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klau|s|ens entdeckt die vision vom neuen stein-bau-nix-grün-königswinter – www.klausens.com

klau|s|ens, und wie wird das „neue“ königswinter?

das königswinter des verdichtens, des zubauens, des kaputtmachens, der restnaturzerstörung?

ja, das!

da gibt es minigärten, wenn überhaupt, und alles und jedes wird gepflastert. um die baukörper herum.

und grün? natur? gebäum?

du kannst doch hoch zum petersberg gucken und da die bäume sehen (neben dem baukörper hotel)!

schön.

ja, diese alte-neue und neuneue welt ist schön: es ist die plattierte baukörperwelt, eine welt ohne sinn und verstand.

und die pflanzen?

die bekommen noch kleine restvierecke oder -rechtecke im gestein, um dann als kümmerlinge noch etwas herauszulugen.

herrlich!

ja, dieses neue königswinter ist wunderbar. alles wird stadt, alles wird stein. die ganze welt wird so. in china tun sie’s im großen, oder in den emiraten, und in königswinter im kleinen.

schön auch dein illustrierendes foto!

ja, aufgenommen am 20.10.2013 in königswinter: ich habe nur die autokennzeichen gelöscht, weil die bewohner ja bisweilen nicht dafür können, wie „entmenscht“ die welt geworden ist, in der sie nun „neu“ wohnen.

ja, die ähnlichkeit mit satten rheinauen ist frappierend. ein schönes foto!

klausens-foto-und-dezente-korrektur-das-neue-koenigswinter-19-10-2013--1000-pix

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klau|s|ens besucht den stadtteil duisburg-bruckhausen (sinnlos zerstört von hirnlosen menschen) — www.klausens.com

klau|s|ens, sie machen etwas kaputt, was man nicht kaputtmachen muss.

ja, einen ganzen stadtteil machen sie kaputt, indem und weil sie dort ca. 120 Häsuer abreißen bzw. schon abgerissen haben.

es wird danach einfach planiert. es soll dann „grün“ dahin.

kultur wird wegplaniert, ohne sinn und verstand. abreißen gern, aber doch nicht dort!

dafür gibt es dann neu-bau-gebiete zum beispiel richtung neukirchen-vluyn, wie „Am alten Wasserturm“ oder so ähnlich, wo bessergestellte und kaufkräftige häuslebauer des mittelstandes die wenige restnatur weiter zersiedeln.

aber die ärmeren menschen aus duisburg-bruckhausen werden in andere mietghettos gestopft, nicht in eigenheime nach neukirchen-vluyn.

die stadtbaumenschen von duisburg ticken nicht richtig.

das kann man so sagen. der wohnraum ist knapp, aber in duisburg offenbar dann doch nicht.

keiner will in armut wohnen.

dann sollen sie ghettos verändern, die aus schrecklichen hochhäusern bestehen, kalte, fiese staddteile. aber doch nicht diesen staddteil!

sie aber machen stattdessen eine über jahrzehnte gewachsene arbeiter- und immigrantenkultur kaputt bzw. auch die veränderungen dieser arbeiterkultur via stadtteil via neue wohnzusammenhänge am rande des riesigen werksgeländes.

das sind die leute, die einst klagten, wie die DDR zusammengewachsene stadtteile einfach abriss, um dorthin dann „die platte“ zu setzen. nun tun sie es ähnlich. sinnloser abriss!

überall drehen die menschen durch. überall geschehen dinge ohne sinn und verstand. oder mit absichten, aber dann keinen guten absichten!

bruckhausen haben sie nachhaltig zerstört. fahr mal rein in die dieselstraße und drumherum.

man könnte wieder mal weinen.

ja, tu’s doch. aber diesen typus mensch, stadtplaner, bauzerstörer, den typus wirst du auf dieser welt nicht kleinkriegen.

wir schrieben ein gedicht, ein wütendes gedicht, über die lage von duisburg-bruckhausen in duisburg-bruckhausen:

WEG NUR WEG

Komm wir zerstören
Eure Häuser
Euren Stadtteil
Alles
Euch
Weg damit
Rein in fiese Hochhäuser
Sind nur Menschen
Und pflastern
Eure Seelen
Mit dem Schrecken
Des ewigen Untergangs
Machen wir kaputt
Damit nichts heilt
Und alles Schreien
Zu Asphalt noch
Werde und
Vergehe

Copyright Klau|s|ens in allen Schraibwaisen und Schreibweisen, u.a. als Klau-s-ens oder KlauBRUCKsHAUSEN-ens oder KlauABRISSsABRISSens, am Sonntag, 29.9.2013, gegegn 14:28 Uhr MESZ bis 14:30 Uhr MESZ in Duisburg-Bruckhausen auf der Dieselstraße geschrieben.

ach, klausens, es gibt noch diesen blog, der das ganze auch so wütend dokumentiert, genauso erbost wie wir.

ich weiß: http://bruckhausen.blogspot.de/ 

möge das alles (das dokumentieren) ein mahnmal gegen menschbauwüten und abrissirrsinn an falscher stelle sein.

immer diese „möge“-aussprüche. da glaubst du doch selber nicht dran! der mensch hat ein herz und ein hirn, und beides ist zumeist dann doch nur aus stein.

klausens-fotos-collage-duisburg-bruckhausen-29-9-2013-1000-pix

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klau|s|ens beweint den geplanten und schon im tuend seienden abriss der alten haupttribüne zu essen (georg-melches-stadion) – www.klausens.com

klau|s|ens, man möchte weinen.

gewiss, jenseits von borussia-dortmund-götze und fc-bayern-hoeneß gibt es andere baustellen.

in essen: da wird geschichte zerstört.

nicht einmal die haupttribüne werden sie stehenlassen, da in essen. (alles andere haben sie schon weg!)

warum nur? warum wird alles plattgemacht? warum lassen sie nicht diese eine tribüne stehen? dieses baudenkmal einer eigenen zeit? diese verkörperung des uralten fußballgefühls der echten arbeiter und einiger besserverdiener?

