klau|s|ens, wie würdest du mit dem „heiligen abend“ umgehen?
wie meinst du das?
gehörst du nicht zur gesellschaft?
doch, doch. – aber als schriftsteller und künstler stehen wir den dingen doch anders gegenüber. wir sind drinnen und draußen, bewegen uns also doppelt in der welt.
du meinst: eckiger baum (strichtechnik) vs. runder baum (maltechnik)?
hast du das bild unten schon gesehen?
ja, ja, ein baum, aber in zweierlei weise.
und? was sagst du?
was hat es mit heiligabend zu tun?
man könnte den baum, wenngleich schlicht und ungeschmückt, doch als weihnachtsbaum verstehen.
ja, das könnte man – aber was brächte es?
so darfst du nie fragen!
weshalb?
du löst so alle kunst auf. – diesen popper-pragmatismus à la helmut schmidt, den wollen wir nicht – der macht uns kaputt. verstehst du?
aber wie sagst du denn zu weihnachten?
wie meinst du?
was sagst du den leuten heute? „gesegnete weihnacht“? so?
nein, nein, denn der segen der weihnacht ist kaum zu erkennen. man sollte fast schon vom fluch sprechen.
aber wozu ist dann alles gut?
das musst du die erfinder des christentums fragen.
erfinder?
religionen werden von menschen erfunden – und dann treiben sie ihr eigenwesen.
die geburt von jesus christus treibt ein eigenwesen?
das sieht man heute, wo sich alles in den konsum hinein ergießt.
dann sagst du nicht:“gesegnete weihnachten“?
nein!
„fröhliche weihnachten“? „frohe weihnachten“?
auch nicht – passt nicht so recht.
aber was sagst du denn dann?
„herzliche weihnachten“ – das scheint mir noch ein guter kompromiss.
„herzliche weihnachten“?
aber ja doch – bisweilen reicht auch ein „weihnachten“.
wie das?
ich sage einfach zu den leuten: „ich wünsche dir weihnachten“ oder „ich wünsche Ihnen weihnachten“! – das ist doch sehr tolerant und lässt alles offen.
HERZLICHE WEIHNACHT
Es sprach der Baum
In aller Fülle
Es werde nun
Mein Menschheits-Wille
Zu feiern diesen süßen Traum
Wenn möglich jedohnwede Gülle
Und jedohnweden Streit
Bei allergrößter Heiterkeit
Copyright Klau|s|ens 24.12.2008, Mittwoch, Heiligabend, in allen Schraibwaisen und Schreibweisen, u.a. als KlauFROHsFROHens oder Klau(s)ens oder Klau*s*ens – „jedohnwed“ ist ein Kunstwort von KLAUSENS. – siehe auch: http://www.klausens.com/weihnachtsgedich…
und noch?
eckiger weihnachtsbaum, runder weihnachtsbaum. egal. alles spiele! sollen doch alle glücklich werden, wie sie wollen. mit jesus. ohne. egal. mit „weih“, ohne „weih“.
und gegen die abholzung des deutschen baumbestandes gedenkst du gar nicht zu protestieren? – du haltlose person! du weihnachtsopportunist! so was nennt sich schriftsteller und künstler! pah!
siehst du: deshalb wollte ich auch das „frohe weihnachten“ umgehen … weil es so selten wahr wird.
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