Monatsarchiv: September 2011

Zu den weiteren zwei Geständnissen im Kölner Kunstfälscherprozess schreibt KLAUSENS

klau|s|ens, das geht jetzt munter weiter mit den geständnissen.

gewiss, nachdem die „verständigung“, also der „deal“ erzielt wurde … muss jetzt auch gestanden werden.

heißt es so? gestehen? gestanden? ich habe gestanden?

es gibt wohl auch die begriffe „einlassungen“ und „auslassungen“. man sagt etwas. die angeklagten sprechen. sie geben ihre schuld zu, erläutern die details.

was waren die details?

gestern sprachen helene b., die ehefrau des malkünstlers wolfgang b., … und dann die schwester von helene, jeanette s.

die also sprachen?

gewiss, und es gab auch alles schriftlich, denn es wird eher verlesen, abgelesen, und dann bekommen danach das gericht und die staatsanwaltschaft schön die kurzen papiere in die hand. zum nachlesen … und dass sie nicht mitschreiben müssen.

das ist praktisch. was fiel auf?

die linie bleibt klar: da der fälscher und und macher wolfgang b. – dann seine ehefrau fast unfreiwillig reingerutscht, aber doch schuldig, … und die schwester in wenigsten fällen als helferin, zumal eine, die – angeblich – nicht wusste, dass es sich um fälschungen handelte.

was bekam die schwester?

jeanette s.? – wohl 100.000 euro für hilfeleistungen in wenigen fällen, als sie bilder z.b. transportierte. nach paris. zur übergabe dort an das deutsche auktionshaus z.b.

mehr machte sie nicht?

angeblich eher nein.

dann bekam sie aber verdammt viel geld. für so wenig tun … und bei kaum mitwissen, wie sie da in den geständnissen sagen.

ja, die dinge wirken doch etwas überteuert bei so viel nichtwissen und unschuld. 100.000 ist für mich da doch eher viel geld.

ich dachte, die jeanette habe auch verhandelt und briefe geschrieben.

das soll wohl eher helene b. gewesen sein, die sich unter dem namen der schwester ans telefonieren und ans briefeschreiben machte. – sie nahm also die rolle der schwester an, helene gab sich als jeanette aus.

holla!

gewiss: so stehen die dinge. wir wissen nicht, ob es 100 % stimmt, aber die geständnisse sagen es.

das ist auch ein problem: man kann die dinge absprechen

letztendlich ja. über verschiedene wege, aber auch durch die anwälte und anwältinnen lassen sich diese dinge genau planen und erwägen. so ist die welt der justiz.

was fiel dir auf?

mir fiel auf, dass sich helene b. bei sehr vielen entschuldigte, auch den geschädigten, und offenbar ihrem großen bereuen ausdruck geben wollte … während jeanette, die ja auch viel weniger tatbeitrag hatte, sich wohl nur bei ihrem mann entschuldigte, der von alledem nichts wusste.

da war doch die mutter?

ja, die alte mutter. die musste einmal einen handschriftlichen brief verfassen, dass sie ein bild kenne. (demnach also ein bild aus der familiensammlung sein musste und keine fäslchung sein konnte.)

die arme mutter.

nur so konnte bewiesen werden, dass es das bild in der (vermeintlichen) „sammlung jägers“ schon gegeben hat.

wieso?

weil das auktionshaus, ich glaube lempertz, ja eine geschichte zu den bildern haben muss, wegen der echtheit … und die meinten wohl, wir brauchen einen beweis, dass es die bilder schon gab. kann das nicht ein familienangehöriger bestätigen? – die kunsthäuser wollen sich absichern und sichergehen. einerseits lockt profit, andererseits wollen sie keine fälschungen untergejubelt bekommen. (frage nur: wie viel tun diese dafür? wie genau wollen die es haben? oder machen die sich selber das leben der echtheit zu leicht? welche expertisen bedeuten wie was?)

und dann haben die fälscher die mama eingespannt.

offenbar ja. helene b. hat es in ihrer verzweiflung getan, was ihr wohl auch sehr leid tut. (sie weinte bei dem bericht dazu.) die mutter schrieb den brief … und wurde mit in die dinge hineingezogen. wohl unwissentlich. mütter wollen ja dann helfen, auch wenn sie die dinge nicht immer verstehen. die sagen: „kind. ich habe kein gutes gefühl. aber wenn ich dir da helfen kann.“ diese mütter. später werden sie erschrocken und erschreckt ganz krank, wenn sie hören, die tochter sei verhaftet worden und sei in einer kunstfälscherbande.)

das sind ja wilde geschichten.

wer einmal fälscht, der fälscht dann immer weiter. und immer wieder neu. auch neue ideen müssen her. die verdeckung muss auf die spitze getrieben werden. da muss dann auch die mutter ran.

wie bei hochstaplern.

ja: es ist ein fass ohne boden, ein bild ohne rahmen, ein leben ohne grenze.

haben sie noch anders getäuscht?

o ja: wunderbar. ganz toll. das wäre wieder etwas für eine gaunerfilmkomödie.

was war das?

die brauchten eine idee, dass es die sammlung jägers beim großvater mal gab. was tun? beweise mussten her. beweise.

sie hatten ja keine fotos, um das nachzuweisen.

genau: aber sie machten diese. das hatte schon wolfgang b. erwähnt, nun sagte es auch helene b.

wie ging das?

sie machten auf altem fotopapier oder fotopapier, was sie hernach auf alt machten, abzüge von selbst „ertäuschten“ fotos, die die großmutter vor der sammlung jägers zeigt, die es nie gab.

die großmutter?

auch die nicht, zumindest nicht vor der sammlung. aber es war so: helene b. wurde nun so verkleidet, als wäre sie ihre eigene großmutter.

ach, das geht?

das kannst du auch! theater. schauspiel. kostüme. tralalla. – aber dann alles so inszenieren und fotografieren und dann solche abzüge herzustellen, dass es wirklich wie eine alte aufnahme aussieht – das kann wohl nicht jeder.

da fällt mir nichts mehr ein. helene b. wird zu ihrer eigenen großmutter. das müsste doch das millowitsch-theater interessieren.

eben: tolle sache, kluge leute. der ideengeber solcher tricks und aktionen scheint aber wolfgang b. zu sein.

wolfgang b. wird noch einmal ganz groß.

ist er das nicht jetzt schon?

aber seine frau helene, was hatte die gestern noch zu sagen?

sie sprach noch von ihren problemen mit o. s.-k, dem mann aus krefeld, dem vierten im bunde.

und?

sie mag ihn nicht. es gibt probleme zwischen beiden. sie wollte sich nicht näher äußern. zumindest jetzt noch nicht. (vielleicht auch nie.)

aha.

sie sagte etwas mit: „problemen als frau“ mit o. s.-k.

oho.

tja, man kann sich vieles zusammenreimen. aber wir wissen es ja nicht. ob es da anbändelungen gab, von einer seite nur? von der männlichen her? – auf jeden fall ist diese „viererbande“ keine geschlossene sache. sondern eher eine 3-er-gruppe … plus dem mann aus krefeld. und das bindeglied war dann wolfgang b., der mit o. s.-k. aus krefeld „konnte“. und genau dieser krefelder verkäufer und vermittler, der hat ja noch nicht gestanden.

der hat jetzt zeit.

