Monatsarchiv: April 2009

Nochmals zu Peter Sloterdijk in Bonn also Bad Godesberg schreibt KLAUSENS

du, klau|s|ens, noch was?

man braucht immer eine zeit, um den duktus zu verstehen.

den duktus von sloterdijk?

aber ja. ich stelle fest, dass meine gedichte vieles von dem eingefangen haben. dazu in meinen eigenen worten.

das wäre dann die fusion von sloterdijk und dir?

ist es nicht immer so? im fernsehen sagt der sportmann: „diego spielt heute sehr ineffektiv!“

und dann?

dann ziehe ich abends aus in die gastronomie und lasse beiläufig an der theke erklingen. „diego spielte heute sehr ineffektiv!“

und dann?

dann merkt man, wie alle welt von aller welt kopiert – das geschieht oft gar nicht in absicht. das sind unbewusste verzüglichungen.

„verzüglichungen“?

tschuldigung, auch ich erfinde worte – nicht nur dieser …

… sloterdijk?

du kennst ihn? du erkennst ihn? du verkennst ihn? – zweitklausens, du? oder vermeinst du ihn nur?

„vermeinst“??? – lass das doch! wir haben deine vielen gedichte. und wir wissen nun, wie sloterdijk funktioniert – und wie du funktionierst. das muss fürs erste reichen.

wir werden beide die welt kaum besser machen.

aber sinnreicher.

nicht sinnvoller.

nein, nur sinnreicher.

ARM IN ARM

Des Reichtums
Jubel verklingt
In den Fängen
Des echtgewordenen
Pauperismus vor
Dem Gewinnbruch
Allen Realismus

© Klau|s|ens ĦķΩ7 Klau’s’ens=Klau(s)ens=Klausens=Klau|s|ens

Copyright Klau|s|ens in allen Schraib- und Schreibweisen, u.a. als Klausens oder Klau?s?ens oder Klau!s!ens, LIVE geschrieben am Dienstag, 28.4.2009, in den Kammerspielen Bonn Bad Godesberg, bei der Veranstaltung:
PETER SLOTERDIJK Kammerspiele
„Der Geist der Krise – Philosophische Stichworte zu den europäischen und globalen Turbulenzen (Vortrag)“ – Begrüßung durch Klaus Weise, Intendant des Theaters Bonn, danach circa 45 min. frei gesprochener Beitrag von Sloterdijk, danach noch circa 1 Stunde Sloterdijk im Gespräch mit Manfred Osten. (Im Rahmen des Theaterfestivals „Westwärts“) LIVE geschrieben gegen 20.00 Uhr. Es spricht Herr Sloterdijk.

siehe: http://www.klausens.com/klausens-und-pet…

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Auf den Philosophen Peter Sloterdijk trifft KLAUSENS

holla, klau|s|ens, nun auch peter sloterdijk!

wahre kunst macht vor keiner ware halt, auch nicht vor den großen philosophen.

er war in bonn.

ja, genauer in bad godesberg, dort in den kammerspielen, die wiederum zum THEATER BONN gehören, und dort sprach er. aus der ankündigung:

PETER SLOTERDIJK Der Geist der Krise – Philosophische Stichworte zu den europäischen und globalen Turbulenzen (Vortrag) 28.04.2009, 19:30, Kammerspiele Inwieweit ist der europäische Gedanke, ist insbesondere das Konzept von Deutschland und Frankreich als Grundfesten dieses Gedankens, in den Zeiten der (globalen) Krise noch tragfähig? Steht vielleicht zu befürchten, dass Frankreich unter Präsident Sarkozy aus der europäischen Allianz ausschert und sich auf einen gefährlichen Alleingang begibt? Peter Sloterdijk zählt zu den wichtigsten zeitgenössischen Philosophen von internationaler Bedeutung. Der ausgewiesene Frankreich-Kenner ist Rektor der Staatlichen Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe und hat sich mit zahlreichen Publikationen als Denker am Puls der Zeit profiliert. Seine THEORIE DER NACHKRIEGSZEITEN (Ffm 2008) widmet sich den dt.-frz. Beziehungen nach 1945; Ende März 2009 erscheint sein jüngstes Werk DU MUSST DEIN LEBEN ÄNDERN.

wieso sprach er?

weil er sprechen sollte.

du warst da?

ich habe alles bedichtet: http://www.klausens.com/klausens-und-pet…

wieso?

wenn der philosoph spricht, darf der dichter nicht schweigen.

worüber spricht der philosoph?

sloterdijk spricht immer über alles. er schüttet sein wissen lullend und kritikant und geniös zugleich aus … und schwemmt uns damit ein, als wenn wir ein kind wären, welches im friesischen watt in den schlaf besungen wird.

nicht schön?

doch, doch, sehr schön, sehr weise – jedoch sehr bald dreht sich alles.

du meinst, es wird soviel relativiert und erwogen und bezogen und dann eingeflochten, dass alles sich wieder aufhebt?

so ungefähr empfinde ich ihn: einen guten, weisen, belesenen erzähler, mit sehr viel weltsicht und weltblick – am ende aber fragt man sich: was habe ich heute gehört? was mache ich damit? was will er eigentlich?

solche fragen stellst du?

gewiss, denn philosophie will ja von uns „ergriffen“ werden.

vielleicht denkst zu popperisch: du willst immer etwas handfestes, was unmittelbar in die realität verweist, aber der kluge philosoph will meditieren und träumen und denken und sich treiben lassen.

so war es auch: er lud uns in ein, mit ihm in einen nachen zu steigen. und dann wollte er sich mit der krise und der welt und den finanziers und den sorgen beschäftigen – und der neuen realität und dem verlust von allem durch den gewinn vom ganzen. es ging dann so über stock und stein.

im boot?

tschuldigung, ich komme wohl mit den bildern nicht klar. um rousseau ging es auch. um den großen „natürlicher“.

„natürlicher“? ein wort von dir? in diesen zeiten der natürlichen entnatürlichung kein wunder.

„natürliche entnatürlichung“?

ja, warum soll ich nicht auch begrifflichkeiten setzen dürfen, auf dass wir die welt besser verstehen – oder auch missverstehen.

aber du bist kein philosoph!

wer sagt das? indem ich mich dazu ernenne, bin ich einer.

aber kein guter!

nicht?

das wäre die andere frage. auf jeden fall waren wir bei sloterdijk, der im rahmen von „WESTWÄRTS“, jenem theaterfestival, in bonn / bad godesberg war und sprach.

er hat auch ein neues buch.

natürlich, immer geht es auch um das neue buch.

wie ist der titel?