weil die in essen keinen verstand an und um geschichte haben. den wahn nach „dem neuen“ findet man in essen immer wieder. dazu wird altes plattgemacht.

aber sie hätten doch wenigstens die haupttribüne stehenlassen können.

hätten: aber da kommt nun ein parkplatz hin.

sie haben das ganze georg-melches-stadion in essen (rot-weiß essen) an der hafenstraße abgerissen. (ich weine!)

und daneben steht das neue: „stadion essen“.

aber das dampft nicht diese geschichte.

es ist wie in aachen: da wollten sie auch das neue stadion … und denke mal an den guten alten tivoli.

und nun?

aachen steigt ab, und aachen ist finanziell platt. das hat der abschied vom tivoli und die „erneuerung“ erbracht.

schöne welt!

die schöne welt versteht nicht, wie wichtig diese bezugspunkte des alten sind.

in essen?

da erst recht nicht: wer mit offenen augen durch diese stadt fährt, der sieht, dass alles übermodernisiert wurde und wird. die stadt hat kein gesicht, die stadt hat breite, verkehrsgerechte (und deshalb unschöne) trassen, aber die stadt kann mit der geschichte nicht umgehen.

sie legen vieles sinnlos platt, aber tun dann mit der „zeche zollverein“ so, als wären sie die großen kulturbewahrer.

es ist wie, wie so oft, vieles nur lug und trug. das geld regiert. interessen, absichten, ziele, egoismen.

und das stadion?

das wird ganz (und gar) abgerissen. wir durften am 4.5.2013 zumindest noch einmal die alte haupttribüne sehen, die sie aber schon abrisstechnisch „angefressen“ hatten. das war’s.

und niemand, der es erhalten wollte, hatte erfolg?

nein, die GMS-iniative (grüße!) hat es leider nicht geschafft: http://initiative-gms.jimdo.com/

essen zerstört sich selbst!

ja, sie meinen, sie machen alles schön – aber essen ist eine neo-urbane landschaft, wo man vergeblich nach haltepunkten sucht.

da bleiben allein die guten alten arbeitersiedlungen.

ja, wenn man die nicht eines tages auch noch durchplaniert und dann aus geldkohlegründen den denkmalschutz verrät.

in essen ist alles möglich!

was für eine stadt! (du, was wurde eigentlich aus den alten bauten der stahlfirma krupp?)

klausens-fotos-collage-rot-weiss-essen-rest-georg-melches-stadion-4-5-2013-alte-haupttribuene-1000-pix

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Die Wiedereröffnung der Autobahn A 57 feiert KLAUSENS

klau|s|ens, so tief bist du gesunken! ein kritischer geist (also ein vermeintlich kritischer geist) freut sich über die wiedereröffnung einer autobahn.

zweitklausens, ich schäme mich so.

das solltest du auch tun: das auto zerstört alles, und die autobahnen erst recht.

aber die A 57 war doch schon da.

na und!

sie machen sie heute wohl wieder auf, mit einer behelfsbrücke.

und dann?

dann darf man wieder fahren, über die A 57. dormagen atmet auf, die bundesstraßenanwohner im umfeld atmen auf, die durchfahrenen orte und dörfer atmen auf.

wie schnell darf man denn fahren?

es heißt: 60 km.

und das soll eine autobahn sein?!

es ist doch nur eine behelfsbrücke, besser als nichts.

wie lange soll das jetzt so gehen?

ich denke: jahre, bis sie neu bauen. du kennst das doch: genehmigungen, prozesse, abwicklungen, bürokratien, alles dauert.

und dann haben die so schnell die behelfsbrücke gebaut?

das war nicht zu erwarten. wir gehören ja zu den größten kritikern von straßenbau NRW. hier aber müssen wir sagen: alle achtung. das war schnell, mit der behelfsbrücke.

dann fließt ab heute der verkehr wieder?

nein, der mensch des jahres 2012 weiß, dass der verkehr nur kriecht.

dann kriecht ab heute wieder der verkehr auf der A 57?

ja, so ist es geplant. wir haben dann endlich wieder staus auf der A 57 … und nicht auf den straßen rundum.

ich denke, wir werden da wie dort staus haben. überall lebt der stau. es lebe der stau!

werden wir das haben? staus?

ich denke, wir haben täglich und überall stau. man fährt kaum 2 km, bis wieder das nächste baustellenschild auftaucht.

wir müssen eben von 2 über 3 auf 4 … und manchmal dann auch 5 spuren kommen. autobahn für autobahn: 5-spurig mal 2 richtungen = 10 spuren. es lebe L. A.! 10 spuren – das ist der weltgeist.

und wie soll das weitergehen?

daran denken ein paar verkorkste wissenschaftler. wie hieß noch dieser stauforscher, der so ein seltsames (bezahltes!) gutachten im vorfeld der tödlichen loveparade in duisburg gab? solche leute arbeiten sich dann daran ab.

es wird also weiter zersiedelt und zerbaut?

ja, gewiss. der mensch tickt nicht richtig. keiner denkt nach. alle machen mit.

auch du?

ich auch: ja, ja. auch ich bin ein mensch. und ich bin geistig schon so verarmt, dass ich jubele, wenn eine autobahn wiedereröffnet wird, mit behelfsbrücken und tempo 60.

du armer hund!

danke, zweitklausens, danke. ich sollte öfter mal bellen. (hier siehst du übrigens die A-57-anfahrt auf die sperrung von neuss aus, wenn du aus krefeld kommend in richtung neuss-süd durchgefahren bist … und dort dann abgeleitet wirst, auf die A 46 nach düsseldorf.)