gewiss: er muss überlegen, wie er die dinge, die er gestern und vorvorgestern hören musste, nun in sein geständnis einarbeitet. . s.-k. steht ja auch qua anwalt etwas anders da. er hat die kanzlei aus mönchengladbach, pohlen + meister, während die 3 anderen quasi als 3-er-pack gemeinsam von der doppelachse der kanzleien aus köln (birkenstock) und aus freiburg (gillmeister, rode, trüg) vertreten werden.

diese details!

ja, ich liebe solche details. ( siehe auch: http://www.klausens.com/klausens-und-der-grosse-koelner-kunstfaelscherprozess.htm ) –  eigentlich ist es ein „lieber“ prozess, bezogen auf alles. der richter ist so freundlich …

… will aber nun zeugen ausladen.

das ist ja, was ich sagte: diese „verständigung“ verschont einige leute (die jetzt schon schwitzten und zitterten!) womöglich vollkommen vom auftritt vor gericht.

jammer, aber auch! zeugen werden nun ausgeladen! schon die, die am 11.10. kommen sollten, werden wohl nicht mehr kommen müssen.

sie können ja noch kommen, später dann … aber nur wenn man sie noch braucht. und genau das soll ja durch die „geständnisse“ oder „einlassungen“ oder „auslassungen“ oder „vorträge“ der angeklagten vermieden werden.

dann also weiter im prozess, der allerdings weniger über die machenschaften des kunstmarktes aufklären wird, als alle dereinst mal gehofft hatten!

die justiz will nicht. über die gründe haben wir schon teil-rum-spekuliert. es ändert aber nichts! man will nicht.

HOMEPAGE VON KLAU|S|ENS: http://www.klausens.com

Das Geständnis des Wolfgang B. im Kölner Kunstfälscherprozess

klau|s|ens, dann also das geständnis.

erst die „verständigung“ nach § 257 c StPO und dann das erste geständnis, oder teilgeständnis. der beginn.

wann?

am 27.9.2011. wolfgang b. durfte anfangen.

was sagte er?

er sagte viel. zuerst meinte er, dass er alle bilder gemalt hätte, um die es ginge.

das haben wir schon vermutet.

dann nahm er aber irgendwie eine hauptschuld auf sich, indem er sagte, er allein habe entschieden, welche bilder wo und wie in den handel gelangten.

er will die anderen so freisprechen.

gewiss. so habe er seine frau gar nicht in diese geschäfte ziehen wollen, aber …

es ist dann passiert.

und die schwester seine frau … das war, als seine frau so schwer erkrankt war …

dann musste die schwester ran.

ja, er will diese beiden personen schützen oder beschützen, auf jeden fall die schuld auf seite der frauen mildern.

das ist nobel.

gewiss: das ist nobel. so heißt es bei der schwester jeanette s., sie habe zwar gewusst, dass die provenienz der bilder nicht stimmte, aber sie habe nie gewusst, dass die bilder falsch seien. oder gefälscht seien. oder von ihm gefäscht seien. irgendwie so.

du musst schon genau sein!

ich muss mir so viel merken, in diesem saal da. so viele informationen. sie rufen dauernd ein schreibverbot aus, für das publikum, was auch wieder zeigt, wie die dinge in köln um die kunst und diesen prozess gehandhabt werden.

und hat er denn geschildert, wie er gefälscht hat?

gewiss, aber nicht alles. er will nicht, dass sein tricks und kniffs dann anderen fälschern dienen. (siehe auch LIVE-gedichte unter http://www.klausens.com/klausens-und-der-grosse-koelner-kunstfaelscherprozess.htm )

das ist auch nobel.

ich denke, das ist klugheit.

wieso?

dieser mann, dieser wolfgang b., hat nun so viel wissen aufgehäuft, dass er nach der  haft eine neue karriere als legaler experte für kunst anfangen kann.

findest du?

man hört es, so wie er die dinge benennt … und er verkündet es auch selbstbewusst: er weiß verdammt viel über alles. er lacht über derzeitige kunst-„experten“ und fordert den freien und neutralen experten, der nicht anders noch in den kunstmarkt verstrickt ist. einen kunstmarkt, den er zudem verachtet, der wolfgang b.

was war denn der kern? des gestehens? also des fälschens?

es gibt viele kerne: nachlesen, angucken, museen aufsuchen, sich befassen, die werkgeschichte kennen, wissen, welche formate die künstler bevorzugten, alles das. da steckt also „zuwendung“ zum künstler drin, den er fälschen will.

er musste also kunstexperte werden, um gut fälschen zu können.

und es hat ihn auch interessiert. ihm geht es nicht ums geld, meinte er. das glaubt man ihm sogar. wenn er geld hat, dann gibt er es aus und lebt und macht. er soll 5 millionen in das haus in freiburg gesteckt haben, wie er selber sagt.

viel!

ja, aber er will es dann auch so machen, wie er sich das vorstellt. das haus ist dann gewissermaßn auch sein „kunstwerk“. es geht nicht ums geld, sondern um die sache. um die kunst. um die zuwendung.

dafür braucht er geld.

ja, irgendwann gibt es selbstläufer. du brauchst mehr und noch mehr.

so hat sich alles entwickelt.

seit 1984 wohl. da fing es an. in krefeld. im „das café“ in der tannenstraße. da traf er auf jenen otto s.-k., mit dem er bis 1989 die ersten geschäfte zusammen machte. aber dann haben sie sich wohl überworfen. da ging es um die bezahlung eines bildes. ich vermute mal: um die geldaufteilung. es gab eine pause in der „werksbeziehung“ der beiden.

seine frau?

die hat er doch erst 1992 kennengelernt. und er wollte wohl mit ihr zusammen offenbar bilder verkaufen, um nicht geld an o. s.-k. zu verlieren. die idee war wohl: was soll ich da noch leute beteiligen, wenn ich es billiger haben kann?

gedanken, die man auch von bankräubern kennt.

ja, aber wolfgang b. ist anders: er spielt. es macht ihm freude. er fälscht, und es ist schön, dass die fälschungen ankommen. dieses spiel ist ihm wichtiger als geld. geld ist auch mittel zum spielen.

so also.

und er hat sich dann bilder gekauft, in farben und formen, aus verschiedenen ländern, um auf „originalen“ zu fälschen. er hatte dann ein kleines lager. spannrahmen und keilrahmen, länderspezifisch, altersspezifisch, größenspezifisch.

und wenn er dann fälschen wollte?

dann nahm er ein bild aus genau jenem land, aus genau jener zeit, mit genau jener größe … und entfernte die vorfarbe. er hatte gerne bilder, wo kaum farbe drauf war, vom vorgängerkünstler.

und so konnte er dann auf scheinbar echtem material sein handwerk beginnen.

ja, genau so. und es klappte ja gut, bis hin in museen und werkverzeichnisse gelangten bilder von ihm. das befriedigte ihn: „meine bilder werden als bilder von großen malern angesehen. also bin ich auch einer.so ähnlich dachte er wohl.

das machte ihn stolz.