„DU MUSST DEIN LEBEN ÄNDERN“

oha!

bitte mich jetzt nicht, das buch zusammenzufassen. ich habe es noch nicht gelesen.

aber manfred osten doch wohl.

manfred osten hat ihn dann befragt, und hatte dabei das buch in der hand, mit einigen einlegzetteln.

und dann?

dann war der abend auch mal zuende, es wird gegen 21.15 uhr gewesen sein.

und du?

ich ging fort, mit meinen gedichten bewaffnet.

bewaffnet?

da habe ich wohl wieder zu stark auf die krise der entwirklichung des brutalen seins reagiert. sorry!

„entwirklichung des brutalen seins“?

darf ich keine begriffe prägen?!

doch, aber du bist kein philosoph.

wir drehen uns im kreis – das hatten wir schon mal.

dann sag etwas neues.

o.k., ein LIVE-gedicht, von meinen insgesamt 26:

VON UND ZU ROUSSEAU

Was erhebe sich
Die thematische
Vergegenwärtigung
Der Außenwelt
Vor meinem Auge
Der Inwerdung
An Pflanzlichkeit

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Copyright Klau|s|ens in allen Schraib- und Schreibweisen, u.a. als Klausens oder Klau?s?ens oder Klau!s!ens, LIVE geschrieben am Dienstag, 28.4.2009, in den Kammerspielen Bonn Bad Godesberg, bei der Veranstaltung: 19.30 Uhr, PETER SLOTERDIJK, Kammerspiele, „Der Geist der Krise – Philosophische Stichworte zu den europäischen und globalen Turbulenzen (Vortrag)“ – Begrüßung durch Klaus Weise, Intendant des Theaters Bonn, danach circa 45 min. frei gesprochener Beitrag von Sloterdijk, danach noch circa 1 Stunde Sloterdijk im Gespräch mit Manfred Osten. (Im Rahmen des Theaterfestivals „Westwärts“) – LIVE geschrieben gegen 19.45 Uhr. Es spricht Herr Sloterdijk. – ACHTUNG: Dieses Gedicht ist ein Zitatgedicht. Siehe dazu: http://www.klausens.com/zitatgedichte.ht…

und nun?

nun verweise ich noch auf das SERIELLO PETER SLOTERDIJK: http://www.klausens.com/seriello-peter-s…

und dann?

dann haben wir fürs erste unsere ruh‘ – wir müssen nur noch die gedichte abtippen, das ist immer die unangenehmste tätigkeit, als dichterphilosoph.

ich wusste gar nicht, dass dichter auch arbeiten.

das kommt, weil du nicht genug von dem verstehst, was die philosophen auch nicht wissen.

ich erinnere mich jetzt an dein berühmtes gedicht.

welches?

das hier:

DEUTSCHE

Sie sind anders
sagte mein Großvater
aber er war nie dort

Sie sind großartig
hoffte meine Tante
aber sie war verliebt

Sie sind ordentlich
klagte das Klischee
aber es war schon alt

Sie sind intelligent
dachte der Unternehmer
aber er war frustiert

Sie sind ungläubig
drohte die Päpstin
aber sie war nicht fromm

Sie sind deutsch
narrte das Rätsel
aber es war allein

Sie sind.
Das waren die Philosophen

Rothenburg ob der Tauber, 2.4.92 © Copyright KLAUSENS in allen Schraibwaisen und Schreibweisen, u.a. als Klau/s/ens oder Klau(s)ens oder Klau°s°ens – Klau|s|ens ĦķΩ7
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aber was bringt es uns, das gedicht?

warum schreibst du sie?

du stellst fragen!

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Mit Böhm-Kunstwerk (Böhmaltar) tritt KLAUSENS an die Öffentlichkeit

klau|s|ens, du hast auch noch kunstwerk gemacht?

ja, ich nahm ein meinfoto von gottfried böhm am sonntag, 26.4.2009 – dazu nahm ich ein meinfoto vom 26.4.2009 von „maria in den trümmern“.

und dann hast du farbe aufgebracht?

siehe: viele kirchen von böhm sind – zumindest von außen – dunkel. sie ängstigen, sie schüchtern ein. sie machen betroffen. sie zeigen leid. wenn man beton nimmt, und dieser nachdunkelt, dann wird er besonders bunkerähnlich.

du meinst st. gertrud im kölner agnes-viertel? http://www.bilderbuch-koeln.de/Fotos/676…

z.b., ja, ja – eine faszinierende und erschreckende kirche. aber die fenster sind ja dann oft bunt und voller farbenreichtum. sie konterkarieren den düsteren beton der kriegstraumata und der seelenverwundung … und geben hoffnung auf irgendetwas in der ferne der zukunft der ungewissheit.

„ferne der zukunft der ungewissheit“? hmm – und du?

ich nahm nun den farbenreichtum der fenster, machte aber aus den farben etwas anderes: ich schuf dadurch aber ein postmodernes, wildes ensemble von pfeilern und streben und bindepunkten.

du hast also aus böhm heraus und dieser maria eine postmoderne wildgottarchitektur geschaffen.

so kann man es sagen. und in diese architektur habe ich ihn (böhm) hineingesetzt, geschützt von der maria in den trümmern, für die er einst die kapelle baute, die heute vom zumthor-bau des kolumba-museums umschlossen ist. (und den resten der alten kolumba-kirche, aber das war sie immer schon.) – und er trinkt zudem das wasser der schöpfung.

diese maria-in-den-trümmern-kapelle soll böhms erster „eigener“ bau sein, den er einst „ablieferte“, bevor seine vielen, vielen weiteren bauten noch folgten.

und ich kombinierte alles das zu einem kunstwerk „maria in den trümmern und gottfried böhm“, entstanden aus fotos vom 26.4.2009, gemacht am 27.4.2009, in diesem blog(g) abgelegt am 28.4.2009. (zusätzlich zu den ARCHITEKTURGEDICHTEN http://www.klausens.com/architekturgedichte.htm und einem SERIELLO GOTTFRIED BÖHM http://www.klausens.com/seriello-gottfri…)

warum bist du nicht direkt architekt geworden, klau|s|ens?

… weil ich von statik keinerlei ahnung habe.

dein „böhmaltar“, wie ich ihn nun nennen will, sieht aber so aus, als würde er halten können – für alle zeit. (und das freche comicgelbgesicht im vordergrund – was hat das mit gott zu tun?)