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Von der mindestens 6-Wochen-Sperrung der Autobahn A 57 erfährt KLAUSENS

klau|s|ens, 6 wochen vollsperrung einer der wichtigsten autobahnen des rheinlandes, des niederrheins und wohl auch von NRW.

lange zeit, eine verdammt lange zeit. ich hörte heute morgen im deutschlandfunk: da sprach man schon von einer sperrung bis mitte april. also noch länger.

und wie es dann immer so geht, wird es mehr und länger und mehr.

davon kannst du ausgehen.

die autobahn bleibt vielleicht länger geschlossen, als herr wulff noch im amt ist.

wie lang ist der wulff denn noch im amt? vielleicht nur einen tag. – eine gesperrte autobahn in einem dichtbesiedelten gebiet … das ist jedenfalls ein wahnsinn.

man liest und hört immer von erdbeben da und von fluten dort.

tut man das?

dann zeigen sie straßen, die nicht mehr da sind, brücken, die es nicht mehr gibt. löcher im asphalt. weggerissene trassen. abgestürzte berghänge.

schreckliche bilder.

hernach hörst du nie mehr etwas davon.

wovon?

von den betroffenen menschen. da ist vielleicht eine flussüberquerung weg, die wichtigste brücke der region. wir erfahren, dass es diese brücke nicht mehr gibt. hernach erfahren wir aber nicht, wie es den menschen ohne diese brücke ergeht. dabei müssen sie jahre ohne diese brücken leben, so wie die deutschen nach dem II. weltkrieg an so vielen flüssen: jahrelang ohne brücken.

so sind die medien. sie vergessen den menschen, weil sie nur die anfangssensation wollen. (oder dann: 50 jahre sturmflut in norddeutschland als jubiläum.) … der mensch ist nur träger der sensation. die katastrophen um den menschen erst recht. aber eigentlich interessiert es dann nicht, wie es dem menschen damit ergeht.

es sind schicksale. wir erfahren nur den anfang, als sensation. und dann lässt man die menschen in ihrem schicksal zurück. dabei beginnt das nächste leiden ja mit dem fehlen dieser infrastruktur. davon hören wir aber nichts mehr, wir sehen auch davon nichts mehr.

es ist ein prinzip.

ein prinzip der medien. von fukushima hören wir auch nichts mehr. nach einer täglichen 24-h-dauerbeschallung und dauerberichtung brach alles dann wie nichts zusammen. der medienhype um fukushima war vorbei. wusch. aus. null. seitdem gibt es fukushima nur noch in der erinnerung.

die menschen aber leiden.

sie leiden verdammt. es sind tausende, zehntausende: wohnungslos, krank, verstrahlt … dazu die trauer um tausende opfer. es ist unvorstellbar. aber wir hören nichts.

nun jedoch haben wir diese vollsperrung in deutschland.

jetzt ist alles da, bei uns, was wir aus den medien kennen. aber sehr, sehr gedämpft.

wir haben 0,01 % von haiti oder 0,001 % von haiti … und doch wird es die menschen in der region nachhaltig treffen.

tausende gefrustete menschen, die ihren arbeitsplatz mit schlechter laune und geringen leistungen in gefahr bringen. millionen verluste der ökonomie durch sinnloses warten und stehen. krankheiten, depressionen, gewalttaten kommen.

… und staus.

menschen, die sich neue wege suchen. oder keine.

die stadt köln wird einen großen teil des verkehres aus süden verlieren. die menschen sagen sich: was soll ich in köln, wenn ich in dormagen nicht weiterkomme und in die staus reinfahre?

die staus sind ja dann auch auf den anderen autobahnen. alles verteilt sich um.

die A 61 und die A 59 und die A 3 werden voller und voller.

und schon da war ja immer schon genug an stau.

nun kommt extra stau. der staustau kommt. ganz NRW wird zum staustau.

man sollte nie mehr das haus verlassen.

es scheint das beste, nie mehr das haus zu verlassen.

wochenlang.

monatelang.

aber wie kommt das essen? wie die waren? wie die dinge, die ich brauche?

ich bestelle alles aus dem internet.

ach ja, ganz einfach.

genau!

eben.

du hast nur eines vergessen: auch das internet muss letztlich mit dem auto über eine dieser autobahnen fahren, um die waren zu dir zu bringen.

dann leidet also auch das internet unter der autobahnsperrung?

alle welt leidet, nur die hasen und füchse, die sind glücklich, dass diese autobahn A 57 wochen oder monate oder jahre nicht befahren werden kann, zumindest dort bei dormagen, wo sie die brücke abreißen. (warum brauchen sie dafür eigentlich so lang?)

was schreibt denn „straßen NRW“?

die schreiben das:

presseinformation vom 15.02.2012,
QUELLE:
http://www.strassen.nrw.de/service/presse/meldungen/2012/120216-01.html, abgerufen am 17.2.2012 gegen 8:52 uhr MEWZ: „Brücke bei Dormagen wird komplett abgerissen

Dormagen (straßen.nrw). Die beschädigte Autobahnbrücke der A57 bei Dormagen muss doch komplett abgerissen werden. Dieses Ergebnis der Untersuchungen des Landesbetriebes Straßenbau Nordrhein-Westfalen wurde heute bei einem Termin mit Verkehrsminister Harry K. Voigtsberger mitgeteilt. Auch das Brückenbauwerk in Fahrtrichtung Düsseldorf sei so stark beschädigt, dass man kurzfristig keinen Verkehr darüber laufen lassen könne.

In etwa zwei Wochen soll die beschädigte Brücke abgerissen werden, danach sollen zwei Behelfsbrücken in die Lücke eingebaut werden. Die Behelfsbrücken kommen aus einem Brückenlager, das Straßen.NRW für Notfälle im Auftrag des Bundes unterhält.

Danach kann in etwa sechs bis sieben Wochen, voraussichtlich in der Woche nach Ostern, der Verkehr auf je zwei Fahrstreifen in jeder Richtung wieder zwischen Köln und Düsseldorf über die A57 fahren. Die Höchstgeschwindigkeit in dem Abschnitt wird auf 60 begrenzt bleiben und für LKW gilt ein Überholverbot.

Noch in diesem Jahr könnte mit dem Baubeginn für die neue Autobahnbrücke gerechnet werden. Die Arbeiten müssen europaweit ausgeschrieben werden. Als Bauzeit für die neue Brücke erwartet Straßen.NRW nach Aussage ihres Brückenbauexperten Joachim Minten eineinhalb bis zwei Jahre. Für den Neubau der Brücke wird noch eine dritte Behelfsbrücke als Bypass aufgebaut.

