Das Ende des festen Termins durch den Stau begrüßt KLAUSENS

klau|s|ens, ich habe nochmals über alles nachgedacht.

über den stau?

mehr über den termin.

du meinst: das ende des termins.

ja, wir schrieben ja gestern davon.

es ist das ende des termins, bedingt durch den stau, und der sieg des zeitfensters.

ja, es wäre so schön.

was?

das zeitfenster. ich würde sagen: „chef, ich komme zur arbeit zwischen 8.00 uhr und 12.00 uhr“ und der chef würde sagen: „schön, herr mitarbeiter, so soll es sein. und Ihre arbeit endet dann zwischen 16.00 uhr und 21.00 uhr“. es wäre eine so entspannte zeit.

eigentlich läuft alles darauf hinaus.

findest du?

der stau will es so.

aber die oper beginnt um 20.00 uhr, das rockkonzert auch, das fußballspiel um 15.30 uhr.

das sind die dinge, die die gesellschaft noch nicht im griff hat. die oper müsste zwischen 20.00 uhr und 22.00 uhr beginnen. im zeitfenster.

herrlich!

und wer zu spät kommt, muss nicht mehr draußenbleiben.

herrlich!

ja, herrlich!

und damit die musiker sich nicht über das zuspätkommen ärgern, …

… wird zwischen musikern und dem publikum eine geräuschfeste mauer gebaut. herrlich!

die welt wird anders werden.

erst zog der mensch aus und hatte keine zeit. dann kam die uhr. zudem die moderne. das auto! dann auch der termin.

und dann wurden es mehr menschen, mehr technik, mehr autos, mehr verkehr, mehr staus.

und dann hat der mensch gesagt: wir stecken jetzt immer im stau. wir können keine termine mehr halten. wir wollen auch den stress nicht mehr!

und dann hat man alle termine abgeschafft. und alle waren glücklich. die zahl der herzinfarkte ging rapide zurück.

einzig die bundesbahn musste sich noch an feste fahrzeiten halten, damit die tradition der festen uhrzeit sich über die jahrhunderte des 3. jahrtausends im volksgedächtnis erhalten kann. die bundesbahn wurde ein fahrendes museum der festen zeit.

die bundesbahn wurde also auch zum „mahnmal der sauber eingehaltenen zeit“. aber ansonsten sagte der könig der demokratie: „vernichtet nun alle uhren“.

und dann gab es keine termine mehr. und auch die zeitfenster wurden überflüssig.

man kam im „morgengrauen“ oder „bei sonnenuntergang“.

die menschen fanden zu ihren ursprüngen zurück. alle die jahre des „fortschritts“ waren nur eine unnötige zwischenstation gewesen, um dann doch wieder da zu landen, wo man einst begonnen hatte.

die zeit vor der erfindung der uhr und die zeit nach der erfindung der uhr nach der erfindung des staus war dann das gleiche: eine zeit ohne uhrzeit. die totale freiheit. glück aller orten!

und dafür hatte die menschheit jahrhunderte gebraucht: … um das paradies der keinzeit wieder zu haben …

… was sie als neanderthaler doch schon gehabt hatte.

HOMEPAGE VON KLAU|S|ENS: http://www.klausens.com

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