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Den Architekten Prof. Gottfried Böhm sieht und bedichtet KLAUSENS

klau|s|ens, was ist mit professor gottfried böhm?

er ist ein großer und bekannter und wichtiger architekt deutschlands.

wirklich?

du musst ihn kennen, denn er bekam als einziger deutscher bislang den pritzker-preis.

was ist das?

der „nobelpreis“ der architekten, also die anerkennung überhaupt. (gibt es seit 1979.)

so ein wichtiger mann ist er?

ja, und weil er so wichtig ist, hat man in köln eine ausstellung gezeigt, die allerdings vom museum für architektur in frankfurt schon konzipiert worden war.

aha – und nun war es auch in köln zu sehn!

du bist klug – aber alles ist nun vorbei.

wieso?

weil die kölner ausstellung im museum für angewandte kunst gestern ihre pforten schloss.

das ist aber schade!

sicher, aber wir haben diese ausstellung ja gesehen.

wirklich?

ja, wirklich – du, zweitklausens, warst ja auch dabei.

und gestern war herr böhm dann noch persönlich da?

gestern hatten sie diskutiert. unter dem motto: „KÖLN ZWISCHEN WELTSTADT UND ALLERWELTSSTADT“.

gibt es denn über köln viel zu diskutieren?

aber ja doch! gerade über die architektur – und das nicht erst seit dem einsturz des historischen archives.

wer diskutierte?

u.a. professor böhm, dann der herr paul bauwens-adenauer, präsident der IHK köln, dann prof. bernd kniess (stadtplaner, architekt) – und dann noch menschen aus dem publikum. eröffnet hatten das ganze dr. gerhard dietrich vom museum und stefan schmitz vom BDA köln.

und was ist der sinn?

der sinn ist, sich immer neu zu vergewissern: wo wollen wir hin? wo will die stadt hin? wo will das volk hin? wo will die architektur hin?

und böhm?

böhm wirkte etwas angeschlagen, auch müde, teilweise durchaus auch erbost. er beklagt dieses köln, so hat man den eindruck. so hing er sich thematisch vor allem an seine so gewünschte achse und die plätze selbst: heumarkt / neumarkt, wo er wohl gern gestaltet hätte und noch jetzt neu gestalten würde, weil er diese beiden plätze als charakteristika der stadt sieht – und die sind eben beide ziemlich vermurckst. da kann man ihm nur rechtgeben.

so also haben sie diskutiert?

wie gesagt: böhm beließ es bei einer bitteren und leisen klage, während die anderen doch leidenschaftlicher zugange gingen.

„zugange gingen“?

tschuldigung, man muss sich sprachlich ja weiterentwickeln.

was denkst du zu köln?

ich denke, diese stadt ist an vielen stellen so hässlich, dass es einem den atem verschlägt.

woher kommt das?

krieg, schlimmschäden, schnellbauen, stress, kapital, fehlplanung, provinz, parteisumpf, korruption, und, und, und … eine lange kettung.

und nun?

nun geht es weiter, dieses seltsame spiel. jetzt kann man sich z.b. überlegen, ob man den rheinauhafen und die kranhäuser an diesem hafen gut findet … oder eher nicht. machen sie die stadt kaputt – oder machen sie stadt ganz?

was denkst du?

ich denke, eine stadt braucht markierungen und zeichen, von hoher qualität. das scheint mir bei den kranhäusern gelungen. bei anderen gebäuden wie z.b. dem unseligen hotel HYATT an der hohenzollernbrücke dagegen absolut nicht. aber das ist ja nur ein teilproblem. (pikanterweise wurde der pritzker-preis von einem herrn jay a. pritzker gestiftet, seit 1979, der wiederum besitzer der HYATT-hotelkette war. ja, ja, u.a. also jenes schrecklichen HYATT in köln! kuriose welt!)

ich weiß, ich weiß. – aber dieser herr speer, dieser frankfurter architekt, der hat doch nun den masterplan für köln aufgestellt.

ja, das war ja mal ein einschnitt, um die stadt auch global zu verstehen und alle schritte langfristig und sinnhaft aufeinander zu beziehen. aber ein plan ist noch keine wirklichkeit, nur ein rahmen – und wir wissen ja, das köln von banken und fonds und deren kapitalinteressen beherrscht wird, wo das bauen nur mittel zum geld ist. da sind alle bausünden recht – und bezahlen tut nachher der steuerzahler, u.a. über die sparkasse KölnBonn.

wie recht du hast!

wir wissen doch, wie köln funktioniert, und warum herr schramma nun nicht mehr kandidiert bzw. kandidieren kann. oder darf. oder will. oder darfwill.

wir wissen zu viel.

eben – aber wir haben dennoch unsere LIVE-gedichte geschrieben. von jener diskussion am 26.4.2009 im museum zu köln, mit dem großen prof. gottfried böhm.

wie heißen diese?

ich nannte sie ARCHITEKTURGEDICHTE UND GEDICHTE ÜBER ARCHITEKTEN. http://www.klausens.com/architekturgedic… über 30 sind es gestern geworden.

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Das Maibaum-Setzen in Bad Honnef beobachtet KLAUSENS

klau|s|ens, sie haben also nun den maibaum aufgestellt?

ja, in bad honnef ist es geschehen, am 25.4.2009, einem samstag.

du hast dir viel davon versprochen?

aber ja: ich dachte eine urdeutsche zeremonie vorzufinden, mit viel spirit und geist – und großen reden … und deutungen … und allem anderen dazu.

aber?

es war nicht so.

wie war es denn?

die männer kamen zu fuß und trugen schwer am baum.

das ist doch schön!

ja, das fand ich schön!

aber dann?

dann kam der orangene lastwagen mit dem kran darauf.

und?

dann wurde der maibaum mit dem kran in die senkrechte gezogen.

weiter?

er kam dann ins das vorbereitete loch in der fußgängerzone. und schwupp war er drin.

mehr nicht?

ein paar keile noch, damit er nicht wackelt, und drahtzaungeflecht um die keile, damit sie keiner rauszieht.

das war alles?

nein, es spielte auch noch der spielmannszug vom T.V. eiche.

lieder?

ja: flöten und trommeln ergaben lieder. aber es war eher etwas beiläufig, wie bei einem radio. sie spielten, aber sie machten eine art hintergundmusik. sie traten nicht deutlich hervor.

sonst nichts?

dann gab es noch belegte brote und bauchige bierflaschen für die helfenden männer. (ja, es war eine männersache! einer sagte – nunmehr – klassisch deutsch scherzend, in anlehnung an den comedy-mann hape kerkeling alias horst schlämmer: „ich habe rücken!“)

und danach?