Die Kosten für den Brückenneubau werden auf ca. fünf Millionen Euro beziffert. Die geplante Brücke wird dann schon für die später geplanten sechs Fahrstreifen der A57 ausgelegt sein.

Verkehrsminister Voigtsberger teilte mit, sein Ministerium prüfe, ob eine Prämie zur Ergreifung der Täter bereit gestellt werden könne. Die Autobahnbrücke war durch einen Brand unterhalb Anfang der Woche so stark beschädigt worden, dass eine Sanierung nicht möglich ist.

ach so: ich fand auch das, bei straßen NRW. der nächste kollaps. links und rechts des rheins ewiger kollaps. es lebe das auto!

„Sommer 2012: Vollsperrung der A40 in Essen – 24 Monate weniger Baustelle

[Luftbild: Helbingbrücken]Im Sommer 2012 wird die A40 in Essen in Absprache mit der Stadt Essen, der Bezirksregierung als Verkehrsbehörde und der Polizei für fast drei Monate komplett gesperrt. Mehrere Baumaßnahmen sollen im Schutz der Sperrung auf einen Schlag durchgeführt werden. Straßen.NRW wird im Zeitraum vom 6. Juli bis 30. September 2012 die Fußgängerbrücke „Steubenstraße“ und die „Helbingbrücken“ instand setzen sowie die Brücke „Stadtwaldbahn“ teilweise erneuern und die technische Ausstattung des „Ruhrschnellwegtunnels“ auf den neuesten Stand bringen. Betroffen von der Sperrung ist der Abschnitt zwischen Essen-Huttrop und Essen-Zentrum. Mit Gesamtkosten in Höhe von rund 16 Millionen Euro rechnet Straßen.NRW.“

ich liebe das: stau linksrheinisch, stau rechtsrheinisch. dazu millionen von wutbürgern und milliarden verluste in der ökonomie.

so weise ist der mensch in seinem unerschöpflichen tun.

baut mehr autobahnen! bitte, noch mehr autobahnen!

und noch mehr sperrungen! bitte: noch mehr sperrungen!

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Wieder über Königswinter und die Zerbauung davon schreibt KLAUSENS

klau|s|ens, das ist heute dein vierter beitrag zur zerstörung in königswinter in einer reihe. (zerbauung als erbauung!)

ich weiß: und ich schreibe nur über die rheinallee. allein damit könnte man sich wochen beschäftigen.

und alles andere lässt du aus. alle diese baugebiete, diese gewerbegebiete, immer diese fläche, die bebaut wird?

königswinter wird eine einzige betonplatte werden. so wünschen es sich böse bauhaie. es werden auch noch leute vorschlagen, alle hügel des siebengebirges zu schleifen. und dann bebauen! alles wird eine welt aus stein und beton und asphalt. dazwischen drei bäume, einfach so. für das gute gewissen! aber in der masse: bauen, bauen, bauen.

bauen heizt die wirtschaft an.

siehst du: wie du schon selber diesen undurchdachten quatsch nachplapperst: alles heizt die wirtschaft an, übrigens auch kunst. du musst nur schaffen, dass es gekauft wird.

man kann auch luft verkaufen!

es gibt tatsächlich „berliner luft“ in dosen. diesen gag haben dir schon andere weggenommen.

aber was ist denn nun an der rheinallee?

das ist noch ein haus geschliffen worden, ecke rheinallee, dechant-ibach-straße.

ach ja?

und ich fürchte, da kommt nun auch ein klötzchen hin, mit mehr wohnungen und mehr fläche und mehr menschen und mehr autos.

du meinst wie im lemmerzpark, wo sie aus einer villa nun 4 klötzchen mit 64 wohnungen machen?

ich weiß es ja nicht. aber man muss es doch vermuten. das haus war schön und nett und freizügig und hell. und zwei junge und eher zarte boxer bellten immer so süß.

und das haus ist schon platt?

ja, ich habe nur noch die leere fotografieren können. am 16.5.2010. und von google earth holte ich mir am 20.5.2010 das (alte) aussehen aus der luft.

dann ist an der rheinallee aber verdammt viel los!

sicher: die rheinallee in königswinter wird verbaut und zugebaut und umgebaut und dichtgebaut.

hauptsache: bebaut.

ja, und ich habe es bemerkt und aufgeschrieben. aber keine partei und kein heimatverein tut/tun irgendetwas.

das kommt, weil königswinter allüberall gleichzeitig zubetoniert wird.

wahrscheinlich. man wird müde. man stumpft ab.

so wie roland koch: man wird müde und man stumpft ab.

das wäre ein extra thema: warum geht dieser fiese mensch, der sich nicht für rassismus und ausländerhetze zu schade war, und nicht für geldtrickslügen aller art? und für absprachen in hinter- und vorderzimmern …? da gibt es handfeste gründe, die wir nicht kennen. taktische viellleicht. vielleicht gibt es auch neue dokumente zu seinen (un)taten, die ihn eh‘ hätten stürzen lassen. und er wollte dem zuvorkommen.

lassen wir koch … und ärgern wir uns lieber über königswinter.

ärgern ist das schönste am leben. einfach nur volles und frisches ärgern!

das ist noch schöner als alles zuzubauen!

