Schlagwort-Archive: 2010

Den JETZTROMAN schreibt KLAUSENS

klau|s|ens, du hast wieder geschrieben?

du meinst einen roman an einem tag?

ja, das meine ich.

es wurden dieses mal zwei tage.

und?

es wurde der „jetztroman [10.10.10]“. autor ist ein „jean-luc klausens“.

aha. du hast am 10.10.2010 angefangen? und am 11.10.2010 geendet?

das ist richtig so. das kam, weil ich am 10.10.2010 am morgen einen wichtigen termin hatte, der dann aber in das buch eingeflossen ist, welches ich dann am nachmittag des 10.10.2010 erst beginnen konnte.

du hattest am 8.8.2008 den eintagesroman geschrieben, und am 9.9.2009 den stundenroman. jetzt also das buch zum 10.10.2010. der jetztroman.

die idee ist ja immer, dass das tagesgeschehen einfließt, in das schreiben. realität und fiktion vermischen sich unter dem unglaublichen druck des schreibenmüssens, da das buch ja auch den titel des datums trägt … und dann zu diesem datum auch fertig sein soll.

du erstellst immmer auch das cover und die texte zum cover, alles drumherum, du machst das layout, alles in kürzester zeit … und schickst dann die druckunterlagen noch am selben tag zum verlag.

das geschah beim „jetztroman“ alles am 11.10.2010, nicht am 10.10.2010, weil ich es einfach nicht schaffen konnte.

dann hast du jetzt den „eintagesroman [8.8.8]“ und den „stundenroman [9.9.9]“ … und neu den „jetztroman [10.10.10]“, welcher aber an zwei tagen erschienen ist.

genau so. vielleicht mache ich es am 11.11.2011 auch an zwei tagen. oder gar drei. das muss man mal sehen. der stress eines tages ist doch unglaublich groß. gestern war ich bis 24.00 uhr zugange.

ganz wie du willst, klau|s|ens. mach es so, wie du denkst. schreibe. schreibe schnell. schreibe langsam. aber schreibe intensiv!

aber, zweitklausens, du bist doch immer dabei. wir schreiben doch alles zusammen.

dann bin ich also auch ein teil von „jean-luc klausens“?

aber gewiss doch!

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Rüdiger Safranski in der Eifel sah KLAUSENS

klau|s|ens, du hast rüdiger safranski gesehen?

ist er nicht einer von denen, die man mal gesehen und gehört und erlebt haben muss?!

doch, doch, ich wollte ja nichts sagen.

er ist (noch) einer von der alten zeit. es scheint so. der gelehrte, der lesende, der sich im stübchen aufhaltende. der schreibende.

was war die alte zeit.

jene, in der die reine bildung etwas mütterliches und wärmendes hatte. da ging es nicht um die revolution … sondern der austausch um und über ideen sollte behaglichkeit schaffen.

… sodass man sich in texten und gedanken wärmen könne?

so in etwa. und das verbreitet safranski auch. alles ist eine geschichte von kaminen und stuben und gängen und wanderungen, dazu briefe und schriften, lesebrillen, nachtische, kammern, ausschweifungen und auszehrungen. so war das alles.

die gute alte zeit.

das biedermeier der literatur war nicht frei von widersprüchen, aber eben doch „heimelnd“. und auch der „sturm und drang“ wird heute in gewisser weise biedermeierlich wahrgenommen.

du magst safranski?

wer mag ihn nicht? er ist rein, hat ein gutes herz, will nichts schlechtes, kennt die welt, weiß vom leben, ist sehr belesen und gebildet … und tut — so hoffe ich — niemandem böses. wer sollte ihn nicht mögen?

aber dennoch bleibt das „betuliche“.

in gewisser weise ja. oder eine dezente umständlichkeit, bisweilen auch eine leichte entfremdung vom leben derer von twitter und facebook. und doch hat er die intelligenz, widersprüche zu durchleuchten, die es damals gab. damals, als schiller und goethe noch lebten. als weimar „unser weimar“ war, und es dennoch von krankheiten und eitelkeiten überfüllt wurde.

die welt ist zwiespältig.

die welt war damals zwiespältig und ist es heute. aber wenn safranski die damalige welt erzählt, denkt man, er sei dabeigewesen.

dabei ist die hälfte fiktion.