danach schien der maibaum aufgestellt.

d.h. du hast dir dein ganzes leben gedacht: „wie wundervoll und wie beladen mit geist und symbolik muss das aufstellen des maibaumes sein?“

vielleicht.

und dann war alles eine rein geschäftsmäßige und zudem flinke angelegenheit?

vielleicht kommt es daher, dass auch der centrum bad honnef e.v. die sebastianus schützenbrüderschaft unterstützte … bei alledem.

dann geht beim maibaum nur noch um den wert, das zentrum einer kleinen stadt für die kunden aufzuwerten?

das glaube ich nun aber dann doch nicht. es ist alles komplexer. aber ein maibaum belebt natürlich die city. klar!

was schriebst du,, klau|s|ens?

wir waren beide da, zweitklausens. wir schrieben:

MAIBAUMDARLEGUNG

Der Maibaum liegt
So bloß zur Erde

Als ob er derart
Besser werde jener

Tag aus Windes
Sturm im Mai

Wenn er erst steht
Ist’s einerlei

Copyright Klau|s|ens in allen Schraibwaisen und Schreibweisen, u.a. als Klau/s/ens oder Klau?s?ens oder Klau!s!ens, am 25.4.2009, in Bad Honnef, Markt, gegen 12.40 Uhr, beim Aufstellen (Setzen) des Maibaums durch die Sebastianus Schützen mit Unterstützung von Centrum Bad Honnef e.V. – es spielt der Spielmannszug T.V. Eiche.

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Zum wiederbegonnenen Siegburger Foltermordprozess schreibt KLAUSENS

klau|s|ens, was kannst du noch schreiben? was noch bewegen? was noch tun? bei jenem „siegburger foltermordprozess“ im bonner landgericht, der jetzt wieder angelaufen ist – erneut!

ich glaube: nichts – deshalb bin ich ja auch nicht mehr beim prozess.

gibt es keine sühne?

was ist „sühne“? – das opfer ist ja tot. wir sollten immer wieder an das opfer erinnern. an hermann h. – aber er ist tot, die täter leben.

was willst du denn?

ich will nichts mehr: sie haben nun ihre strafen bekommen, und sie sollen diese absitzen. und dann kann man nur hoffen, dass sie nicht schlimmer aus dem knast herauskommen, als sie in diesen hineingingen. sonst ist ja alles doppelt sinnlos.

du hoffst auf „läuterung“.

ich habe keine andere chance. man kann nur hoffen. das leben ist ansonsten sowieso sinnlos.

aber im siegburger foltermordprozess soll das strafmaß eventuell verschärft werden.

ja, für einen täter, für pascal i. – für die beiden anderen hat das urteil bestand.

was war das urteil?

10 jahre jugendstrafe für dein einen und 14 jahre „normale“ strafe für den anderen. und der dritte, pascal, muss jetzt bangen. er hatte eigentlich 15 jahre „normal“.

die tat ist unbestritten?

ja, die tat selber wird im neuen prozess nicht mehr angezweifelt, es geht „nur noch“ um das richtige strafmaß.

aber wieso?

das BGH hat hier am 13.8.2008 dem staatsanwalt des ersten prozesses recht gegeben: klicke hier für alles! ich zitiere nur etwas daraus:

„Das Landgericht hat auf den Angeklagten I. als Heranwachsenden Erwachsenenstrafrecht angewendet, aber von der Anordnung einer lebenslangen Freiheitsstrafe nach § 106 Abs. 1 JGG abgesehen. Ob darüber hinaus ein Vorbehalt der Sicherungsverwahrung nach § 106 Abs. 3 JGG anzuordnen war, hat die Jugendkammer nicht ausdrücklich geprüft.

Auf die zu Ungunsten des Angeklagten I. eingelegte Revision der Staatsanwaltschaft hat der Senat das Urteil im Rechtsfolgenausspruch aufgehoben, soweit das Landgericht eine lebenslange Freiheitsstrafe nicht verhängt und den Vorbehalt der Sicherungsverwahrung nicht angeordnet hat, und die Sache an eine andere Jugendkammer des Landgerichts zurückverwiesen. Nach Ansicht des Senats sind die vom Landgericht für das Absehen von der Verhängung einer lebenslangen Freiheitsstrafe herangezogenen Gründe nicht hinreichend tragfähig. Es handele sich um bloße Hoffnungen auf eine Resozialisierung des Angeklagten, die durch Tatsachen nicht belegt seien. So sei z.B. die vom Landgericht festgestellte Anmeldung zu einem Anti-Aggressions-Training bereits vor der Tat erfolgt, so dass dieser Umstand nicht geeignet ist, auf ein nunmehr vorhandenes Problembewusstsein des Angeklagten zu schließen.

Darüber hinaus hat es das Landgericht auch zu Unrecht unterlassen, einen Vorbehalt der Sicherungsverwahrung zu prüfen. Die Voraussetzungen des § 106 Abs. 3 Satz 2 und 3 JGG liegen hier vor. Der Angeklagte ist wegen Mordes zu einer Freiheitsstrafe von 13 Jahren und wegen besonders schwerer Vergewaltigung zu einer Freiheitsstrafe von 6 Jahren verurteilt. Vorverurteilungen sind nicht erforderlich. Auch § 106 Abs. 3 S. 2 Nr. 2 JGG begründet ein solches Erfordernis nicht. Die Regelung stellt nur für den Fall, dass es nach den allgemeinen Vorschriften auf solche Vorverurteilungen ankommt, besondere Anforderungen an diese. Daher ist die vorbehaltene Sicherungsverwahrung auch bei erstmals verurteilten heranwachsenden Mehrfachtätern anwendbar.“

und weiter?

nichts weiter – ich denke, das diese gesetzesverschärfung von 2004, die dem zugrunde liegt, die welt nicht besser machen wird. verbrechen müssen bestraft werden, aber für die täter muss möglichst hoffnung bleiben. sicherheitsverwahrung ist das allerletzte mittel bei allerletzten tätern, und das nur nach langer überlegung … aber bei jungen menschen, die erste straftaten aufgehäuft haben, scheint es mir eher nicht angemessen.

aber?

die gesellschaft schwankt immer hin und her, wie ein boot: erst kommen die dicken strafen, dann die reformen, dann die kurzen strafen, dann das rollback, usw. – es ist ähnlich wie bei der kirche mit kreuzzügen und reformation und gegenreformation und 2. vatikanisches konzil und so weiter und so fort.

