holla, klau|s|ens, nun auch peter sloterdijk!
wahre kunst macht vor keiner ware halt, auch nicht vor den großen philosophen.
er war in bonn.
ja, genauer in bad godesberg, dort in den kammerspielen, die wiederum zum THEATER BONN gehören, und dort sprach er. aus der ankündigung:
PETER SLOTERDIJK Der Geist der Krise – Philosophische Stichworte zu den europäischen und globalen Turbulenzen (Vortrag) 28.04.2009, 19:30, Kammerspiele Inwieweit ist der europäische Gedanke, ist insbesondere das Konzept von Deutschland und Frankreich als Grundfesten dieses Gedankens, in den Zeiten der (globalen) Krise noch tragfähig? Steht vielleicht zu befürchten, dass Frankreich unter Präsident Sarkozy aus der europäischen Allianz ausschert und sich auf einen gefährlichen Alleingang begibt? Peter Sloterdijk zählt zu den wichtigsten zeitgenössischen Philosophen von internationaler Bedeutung. Der ausgewiesene Frankreich-Kenner ist Rektor der Staatlichen Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe und hat sich mit zahlreichen Publikationen als Denker am Puls der Zeit profiliert. Seine THEORIE DER NACHKRIEGSZEITEN (Ffm 2008) widmet sich den dt.-frz. Beziehungen nach 1945; Ende März 2009 erscheint sein jüngstes Werk DU MUSST DEIN LEBEN ÄNDERN.
wieso sprach er?
weil er sprechen sollte.
du warst da?
ich habe alles bedichtet: http://www.klausens.com/klausens-und-pet…
wieso?
wenn der philosoph spricht, darf der dichter nicht schweigen.
worüber spricht der philosoph?
sloterdijk spricht immer über alles. er schüttet sein wissen lullend und kritikant und geniös zugleich aus … und schwemmt uns damit ein, als wenn wir ein kind wären, welches im friesischen watt in den schlaf besungen wird.
nicht schön?
doch, doch, sehr schön, sehr weise – jedoch sehr bald dreht sich alles.
du meinst, es wird soviel relativiert und erwogen und bezogen und dann eingeflochten, dass alles sich wieder aufhebt?
so ungefähr empfinde ich ihn: einen guten, weisen, belesenen erzähler, mit sehr viel weltsicht und weltblick – am ende aber fragt man sich: was habe ich heute gehört? was mache ich damit? was will er eigentlich?
solche fragen stellst du?
gewiss, denn philosophie will ja von uns „ergriffen“ werden.
vielleicht denkst zu popperisch: du willst immer etwas handfestes, was unmittelbar in die realität verweist, aber der kluge philosoph will meditieren und träumen und denken und sich treiben lassen.
so war es auch: er lud uns in ein, mit ihm in einen nachen zu steigen. und dann wollte er sich mit der krise und der welt und den finanziers und den sorgen beschäftigen – und der neuen realität und dem verlust von allem durch den gewinn vom ganzen. es ging dann so über stock und stein.
im boot?
tschuldigung, ich komme wohl mit den bildern nicht klar. um rousseau ging es auch. um den großen „natürlicher“.
„natürlicher“? ein wort von dir? in diesen zeiten der natürlichen entnatürlichung kein wunder.
„natürliche entnatürlichung“?
ja, warum soll ich nicht auch begrifflichkeiten setzen dürfen, auf dass wir die welt besser verstehen – oder auch missverstehen.
aber du bist kein philosoph!
wer sagt das? indem ich mich dazu ernenne, bin ich einer.
aber kein guter!
nicht?
das wäre die andere frage. auf jeden fall waren wir bei sloterdijk, der im rahmen von „WESTWÄRTS“, jenem theaterfestival, in bonn / bad godesberg war und sprach.
er hat auch ein neues buch.
natürlich, immer geht es auch um das neue buch.
wie ist der titel?
„DU MUSST DEIN LEBEN ÄNDERN“
oha!
bitte mich jetzt nicht, das buch zusammenzufassen. ich habe es noch nicht gelesen.
aber manfred osten doch wohl.
manfred osten hat ihn dann befragt, und hatte dabei das buch in der hand, mit einigen einlegzetteln.
und dann?
dann war der abend auch mal zuende, es wird gegen 21.15 uhr gewesen sein.
und du?
ich ging fort, mit meinen gedichten bewaffnet.
bewaffnet?
da habe ich wohl wieder zu stark auf die krise der entwirklichung des brutalen seins reagiert. sorry!
„entwirklichung des brutalen seins“?
darf ich keine begriffe prägen?!
doch, aber du bist kein philosoph.
wir drehen uns im kreis – das hatten wir schon mal.
dann sag etwas neues.
o.k., ein LIVE-gedicht, von meinen insgesamt 26:
VON UND ZU ROUSSEAU
Was erhebe sich
Die thematische
Vergegenwärtigung
Der Außenwelt
Vor meinem Auge
Der Inwerdung
An Pflanzlichkeit
© Klau|s|ens ĦķΩ7 Klau’s’ens=Klau(s)ens=Klausens=Klau|s|ens
Copyright Klau|s|ens in allen Schraib- und Schreibweisen, u.a. als Klausens oder Klau?s?ens oder Klau!s!ens, LIVE geschrieben am Dienstag, 28.4.2009, in den Kammerspielen Bonn Bad Godesberg, bei der Veranstaltung: 19.30 Uhr, PETER SLOTERDIJK, Kammerspiele, „Der Geist der Krise – Philosophische Stichworte zu den europäischen und globalen Turbulenzen (Vortrag)“ – Begrüßung durch Klaus Weise, Intendant des Theaters Bonn, danach circa 45 min. frei gesprochener Beitrag von Sloterdijk, danach noch circa 1 Stunde Sloterdijk im Gespräch mit Manfred Osten. (Im Rahmen des Theaterfestivals „Westwärts“) – LIVE geschrieben gegen 19.45 Uhr. Es spricht Herr Sloterdijk. – ACHTUNG: Dieses Gedicht ist ein Zitatgedicht. Siehe dazu: http://www.klausens.com/zitatgedichte.ht…
und nun?
nun verweise ich noch auf das SERIELLO PETER SLOTERDIJK: http://www.klausens.com/seriello-peter-s…
und dann?
dann haben wir fürs erste unsere ruh‘ – wir müssen nur noch die gedichte abtippen, das ist immer die unangenehmste tätigkeit, als dichterphilosoph.
ich wusste gar nicht, dass dichter auch arbeiten.
das kommt, weil du nicht genug von dem verstehst, was die philosophen auch nicht wissen.
ich erinnere mich jetzt an dein berühmtes gedicht.
welches?
das hier:
DEUTSCHE
Sie sind anders
sagte mein Großvater
aber er war nie dort
Sie sind großartig
hoffte meine Tante
aber sie war verliebt
Sie sind ordentlich
klagte das Klischee
aber es war schon alt
Sie sind intelligent
dachte der Unternehmer
aber er war frustiert
Sie sind ungläubig
drohte die Päpstin
aber sie war nicht fromm
Sie sind deutsch
narrte das Rätsel
aber es war allein
Sie sind.
Das waren die Philosophen
Rothenburg ob der Tauber, 2.4.92 © Copyright KLAUSENS in allen Schraibwaisen und Schreibweisen, u.a. als Klau/s/ens oder Klau(s)ens oder Klau°s°ens – Klau|s|ens ĦķΩ7
Klau’s’ens=Klausens=Klau(s)ens= Klau|s|ens
aber was bringt es uns, das gedicht?
warum schreibst du sie?
du stellst fragen!


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