genau das: er erzählt uns geschichten, die er sich ausdachte oder zusammenreimte, nach dem studium der quellen, aber wir nehmen alles für rein-wahr, weil wir geschichten so mögen.

dann ist safranski garant für behaglichkeit.

er müsste immer lesen und frei sprechen (denn das tut er: frei sprechen, und das gut!), wenn es ganz kalt und nass ist. die schlimmsten novemberabende seien mit safranski zu füllen, damit es uns gut ergehe … und selbst die auszehrung eines disziplinierten, aber so dürren schiller und das alles mitnehmen-wollende eines trieb-goethe uns nicht nicht verzagen lassen.

safranski war im kloster steinfeld?

ja, gestern. und wir haben LIVE gedichtet, zweitklausens. LIVE. von alledem:

http://www.klausens.com/klausens-und-ruediger-safranski.htm

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Zu der Zeit, wenn man und Schlingensief vergessen sind, meint KLAUSENS

klau|s|ens, irgendwann sind alle vergessen.

das merkt man spätestens dann, wenn diese schilder (siehe unten) im grab stecken.

da haben es prominente besser.

es gibt vereine und stiftungen, die sich dann gerne auch um die gräber kümmern. teils noch jahrhunderte nach dem tod.

schlingensief kann diesbezüglich glück haben.

gewiss: aber du gehst davon aus, dass ein verstorbener weiß, was mit seinem grab passiert.

und du gehst davon aus, dass ein menschliches wort wie „wissen“ für verstorbene seelen überhaupt noch eine bedeutung hat.

und „glück“. — für verstorbene könnten insgesamt sprache und versprachlichte bedeutungen menschlicher ideen vollkommen bedeutungslos sein. alles, was uns auf erden etwas bedeutet, könnte für die toten in jedweder hinsicht nichtig sein.

warum reden wir dann darüber?

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Das Bild von KLAUSENS zum Tode von Christoph Schlingensief

das bild heißt „Für und über Schlingensief“.

du magst dieses wilde und uferlose, und zugleich weiche und phantasievolle, mit wärme getränkt … an ihm.

du nicht? wir sind doch beide ein künstler, klau|s|ens.

zweitklausens, ich sage: sein werk ist ständiges exaltieren der eigenen person, stets übertrieben, aber doch auch rebellisch, sozial, gegen den strich, immer den schwachen zugewandt … und dabei sehr, sehr wachsam, zudem neugierig, ständig auf der suche nach neuen extensiva … auch dem quatsch und dem spaß und dem irrsinn nah.

… und dabei immer das drehen um das eigene ego. es hat auch etwas von einer rotierenden psychoanalyse, das werk von schlingensief.

kunst und psychoanalyse gehören immer zusammen. auch bei uns beiden.

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Vom Tod von Christoph Schlingensief erfährt KLAUSENS

zum tod von christoph schlingensief am 21.8.2010.

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Die Wahl von Hannelore Kraft zur Ministerpräsidentin NRW ergießt KLAUSENS in ein Seriello

klau|s|ens, nun auch eine frau in NRW.

ja, die zeiten ändern sich. man müsste diese normalität feiern.

es heißt, also: die beiden heißen … „hanni und nanni“.

weil die löhrmann von den GRÜNEN auch …?

es sind zwei frauen, die nun zusammen etwas „neues“ machen wollen. ministerpräsidentin aus der SPD und stellvertreterin von den GRÜNEN.

das ist doch wieder: es wird gelogen, dass die balken biegen. ob frauen oder nicht-frauen.

wie meinst du?

frau kraft hat für die SPD in NRW seit jahrzehnten das schlechteste ergebnis eingefahren …

und?