und nun?

nun haben die strafverschärfer mehr oberwasser – und pascal i. muss sich dem stellen. in anderen ländern wäre er vielleicht schon durch die todesstrafe ausgelöscht. es ist alles ein seltsames spiel. – und meine äußerungen sollen hier nichts an diesem abscheulichen verbrechen im gefängnis zu siegburg verharmlosen. nichts! dennoch ist die sicherheitsverwahrung für junge menschen doch sehr diskutabel …

findest du?

ich habe durch meine vielen LIVE-gedichte http://www.klausens.com/siegburger_folte… schon so vieles gesagt und gedacht. in dieser sache habe ich nicht mehr viel beizutragen.

aber der prozess geht weiter!

sicher! noch 3 prozesstage, vielleicht auch 4. oder mehr? – und dann wird pascal wissen, wie er weiter sein versautes leben gestalten wird. lebenslänglich und sicherheitsverwahrung drohen offenbar. derzeit ist er mit 15 jahren „gut bedient“. aber am ende …

… erinnern wir nochmals an das opfer, ich weiß! hermann h.! – und wir erinnern an unsere alten blog-einträge zum prozess und alledem:

1) klau|s|ens, der BGH hat entschieden und das urteil kassiert. zweitklausens, du meinst das urteil zu diesem prozess über den foltermord im gefängnis (jva) siegburg? ja, den mord meine ich. wenn ich es richtig verstehe, müssen die strafen überprüft werden. bzw. nur eine, die von pascal. 14.8.2008
Zum Eintrag http://klausens.blogg.de/eintrag.php?id=…

2) klau|s|ens, willst du uns nicht doch lieber deine URTEIL’SCHE
GLEICHUNG hier abdrucken? du meinst, dann braucht man nicht lange danach zu suchen. genau das!aber halt: das urteil ist sehr komplex, denn es
gibt das jugendgerichtsgesetz (JGG). na und? das hat anwendung auf danny k., pascal i. und ralf a. wieso? ich zitiere: „Jugendlicher ist, wer zur Zeit der Tat vierzehn, aber noch nicht ach… 5.10.2007
Zum Eintrag http://klausens.blogg.de/eintrag.php?id=…

3) …s gedicht URTEIL’SCHE GLEICHUNG. auf meiner gedichtseite zu dem prozess: http://www.klausens.com/siegburger_foltermordprozess.htm und das bild hier unten?… heißt „lange dunkelheit“. es erinnert an all
das, an das opfer, an die strafe der täter, und an das immer noch
farbige in all dem schwarz. auch helligkeit ist dabei. aber wenig
!!!mehr scheint nach diesem verbrechen auch nicht ange… 4.10.2007
Zum Eintrag http://klausens.blogg.de/eintrag.php?id=…

4) …rer bügel. aha! ja, aber jetzt kommt der schwenk zum prozess, zum prozess im bonner landgericht um den foltermord in der JVA siegburg. was willst du uns sagen? die angeklagten zeigten
gestern ihre reue.ist eine brillenbügelreue denn mit dem einem
ermordeten zu vergleichen? zumal: man kann einen ermordeten nicht mehr „reparieren“.ich weiß, ich weiß! – aber ich empfand reue um den ab… 25.09.2007
Zum Eintrag http://klausens.blogg.de/eintrag.php?id=…

5) … „schlüssel zur documenta“ und schreibst zugleich von den letzten plädoyers zum siegburger foltermord bzw. zum siegburger foltermordprozess, der eigentlich der bonner foltermordprozess ist, weil dort das landgericht sitzt? das war eine lange frage! entschuldigung, ich dachte, du bist recht klug, klau|s|ens.
und du wirst damit umgehen können. also, zweitklausens, die dinge der welt… 24.09.2007
Zum Eintrag http://klausens.blogg.de/eintrag.php?id=…

6) klau|s|ens, geht der prozess gegen die foltermörder von siegburg, in der JVA dort, nun langsam zuende? es sieht danach aus, als könnten wir bald das urteil erwarten.welches urteil? da will ich mich nicht festlegen. aber: heute gab es die ersten 4 plädoyers, und zwar 1 vom staatsanwalt und 3 von den insgesamt 4 nebenklägern (ein vierter nebenkläger kommt noch am montag zum zuge). was fiel dir a… 20.09.2007
Zum Eintrag http://klausens.blogg.de/eintrag.php?id=…

7) …zt im moment ist pause bis 13:30 uhr.und?du meinst, was es heute so gab? ja, sicher: ich will von dem foltermordprozess
in bonn im august 2007 über das geschehen in der jva siegburg vom
november 2006 wissen. heute gab es zuviel, um es alles zu erzählen. ich lasse es bei einer sache. welcher sache. das ist die sache der „brüstung“.brüstung?ja, nicht die vom fenster, sondern wenn sic… 28.08.2007
Zum Eintrag http://klausens.blogg.de/eintrag.php?id=…

8) …orden, klau|s|ens. du schreibst gedichte vom prozess auf deine
homepage. http://www.klausens.com/siegburger_foltermordprozess.htm
und künstler bin ich auch noch – wie findest du [unten] mein
gutachterbild, das dem des realen gutachters aus dem prozess
nachgearbeitet wurde? ich glaube, bei dir wäre auch von einer person zu sprechen, die „dissozial“ ist und „eine schwer gestörte per… 23.08.2007
Zum Eintrag http://klausens.blogg.de/eintrag.php?id=…

9) …frecht unterliegen.) sie werden nun öffentlich. so wie in unserer
homepage http://www.klausens.com/siegburger_foltermordprozess.htm?
ja, aber auch nicht. wie geht das: „aber auch nicht“? sie machen es nun so, dass sie die gesichter mit einem kreis aus milchglas unkenntlich machen. (das war früher anders.) das ist aber auffällig. gewiss, aber es schützt die angeklagten, die ja erst einmal ihr… 16.08.2007
Zum Eintrag http://klausens.blogg.de/eintrag.php?id=…

10) …sem dialektischen prozess geht es immer weiter. aber ja doch! und was bringt dir der prozess über die foltermorde in siegburg? er bringt genau dieses schere von wissen und unwissen. beides steigt immer weiter an. in mir, in dir, in uns allen.was ist mit den angeklagten? sie wurden heute als „umgänglich“ bezeichnet.
zweitklausens, höre: „umgänglich“! was sagt das? es waren …14.08.2007
Zum Eintrag http://klausens.blogg.de/eintrag.php?id=…