SIEHE AUCH: 3 andere königswinter-beiträge von KLAUSENS aus den letzten 3 tagen:

klau|s|ens schreibt unermüdlich über die „verdichtung“ von königswinter – http://www.klausens.com
klau|s|ens, du schreibst schon wieder über die verdichtung und zersiedelung und zubebauung von königswinter? gestern und vorgestern doch auch: klau|s|ens schreibt weiter zum bauen im lemmerz-park oder lemmerzpark in königswinter – http://www.klausens.com…ne lemmerz-villa. dazu hattest du gestern geschrieben: klau|s|ens beklagt die zersiedelung am rhein in königswinter z.B. wie im lemmerzpark -…
25.05.2010 Zum Eintrag

klau|s|ens schreibt weiter zum bauen im lemmerz-park oder lemmerzpark in königswinter – http://www.klausens.com…ne lemmerz-villa.dazu hattest du gestern geschrieben:klau|s|ens beklagt die zersiedelung am rhein in königswinter z.B. wie im lemmerzpark – http://www.klausens.com
klau|s|ens, die abrissbagger sind da oder waren schon da. und dann wird neu gebaut. aber dichter. (also dichter im sinne von enge, nicht dichter im sinne von poet.) und zudem zersiedelter. das passiert jetzt in königswinter. es pass…
24.05.2010 Zum Eintrag

klau|s|ens beklagt die zersiedelung am rhein in königswinter z.B. wie im lemmerzpark – http://www.klausens.com…ter im sinne von enge, nicht dichter im sinne von poet.)und zudem zersiedelter.das passiert jetzt in königswinter.es passiert am rhein (rheinallee) auf dem gelände des lemmerzparkes.aber man liest nichts davon.es geht um geld. dazu haben sie die ältere villa, die dort stand, zertrümmert.und dann?dann werden viele wohnungen statt der einen villa entstehen. und das bringt geld.so tickt die…
23.05.2010 Zum Eintrag

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Unermüdlich schreibt KLAUSENS über die „Verdichtung“ von Königswinter

klau|s|ens, du schreibst schon wieder über die verdichtung und zersiedelung und zube

bauung von königswinter? gestern und vorgestern doch auch:

klau|s|ens schreibt weiter zum bauen im lemmerz-park oder lemmerzpark in königswinter – http://www.klausens.com

…ne lemmerz-villa. dazu hattest du gestern geschrieben: klau|s|ens beklagt die zersiedelung am rhein in königswinter z.B. wie im lemmerzpark – http://www.klausens.com
klau|s|ens, die abrissbagger sind da oder waren schon da. und dann wird neu gebaut. aber dichter. (also dichter im sinne von enge, nicht dichter im sinne von poet.) und zudem zersiedelter. das passiert jetzt in königswinter. es pass… 24.05.2010 Zum Eintrag

klau|s|ens beklagt die zersiedelung am rhein in königswinter z.B. wie im lemmerzpark – http://www.klausens.com

…ter im sinne von enge, nicht dichter im sinne von poet.) und zudem zersiedelter. das passiert jetzt in königswinter.es passiert am rhein (rheinallee) auf dem gelände des lemmerzparkes.aber man liest nichts davon.es geht um geld. dazu haben sie die ältere villa, die dort stand, zertrümmert.und dann? dann werden viele wohnungen statt der einen villa entstehen. und das bringt geld. so tickt die … 23.05.2010 Zum Eintrag

ich schreibe nur darüber, weil es mir jetzt auffiel. es ist ja nicht nur die bebauung des lemmerzparkes und der abriss der villa dort …

sondern?

… direkt daneben steht nun auch eine villa zum verkauf (rheinallee, ecke friedrichsallee: das frontfoto unten ist von mir, das luftfoto von google earth, heute abgerufen)  … und vielleicht wird die dann auch aufgekauft, abgerissen … und mit appartement-klötzchen dann neu „verdichtet“.

so funktioniert das kapital?

das kapital möchte alle grundstücke zerschneiden, eng bebauen und möglichst viel an gewinn „generieren“.

und du fürchtest, dass es auch mit dem haus ecke rheinallee / friedrichsallee in königswinter am rhein der fall sein wird?

darf man das nicht? etwas befürchten? darf man nicht warnen und mahnen? sind dafür die autoren und schreiber und künstler nicht letztendlich da?

aber sie sollen das durch ihre kunst tun.

ist dieser blog(g)-eintrag etwas keine kunst? willst du das behaupten, zweitklausens?

ja!

gut, dann schreibe ich noch schnell ein gedicht:

ENTHAUSUNG
– Königswinter-Gedicht –

Wo gestern noch eines stand
Stehen morgen schon drei
Oder vier – zur Plaisier! –

Denn wieder weniger Wiese
Macht uns ganz ungezieferfrei
Und dafür sind wir Menschen ja hier

Auf des Globus‘ Kante vom Rand
In schönster Dauerzivilisiererei
Man sich alles kaputtdezimier‘

Copyright Klau|s|ens in allen Schreibweisen und Schraibwaisen, unter anderem als Klau/s/ens oder Klau(s)ens oder Klau$s$ens, am 25.5.2010, Dienstag, gegen 10:25 bzw. 10:34 bzw. 10:38 Uhr, Sommerzeit, aus Protest gegen die Zersiedelung und Verdichtung der Welt geschrieben, am Beispiel von Königswinter, hier: Rheinallee.

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Weiter zum Bauen im Lemmerz-Park oder Lemmerzpark in Königswinter schreibt KLAUSENS

du, klau|s|ens, im lemmerzpark an der rheinallee liegt nun ein haufen schutt.

sie haben etwas zertrümmert, was wohl vorher ein haus war. eine villa war. eine villa von reichen leuten. wahrscheinlich doch eine lemmerz-villa.

dazu hattest du gestern geschrieben:

klau|s|ens beklagt die zersiedelung am rhein in königswinter z.B. wie im lemmerzpark – http://www.klausens.com

klau|s|ens, die abrissbagger sind da oder waren schon da. und dann wird neu gebaut. aber dichter. (also dichter im sinne von enge, nicht dichter im sinne von poet.) und zudem zersiedelter. das passiert jetzt in königswinter. es passiert am rhein (rheinallee) auf dem gelände des lemmerzparkes. aber man liest nichts davon. es geht um geld. dazu haben sie die ältere villa, die dort stand, zertrümmert….
23.05.2010 Zum Eintrag

eben. so schrieb ich gestern. – und heute bringe ich mal ein foto von GOOGLE EARTH, welches ich am 20.5.2010 abgerufen habe. GOOGLE EARTH bietet oft nämlich alte oder gar uralte versionen aus der luft an. das foto unten kann auch schon jahre alt sein.

aber das foto dokumentiert die vergangene zeit. was hast du denn gefunden?

ich glaube, ich habe den lemmerzpark gefunden. und was da früher stand … bzw. noch vor wenigen tagen.

aha! ich sehe! und das (die villa mit pool) wird jetzt durch 64 wohneinheiten der KSK ersetzt.

es ist die KSK immobiliengruppe. also: „KSK Immobilien GmbH“.

aber doch KREISSPARKASSE KÖLN?

