klau|s|ens, schrecken ist doch dauernd. je mehr medien, je mehr schrecken.
ich weiß: von 2.000 jahren gab es schrecken nur, wenn er vor der haustüre geschah oder ein reiter zufällig vorbeikam und vom dem schrecken in der ferne berichtete.
und heute wird ja jeder brennende schuppen von einem smartphone gefilmt und dann gepostet.
was aber ist mit den 90 toten von afghanistan? ganz aktuell. und nimm die vielen und herzvollen bekundungen zu den 22 toten des attentates von manchester versus den wenigen und nüchternen bekundungen zu den 90 toten von kabul.
auch bei der trauer gibt es eine fixierung auf das einem geographisch nähere.
… oder kulturell nähere. bei überschwemmungen in bayern wird über eine vermisste berichtet, bei überschwemmungen in indonesien oder auf den philippinen oder in bangladesch können es hunderte tote sein, ja, tausende, die dann medial über uns „hinwegtröpfeln“, während über die eine vermisste in bayern mit höchster premisse berichtet wird.
oder die dame, die jüngst in aachen vom blitz getroffen wurde, der so heftig war, dass sogar die fahrradkette geschmolzen war.
sag ich doch, sag ich doch: alles schrecken.
aber der schrecken ist relativ, weil wir relativ mit diesem schrecken „bespielt“ werden, von den medien, oder auch nicht.
auf jeden fall schrieben wir wieder eine petizette.
das ist auch so eine art, sich den kopf freizuschreiben, von all dem schrecken und dem irrsinn des daseins.
eine kleine petizette … und schon geht es ein klein bisschen besser.
KEINMUMM
Donnerstag, 1. Juni 2017
Käme der Mai und würde sich als Juni ereignen, müsste niemand mehr vor seinen Türen die Sonne wegschaufeln. Wir aber lagen im Dunst der feuchten Schwüle, wo manche Maus sich nagend am Gemeinwohl zu schaffen machte. Allerorts gab es Abschiebungen. Menschen wurde geschoben, ins Ab…seits. Da konnte schon ein Flugzeug warten. Ja, ja, bis in die Schulen drangen sie vor, diese Häscher, die keiner Biologie sich zugewandt fühlen, weil das Unmenschliche regiert, damit das Menschliche noch weitermachen kann. In Afghanistan mussten wieder mal 90 Existenzen unter einer Autobombe gemein sterben. So paradox zeigte sich die Welt, bis wir alle erbost über unser Dasein waren. Es ließ sich nichts regeln. Die Dinge waren nur noch der Horror, und dennoch kamen die Ausländer in die Inländer, damit es knallte. Dazu noch Ghettos, Gewalttaten und seltsame Gruppierungen auf den Fußballplätzen. Da mussten dann die Heuschrecken noch fliehen, bei solcher Vergeblichkeit. Der Pfiff am Ganzen war der Abpfiff, also der Tag, als der Globus in sich zusammenfiel. Ihm muss die Luft ausgegangen sein. (8:59 Uhr MESZ, 1.6.2017) LINK ZU DEN PETIZETTEN
ja, ja, die petizetten: bei den wahlen NRW, da waren die PROGNOSEN von ARD und ZDF exakt gleich. ich kann mich nicht erinnern, jemals so etwas erlebt zu haben.
schön, schön: aber die wahlergebnisse am ende dann? stimmten die denn?
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