11) …nd den haben sie vorher noch mit shampoo eingeschmiert –
wahrscheinlich, damit er besser gleitet.der foltermordprozess
erschüttert dich? der erschüttert, aber ja. – am schlimmsten ist dieses
wort, was ich gestern so oft hören musste.welches wort denn? weghängen, zweitklausens … WEGHÄNGEN … sie sprachen immerzu von weghängen: die akten, die verhöre, die täter, der ganze knast. am ende a… 9.08.2007
Zum Eintrag http://klausens.blogg.de/eintrag.php?id=…

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Bei „Frau Höpker bittet zum Gesang“ war KLAUSENS

klau|s|ens, das singen nimmt zu!

ich denke, dass das mitsingen zunimmt, also das kollektive singen, ohne das man einem chor angehört. also das, was die kirchen sonntags machen, und was nun kaum jemand noch erreicht. (es kommen zu wenige, und die kirchenlieder erreichen sinnlich zu wenige. sie sind oft fad, der gesang zudem brüchig. von feuer gibt es nichts zu spüren. in den kirchen. meistens.)

und nun?

die menschen wollen singen, oder zumindest einige – und daraus ist das kollektive singen entstanden. ich berichtete ja einst über „loss mer singe“. und auch über die cologne worship night. bei LINUS TALENTPROBE wird ja auch vom publikum mitgesungen.

ich erinnere mich. da waren wir ja auch schon – und da gibt es noch etwas? zum thema singen?

es wird mehr und mehr davon geben. ich war nun bei der nun auch schon bekannten katrin höpker.

was macht die?

man singt zusammen lieder. und sie spielt am e-piano, sie singt per mikrophon, sie hat alle lieder einstudiert, die sie an dem abend vorträgt – und dann singen die menschen des publikums mit.

was ist das besondere?

alle starren nach vorne, auf die beamer-leinwand, wo die texte gebeamt werden. sie werden auch langsam hochgescrollt.

und dann singen alle zusammen?

ja, so ist die idee. so wie man am lagerfeuer singt, diese lieder aus der „mundorgel“ von boby dylan bis „im frühtau zu berge“ … so singt man nun mit ihr. man singt „das wandern ist des müllers lust“ und „if you leave me now“ von chicago, also alle bandbreite von volkslied bis schlager bis evergreen bis rock-pop. so wie in den vielen verschiedenen mundorgelheften – dazu natürlich noch viele weitere liedvorschläge. das publikum darf „wunschzettel“ ausfüllen, für die nächsten male.

was ergibt das? in gänze?

gesang und lebensfreude.

was ist besonders?

besonders? besonders ist ja immer das ambiente und das soziologische gefühl. dieses „frau höpker bittet zum gesang“ findet im kölner rheinauhafen statt, eine schicke, neue, sehr moderne angelegenheit. der ganze hafen ist ja DAS kölner entwicklungsprojekt samt der auffälligen kranhäuser.

und weiter.

da ist auch das lokal namens „congstar lounge“, was räumlich offenbar zur handybilligbezahlmarke „congstar“ gehört, die auch dort ihren sitz hat, am anna-schneider-steig … und da ist es auch. das singen. im lokal namens „congstar lounge“.

also nicht kölsch, verraucht, spelunke?

nein, eher gepflegt, sauber, fast schon fein, zumindest rein – und somit eine soziologische note besonderer art. es waren auch größtenteils frauen da. mit einem zarten handtäschlein am band quer über den rücken. oft auch clubs von freundinnen.

was sagt dir das?

ich dachte immer schon, dass frauen einen tick lieber und öfter singen als männer. aber frau höpker scheint nun eine ausgehmöglichkeit geschaffen zu haben, für frauen – und die männer dürfen dann zuhause die fußballspiele gucken. ideal organisiert.

also ist die welt doch toll!

sicher, sicher, aber ich muss auch sagen: mir war es einen tick zu brav, einen tick zu rein, die frauen einen tick zu sehr auf: „ich gehe heute mal lieb und schick zugleich aus!“ getrimmt.  es fehlte das wilde. das völlig ausgelassene. es war doch verhalten. also doch etwas evangelisch. – aber es kann ja nicht alles nach pommes und proletariat stinken. die vielfalt der welt ist für mich das schöne.

wie hat es frau höpker gemacht?

wunderbar! genau die richtige mischung aus führen und antreiben, zugleich kann sie sich immer wieder bescheiden auch zurücknehmen. sie hat es wirklich gut gemacht.

dann können wir also hoffen?

wir können immer hoffen, zweitklausens. frau höpker ist fast schon berühmt. sie hat auch eine schwester, die ist moderatorin für den WDR, und so konnte sie schon vor 1000 menschen in aachen singen.

und?

sie war schon auf „frauTV“ vom WDR und in der lokalzeit köln/bonn. sie ist also auch schon ein medienstar und eine lokale bzw. regionale größe des mitsingens. (man muss sich auch per mail anmelden, bei ihr, fürs singen … u.a. damit es nicht zu voll wird.)

das mitsingen ist unaufhaltsam?

es scheint so – genauso wie kochen, tattoos und tierpflegersendungen aus zoos. und castings und ausscheidungswettbewerbe. unaufhaltsam. seuchen der moderne. aber singen ist ja schön. das wusste und weiß schon der herr fischer von den fischer-chören. der konnte aber die neueren 68er-und-danach-generationen nicht so gut erreichen.

du schriebst etwas?

ja, ja, ein live-gedicht:

WANDERFLIEDERMÜLLERSLUST

Wir haben
Alle Strophen
Die es gibt
Gesungen ist
Die Welt noch
Schöner als das
Leben darauf

Copyright Klau|s|ens in allen Schraibwaisen und Schreibweisen, u.a. als Klau(s)ens oder Klau=s=ens oder Klau?s?ens, LIVE geschrieben, am 22.4.2009, Mittwoch, bei „Frau Höpker bittet zum Gesang“, in der „congstar lounge“ in Köln, im Rheinauhafen, Anna-Schneider-Steig 8. Bei dem Lied „Das Wandern ist des Müllers Lust“ und dazu dann der Anfang von „Wenn der weiße Flieder wieder blüht“.

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Kaum etwas schreibt KLAUSENS zum Welttag des Buches

der autor lässt mitteilen, dass er zum welttag des buches auf alle unnötigen worte verzichtet. – allerdings auch auf alle nötigen. – 23.4.2009 – königswinter – gezeichnet: der autorenkonzernverlagsbeauftragtenmedienreferent.

