klau|s|ens, kim ist abgereist, alles sehr überstürzt, gespräche in hanoi gescheitert. kein abkommen, nix unterzeichnet, das große luftblasenballett.
ich denke, man muss gipfel vorbereiten, so vorbereiten, dass man vorher im grunde abschätzen kann, was nachher passiert. das nennt man „diplomatie“ … und man braucht auch den apparat dazu, der das alles auslotet und macht. herr trump hat in seiner administration aber so oft menschen (aus)getauscht und falsche menschen (teils absichtlich) an falsche positionen gesetzt, dass das schon ein grundproblem für gipfeltreffen sein könnte. generell mal.
dazu komm sein notorisches lügen: man glaubt ihm nichts.
ich denke, dass ist bei allen seinen x fehlern und fehlleistungen eines der größten probleme: der steigt ja (wupps!!) aus verträgen aus (beispiel: iran) oder kündigt (wumms!!) strafzölle an … und nun soll jemand anders mit dem irgendetwas anderes unterzeichnen? welche logik kann das sein?
außerdem sagt man nordkorea immer wieder ein cleveres spiel nach, mit solcherlei dingen. es wird öffentlich gut gearbeitet, gute propaganda, aber innerlich weiß man in jenem land: wir geben nichts her, schon ja nicht unsere atomwaffen. aber verhandlungen machen sich per se gut, vor aller welt. deshalb führt man sie, selbst mit trump. es geht nordkorea ums eigene überleben.
und da wäre man bei so einem US-präsidenten auch verdammt dümmlich beraten, wenn man etwas hergeben würde.
ich würde mit herrn trump selber ja auch nichts unterzeichnen.
siehst du! was immer herr trump dir sagt, und so schmeichlerich er es auch tun wird, binnen 10 sekunden kann er seine meinung ändern und alles über den haufen werfen.
der egomane!
ja, da hat sein ex-anwalt cohen schon recht gehabt, bei der anhörung, gestern: trump geht es nicht um amerika, sondern um sich selbst. die alte hybris der politiker: man will nicht dem lande dienen, sondern braucht das land, weil nur das einem eine stellung verleihen kann (präsident), wo man sich herrlich narrzistisch aufspielen und austoben kann.
und trump hat aber nun in hanoi einen gewaltigen rückschlag erlitten, weil er mit seiner ihm eigenen „methodik“ (hinzu kommt ja immer das drohen und die radikalen forderungen, das einschüchtern, der vertrauensbruch, das beschimpfen, dann das umgarnen: alles teil seines prinzips) nichts erreicht hat, aber auch gar nichts.
und dann kommt hernach der letzte teil der methodik: die dinge verdrehen, nach dem abrupten abbruch der gespräche heute, alles anders aussehen lassen … als es wirklich war, mit worten wegtäuschen, also wieder: lügen. blenden. auch das.
wer will mit trump ernsthaft verträge abschließen? wenn man verträge abschließt, dann immer nur als akt der propaganda, weil man doch im innern genau weiß: morgen kann der vertrag von trump ja wieder gebrochen werden. die verträge mit trump sind das papier nicht wert, auf dem …
das weiß auch kim. kim ist der „gute diktator“, folgt man trump wahrlich in seinen worten, dann ist er „gut“, iran aber ist böse, böse, böse. lächerlich das alles! willkürlich und prinzipienlos. kim hat er sich als den „guten“ gesucht, um friedensapostel zu werden, iran als „das böse schlechthin“, um weltretter vor dem teufel sein zu können.
nichts passt zusammen, und dennoch passt es real dann doch, weil er immer noch amtiert.
das ist auch noch teil von trump: er hat keine wahrheiten. nichts stimmt mit dem anderen überein. vieles widerspricht sich, da passt kaum etwas zusammen, am ende wird alles dennoch weggeredet und glattgeredet. und er regiert weiter und weiter und weiter.
und es soll auch noch kluge, zumindest gebildete, menschen geben, die diesen mann wählen, loben und preisen. man glaubt es kaum!
trump scheitert an seiner unglaubwürdigkeit. man kann ihm keine aussage, keine zusage glauben, jeder vertrag ist per se brüchig. mit trump kann das alles nichts werden.
haben wir nun mitleid mit trump? oder mit den USA? mit der welt?
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