Tagesarchiv: Dezember 13, 2011

LIVE-dichtend erlebt KLAUSENS den Literator Péter Esterházy

klau|s|ens, da war also gestern péter esterházy in köln?

er ist die ganze woche in köln, im rahmen einer auszeichnung.

welche wäre das?

der literator.

oh, das hört sich nach einem hollywoodfilm an.

wahrscheinlich wollte man so die literatur aus ihren gassen und winkeln herausholen. ein publicity-trick.

***„Literator“ ist der Titel einer Dozentur an der Universität zu Köln, die vom Internationalen Kolleg Morphomata eingerichtet wurde. Name und Konzept sind von Goethes Überlegungen zur Weltliteratur inspiriert. Mit dem Titel „Literator“ wird jedes Jahr ein international prominenter Schriftsteller ausgezeichnet, der Vorlesungen und Veranstaltungen zur Weltliteratur in Köln hält. Der erste Literator im vergangenen Jahr war Daniel Kehlmann. 2011 wird der ungarische Schriftsteller Péter Esterházy, Träger des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels, die Dozentur für Weltliteratur antreten.*** Zitat der Universität Köln.

dann wäre er also der zweite, nachdem kehlmann der erste war.

er wäre aber der erste, über den wir in dieser LITERATOR-funktion LIVE dichten.

aha, so liegen die dinge. und gestern?

gestern war teil I dieser woche in köln:

Montag, 12. Dezember

Universität zu Köln, Aula II

20.00 GRUSSWORTE

Prof. Dr. Katharina Niemeyer, Prof. Dr. Günter Blamberger

20.30 AUFTAKTVORLESUNG
Péter Esterházy

er sprach also selber.

er ist ein mann des humors, der selbstreflektion, der brechung, der abschweifung, des sich im kreis drehens, des abrupt den kreis verlassens, der anspielungen, der zitate, der scheinzitate und des fabulierens. der anekdoten. zudem hat er etwas kauziges an sich, dieser esterházy, ein offensichtlich überaus gebilder und gedanklich schneller mann, sehr agil, sehr versponnen aber auch, bisweilen, durchaus … verschroben … und in der gesamtsicht vor allem sympathisch.

das hast du alles gestern erlebt?

das besondere war, dass man nach dem vortrag überlegte, worum es in dem vortrag zuallererst gegangen war. es war, als hätte jemand deinen kopf verwirbelt.

was war das letzte wort des vortrages?

sanft.

und die LIVE-gedichte?

sind bald hier zu finden: http://www.klausens.com/klausens-und-peter-esterhazy.htm

und für eine LIVE-zeichnung hat die zeit auch noch gereicht?

gewiss, das war in der zeit von 19:45 uhr bis 20:05 uhr, bis es dann tatwirklich losging und die dekanin vorne sprach, diese veranstaltung zu eröffnen. (siehe auch: http://www.klausens.com/klausens-live-zeichnungen.htm )

esterházy hat sich aber eher „textor“ als „literator“ nennen wollen.

das gehört zu seinen verunblümten gedankenspielen einfach zu, damit es nicht zu leicht wird.

war der satz von dir? und das wort „verunblümt“?

von uns – alles ist ja immer von klau|s|ens und zweitklausens gemeinsam. das ist doch unsere tragik!

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