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Noch was zu HENKEL schreiben wollte KLAUSENS

du, klau|s|ens, was wolltest du uns noch zu HENKEL und der jahreshauptversammlung sagen?

zum einen hatten sie immer diese „winning culture“, die nun die „kommunikation“ bestimmt. unten kannst du zwei darstellungsvarianten als fotos aus dem geschäftsbericht 2008 sehen. (die rede von kasper rorsted ging natürlich auch um diese fast schon lächerliche parole der „winning culture“.)

na und? ist gewinnen denn so schlecht?

hier wird doch mit der doppeldeutigkeit gespielt: man sagt „winning“ … und um die kritiker zu beruhigen sagt man „culture“ – also nicht geld, nein, nein, alles ist ja ganz anders. kultur. hochgeistig. anspruchsvoll. werte !!!

das fiel dir auf.

sicher, wenn du dann aber in die „werte“ und gar „visionen“ schaust, die die firma sich gibt, dann ist der „shareholder value“ dabei natürlich vertreten.

VISIONEN UND WERTE

Realgedicht

Wir stellen Kunden in den Mittelpunkt

Wir entwickeln führende Marken und Technologien

Wir stehen für exzellente Qualität

Wir legen unseren Fokus auf Innovationen

Wir verstehen Veränderungen als Chance

Wir sind erfolgreich durch unsere Mitarbeiter

Wir orientieren uns am Shareholder Value

Wir wirtschaften nachhaltig und gesellschaftlich verantwortlich

Wir verfolgen eine aktive und offene Informationspolitik

Wir wahren die Tradition eines offenen Familienunternehmens

REALGEDICHT © Klau|s|ens ĦķΩ7 Klau’s’ens = Klausens =Klau(s)ens =Klau|s|ens Copyright Klau|s|ens in allen Schraibwaisen und Schreibweisen, u.a. als Klau/s/ens oder Klau=s=ens oder Klau$s$ens, LIVE „geschrieben“, am 20.4.2009, bei der Jahreshauptversammlung des Unternehmens HENKEL in Düsseldorf, Stadthalle, CCD. Der Text befindet sich im Geschäftsbericht für 2008, S. 147. Der Satz: „Henkel ist führend mit Marken und Technologien, die das Leben der Menschen besser, leichter und schöner machen.“ wurde hier für das Gedicht weggelassen, eine künstlerische Entscheidung. siehe auch: http://www.klausens.com/realgedichte.htm

so, das ist jetzt viel holz.

ich denke, dass die „visionen“ von henkel mehr als bescheiden sind, wie man aus obigem dokument erschließen kann.

na und? solche aufstellungen gehören heute zum guten ton. überall werden philosophien zusammengeschnitzt, mit denen man sich „positionieren“ kann.

philosophien? – ich merke nur an, was mir auffällt. – ach ja, noch etwas: dann war es in den hinweisen zur hauptversammlung sehr clever-demokratisch geregelt.

wie denn?

es hieß: „Aktionäre und Aktionärsvertreter, die den Verwaltungsvorschlägen zu TOP 1 bis 12 insgesamt zustimmen wollen, also insgesamt mit JA stimmen wollen, geben keine Stimmkarte ab.“

das ist wirklich eine geniale demokratie. jeder, der sich nicht aktiv beteiligt, sagt automatisch ja.

an solchen kleinigkeiten erkennt man den wahren geist eines unternehmens – und einer gesellschaft. und des kapitals.

was fiel dir noch auf?

das war das, was auch bei ARCANDOR der fall war: sie zeigen die jahreshauptversammlung im internet, aber nur den beginn.

wie das?

sie klinken sich aus dem LIVE-streaming aus, sobald der vorstandsvorsitzende gesprochen hat: „Die Eröffnung der Hauptversammlung durch den Versammlungsleiter sowie die Rede des Vorsitzenden des Vorstands werden zeitgleich im Internet übertragen; eine Übertragung anderer Teile der Hauptversammlung findet nicht statt.“

und die debatte?

die wird natürlich nicht gezeigt. sie machen auch keine stenograpischen protokolle.

das bedeutet?

jeder, der nicht persönlich vor ort ist, kann nicht mithören oder auch später mitlesen, was dort alles an kritik von den aktionären und aktionärsvertretern gesagt wurde. (oder du bittest deine beste freundin, die dann natürlich sekretärin ist und auch super steno kann, mit herbei. andere aufzeichnungsformen sind nämlich auch verboten, für die aktionäre in der versammlung.)

wie genial!

das besondere bei HENKEL ist, dass 2 x das wort „offen“ in dem pamphlet „visionen und werte“ auftaucht (siehe oben unser REALGEDICHT), und dass genau das für die hauptversammlung schon nicht zutrifft. denn da gilt die offenheit nur bis zum ende der rede des vorstandsvorsitzenden. es ist eine eingeschränkte offenheit oder gar eine „gelenkte öffentlichkeit“.

was sagt das?

… dass der kapitalismus viel erzählt, aber meistens ganz anders funktioniert. ein großunternehmen will macht ausüben … und diese auch schön behalten. auch als AG, die dann dem aktiengesetz unterworfen ist, ist es in vielen dingen kaum anders.

was sagt uns das?

die welt ist voller fallstricke … und oft ist man machtlos ausgeliefert.

und die schriftsteller?

… sind die wachsamen menschen, die von den idiotien der welt berichten, um so die zustände am ende gar noch weiter zu stabilisieren. denn solange schriftsteller noch darüber schreiben (dürfen), kann es so schlimm ja nicht sein.

also ganz im geist der WINNING CULTURE von HENKEL gedacht. du bist also schon mit deren geist infiziert. überaus wirkungsvoll, das ganze!