… was wir verstehen können. er, der durch die welt gondelte, von A nach B, im bus, und sonstwie, der auch in amsterdam wohnte, auf dem hausboot, er ist einer, der auch gerne als „hippie“ bezeichnet wird, oder „freak“. auf jeden fall hat er eine unbekümmerte art, die ihn sympathisch macht.

unspießerisch. locker. frei.

genau, und er wirkt auch sehr menschennett und freundlich vom wesen. ihm traut man das „spiel“ als spiel zu, die freude an der fälschung, das hineinwachsen in ein thema … bis hin zum versinken im strudel, und dann wird es schlimmer und schlimmer.

man braucht ein konto in andorra.

und für dieses konto hatte er eine wohnung da, oder ein appartement.

und so wurde alles schlimmer und schlimmer, die beträge höher, und die verstrickung zweier schwestern kam hinzu …

… und auch die trennung und das wiederzusammenkommen mit o. s.-k. – der führte dann z.b. den ruhm-kunst-experten-professor spies nach frankreich, um ihm da das ernst-bild vorzustellen.

frankreich?

da hatten sie doch die domäne, bei montpellier. und da lässte man dann prof. spies als experten einfliegen, um ein bild zu bewerten.

große sache!

ja, eine große sache. aber wolfgang b. ist schlecht auf den kunstmarkt zu sprechen. auch schlecht auf prof. hanstein, der ihm damals ein bild abkaufte, ohne zu sagen, dass er es selber kaufte, auf eigene rechnung. wolfgang b. empfindet das als nicht fair und nicht anständig.

ach, er hat doch viel zu erzählen.

gewiss. aber dann  war erst einmal schluss. jetzt kommen die anderen drei. und dann kann wolfgang b. wieder dinge hinzufügen. über seine arbeit mit otto s.-k. sagte er praktisch nichts, meinte aber, er wolle erst diesem vortritt lassen und hören, was der zu sagen habe.

die haben sich über bilder gestritten?

es gab wohl fälle, wo die beträge, die erzielt wurden, nicht übereinstimmten. ein thema für sich: wer haut dann wen übers ohr, innerhalb der fäscher“bande“?

klau|s|ens, nicht dass du mich betrügst? wegen unserer bilder? und den millionen? tu’s bitte nicht!

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Den Abkürzungs-Geständnis-Deal im Kölner Kunstfälscherprozess erlebt KLAUSENS

klau|s|ens, au backe!

das kannst du laut sagen: sie haben eine „verständigung“ herbeigeführt, in jenem kunstfälscherprozess zu köln. gestern wurde es amtlich. wir waren dabei. http://www.klausens.com/klausens-und-der-grosse-koelner-kunstfaelscherprozess.htm

haben sie?

ja, das gericht, die anwälte, die staatsanwaltschaft … das haben sie.

alle sind sich einig? am ende auch die angeklagten?

so kann man es ausdrücken. das problem ist: es wird wohl nicht die schönen zeugenbefragungen geben.

es werden keine experten vorkommen?

wohl eher nein, denn diese werden ja so nicht mehr benötigt.

kein prof. dr. dr. hc werner spies, der falsche werke als echte beurteilt hatte?

leider nein.

kein prof. henrik hanstein vom kunsthaus lempertz, der falsche bilder sowohl kaufte als auch versteigerte?

auch da: leider nein.

sie alle werden nicht kommen?

man muss es befürchten. die idee ist es, und so kam es gestern: ihr gebt alle eure schuld zu, ihr angeklagten, ihr packt richtig aus, antwortet auf alle fragen, legt ein geständnis ab und seid immer schön hilfsbereit …

und?

… dann werdet ihr mit überschaubaren strafen zurechtkommen können. das garantieren wir euch. angeboten sind: für den 60-jährigen kunstfälscher wolfgang b. eine höchststrafe von sechs Jahren, für seine ehefrau helene b. eine höchststrafe von vier jahren. für deren schwester jeanette s. eine bewährungsstrafe von zwei jahren. und der jetzt-krefelder otto s.-k. bekäme eine höchststrafe von bis zu fünf jahren haft.  so das „paket“ bezogen auf die haftstrafen.

und was noch?

die verhandlungszeit wird so deutlich kürzer; und: das gericht muss sich nicht mit der kölner kunst und kunstszene bzw. mit der internationalen kunstszene und auch nicht der falsch-und-fälscher-szene herumschlagen.

du meinst auch oder vor allem: kunstmarkt.

ja, ja, sicher – denn köln lebt so sehr von der kunst.

da will man die stadt und die akteure der kunst in dieser stadt nicht weiter ärgern.

genau, der prozess schadet schon jetzt so. allein, weil es ihn gibt.

und dann ein name wie hanstein darin auftauchend, der für die kölner kunstmarktszene doch so wichtig ist!

genau so muss man denken. und prof. spies und max ernst – das passt zu brühl, liegt ja bei köln, max-ernst-museum. das schadet also alles der region. umsätze, ruhm, reputation. die kunst! – vielleicht denken die leute wirklich so, auch in der justiz.

und dann gibt es den deal, dem gestern alle zustimmten.

das hört sich so böse an: deal. es ist ja (in diesem fall: leider) legal.

legal, legal. wie denn? wo denn?

in der StPO, der strafprozessordnung steht es. da heißt es in 257 c ((Vorschrift eingefügt durch das Gesetz zur Regelung der Verständigung im Strafverfahren vom 29.07.2009 (PDF-Format BGBl. I S. 2353) m.W.v. 04.08.2009.)) so:

§ 257c

(1) Das Gericht kann sich in geeigneten Fällen mit den Verfahrensbeteiligten nach Maßgabe der folgenden Absätze über den weiteren Fortgang und das Ergebnis des Verfahrens verständigen. § 244 Absatz 2 bleibt unberührt.

(2) Gegenstand dieser Verständigung dürfen nur die Rechtsfolgen sein, die Inhalt des Urteils und der dazugehörigen Beschlüsse sein können, sonstige verfahrensbezogene Maßnahmen im zugrundeliegenden Erkenntnisverfahren sowie das Prozessverhalten der Verfahrensbeteiligten. Bestandteil jeder Verständigung soll ein Geständnis sein. Der Schuldspruch sowie Maßregeln der Besserung und Sicherung dürfen nicht Gegenstand einer Verständigung sein.

(3) Das Gericht gibt bekannt, welchen Inhalt die Verständigung haben könnte. Es kann dabei unter freier Würdigung aller Umstände des Falles sowie der allgemeinen Strafzumessungserwägungen auch eine Ober- und Untergrenze der Strafe angeben. Die Verfahrensbeteiligten erhalten Gelegenheit zur Stellungnahme. Die Verständigung kommt zustande, wenn Angeklagter und Staatsanwaltschaft dem Vorschlag des Gerichtes zustimmen.

(4) Die Bindung des Gerichtes an eine Verständigung entfällt, wenn rechtlich oder tatsächlich bedeutsame Umstände übersehen worden sind oder sich neu ergeben haben und das Gericht deswegen zu der Überzeugung gelangt, dass der in Aussicht gestellte Strafrahmen nicht mehr tat- oder schuldangemessen ist. Gleiches gilt, wenn das weitere Prozessverhalten des Angeklagten nicht dem Verhalten entspricht, das der Prognose des Gerichtes zugrunde gelegt worden ist. Das Geständnis des Angeklagten darf in diesen Fällen nicht verwertet werden. Das Gericht hat eine Abweichung unverzüglich mitzuteilen.