… davon redet keiner mehr. eigentlich ist diese minderheitsregierung eine niederlagenregierung.

pah. das ist doch müll von gestern. die menschen vergessen schnell und gern. im moment „strahlt“ der stern einer ministerpräsidentin. kommt dann die neuwahl in einem jahr, dann geht sie mit amtsbonus als strahlende frau ins rennen … theater, theater … inszenierung, inszenierung …

ich weiß, wie politik funktioniert, zweitklausens.

entschuldigung!

man muss der clever-dame kraft aus mülheim zugute halten, dass sie viel besser taktiert hat, als damals ypsilanti.

ypsilanti hatte gar nicht taktiert, sondern die wollte superschnell und lechzend an die macht.

und die kraft?

die hat es nun anders gemacht, im engen schulterschluss mit gabriel.

wie?

aussitzen, verhandeln, ausloten, abwarten. sich zu allen offen zeigen, öffentlich das amt aber nie anstreben …

aber im innern wollte sie genauso an das amt.

ja, ja, das war alles als marschroute klar: man musste eben nur den richtigen zeitpunkt abwarten … und nun ist alles das geschichte: die SPD-hoch-wahlverliererin wird nun ministerpräsidentin.

du vergisst, dass rüttgers noch mehr wahlverlierer als die kraft war.

das kam, weil die SPD ihre polster bei den wahlen zuvor schon abgegeben hatte; die CDU hat ihr polster dann bei der letzten wahl verspielt.

und was denkst du nun?

ich denke, dass alle lügen. frau kraft lügt jetzt, dass diese minderheitsregierung eine „einladung an alle“ sei. ein scherz!

das macht (und sagt) sie nur, weil es nicht anders geht.

eben. kaum hat die SPD (demnächst? neuwahl?) wieder eine mehrheit mit den GRÜNEN, dann hört diese „einladung“ auf. kein wort dieser menschentypen aus der politik bedeutet, was es bedeutet. alles sind nur taktische verlautbarungen und blasen.

das hat die SPD bei dieser bundespräsidentenwahl auch schon gemacht.

eben: da hat sie getan, als würde sie niemals politisch ihre kandidaten bestimmen, kam dann mit dem gauck … als einem „hyperdemokraten“, aber nicht partei-mensch. ho ho, ha ha. aber sobald sie wieder mehrheiten hat, wird die SPD wieder einen reinpolitiker durchbringen. lächerlich! billig! verabscheuungswürdig.

die denken immer, wir würden diese betrügereien vergessen.

das ist das fatale: sie leben in ihrem kokon, ob SPD, ob CDU, ob GRÜN, ob GELB, ob BLAU … sie leben im politischen kokon, machen ihre lächerlichen spielchen und denken a) keiner merkt es … und b) falls sie es merken, werden sie es binnen vier jahren wieder vergessen.

aber der künstler klausens behauptet das gegenteil. er vergisst auch nicht, dass SPD und GRÜNE hartz IV eingeführt haben.

der künstler und schriftsteller klau|s|ens = zweitklausens behauptet das gegenteil, zumindest für einen (kleinen? großen?) teil von menschen, zu welchem unter anderem der künstler klausens gehört.

du hasst die politik?

ich verachte den größten teil davon. ich suche menschen mit anstand, charakter und verlässlichen ansichten.

die gibt es nicht mehr.

nein, außer einem ströbele, der bald auch in rente geht, fallen mir kaum noch „anständige“ und „redliche“ und „leidlich ehrliche“ politiker und politikerinnen (heilige werden sie nie sein!) auf. geisler hat sich so positiv gewandelt, ist aber nun nur noch publizist und über 80. alle neuen sind blassgesichter, sprechcomputer und als menschen vollkommen belanglos. das ist der „nahles-effekt“. überall sind nur noch diese gezüchteten parteimikroben a la christian wulff. mir graust’s.

auch die kraft nicht? die vermag dich nicht zu überzeugen?

nein, nein, sie lächelt lieb und trägt immer neue hosenanzüge auf. aber ihre worte kommen aus einer gespaltenen zunge. sie hat nur den einen vorteil, weicher und wärmer und sozialer als herr rüttgers rüberzukommen. wohlgemerkt: rüberzukommen.

aber?

sie ist eigentlich mit denselben wassern gewaschen oder nicht gewaschen. frau ist wie mann. wenn sie einmal in diesen kreisen agieren, ticken sie im kern gleich, auch wenn sie jeweils eine inviduelle ausstrahlung haben.

kraft ist also eine wie rüttgers, nur: sie sieht anders aus, sie kommt anders daher, sie hat ein anderes geschlecht, und dennoch …

… will sie die macht in aller schäbigkeit. diese sprüche: „NRW dienen“, das darf man niemandem aus diesen riegen abkaufen. die neue minderheitsregierung hat die staatsverschuldung noch weiter hochgetrieben! man muss sich das überlegen: machen alles neu, aber die neuverschuldung wird noch weiter steigen. die NEU-VER-SCHUL-DUNG !!!!

