wo hast du den weihnachtsbaum gesehen?
in köln. – ja, schön. wirklich schön.
das sagst du?
mir geht es weniger um den baum, als um die spiegelungen.
der privatheit?
eben nicht! der baum steht unten im kölner hauptbahnhof, unweit der „markthalle“.
also laut und lärmig.
eben. er symbolisiert nicht das traute heim der gedrückt-erzwungenen glückselig-stimmung, sondern das pulsierende. den kaufanreiz. die bewegung. den fluss der ereignisse. das wirtschaftsgeschehen. die urbanität. das verlassen der enge. die flucht vor der erkauften geborgenheit … ins kaufen. das weglaufen. den horror. die dynamik.
was du alles in so einen baum hineinliest.
das macht den weihnachtsdichter aus: er sieht, was da ist. und übersieht absichtsvoll, was da sein soll.
und dein gedicht?
DER ANDERE WEIHNACHTSBAUM
– dem Kölner Bahnhofs-Baum gewidmet –
Der Weihnachtsbaum
Man glaubt es kaum
Stand stille da im Bahnhofsraum
Zu spiegeln meinen Menschheitstraum
Es sei der Bart des Weihnachtsmanns
Zu dünn genäht wohl an dem Saum
Als zart nur illusionärer Pflaum
Des Christkinds Hohn vom Da-Seins-Schaum
Copyright Klau|s|ens in allen Schraibwaisen und -weisen, u.a. als KlauBAUMsBAUMens oder KlauWEIHNACHTsWEIHNACHTens oder Klau(s)ens, 21.12.2008, Sonntag, Königswinter-Oberdollendorf
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