(5) Der Angeklagte ist über die Voraussetzungen und Folgen einer Abweichung des Gerichtes von dem in Aussicht gestellten Ergebnis nach Absatz 4 zu belehren.

aha, so ist es also. wie lautet noch jener § 244, Absatz 2?

so: „(2) Das Gericht hat zur Erforschung der Wahrheit die Beweisaufnahme von Amts wegen auf alle Tatsachen und Beweismittel zu erstrecken, die für die Entscheidung von Bedeutung sind.“ der bleibt unberührt. – dennoch: diese verständigung von gestern, dieser deal: alles ist legal.

der deal ist legal.

ja, ja.

aber wir erfahren nichts weiter über den kunstmarkt und die betrügereien, die dort ablaufen. beziehungsweise viel weniger, als erhofft.

das ist ein skandal!

ja, das ist ein skandal. viele hohe herren werden nun geschont.

das ist ein skandal!

ja, das ist ein skandal. wir haben nur die geständnisse der vier angeklagten … und wolfgang b. durfte gestern direkt schon beginnen.

und?

er klagte den kunstmarkt an, war da sehr dezidiert. er nannte auch den namen von prof hanstein. immerhin, immerhin.

aber es ist dennoch ein skandal.

ja, dieser deal ist ein legaler skandal. aber das wort skandal bedeutet heutzutage auch nichts mehr.

um wenn geht es? um die kunst? die kunstfälscher? oder die falsch-und-fälscher-profiteure an den obersten schaltstellen des kunstmarktes?

gute fragen: aber die justiz wird sich dazu ganz ruhig verhalten.

die justiz? – wer ist das denn überhaupt?

wir alle, das gemeinwesen. auch du und ich.

soll das heißen, auch wir beide sind mit dem deal einverstanden?

vielleicht. wenn es der kunst dient. oder doch nicht?

es dient dem kunstmarkt, und von dem haben wir nichts. damit das mal klar ist! – der kunstmarkt ist für reiche und superreiche und halbreiche da.

nicht auch für scheinreiche und scheinheilige?

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Auf der Autobahn sah KLAUSENS den verweltlichten Gott

klau|s|ens, es war auf der autobahn.

wann?

schon im mai.

was sahst du?

„Ich halte dich – Gott.“ (Gott ist dabei kursiv geschrieben.)

von wem?

von http://www.gott.net — herausgeber: gott.net e. V., am denkmal 2, 48249 dülmen, also nicht der papst. sondern andere menschenfänger.

an der autobahn, im vorbeifahren, auf werbeschildern?

gewiss. höhe magdeburg.

und das ist die verweltlichung von gott?

wenn der papst die entweltlichung anmahnt, hat er vielleicht solche schilder im sinn. gotteswerbung der profanen art.

aber doch intelligent.

aber doch verweltlicht.

was wäre entweltlicht?

ein kloster mit dickem kreuz, welches zufällig neben der autobahn steht. das wäre entweltlicht.

und was sagen die, die an der autobahn in der nähe der gotteswerbung oder in der nähe des gotteskreuzes verunglücken?

… vielleicht nichts mehr.

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Der Freiburger Rede des Papstes und dem unverbrüchlichen Reaktionär-Konservatismus aus Rom lauscht KLAUSENS

klau|s|ens, was sagst du?

zu diesem papst? zu diesem besuch?

aber ja. was sagst du?

ich denke, dass dieser papst eine einzige enttäuschung für alle ist, die dachten, man könne den katholizismus reformieren.

der papst sagte nichts.

er sagte überhaupt nichts bzw. dadurch ja doch. aber bezogen auf praktische dinge im katholizismus und im katholizismus in deutschland sagte er nichts, was man als reform auslegen könnte. oder reformen. oder hoffnung auf diese.

da sind die saudiarabien weiter.

gewiss, dort sollen die frauen ab 2015 bei kommunalwahlen mitmachen dürfen. saudiaarabien ist die revolution der revolution, wenn man das mit dem vatikan derzeit vergleicht.

der papst sprach gestern in freiburg von der entweltlichung der kirche.

er sprach? er wünscht das! er will die entweltlichung!

was meint das?

es meint, dass ihm alle diese diskussionen auf die nerven gehen, alles um missbrauch, priestermangel, zölibat, kirchenaustritte, geldrückgang … das ist für ihn weltlich. das ist alltag.

was ist „entweltlichen“?

man entzieht sich diesen diskussionen und besinnt sich auf jesus. beten, beten, beten. messe, messe, messe.

das hört sich doch gut an.

ja, ja, zuerst … aber dann: die idee ist ja: wir lassen alles wie es ist. der vatikan und die kirche als große pyramide von autoritärster machart. wir ändern nichts. und wenn ihr schön zu jesus betet und nicht immer so missmutig seid, dann wird auch alles gut.

die kirche will sich nicht ändern.

wieso denn? putin in russland möchte ja auch herrschen. herrschen ist schön. und unschön ist es, wenn die da unten aufbegehren.

aber der katholizismus verliert doch alle seine schäflein.

gewiss, aber der papst hat natürlich auch andersrum recht: es bringt ja nichts, alles weltliche in die kirche zu bringen. soll man jetzt in den kirchen computer-video-piraten-spiele machen? kommen dann mehr? – nein – also: wenn man die moderne nur noch kopiert, hat die kirche ja sowieso jeden reiz verloren.

was ist denn der reiz?

das andere. das altmodische. die verkleideten männer. das/der weihrauch. das ist ja was. so wie wenn in münchen beim oktoberfest mehr und mehr trachten aufgetragen werden. der reiz des anderen. des alten. des guten alten. damals! als alles noch stimmte! dereinst! – insofern kann ich den papst verstehen.

insofern? ja, nur insofern. zugleich ist dieser katholizismus ja so langweilig und so lahm und so schwerfällig. diese vielen gottesdienste der letzten tage werden nicht dadurch besser, dass es viele waren.

wie denkst du?

ich empfinde die große ächzende langeweile, lithurgie um lithurgie, dann mal eine süße virgil mit lämpchen in freiburg. aber richtiger spirit geht von dieser kirche nicht aus.

auch nicht vom papst?

erst recht nicht. wenn er mit seiner schwachen stimme worte rausbringt, dann sucht man etwas von jesus und etwas vom heiligen geist dort vergeblich. da ist kein spirit!

der katholizismus hat kein feuer, keine leidenschaft.

also, so wie ich ihn in diesen tagen erlebte, ist es eine bürgerliche bewegung ohne kreativität und ohne ausstrahlung. spießigkeit. angepasstheit. dieser katholizismus kann die aufgeklärten menschen in europa nicht erreichen.

wer denn dann?

ich weiß es nicht. die menschen suchen ja spirit, aber sie sind auch so versaut durch den konsum.

dann hat der papst ja recht.

irgendwo hat der papst recht, mit der forderung nach „entweltlichung“, denn mit „verweltlichung“ wird die kirche ja auch scheitern. sie scheitert so und so. – dann aber hat er total unrecht. denn für ihn heißt entweltichung: nix mehr an profanen diskussionen, keine reformen, kein abendmahl mit den evangelen gemeinsam, keine frauen als priester und alles das. weiter mit den verklemmten männergruppen. viele stramm-bischöfe und kardinäle wie der meisner in köln. entweltlichung meint bei ihm, diesem benedikt XVI.: lasst die kirche, wie sie ist, und sie ist so, dass rom immer sagt, was passiert … und ihr alle schweigt. die letzte reine (allerdings wahl-)monarchie europas: der vatikan.

dann braucht die katholische kirche eine arabische revolution?

dringend, ja ja. aber es gab ja schon und gibt sie noch: die altkatholiken, die ja diesen papst als großen oberguru der kirche ablehnen. diese bewegung ist aber zahlenmäßig so schwach. (wer kennt denn die altkatholiken? frag doch mal jemand!)

warum? warum ist für die kirche alles so schwer? egal ob katholisch oder altkatholisch?

weil man eben auch spirit braucht. wenn ich den papst abschaffe, habe ich nicht automatisch eine tolle kirche, und einen tollen jesus. es ist ja bei den christen in europa vieles so zäh und so lieblos und so öde. man schaue sich nur ministerin schavan an, die bekennende katholiken, die auch mal im zentralrat an wichtiger stelle wirkte …

ja, und?

frau schavan symbolisiert für mich den katholizismus, der mich niemals anzusprechen wüsste … unabhängig von der frage, ob es einen gott gibt oder nicht.

und der papst?

er vertritt die ferne von allem. die unbeweglichkeit. den konservatismus. ja, die reaktion. immer gerne den stillstand, den rückschritt. die langeweile der vielen alten männer. das nicht anders werden wolle in aller unbelehrbarkeit.

amen.

an wen glaubst du eigentlich?