so, zweitklausens, dann haben wir ja wieder etwas gelernt.

ich habe noch ein SERIELLO gemacht.

oh, wann denn?

gestern, LIVE zur wahl und zum amtseid, da habe ich über 200 fotos am fernseher verschossen.

wo?

hier zu finden: http://www.klausens.com/seriello-hannelore-kraft.htm

und hattest du nicht ein twitter–gedicht geschrieben?!

unmittelbar nach der ernennung, ZACK, ZACK, und dann ins netz:

ERNENNUNG – Sie hat es geschafft / Kraft meines Amtes / Dessen sie also verwaltet / Wo Urkunden zu den Lügen fliegen / Die Tauben als Falken

Copyright KLAUSENS in allen Schreibweisen und Schraibwaisen, LIVE, 14.7.2010, Donnerstag, unmittelbar nach Amtseid und Ernennung von Hannelore Kraft geschrieben, sofort abgesetzt via TWITTER im Internet. KLAUSENS bei TWITTER http://twitter.com/klausens

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Adieu zu Deutschland, aber mehr noch zu Günter Netzer sagt KLAUSENS

klau|s|ens, die spiegelschoner sind nun obsolet?

aber ja, leider.

wieso leider?

ich liebe die spiegelschoner. die spiegelüberzieher. immer wieder kommen neue kuriose und lächerliche und unnötige dinge auf die welt.

die spiegelschoner?

genau! die waren doch bei dieser WM so erschreckend aktuell.

die WM ist für deutschland vorbei.

sicher, sicher, weltmeister könen wir nicht mehr werden, nach dem 0:1, und das spiel um platz drei ist nicht so bedeutsam.

also!

wieso also? alle reden immer von der tollen deutschen mannschaft. aber: gestern war sie gar nicht toll, und das spiel gegen ghana, das war doch fürchterlich. das wird gerne vergessen, bei dem 4:0 gegen australien, dem 4:1 gegen england, dem 4:0 gegen argentinien.

ja, ja, das spiel gegen ghana war ganz schlimm.

so, damit wir bei der wahrheit bleiben.

schlimm, schlimm. übrigens singen einige nicht die nationalhymne.

was?

ja, bei der deutschen mannschaft. wohl die leute, die zwei nationen beherbergen.

wieso?

özil sang nicht mit, khedira nicht, trochowski nicht, boateng nicht und podolski nicht.

die sangen alle nicht mit?

eben, das ist doch mal festzustellen.

ja, ja.

sicher. ich schrieb ein dokugedicht:

SINGEN NICHT MIT

Podolski nein
Özil nein
Khedira nein
Boateng nein
Trochowski nein

Doku-Gedicht von Klausens, Copyright Klau/s/ens, LIVE geschrieben am 7.7.2010, Mittwoch, bei der Nationalhymne vor dem Spiel gegen Spanien, was Deutschland mit 0:1 verloren, Bonn-Beuel, Biergarten „Blauer Affe“, Elsa-Brandström-Str., Public Viewing. Gegen 20.20 Uhr.

toll, was du alles machst.

und du?

ich denke an den abschied von netzer.

netzer kommt nicht mehr?

ich weiß nicht, ob er noch einmal kommt. vielleicht ja beim spiel um platz 3. aber dann verabschiedet er sich. für immer weg aus der ARD-berichterstattung von länderspielen.

der netzer?

ja, weil doch der mehmet scholl seine aufgabe mit delling übernimmt. scholl ist ja jetzt schon mit beckmann zugange.

ach so ist das.

und was hat der netzer nicht alles geredet?!

ja, dieser ruhige stil.

eben: der netzer hatte diesen ruhigen stil, dieses immer sachliche. das fachmännische samt extra understatement. nie labern, immer sauber analysieren. immer fair, dann aber doch streng … und ehrlich, auch ganz kritisch, sehr direkt, aber nie unter der gürtellinie.

aber doch sehr humorlos.

das stimmt. der netzer ist so ein typ. er versucht dann, auf die witze mit delling einzugehen, aber man merkt: netzer bleibt lieber bei der wahrheit. und beim sachlichen.

