klau|s|ens, es sind ja die kleinen dinge, die uns oft fertigmachen können.
mein drucker macht mich fertig!
wirklich? wie schafft er das? geht er dauernd kaputt?
das ist auch ein thema, ich meine aber jetzt mal nur diese tintenpatronen.
sind die auch mal leer?
wieso „mal leer“? – man hat folgendes gefühl: die habe ich doch gestern eingesetzt, und heute schon beschwert sich die maschine.
gewiss, die haben eigene software, die alles „analysiert“ (wahrscheinlich auch deinen computer und alle inhalte) … und diese software macht noch etwas: sie schreit und ruft und schreit.
das ist gedanklich, das „schreien“, aber diese pop-up-bilder, die kommen einem schon so vor.
dauernd ruft die maschine: ich will stoff, ich will nachschub, ich will mehr. – kaufe du doch endlich! kaufe!
und dann ist schon alles so verlinkt, dass man direkt über das internet auch bestellen kann.
und am ende sind wir alle arm.
tag für tag neue patronen, tag für tag neue rufe nach neuen tintenpatronen.
und demnächst wird das bestimmt auch als sprachmodul eingebaut sein. dann sagt der computer: „du musst dringend die farbpatronen wechseln! dringend!“
und das sagt der computer (oder der drucker auch selber) dann 300 mal am tag. oder er schreit es am ende!
auch nachts um 3:00 uhr wird sich eines der beiden geräte melden und uns erinnern, dass wir dringend nachschub kaufen sollen. „kaufe, endlich, du armes würstchen. kaufe farbpatronen! und drucke, drucke, drucke! kaufe dann direkt auch wieder, kaufe, kaufe!“
insofern werden wir durch die geräte des alltages regelrecht gequält. besonders durch die neuen kontrolltechniken. web SOWIESO. mensch und maschine und internet und software sind total verlinkt und verklebt und verwachsen.
am liebsten würde man das drucken ganz sein lassen.
wieso?
… weil man schon angst vor diesem pop-up-fensterlein hat: nackte angst.
und mein elektro-neu-hyper-portemonnaie ruft ja auch schon: „ich bin leer, ich bin leer!“
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