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Die Ökumene der Kirchen aus Papst-katholischer und jeder Sicht versteht KLAUSENS nicht

ökumene.

ja, ja, alle zusammen. das haus, das gemeinsame.

was hast du zu sagen?

ich? nichts! – ich denke, wenn sie schon an den einen gott glauben, dann können sie es auch mehr oder wenig zusammen tun. was soll der sinnlose ärger und streit ums abendmahl und andere sinnlosigkeiten?

das ist doch ein wort.

der papst aber sagte gesten in erfurt: „der glauben wird nicht von menschen ausgehandelt“ – so in etwa sagte er es.

und?

damit begründet er, dass die evangelen und die katholiken nicht zusammen essen dürfen.

essen?

das abendmahl.

ich bitte dich!

letztlich wird doch gegessen, aber rituell. und getrunken ja auch, zumindest bei den evangelen. die dürfen ja trinken, bei den katholiken ist der wein den priestern vorbehalten.

lass sie doch gemeinsam essen und trinken! jesus sein leib! symbolisch.

es ist das einfachste der welt. aber man wird nach luther (bald 500 jahre: der kirchenriss!), noch 500 weitere jahre diskutieren, um es durchzusetzen. das wieder gemeinsame.

das macht den reiz der kirche aus.

was?

diese totale langatmigkeit. die dinge ändern sich so langsam, dass schon ein einzelnes, anderes wort in der lithurgie für 100 jahre für verzückung sorgt. und 10.000 interviews und stellungnahmen hervorbringt. kirche ist stillstand und etwas bewegung.

der papst sagt, man macht den glauben nicht selbst. man handelt den nicht aus. laut TAGESSPIEGEL auch: „Der Glaube der Christen beruht nicht auf einer Abwägung unserer Vor- und Nachteile“, sagt Benedikt. „Ein selbst gemachter Glaube ist wertlos. Nicht durch Abwägung von Vor- und Nachteilen, sondern nur durch ein tieferes Hineindenken und Hineinleben in den Glauben wächst die Einheit.“

dabei ist es genau umgekehrt.

wie?

in der bewegung der ökumene sind mehrere hundert kirchen zugange. mehrere hundert. man überlege sich das! 349 kirchen aus mehr als 120 ländern sind offiziell im ökumenischen rat der kirchen

das zeigt die spaltung und abspaltung und durchabspaltung der kirche. dabei nur der kirche, die an den christlichen gott glaubt.

eben – was hat das mit „glauben“ zu tun? welcher gott soll das gut finden? diese getue? diese ständige: wir haben aber mehr recht! – wer soll das mögen?

eben der gott, der mit den menschen spielt. neben tod und krankheit und verbrechen und krieg hat dieser gott als nebenspiel noch die idee: ich schaue mir jetzt die gläubigen an, wie die sich streiten und sich aufsplittern … und dann nie mehr abendmahl zusammen feiern, weil alles um die theorie des wahren glaubens doch so wichtig ist.

glaubst du das?

nein, aber wenn die menschen den glauben nicht machen, sondern der glaube von gott kommt, dann kommt ja auch das chaos der kirchen von gott … und dann muss man wissen, warum.

das christentum ist doch ein witz.

ja, aber dieser „witz“ beschäftigt über 2000 jahre die menschheit, und dafür strömen tausende in die stadien und auf die wiesen, z.b. für diesen papst jetzt in deutschland.

aber in die fußballstadien strömen auch die menschen, und das samstag für samstag, und nicht alle jubeljahre, wenn mal ein papst den deutschen boden betritt.

und dann so ein enttäuschender! man darf kein abendmahl zusammen feiern, sagt er. was soll das? wer kann das verstehen? was für ein murks dieses „theologische“ doch ist.

ich denke, der kern sind die arbeitsplätze. die kirchenrechtler, die pastoren, die professoren, die bischöfe … die leben alle ganz gut dadurch. man muss sich dann schön abgrenzen, damit alle diese männer auch schön zu tun haben. durch die spaltung der kirchen gibt es mehr jobs, als wenn diese alle einig wären.

gott schafft arbeit und arbeitsplätze!

und deshalb wollen wir feiern, mit speis und trank.

aber bitte nicht zusammen mit jemand anderem. du versündigst dich sonst.

mein abendmahl gehört mir allein. – nein, uns beiden, klau|s|ens.

und die ökumene ist dazu unser abendliches gesellschaftsspiel, zweitklausens. ich liebe die ökumene.

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Die Papstrede im Deutschen Bundestag hört KLAUSENS und dichtet LIVE

klau|s|ens, der papst hat geredet.

ja, wir sind nicht vom stuhl gefallen. es war alles sehr weit, sehr allgemein, aus großer ferne, philosophisch, ethisch, verantwortungsvoll, die politik, die schöpfung, gott. ein mensch.

der papst sprach.

er sprach nicht über die klassiker der kirchenfrage: autoritarismus, zentralgewalt, oben regiert unten, kaumdemokratie, alte männer, zölibat, frauen ohne macht, sexualunterdrückung, kinderbenutzung, sexualgewalt, homosexuellen-nicht-anerkenntnis, unbeweglichkeit, kirchenaustritte, usw. … ich könnte es endlos fortführen.

aber wenn er für frieden redet …

… dann bin ich dafür. und wenn er widerstandskämpfer in erinnerung ruft, auch kirchliche: dann bin ich dafür.

und die natur?

ich bin für die natur.

und der gott?

das ist seine idee: dass es einen gott gibt. bitteschön, dann gibt es einen gott. (oder doch mehrere?) aber es gibt unzählige religionsgemeinschaften. welche hat denn recht?

gott wird das alles vorausgesehen haben.

ja, gott spielt vor sich hin: er hat morde geschaffen, auschwitz zugelassen, er lässt folter und hunger und krankheiten geschehen. dieser gott ist schon eine toller typ. ein spieler, der die menschen zu seiner belustigung missbraucht. dieser gott. oder diese göttin … ist wohl eine tolle frau – aber bei den katholiken ist ja alles alt und männlich. also: DER GOTT.

der papst ist sehr alt.

gewiss, man kann ihn nur bewundern, dass er sich solchen strapazen unterzieht … wir wollen ja fair bleiben.

gestern war er im bundestag.

ich weiß, ich weiß: gegen 16:48 uhr geht der papst zu seiner rede nach vorn.