das stimmt: netzer ist eben so gestrickt. wenn er dann mal grinst, dann erinnert er an ein pferd.

ach ja: dieser große kopf, wo dann die zähne sich etwas widerwillig und auch verschämt zum grinsen öffnen.

dann aber wieder diese bekenntnisse: teils ganz ehrliche anekdoten aus seinem fußballerleben, wo auch niederlagen im alltag beschrieben werden.

netzer hat etwas! und er hat etwas nicht!

aber netzer hört jetzt auf in der ARD. nach dieser WM ist netzer als dauerkommentator nicht mehr dabei.

schade.

es ist eine zäsur.

obwohl scholl doch sehr klug und pfiffig ist.

ja, scholl ist toll. aber netzer war eben „unser netzer“. der sportwagenfahrer netzer. der diskothekenbesitzer. der angepasst unangepasste. der rechtehändler. der neozüricher.

was schriebst du zu netzer?

ich schrieb:

ÜBER DEN NETZER SPIELEN

Der Günter mit
Dem Delling spricht
Doch zeiget er kein
Arschgesicht
Nur Worte
In des Brausens
Schrecken bis dieses
Männerduo nach-WM-st
Wird in Vergessungs
Senke dann verrecken

Copyright Klau|s|ens in allen Schraibwaisen und Schreibweisen, 7.7.2010, Mittwoch, gegen 21:20 Uhr geschrieben, LIVE, beim Spiel Deutschland – Spanien, unmittelbar nach Abpfiff der ersten Halbzeit (0:0), als zu Netzer und Delling geschaltet wurde, Biergarten „Blauer Affe“, Bonn-Beuel, Elsa-Brandström-Straße. — „nach-WM-st“ ist ein Kunstwort von Klausens.

Siehe auch: http://www.klausens.com/fussballgedicht.htm

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KLAUSENS schlug Deutschland schlug England

klau|s|ens, deutschland hat gewonnen. 4:1.

es ist doch alles nur ein spiel.

da gab es ein tor für england, was nicht gewertet wurde, also ein umgekehrtes zitat von wembley, 1966.

ich weiß: damals war ein tor nicht drin, wurde aber für england als drin gewertet.

diesmal war ein tor drin, wurde aber für england nicht drin gewertet.

es ist doch alles nur ein spiel.

deshalb auch deine komische überschrift.

aber ja.

ich verstehe.

ich fand es grausam, was in england wieder alles geschrieben wurde: da kommt wieder der „fritz“, der stahlhelm, hitler, der krieg, die wehrmacht, die SS, die SA … und was alles an deutschen untaten gibt … völlig unfassbar im zusammenhang mit einem fußballspiel erneut zur geltung. völlig überzogen.

dann ist wirklich alles nur ein spiel?

aber ja.

und dein komisches flaggenkunstwerk. ist das rote nicht eventuell blut, was da fließt?

du hast recht, ja, ja, deutschland-england führt bei mir sofort zu der konnotation von „blutgrätsche“.

das ist ja grausam.

ich weiß, ich weiß, aber es findet so statt. ich weiß mir da nicht zu helfen. das ist tiefenpsychologisch.

ich verstehe. und dennoch meinst du, alles sei nur spiel?!

ja, ja, ich meine es, doch tief im innern wohnen kräfte, die man nicht bezähmen kann. da ruft das wort „blutgrätsche“.

dann hätten die englischen zeitungen ja am ende recht.

das haben sie, ja, ja. das haben sie.

ein gedicht?

o.k., ein gedicht. LIVE geschrieben, als das tor gefallen war, was den engländern aber nicht als tor anerkannt wurde.

das tor zum 2:2.?

wenn es denn anerkannt worden wäre. es blieb ja beim 2:1 für deutschland. also das gedicht:

SCHICKSALSSPIELERKENNTNIS

Ich sah das zweite
Wembley-Tor in
Bloemfontein nun
Anders aber doch
Drin nicht drin
War’s auf alle Fälle
Ein Ball der besten
Dramaturgenschickeria

LIVE geschrieben am 27.6.2010, im Biergarten der Halbinsel Grafenwerth in Bad Honnef am Rhein, 27.6.2010, Sonntag, gegen 16:40 Uhr, unmittelbar nach diesem Nicht-Doch-Tor, circa 39. Spielminute.