KSK steht für kreissparkasse köln. die sparkassen sind gerne beteiligt, wenn die zersiedelung deutschlands geld in die kassen spült. es ist das menschliche prinzip: wenn wir es nicht machen, macht es jemand anders. folgende sind derzeit offenbar aktiv am projekt lemmerzpark beteiligt:

Beratung und Verkauf
KSK-Immobilien GmbH
Neumarkt 18-24 – 50667 Köln
Telefon: 0221 227-2216
Telefax: 0221 227-3780
Internet: http://www.ksk-immobilien.de

Bauträger
Wohn-Kreativ und maXimmo GmbH Theo Bröhl
Am Saynschen Hof 6
53604 Bad Honnef
Telefon: 02224 902627

Planung
raum-conzept
Arch. Jochen Schütz
Am Saynschen Hof 6
53604 Bad Honnef

Kontakt bei der KSK für alles
Herr Rolf Wohlfahrt
Tel.: 02241 100-1855
Mobil: 0170 2947425

aha: und dann wird gebaut! mehr, mehr, mehr! höher, höher, höher! weiter, weiter, weiter!

es werden ja keine bösen hochhäuser, sondern „lediglich“ angepasste appartmentblocks. die welt ist ja nie eindimensional zu betrachten. dennoch: aus einer villa 64 werden wohneinheiten und es erfolgt eine weitere verschandelung der bauflucht rheinallee durch noch mehr dichte und voluminöse baukörper.

sie machen nun aus dem rhein in königswinter das „königswinterer westend“?

so kann man es nennen: die bautätigkeit ist rege, der abriss schreitet voran, die zersiedelung geht weiter. man erinnert sich an das „frankfurter westend“ und die damaligen proteste gegen die stadtzerstörung. joschka fischer wüsste uns etwas darüber zu erzählen. er hat sich aber auch auf die seite des kapitals nun geschlagen.

und du schreibst dagegen an!

ich denke, dass die schlechtigkeit der welt so unendlich ist, dass man nicht dagegen anschreiben kann. auch beten nützt nichts. man kann es nur noch „benennen“, für die analen. und das tue ich. ich arbeite für die analen.

analen sind genauso sinnlos wie bauprojekte, die alles weiter zerschandeln und verschundeln.

wohl wahr! wohl wahr! – aber was soll man tun? das leben muss ja weitergehen.

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Die Zersiedelung am Rhein in Königswinter z.B. wie im Lemmerzpark beklagt KLAUSENS

klau|s|ens, die abrissbagger sind da oder waren schon da.

und dann wird neu gebaut.

aber dichter. (also dichter im sinne von enge, nicht dichter im sinne von poet.)

und zudem zersiedelter.

das passiert jetzt in königswinter.

es passiert am rhein (rheinallee) auf dem gelände des lemmerzparkes.

aber man liest nichts davon.

es geht um geld. dazu haben sie die ältere villa, die dort stand, zertrümmert.

und dann?

dann werden viele wohnungen statt der einen villa entstehen. und das bringt geld.

so tickt die welt.

die welt baut sich zu, um des geldes willen.

das gefällt dir nicht.

nein. zumal: „lemmerz“ ist für königswinter ein historisch bedeutsamer name. das war der große, bekannte unternehmername von königswinter. mit solchen historischen nachlassenschaften muss man sehr vorsichtig umgehen.

du meinst „hayes lemmerz„?

so ist der name des amerikanisch ein- oder aufgekauften unternehmens heute. („we keep the world rolling.“)

auf der website von HAYES LEMMERZ steht zur geschichte:
### HISTORY
1919 Start of wheel production in KON
1924 First serial production for Opel
1946 Foundation of „Südrad“ by Paul Lemmerz/ Louis Schuler
1960 Foundation of the Spanish subsidiary „Lemmerz Espanola S.A.“
1968 Foundation of the Brazilian subsidiary „Borlem S.A.“
1978 Start of alloy wheel production in Belgium and Netherlands
1991 Joint Venture in Thailand
1992 Joint Venture in Turkey
1997 Fusion with the North American Hayes Group
„Hayes Lemmerz International“
„Hayes Lemmerz Werke GmbH“ located in Königswinter (including Holding, Sales&Marketing, Project Development + Test Center, Tool Design) ###

was du alles liest!

eigentlich waren es mal 3 brüder namens johann, franz und simon lemmerz. und die begannen mit der produktion von autofelgen. (das lemmerz freibad in königswinter ist ja auch eine stiftung von lemmerz. hier von paul lemmerz. 1953. das war der sohn von johann lemmerz, nach welchem die grundschule benannt ist. du siehst: eine kleine unternehmerdynastie im kleinen königswinter.)

Zu Johann Lemmerz ein NDB-Artikel = „Neue Deutsche Biographie“ – (im internet: „deutsche biographie“ [Onlinefassung]) – abgerufen heute, 23.5.2010:

Lemmerz, Johann
Kaufmann, * 10.1.1878 Königswinter, † 2.8.1952 Königswinter.

Genealogie

V Peter (1841–92), seit 1870 Fabr. feuerfester Steine in K., S d. Backofenbauers Joh. Adam in K. u. d. Christine Giering; M Gertrud (1854–1925), Fahrradhändlerin in K., T d. Daniel Wäscher u. d. Sibylle Stockhausen; B Simon (1885–1967), Medianiker u. Automatenbauer; – # Königswinter 1904 Katharine (1878–1976), T d. Kaufm. Jacob Herkenrath in K. u. d. Anna-Maria Herfeld; 1 S, 1 T , u. a. Paul (s. 2).