und dann?

dann geht er einfach falsch. er geht nicht zum rednerpult, sondern hoch. er will dahin, wo das bundestagsprädium sitzt. er will hoch.

warum?

weil der papst immer hoch ist und hoch spricht. er ist der stellvertreter gottes auf erden. deshalb wollte der papst auch im bundestag hoch.

was geschah dann?

man musste ihn am arm nehmen und zu seinem rednerpult unten führen. diese szene war sehr symbolisch. eine wichtige szene.

dann hat er geredet.

genau das, und wir haben LIVE gedichtet und gepostet.

wir haben LIVE zu seiner rede gedichtet?

nur am anfang. wir werden von 16:48 bis 16:52 uhr etwa das gedicht geschrieben haben, um es dann im internet noch LIVE zur rede zu posten. und da unser gedichteblog(g) aus sicherheitsgründen gleich mehrfach existiert, müssen wir auch mehrfach posten.

aber das haben wir geschafft?

ja, das haben wir geschafft. gegen 17:09 uhr waren wir mit dem posten fertig. damit war unsere kunstaktion auch beendet. erfolgreich.

wann aber endete der papst seine rede?

das war gegen 17:10 uhr. MESZ. 22.9.2011. donnerstag.

so genau weißt du das alles?

es lebe die funkuhr.

hat die funkuhr immer recht?

das weiß ich nicht, aber gott hat die existenz einer funkuhr ja zugelassen, der große schöpfer. das wird also schon alles seinen sinn haben.

glaubst du denn gar nicht?

doch: an die beschränkheit der eigenen erkenntnis. und das gilt für jeden menschen, also auch für die, die von gott sprechen, aber eigentlich doch nur den menschen meinen. unser gedicht:

PAPST-LIVE-GEDICHT

Sehet wie er falsch geht
Will nach oben da im
Parlament wo er doch
Auch Untiges vertritt da
Ist doch das Mikrofon alles
Was falsch läuft wo uns
Der Katholizismus der
Alten Männer samt jener
Delikte um die Sexualität
Zu erschrecken weiß ist
Alles wie eine Operette
Und die Diva macht uns
Den Spaß einer Klamotte
Die wir nicht mehr anziehend
Finden wir etwas anderes

Copyright Klau|s|ens in allen Schraibwaisen und Schreibweisen, u.a. als KlauPAPSTsPAPSTens und Klau+s+ens und Klau(s)ens – LIVE geschrieben, gegen 16:48 bis 16:52 Uhr, während der Rede des Papstes (erste Rede eines Papstes vor dem Deutschen Bundestag) am 22.9.2011, Donnerstag, im Bundestag in Berlin … und LIVE während der Rede gepostet, ins Internet, in die Gedichteblogs von KLAUSENS. z.B. hier: http://dichterblog.blogg.de/eintrag.php?id=346

© Klau|s|ens ĦķΩ7 Klau’s’ens=Klau(s)ens=Klausens=Klau|s|ens

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Die Angeklagten im Kölner Kunstfälscherprozess hört KLAUSENS „zur Person“

klau|s|ens, gestern also tag zwei.

zweitklausens, du warst doch dabei.

ich möchte es von dir hören.

sie sprachen, jeder der 4 angeklagten sprach: 2 frauen, 2 männer.

es geht doch!

sie redeten nur zur person, nicht zu sache, also nicht zur anklage.

was ist „eine person“, „zur person“?

das sind stationen deines lebens, grobe umrisse. sie hatten sich das notiert, und lasen dann vom blatt, frei oder halbfrei oder genau, je nachdem. es waren wohl anderthalb DIN-a-4-seiten in zwei fällen. da gab RA birkenstock die ausgedruckten blätter an gericht und staatsanwalt weiter.

was erfährt man?

geboren, aufgewachsen, ausbildung, eltern, heirat, drogen, krankheit, kinder, umzüge – diese dinge. es ist alles nur sehr grob.

aber man lernt etwas.

man lernt immer etwas. man hört ja endlich mal den klang der stimmen. die stimmen sagen ja schon so viel. jede stimme ist wie ein buch. dann die aussprache, dann die art. alles „spricht“.

insofern doch interessant.

ja, gewiss. leider gibt es im gerichtssaal 007 derzeit keine aktiven und funktionierenden mikrofone. für die prozessbesucher und auch für die presse ist es nicht leicht, alles zu hören.

was ist das für ein gericht?! warum lässt es das zu?!

sie wollten wohl den größten saal: 007 – und dann wurde/wird der umgebaut, sodass die alten mikrofone/boxen nicht mehr und die neuen noch nicht funktioneiren. so verstand ich das.

du verstandest also etwas?

ja, man darf nicht atmen und muss genau hören. es gibt auch zuschauer, die aus ihren händen eine „tüte“ machen, einen trichter, weil sie so hoffen, mehr zu verstehen.

das ist ja ein thema für sich.

sicher: man könnte nun menschen zeichnen, die mit den händen hören, wie die kunst des richtens auch die dinge verfälscht. schon das hören über das thema verfälschungen ist wieder eine verfälschung, zumal wenn man nichts hört.

was sagten die angeklagten denn?

nun, die beiden frauen, die schwestern, brachen jeweils in tränen aus. die eine mehr, die andere weniger. aber die haft hat sie doch angegriffen, wobei die eine ja nicht mehr in u-haft ist, dennoch aber traumatologisch offenbar darunter leidet.

das ist gewiss schwer: wenn man im BZR ohne eintrag ist und sich dann im knast wiederfindet.

BZR?

bundeszentralregister – da stehen alle vorstrafen drin. sitzt in bonn. eine dokumentation alller deutschen samt aller ihrer einträge.

also die zwei frauen betonten, dass sie aus einfachen verhältnissen kommen. beide versuchten sich wohl hochzuarbeiten. die eine fand dann den mann ihres lebens, den maler und kunstfälscher, die andere einen bundeswehrsoldat und -offizier. beide haben kinder.

bergisch-gladbach?

da kommen sie wohl her, die schwestern. dann haben wir geilenkirchen/aachen im angebot und thüringen, aber eigentlich doch eher krefeld. der eigentliche fälscher, der könner, mit den etwas längeren haaren spielt den lockeren und lustigen, den lebensfrohen, der alles nicht so ernst nimmt, der sich treiben lässt, der die dinge genießt, der spielerisch ist. das war schon auffällig. ein kreativer mensch, aber vielleicht auch zu überdreht. zu genießerisch, dadurch die realität verlierend.

sein frau hat ihn ja auch so sehr gelobt. ein guter mann. ein warmherziger mann. ein ideenreicher mann. ein liebevoller mann.

beide haben sich wohl seit dem kennenlernen in den 90ern (bei einer werbefilmproduktion) ineinander verliebt und beide hatten wohl das gefühl, dass es etwas großes ist. und beide versicherten auch vor gericht, wie toll sie den jeweils anderen finden. bis heute wohl, wenn es nicht gespielt ist. eine große liebe.

und dann der mann aus thüringen, aber eigentlich krefeld.

dieser spielte mehr den scheiternden: kleine wohnung heute, vieles begonnen, vieles probiert. nichts hat richtig funktioniert, auf dauer.

was denn?