Spielbericht / Zusammenfassung

Deutschland

Aufstellung:
Neuer
Lahm
Mertesacker
A. Friedrich
Boateng
Khedira
Schweinsteiger
T. Müller
Podolski
Özil
Klose

Einwechslungen:
72. Gomez für Klose
72. Trochowski für T. Müller
83. Kießling für Özil

Reservebank:
Butt (Tor)
Wiese (Tor)
Badstuber
Aogo
Tasci
Jansen
Kroos
Marin

Trainer:
Löw

England

Aufstellung:
D. James
G. Johnson
Terry
Upson
A. Cole
Lampard
Barry
Milner
Gerrard
Defoe
Rooney

Einwechslungen:
64. J. Cole für Milner
71. Heskey für Defoe
87. Wright-Phillips für G. Johnson

Reservebank:
Green (Tor)
Hart (Tor)
M. Dawson
Carragher
Warnock
King
Carrick
Lennon
Crouch

Trainer:
Capello

Tore & Karten
Torschützen
1:0
Klose (20., Rechtsschuss, Neuer)
2:0
Podolski (32., Linksschuss, T. Müller)
2:1
Upson (37., Kopfball, Gerrard)
3:1
T. Müller (67., Rechtsschuss, Schweinsteiger)
4:1
T. Müller (70., Rechtsschuss, Özil)

Gelbe Karten
Deutschland:
A. Friedrich
(1. Gelbe Karte)
England:
G. Johnson
(2. Gelbe Karte)

Anstoß:
27.06.2010, 16:00 Uhr
Stadion:
Free State
Zuschauer:
40510 (ausverkauft)

Offizielle
Schiedsrichter: Jorge LARRIONDA (URU)
Schiedsrichterassistent 1: Pablo FANDINO (URU)
Schiedsrichterassistent 2: Mauricio ESPINOSA (URU)
Vierter Offizieller: Martin VAZQUEZ (URU)
FOF: Miguel NIEVAS (URU)

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Über den Werbe-Ausverkauf der Nation an die Industrie anhand der Eishockey-Wm-Helme klagt KLAUSENS

klau|s|ens, was stört dich heute?

mich stören die helme bei der eishockey-wm, die derzeit in deutschland stattfindet.

aber warum?

da steht vorne breit und fett ein logo drauf. ganz aufdringlich, ganz unangenehm.

aber wir kennen das doch mit der werbung im sport. überall, auch auf den spielern.

aber hier sind es nationalmannschaften.

na und?

früher gab es noch hemmungen bei der nationalmannschaft.

und heute?

heute gibt es diese hemmungen nicht mehr.

hat nicht die deutsche fußballnationalmannschaft mercedes „draufzustehen“?

ich glaube, auf der trainingskleidung. auch auf dem trikot?

es ist doch am ende egal. die werbung siegt sowieso! das kapital! das leben als reiner kommerz! der geldhunger und die lebensarmut! der rausch der oberflächlichkeit. die staatsverschuldung von mindestens 1,7 billionen. alles das.

hier aber wird wieder eine hemmschwelle überschritten: die nationalmannschaft wird so deutlich und aufdringlich nunmehr verkauft, dass statt der nation nur der name des unternehmens bleibt.

es spielt gar nicht deutschland?

nein, es spielt offenbar „bauhaus“.

aha: und die russen?

die haben „gazprom“.

aha. und die finnen?

die haben, glaube ich, „finnair“.

sollen wir alle durchgehen?

nein, das langweilt mich. mir geht es um das schreiende, das grelle, das dominierende, was nun auch eine nationalmannschaft vereinnahmt.

leben wir nicht im zeitalter der globalisierung?

doch.

sind die konzerne nicht weltweit und multinational?

doch.

na, also: dann drückt es doch nur aus, was ist.

es fing alles mit jägermeister und eintracht braunschweig an.

das war in deutschland, woanders waren sie da schon früher mit aktiv.

und nun haben sie die nationalmannschaften im griff.

das spricht doch nur für eine neue ehrlichkeit.

welche denn?

das ist die ehrlichkeit der wahrheit des faktischen der weltindustrie.

und was wäre dein vorschlag?

ich würde nun die nationalmannschaften auflösen wollen … und dann würde ich eine weltliga machen.

eine weltliga von nationalmannschaften?