Leben

Angeregt durch die Kleinwagenbauer Max Cudell in Aachen und Albert Falke in Mönchen-Gladbach, die beide 1899 begonnen hatten, baute L. 1904 zusammen mit seinen beiden Brüdern in Königswinter ein zweisitziges Automobil mit De Dion-Motor. Dieses Automobil war 1905 in der ersten Zuverlässigkeitsfahrt durch die Eifel erfolgreich. Die Brüder bauten danach noch etwa 20 Wagen, die L. verkaufte. Als aber 1906 eine vorübergehende Flaute im Absatz leichter Wagen einsetzte, sahen sich L. und seine Brüder gegenüber den größeren Automobilherstellern überfordert. Sie wandten sich dem Bootsbau zu und gründeten 1907 die „Bootswerft Oberkassel Lemmerz & Co“. Hier bauten sie Personenfähren, Ausflugsboote und private Motoryachten, die letzten 1914. Während des 1. Weltkriegs lieferte L. bereits Produkte der allgemeinen Metallindustrie und benannte die Firma in „Rhein. Metall und Motorboot-Industrie Lemmerz & Cie KG“ um. In ihr waren seine Brüder die Techniker, L. der kaufmännische Prokurist. Als 1919 in Deutschland großer Mangel an Autoreifen herrschte, stellte L. die ersten Felgen für amerikan. Reifengrößen her. Bald mußte er zehn Hilfskräfte einstellen. 1920 konstruierten L.s Brüder eine Walzmaschine und eine Presse, um Radfelgen und -schüsseln selbst fertigen zu können.

Das Geburtsjahr des Lemmerz-Rades war 1921, als L. auf der ersten deutschen Automobilausstellung nach dem 1. Weltkrieg in Berlin ein ganzes Programm genormter Felgen in abnehmbarer oder geteilter Ausführung, dazu schon Scheibenräder für Kleinautomobile vorstellte (statt der bisherigen Drahtspeichenräder). Er setzte damit auf formgepreßte Blechfelgen und Blechräder, denn diese versprachen, ein billiger, pflegeleichter Massenartikel für viele Arten von Motorwagen zu werden. L. rechnete sieh in diesem Geschäft Lieferchancen aus, da 46 Pkw- und 21 Lkw-Firmen auf dem Markt waren, die keine eigenen Räderfabriken hatten. Am Güterbahnhof von Königswinter errichtete er 1921 seine erste Werkshalle. Während sich seine Brüder 1923 selbständig machten, erhielt L. den ersten Großauftrag; er sollte die Einscheibenräder für den Opel „Laubfrosch“ liefern. Seitdem blieb er Hauptlieferant von Opel und nannte seine Firma „Autofeigen-Walzwerk und Räderfabrik Lemmerz & Cie.“ Als die Continental-Gummiwerke 1923 den Riesenluftreifen einführten, begann L. 1925 mit der Fertigung von Stahlblech-Felgen für Lkw und Omnibusse. Den Rückschlag für die deutsche Automobilindustrie 1926 überstand er mit 15 Arbeitskräften. Inzwischen überwog die formgepreßte Stahlblechscheibe als Automobilrad mit Anteilen von 52 % bei Pkw und 42 % bei Lkw.

L. war maßgeblich daran beteiligt, daß 1928 der deutsche Lkw auf Luftreifen umgestellt war. Als sich 1929 die Drahtseilreifen an Stelle von Wulstreifen durchsetzten, antwortete L. 1931 auf die Sicherheitsfelge der Firma Kronprinz mit dem sehr einfachen, zweiteiligen Scheibenrad seines Sohnes Paul (DRP 573 263). 1929 begannen die Auslandsaufträge, die den Durchbruch für L.s Firma auf dem internationalen Rädermarkt und den Aufstieg vom Handwerks zum Industriebetrieb bedeuteten. Er wandelte sie in eine GmbH um und errichtete ein größeres Gebäude, in dem er Räder für amerikan. Wagen produzierte. 1931 lieferte er eine größere Menge Lkw-Räder in die Sowjetunion. Aufgrund der internationalen Aufträge konnte er trotz der Weltwirtschaftskrise Ende 1933 180 Personen beschäftigen. Als dann ein allgemeiner Aufschwung im Automobilbau begann, hatte L. vorgesorgt und sein Werk weiter vergrößert. 1934 unternahm er zusammen mit seinem Sohn die erste Reise nach den USA zum Studium der dortigen Räderfabriken. 1935 war L. bereits bedeutendster deutscher Räderhersteller nach Kronprinz in Solingen und Hering in Ronneburg (Thüringen). Er nahm die Fertigung von Rädern mit Tiefbettfelgen für Traktoren auf und rundete damit sein Räderprogramm ab.

Im 2. Weltkrieg erweiterte er sein Programm auf Rollen und Räder für Kettenlaufwerke. 1944 mußte er die Fabrikation nach Ingelbach im Westerwald und Wunsiedel im Fichtelgebirge verlagern, während das Stammwerk
durch Fliegerbomben und Artilleriefeuer beschädigt wurde und mit nur noch 100 Mann arbeiten konnte. Nach Kriegsende übergab er die Firma seinem Sohne Paul;
der Stadt Königswinter, deren Stadtrat er seit 1930 angehörte, schenkte L. ein Grundstück zur Errichtung einer neuen Volksschule. – Ehrenbürger v. Königswinter (1950).

Literatur

Echo d. Siebengebirges 86, 1952, Nr. 32 (P); G. Jülich, Die Gebr. L., ebd. 1969 v. 13.9. S. 3-5; H. Woltereck, Von 4-12 Zoll, in: Motor-Revue 1956, H. 20, S. 75-80 u.
96; Mitt, v. Dr.-Ing. Hans Falkenreck.

Portraits

Gem. v. W. Stucke, 1950 (im Bes. d. Firma).