dinge wie chemielaborant, gastronom (dabei wohl sogar auch mal türsteher gewesen), dann nach ägypten, dort auch gastronom, geschäftsführer, wohl immer angestellt. dann zugleich werkzeuge importiert, nach ägypten, dazu seine chemielaborkenntnisse genutzt, dann auch in deutschland dinge galvanisiert, dazu kontakt zu krefelder kunstszene, bis hin zum bekannten herbert zangs aus der künstlergruppe ZERO. er machte auch filme auf ibiza und gründete eine gruppierung (arbeitsgemeinschaft) nahmens NAHRA (= mensch), die sich dann in künstlerkreisen „aufstellen“ sollte. sogar eine art kleinkünstleragentur hat er irgendwann mal betrieben, und wohl auch ein hotel „garni“ mit 14 zimmern. das war alles sehr viel.

so also sprachen sie.

einmal griff der anwalt von o. s.-k. ein, um klarzustellen, sein mandant habe nie auf ibiza gewohnt.

man weiß ja eh nicht, was die mandanten sagen und was die mandanten sagen, weil die anwälte meinen, das sagen wir mal am besten.

es sind immer spiele und rollenspiele.

der richter?

gab sich betont nett und locker. machte auch kleine witzige bemerkungen. ein prozess mit kölner einschlag. als helene b. so sehr weinte, unterbrach man auch für sie die verhandlung. menschlichkeit und humanität pur. kein gericht, wegen dem man alpträume hätte. (aber vielleicht wird auch durch diesen stil eine „vereinbarung“ eingeleitet. nach einer „verständigung“. also ein prozess des sich einigens ist möglich: geständnis + strafe, aber alles in maßen.)

es gibt also weinende und lachende und gescheiterte.

von allem etwas. die frauen scheinen mehr zu leiden als die männer. das passt dann in klassische muster. und am meisten angeschlagen ist helene b., die auch noch eine schwere krankheit überwinden muss, ja immer noch in u-haft sitzt, aber auch noch zwei schon ältere kinder (bzw. stiefkind) hat, die draußen ohne sie klarkommen müssen. außerdem scheint die alte mutter krank. sie selber ist zudem auch noch in ärzlicher behandlung, in der u-haft. vieles belastet.

und dann war das vorbei? dieser gerichtstag? mittags? kurz vor 12?

gewiss, aber vor dem „vorbei“ kam der anwalt aus mönchengladbach, RA pohlen, also der von otto s.-k., der vorschlug, ob sich nicht alle prozessbeteiligten, halt: alle berufsbeteiligten in diesem prozess … jetzt zusammensetzen könnten.

sie sprachen also?

sie haben gestern noch (intern) gesprochen oder „gedealt“. es ging um eine „verständigung“. das ist ja ergebnisoffen. man setzt sich halt zusammen.

inwiefern?

das wissen wir nicht. aber man könnte ja sagen: wenn wir dieses oder jenes gestehen, was bietet ihr dann? („zur sache“haben die angeklagten ja bislang nichts gesagt.)

du meinst: was bietet ihr an strafen?

ja, an strafen. man gesteht, und man bekommt überschaubare strafen. und dann wäre der prozess vielleicht sehr schnell zuende.

das wäre ein skandal!

gewiss, denn wir wollen ja nicht nur über die angeklagten etwas erfahren, sondern wir wollen besonders auch erfahren, wie der kunstmarkt funktioniert.

wir wollen erfahren, wie fälschungen funktionieren.

wir wollen erfahren, wie fälscher den kunstmarkt überlisten und dieser sich überlisten ließ.

das geht nur, wenn der prozess stattfindet.

das geht nur, wenn wir die zeugen hören. (und wir wollen ein paar LIVE-gedichte schreiben: http://www.klausens.com/klausens-und-der-grosse-koelner-kunstfaelscherprozess.htm )

deshalb soll der prozess weitergehen, was immer richter, anwälte und staatsanwälte besprechen.

der prozess soll und muss weitergehen.

bis ins kleinste detail.

du sagtest eben: „deal“.

ja?

das erinnert mich daran, wie der angeklagte maler sagte, dass er drogen ausprobiert hatte, einige jahre. nix hartes, aber wohl doch vieles.

ein lebemann eben.

und der richter fragte alle angeklagten ganz genau nach drogen und krankheiten. das scheint wohl wichtig zu sein.

drogen und krankheiten … sollten sie zum fälschen geführt haben?

ich weiß es auch nicht recht, welches motiv dem allen zugrundeliegt. drogen und krankheiten sind offenbar bei dieser thematik sehr wichtig.

ist dir etwas aufgefallen?

ja, beide frauen haben eine krebserkrankung erlitten und wohl überstanden. das ist schon bemerkenswert: die beiden einfachen frauen aus einfachem elternhaus, die sich dann so hochgestrampelt haben im leben, bis die haft / der prozess dann wieder alles zunichte machte.

das leben ist ein auf und ab. wer möchte urteilen? – in den USA haben sie vor wenigen stunden wahrscheinlich einen unschuldigen getötet. wer möchte über all das urteilen, was der mensch in seinem wahn anrichtet?!

gefälschte bilder wirken da wie eine bagatelle.

eben: wenn man überlegt, was mit dem steuerabkommen (steuer-deal) mit der schweiz passieren soll. – was passiert mit diesen verbrechen und verbrechern, die jahrzehnte steuern nicht zahlten?

sie sollen nun saugut davonkommen, sogar finanziell mit geringerer belastung als die „redlichen“ steuerzahler … und gänzlich ohne strafe.

man fasst sich minütlich an den kopf. gerecht ist nix.

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Das vorläufige amtliche Endergebnis der Berliner Wahlen am 18.9.2011 für alle Parteien bringt KLAUSENS

klau|s|ens, wie gut, dass es uns gibt.

eben: man muss sich die informationen mühsam suchen. der landeswahlleiter gibt das vorläufige amtliche endergebnis bekannt, aber auf der homepage findet man dennoch überall nur „SONSTIGE“.

du wolltest aber alle parteien wissen!

wir, zweitklausens, wir. – wenn schon demokratie, dann bitte auch richtig. (das sollte auch für alle medien gelten, für die zeitungen, für die wahlabende im fernsehen, für alles: wenn schon, dann auch richtig und umfassend, und nicht nur SONSTIGE.)

und was ist richtig?

dass man die ergebnisse aller parteien auch vermeldet, zumindest alle, die mehr als 0,5 % bekamen. ich denke aber ruhig: von allen parteien, die stimmen bekamen. also auch 0,1 prozent. auch das.

und du bringst sie uns jetzt?

ja! – ich musste sie suchen. sie sind in einer PDF-broschüre versteckt, die man auch erst mühevoll suchen muss.

welche ist das?

diese: http://www.wahlen-berlin.de/historie/Wahlen/SB_B7-2-2-j05-11_BE.pdf

Bericht der Landeswahlleiterin
zugleich Statistischer Bericht B VII 2 – 2 – 5j / 11
Wahlen in Berlin
am 18. September 2011
Abgeordnetenhaus
Bezirksverordnetenversammlungen

1.1 Wahlberechtigte, Wähler und für Parteien abgegebene Stimmen
bei Wahlen in Berlin seit 2006
– 2011 Vorläufiges Ergebnis –

VON LINKS NACH RECHTS:
Abgeordnetenhauswahl (1)
2011
Bezirksverordnetenwahlen (2)
2011
Bundestagswahl (1)
2009
Europawahl
2009
Abgeordnetenhauswahl (1)
2006
Bezirksverordnetenwahlen (2)
2006