nein, eine weltliga von giganten, die dann ihre eishockeymannschaften und ihre fußssballmannschaften und ihre basketballmanschaften und so weiter und so fort gegeneinander spielen lassen.

mercedes gegen toyota?

du hast es erkannt. und airbus gegen BP. und erdölteppiche gegen radioaktive verseuchung. und krieg I gegen krieg II.

dass du immer alles so radikal weiterdenken musst!

ich denke, dass jegliche beschwerden über den totalkommerz, selbst der nationalmannschaften, kleingeistig sind. das denke ich. die wahrheit ist schneller als unser dümmliches hirn.

man kann alles vermarkten. auch die penistätowierungen werden den einzug in den kommerz der industrie halten. da bin ich mir sicher.

übrigens: was hast du denn auf deiner stirn, klau|s|ens?

ach so: coca cola. wieso?

ich wusste gar nicht, dass schriftsteller jetzt auch logos sich eintätowieren lassen.

was weißt du schon, zweitklausens! wir müssen ja alle irgendwie leben. so ist das nun mal.

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Nachtrag von KLAUSENS zu Joschka Fischer in der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf

klau|s|ens, du hattest doch schon über joschka fischer geklagt! hier in diesem blog(g)! vor zwei tagen!

sicher, sicher: ich wollte noch mehr klagen.

worüber denn?

wie sich ein mensch ändert … und was dann von diesem menschen übrigbleibt.

joschka fischer war noch nie ein gutmensch. und wirklich sozial war er auch nie. für ihn war politik ein spiel, aber keine soziale frage. er hat die einfachen menschen nie wirklich geliebt.

genau das ist es ja: da ist er in düsseldorf und spielt den verquasten „elder statesman“, was per se schon sehr unangenehm ist, und dann sagt er noch in einem nebensatz, wie toll HARTZ IV war, und wie richtig. und wie sehr doch dadurch die arbeitslosigkeit zurückgegangen ist. nur solche hohlparolen!

das ist ja total unglaublich!

eben. erstens ist es falsch, und zweitens kann man nicht glauben, dass so einer, der ja auch mal als „links“ galt, so etwas sagt.

ROTGRÜN hat HARTZ IV doch eingeführt. also sind die GRÜNEN auch voll verantwortlich, und joschka fischer wird bei allen wichtigen entscheidungen mitgewirkt haben. nicht nur bei der hinführung deutschlands zur kriegsführungsnation, sondern eben auch bei der verelendung der massen. und deshalb muss er das jetzt krampfhaft verteidigen, weil sonst seine biographie weiter leidet.

zudem ist es ja so: diese „arbeitsplätze“ sind ja keine. das ist alles schrott: teilzeit, halbzeit, niedriglohn, gar kein lohn – das sind doch keine „arbeitsplätze“! und sich dann hinter einer formal-statistik zu verstecken, die sagt: weniger arbeitslose – ohne die ganzen zusammenhänge aufzudröseln, abgesehen von den vielen menschen, die in „maßnahmen“ geparkt sind, und dann nicht in der statistik auftauchen … also, das ist doch die höhe !!! – sieh mal: ich senke die wochenarbeitszeit auf 1 stunde – und habe auf einen schlag (zack!) formal keinen arbeitlosen mehr. aber: das ist alles nur schlimmste augenwischerei.

die GRÜNEN waren immer schon die partei des „gesundspießigen“ mittelstandes. gut verdienende eltern, z.b. lehrer oder ingenieur, 2 kinder, haus mit biogras = GRÜN. und seine (joschkas) äußerungen zu HARTZ IV passen voll dazu.

aber es ist doch alles falsch und erlogen und erstunken. wie kann man da rumlaufen und sagen, dass diese maßnahme so erfolgreich die arbeitslosigkeit gesenkt hat und deutschland wieder konkurrenzfähig geworden ist?! das ist doch alles müll. nichts davon ist wahr – außer der tatsache, dass millionen leute in halbgaren jobs rumlaufen, von denen sie nicht leben können, während sich zugleich andere hemmungslos bereichern. das ist der „ackermann“-effekt.

ich denke, dass herr fischer und herr ex-SPD-HARTZ-IV-clement sich auch heute noch gut verstehen. beide haben sich nie für die „kleinen leute“ interessiert, sondern letztlich mehr für die sorgen des großen kapitals. und beide haben erfolgreich für die kapitalseite „gearbeitet“.