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Von der Henkel-Jahreshauptversammlung berichtet KLAUSENS

klau|s|ens, was erwartetest du von HENKEL?

eigentlich nichts – ich wollte nur den vergleich.

den vergleich wozu?

den vergleich zu ARCANDOR, einige zeit zuvor, am selben ort: düsseldorf, stadthalle, CCD, am rhein.

und gestern sammelte sich HENKEL?

eben! jahreshauptversammlung. – HENKEL ist ein familienunternehmen und auch ein aktienunternehmen, aber die aktien sind wohl mehrheitlich in der hand der familienmitglieder.

also ist alles sowieso familiär.

genau das – auch wenn die nicht alle henkel heißen, sondern ganz anders.

was wird denn anders?

der gut alte herr albrecht woeste, 73, urenkel des firmengründers fritz henkel, der jahrelang (seit 1990!) dem aufsichtsrat vorstand, gab gestern bekannt, dass es nun das letzte mal sei. diese versammlung sei seine letzte als boss des aufsichtsrates.

aha – und dann?

dann folgt eine gewisse simone bagel-trah, eine frau, um die 40 – und die wird dann dem aufsichtsrat vorstehen. sie sitzt schon im aufsichtsrat (auch gestern auf dem podium, zweite reihe, rechts, aber dort links außen, gut sichtbar) und ist ururenkelin. zugleich unternehmerin in rheinbach bei bonn. mutter auch. und mikrobiologin qua beruf.

das ist aber schön!

das wissen wir noch nicht – aber es hat in deutschland seltenheitswert. eine frau an der spitze des aufsichtsrates.

dann ist henkel doch ganz modern!

in diesem sinne ja – bezogen auf das publikum der hauptversammlung hatte man dann wirklich das gefühl, hier sei eine familie zugange.

wieso denn?

es waren viele, viele menschen der älteren jahrgänge, von denen viele wohl einst bei HENKEL gearbeitet haben und die diese hauptversammlung als begegnung mit ihrer vergangenheit sehen. eine behagliche ruhe, eine gewisse gelassenheit, eine freundliche zuwendung, ein stück geborgenheit in wilder zeit.

so kam es dir vor?

ja – ansonsten hatte die hauptversammlung keinen wirklichen zweck, wenn man von bestimmten tagesordnungspunkten absieht. (z.B. satzungsänderungen) – hauptversammlungen sind ein thema für sich! die redner der aktionärsvereinigungen traten dem unternehmen HENKEL eher positiv gegenüber – ein ganz andere stimmung als bei der ARCANDOR-hauptversammlung vom 18.3.2009. siehe: http://www.klausens.com/aktionaersgedich…
KLAUSENS AKTIONÄRSGEDICHTE ARCANDOR! arcandor hatte ja zeitgleich gestern diese pressekonferenz, wo es um die einschnitte ging, die schließungen, alles das. – ein hochgradig gefährdeter konzern.

was hat dich am meisten gewundert?

diese rede von diesem herrn kasper rorsted, däne, und nun im amt als vorstandsvorsitzender, wohl ein jahr … oder so. er wurde zumindest am 14.4.2008 genau in dieses amt gewählt, auch von der jahreshauptversammlung.

und?

er redete auf deutsch. seine rede an die hauptversammlung.

und?

das lobte die sprecherin der deutschen schutzvereinigung für wertpapierbesitz e.V. – sie lobte die die freie art des redens, und das in einer fremdsprache.

und? ist das falsch? ist das nicht toll? auf deutsch? in der fremden sprache? frei zu reden?

aber so war es doch nicht!

wie war es denn?

er hatte zwei dezente ständer mit durchsichtigen plexiglas- oder glasplatten neben sich zu stehen.

und dann?

dann wandte er den kopf einige sekunden nach links, dann wandte er den kopf einige sekunden nach rechts.

und nun?

nun sprach er, ablesend. hölzern, etwas hackelig. formelhaft. zentralkomiteeähnlich. an nordkorea oder china erinnernd. es hörte sich – für mich – grausam an. es waren worthülsen an worthülsen, eine eigene textform: diese rede an die jahreshauptversammlung, die man sich übrigens hier anschauen (und komplett als PDF nachlesen) kann: KLICK! http://www.henkel.de/presse/hauptversamm…

toll!

eben nicht, weil auf dem werksvideo diese beiden ständer mit dem glas natürlich nicht zu sehen sind, sondern nur sein kopf.

aber was tat er?

er las ab! auf diesen glasscheiben war der text gebeamt, und so konnte er ablesen.

und das ganz wirkte „frei“?

nein, überhaupt nicht. er wandte den kopf nach links und nach rechts wie bei einem tennisspiel und gab dann diese worthülsen ab.

du wirfst ihm das vor?

was soll ich ihm vorwerfen? ein jeder muss seinen weg suchen. er ist nun als erster nichtdeutscher der chef bei henkel und muss nun auf dieser versammlung für die werksrentner, die aktien besitzen, deutsch sprechen. also hat er sich diesen trick ausgedacht.

und?

der erfolg oder nichterfolg wird von den rezipienten beurteilt.

und? bist du keiner?

ich bin doch nicht typisch! ich habe nur ein paar aktien, um diese veranstaltung als beobachter aller kunst der klugheit zu besuchen.

und die anderen?

die müsste man eben fragen, wie sie diesen kasper rorsted so fanden. aber wenn die dame von der DSW meint, er habe „frei“ gesprochen, dann scheinen diese billigen zaubertricks ja doch noch einige leute superdoll verwirren zu können.

und sonst?

sonst weiß ich nicht viel zu berichten. ich werde morgen noch auf etwas eingehen. für heute sei dero von HENKEL genug.

ein gedicht?

o.k., eines!

THE DAS NICHT DASH

Die allschöne Gutparole
Eines Omnipotentiellen
Und Hochintellektuellen
Cultural Winning meint
Das Durchkompensieren
Der uneitlen Hirnzahlverluste
Über das Umschwenken
Auf den Kurs eines Dich
Allumfassenden Anglizismus
Der neuesten Unsicherheitsverklärung
Zum Allgemeinsiegeswohl

Copyright Klau|s|ens in allen Schraibwaisen und Schreibweisen, u.a. als Klau/s/ens oder Klau=s=ens oder Klau$s$ens, LIVE geschrieben, am 20.4.2009, bei der Jahreshauptversammlung des Unternehmens HENKEL in Düsseldorf, Stadthalle, CCD, zwischen 11.58 und 12.15 Uhr etwa, es spricht der Aktionär Giebel mit vielen kritischen Bewertungen und Nachfragen. – „Cultural Winning“, NEIN, „Winning Culture“ … ist das neue Parolenpferd des Konzerns, welches den Vortrag von Rorsted und den Jahresbericht / Geschäftsbericht prägte.

kommt DASH denn aus dem hause HENKEL?

nein, nein, eben nicht. DASH kommt vom konkurrenten PROCTER & GAMBLE – PERSIL aber ist von HENKEL. PERSIL!!! – und außerdem ist es ja in dem gedicht „THE DAS“ – der deutsche artikel „das“ wird mit einem „the“ versehen und so anglizisiert. bzw. angliziseliert. (ein neues kunstwort von mir.)

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