——-
%

——-
Wahlberechtigte x x x x x x
ohne Wahlschein 82,0 83,0 80,2 90,3 84,5 85,3
mit Wahlschein 18,0 17,0 19,8 9,7 15,5 14,7
Wähler 60,2 57,4 70,9 35,1 58,0 55,8
Briefwähler 27,6 27,3 26,5 24,7 24,4 24,0
Abgegebene
Stimmen x x x x x x
Ungültige Stimmen 1,6 1,5 1,7 1,3 2,0 2,0
Gültige Stimmen 98,4 98,5 98,3 98,7 98,0 98,0
SPD 28,3 28,9 20,2 18,8 30,8 30,6
CDU 23,4 23,7 22,8 24,3 21,3 23,7
GRÜNE 17,6 18,2 17,4 23,6 13,1 13,9
DIE LINKE 11,7 12,1 20,2 14,7 13,4 14,0
FDP 1,8 1,6 11,5 8,7 7,6 6,5
NPD 2,1 2,1 1,6 x 2,6 1,8
Tierschutzpartei 1,5 0,2 1,4 1,4 0,8 x
APPD 0,0 x x x 0,3 x
BüSo 0,1 x 0,3 0,1 0,2 x
ödp 0,1 0,0 0,2 0,2 0,1 x
PSG 0,1 0,0 0,1 0,1 0,0 x
Die PARTEI 0,9 0,7 x x x 0,2
B 0,0 x x x x x
BIG 0,5 0,5 x x x x
pro Deutschland 1,2 1,4 x x x x
DIE FREIHEIT 1,0 0,9 x x x x
ddp 0,1 x x x x x
DKP 0,2 0,1 0,1 0,2 x x
Konservative 0,2 0,1 x x x x
FAMILIE 0,1 0,1 x 0,7 x x
Freie Union x 0,0 x x x x
FREIE WÄHLER x 0,1 x x x x
FWD x 0,0 x x x x
PIRATEN 8,9 8,5 3,4 1,4 x x
UNABHÄNGIGE 0,1 0,1 x x x x
DIE GRAUEN x 0,3 x x x x
GPD x 0,2 x x x x
WG Familie, Jugend x 0,0 x x x x
WG PANTHER x 0,1 x x x x
WG DIE GRAUEN x 0,1 x x x x
WG WA-kudamm x 0,1 x x x x
WG WFH x 0,0 x x x x
Sonstige x x 0,9 5,8 9,8 9,4
——-
ANMERKUNGEN: (1) Zweitstimmen, (2) Summe der Berliner Bezirke

aha: da sind vorne einige mit x – die haben wohl dieses mal nicht (mehr) kandidiert. (oder nur in einzelnen bezirken.)

man sieht aber, dass die NPD mehr stimmen hat als die FDP.

man sieht auch, wie unglaublich viel die piraten haben, wenn man sie mit anderen SONSTIGEN vergleicht.

deshalb sind die piraten ja auch nun keine SONSTIGE mehr. sie sind „entsonstigt“.

was sind die denn?

das weiß so recht keiner. irgendwie rebellisch. irgendwie jung. und irgendwie technikaffin. internetaffin. neomodernallesaffin. – aber auch nett.

ein wunder!

wenn die menschen der dinge überdrüssig sind, und viele ja gar nicht mehr wählen gehen, dann kann es gut sein, dass die, die wählen gehen, dann sagen: ach, lass uns mal etwas neues ausprobieren. (das erinnert mich an schülersprecherwahlen, wo sich gruppierungen mit dem geschlechtsleben der kieselsteine auseinandersetzen wollten. es war nur noch fun und ironie angesagt.)

diese piraten aber haben auch noch einen anspruch. – und: piraten kommen immer gut.

das weiß man von st. pauli: piraten sind kult.

das war schon so, als wir jim knopf lasen. und die wilde 13.

piraten haben etwas: mut, abenteurertum … diese dinge (rücksichtlosigkeit und brutalität und willkür werden oft vergessen.)

pirat müsste man sein.

sicher, dann hättest du für die nächsten 5 jahre ausgesorgt. so ein sitz in einem landtag, das ist schon eine gute sicherheit. und bekommt man nicht später lebenslang noch weiter gelder bezahlt?

nein, das meine ich nicht: bei den PIRATEN wird das wahlergebnis in allen medien auch angezeigt, 8,9 % … man verschwindet nicht mehr bei SONSTIGE … in dieser demokratie, die so viele mängel aufweist.

… selbst bei der wahlberichterstattung. selbst da. kein wunder, dass man wahlmüde wird.

oder piratär!

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Über die Lächerlichkeit des „Wahl gewonnen“ in Berlin schreibt KLAUSENS

klau|s|ens, diese lächerlichkeiten!

gewiss, sie nennen den klaus wowereit den „sieger der wahl“. aber schaue dir mal die prozente an: 28,3!!!

das ist nicht einmal ein drittel.

aber man ist „sieger“.

die SONSTIGE-parteien (wenn man die PIRATEN) noch dazunimmt … also nicht so  etablierte … haben ja auch schon über 17 %. zusammen.

ja, ja, PIRATEN 8,9 und „SONSTIGE“ 8,3.

wie findest du dieses sammeln unter SONSTIGE?

höchst undemokratisch. man muss sich dann 1,8 % von der FDP als ergebnis angucken, aber 8,3 % SONSTIGE verschwinden einfach in dem sudelbegriff SONSTIGE, ohne dass eine hochrechnung das aufdröseln würde. dabei sind es mehrere parteien und gruppierungen … und man möchte wissen, wer da wie gewählt wurde.

es ist alles nur lächerlich.

gewiss, gewiss. es könnten eines tages 19 parteien mit jeweils 5 % in den landtag kommen bzw. ins abgeordnetenhaus.

gewiss, ja, ja, das wäre theoretisch möglich.

wenn eine dieser parteien dann 5,1% hätte, eine dieser 19 parteien … dann würde man bei der von der „wahlsiegerin“ sprechen. wahlsiegerin mit 5,1 %!

du siehst, wie relativ alles ist.

früher ging es immer um die absolute mehrheit und um 44 % oder 42 % oder so. dann kamen die zeiten, wo es bei der SPD um die 30er ging: 38 % oder 36 %.

und nun ist die SPD mit 28,3 % „wahlsieger“. ich packe es nicht!

und alle journalisten schreiben das auch brav.

wie lächerlich sind die dinge, wie lächerlich.

und die GRÜNEN reden immer vom „stillstand“ der regierung in berlin, seitdem es ROT-ROT gab. frau künast nannte das wort gestern noch tausendfach in allen interviews.

wie lächerlich!

ja, ja: lächerlich!

wie billig sind die GRÜNEN geworden. früher sprach mal die FDP ununterbrochen vom REFORMSTAU unter SCHWARZ-ROT oder war es ROT-GRÜN? ah … ist ja egal.

und heute sprechen die GRÜNEN dauernd vom „stillstand“ in berlin, als wahldauersprachplauderung.

wie lächerlich!

niemand schämt sich: keine partei, kein journalist, kein wahlbeobachter. alle spielen diese dümmlichen spiele gnadenlos mit.

man nennt das den „zeitgeist“.

ich brauche diesen zeitgeist nicht. – ach, zum glück gibt es ja klau|s|ens und zweitklausens … das ist geisterstunde genug!

bärchen und zweitbärchen.

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