fischer war ja früher selber ein kleiner „taxi-mann“, aber heute verkauft er dieses und jenes mit seiner beratungsfirma. er ist sich – ähnlich wie schröder – für nichts zu schade. völlig dem kapital ausgeliefert. völlig in einer pseudowelt aufgegangen.

fischer ist eine empörende erscheinung. politik diente ihm nur zu befriedung seiner langweile, und die arbeiterklasse (gibt es die noch?) sieht er wohl auch heute noch als „ewigen scherz“ der weltgeschichte.

fischer hatte ja in düsseldorf noch einen zweiten aussetzer.

welchen denn?

da fragte ihn der amtierende AStA-vorsitzende, was er davon hält, wenn heute studenten für ihre rechte eintreten, und für bildungschancen, usw. – weil, er, fischer doch früher auch an vielen aktionen teilgenommen habe.

und?

wie „und?“?

was sagt fischer?

fischer hält sich aus allem raus. in die aktive poltik mische er sich nicht mehr ein. dann hält er lobenshymnen auf den staat von heute, weil man heute, ganz anders als damals, zu seiner zeit, keinerlei gewalt brauche, um für seine ziele einzutreten, usw. – aber zu den aktionen der studenten sagt er nichts. er lässt den armen studentenmann vom AStA im regen seiner frage stehen. anstatt ihm mal zu sagen: „toll, dass ihr studenten euch noch wehrt! toll, dass ihr euch nichts gefallen lasst! toll, dass ihr aktiv seid!“ – aber so etwas sagte er nicht. er warnte wie ein biedermann vor der gewalt. mehr kam nicht. armer fischer, kleiner  fischer, mieser fischer.

so ist fischer?

aber ja, aber ja: heute lobt er diesen staat über allen klee und behauptet, man könne alles friedlich erreichen. und das war’s dann auch. (da scheint ein ähnlicher prozess wie bei otty schily vorzuliegen. am ende kämpfen beide in erster reihe für die einschränkung des demonstrationsrechtes! so weit wird es kommen!)

und was wurde erreicht, für die studenten? wie sieht es z.b. mit der erhofften und geforderten abschaffung der studiengebühr akut aus? wie ist denn die lage?

das sind themen, die jenseits von fischer liegen und stehen und sitzen. fischer hat sich in zwei „nebenwürfen“ (zusätzlich zu seiner nervenden europa-elegie) am 28.4.2010 in düsseldorf als einer gezeigt, der von der bevölkerung meilenweit entfernt lebt und denkt. einer, der seine vergangenheit mehrfach verraten hat. einer, der nicht glaubwürdig ist. einer, der sich immer dem sozialen milieu anpasst, in dem er lebt. eine chimäre (oder schimäre), ein chamäleon. einer, der kriege geführt hat. einer, der die arbeitenden menschen dauerhaft verhöhnt.

mensch, jetzt hast du aber losgelegt.

ist doch so. allein die ganze bankensache mit den verlorenen und verschenkten steuermilliarden in deutschland könnte tausende ermutigen, tausende fensterscheiben einzuschlagen. es gibt soviel hanebüchenes in deutschland! aber dieser mann stellt sich hin und tut so, als sei nichts. als sei die welt nur damals im frankfurter westend böse gewesen … aber heute sei das paradies ausgebrochen. lächerlich!

bist du denn für gewalt?

nein, das bin ich nicht. aber ich bin auch gegen die, die alle gewalt verdammen, weil sie so nur ihren status quo halten wollen. wer sich mit der geschichte von umstürzen und revolutionen beschäftigt, der weiß, wie die herrschenden argumentieren, um sich an ihre macht zu klammern.

aber fischer ist doch jetzt der große weltprofessor der weltgeschichte. einer der großen kenner aller materien.

fischer ist ein kleines lichtlein, dass gerne groß brennen möchte. ich empfand seinen auftritt als würdelos. und seine „dick aufgetragenen“ denkfalten stören mich ungemein. eigentlich darf die parole auch nicht lauten: „trau keinem über 30!“, sondern eigentlich müsste die parole lauten: „trau keinem! schon ja keinem fischer!“

schon mal was von „menschenfischer“ gehört?

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