Autor Hans Christoph Graf von Seherr-Thoß

Empfohlene Zitierweise
Hans Christoph Graf von Seherr-Thoß, „ Lemmerz, Johann“, in: Neue Deutsche Biographie 14 (1985), S. 188-189 [Onlinefassung]; URL: http://www.deutsche-biographie.de/artikelNDB_pnd136612040.html
23. Mai 2010 um 11:02:31 Uhr CEST
© Historische Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften

aber seit wann liebst du die unternehmer und deren schamlose bereicherung an gelände und grundstücken und parks? das versucht der asbeck von solarworld doch derzeit auch: überall land unter den nagel reißen … und es dann privatgierig der gemeinschaft entziehen. (zum glück ist er gerade in remagen gescheitert.)

ich weiß, was du meinst. andererseits sind heute viele dieser historischen parks von industriellen und kapitalisten gigantische naturschutzgebiete im kleinen. man muss die geschichte immer dialektisch sehen. außerdem ist ja die frage, wie man mit diesen parks umgeht. ich erinnere an die „villa carstanjen“ auf der anderen rheinseite, wo derzeit die UN drinsitzt.

und was meint das?

wut im falle königswinter. warum reißt man nun in königswinter die lemmerz-villa ab und bebaut alles dicht? wollten die nachgeborenen ihr erbe versilbern? ohne rücksicht auf die gemeinschaft? was sagt überhaupt das baurecht zu so einer umwidmung? – und natürlich hängt die sparkasse da drin: diesmal die kreissparkasse köln. die KSK. („wohnen im lemmerzpark“)

die wollen eben geld machen.

alle wollen geld machen. aber welche regeln gelten? was ist noch schützenswert? wieviel welt bleibt uns? wann ist noch nicht alles zubetoniert?

du klagst, als sei königswinter die herrlichkeit der reinen natur. und du redest wie dieser bekannte indianeraufkleber, wonach man geld nicht fressen kann.

herrlich unberührt? das ist königswinter lange nicht mehr. aber königswinter ist (noch) nicht köln. will sagen: der grad der besiedlung ist noch ein ganz anderer. und es gibt viele stellen noch, wo man die idee des wortes „natur“ noch nacherahnen kann. aber königswinter wird dennoch hemmungslos zersiedelt. auch in den berggebieten mit ewig neuen sinnlosen eigenheimen, die keiner will … außer denen, die dort einziehen, nachdem noch mehr natur entwidmet wurde.

niemand protestiert!

ich las im konkreten fall lemmerzpark nichts dazu. es ist schrecklich, dass jetzt aus der einen und einzigen lemmerzvilla im lemmerzpark 64 wohneinheiten entstehen sollen.

und das sind ja auch 64 miet- oder kaufparteien mit eventuell 64 autos. oder bei zweitwagen gar 128 autos.

das ist dann noch ein zusätzlicher gedanke: das rheinufer wird weiter verbaut und zersiedelt und zerstört – und zusätzlich wird noch mehr verkehr abgewickelt, in diesem einst mal beschaulichen königswinter.

da steckt doch bestimmt die CDU-mehrheit hinter!

ich mache das alles nicht so einfältig an den parteien fest. aber es gibt gewiss eine beziehung von kreissparkasse und bauwelt und CDU. das ist gewiss. die wollen ja auch ein neues rathaus durchpeitschen. eine ganz seltsame clique, die CDU-clique von königswinter.

erinnere dich an die bebauung der sumpfwiesen!

auch das – und dann war noch dieser TANDEM-verlag, der auch am rhein bauen sollte, neben dem straßenbahnbogen. der aber hat sich jetzt (zum glück? für die rest-natur?) nach potsdam verzogen.

überall lauern interessen. und das kapital!

ja: aber ich finde es zudem skandalös, dass ich auch keinerlei proteste höre oder sehe oder vernehme. vielleicht bekomme ich nicht genug mit, von der welt.

wo bleibt der heimatverein von königswinter?

ja, genau der: HEIMATVEREIN SIEBENGEBIRGE e.V. KÖNIGSWINTER mit heinrich blumenthal als vorsitzendem.

den sehe ich so oft in der zeitung, mit fotos, und ehrungen, und präsentationen.

warum sagt der heimatverein nichts zu alledem?

und das, wo man mal im siebengebirge einen „nationalpark siebengebirge“ haben wollte, der dann auch an „interessen“ gescheitert ist.

dennoch wird rund um die einst geplante nationalparksgrenze hemmungslos alles dichtgebaut und dichtgebaut und dichtgebaut.

zum glück gibt es autoren, dichter und künstler …

… die ihren klagenden zeigefinger in jede bauwunde und jeden zersiedelungsanschlag von königswinter legen …

… damit später, wenn ganz königswinter eine betonplatte geworden ist, die historiker von diesen kühnen warnern noch berichten können.

vielleicht benennen sie auch mal eine grundschule nach uns. die „klau|s|ens-zweitklausens-natur-gedenk-grundschule“.

mensch, denk doch mal nach: die würde aber dann auch extra für uns ganz neu gebaut!

umso besser: „natur“ ist und bleibt sowieso in zukunft ein ewigliches gerücht.

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Kunst bei und zu der Ausstellung „fully booked“ in Bonn macht KLAUSENS

klau|s|ens, du machst kunst in der kunst?

ich mache kunst mit der kunst oder aus der kunst.

inwiefern?

man ist in einer ausstellung namens „fully booked“, denkt dieses und jenes, wird inspiriert, macht dann auch fotos … und so geht es weiter. so wird aus der kunst dann neue kunst.

wie deine fotocollage beweist.

unter anderem. so funktioniert die welt: einflüsse werden aufgenommen, verarbeitet, neu zusammengesetzt … und dann entsteht wieder etwas … und wieder etwas … und dann suhlen wir uns in der kreativität der welt.

mehr noch?

mir erschuf sich auch ein gedicht, als ich dorten war, in jener ausstellung.

welches?

ERKLÄRUNGSMUSTER DER LILIEN ALS FENSTERBEAMIERUNG

Die Zeit kommt
Aus dem Jenseits
Ins Nichts des
Konkreten eines
Selbstreferentiellen
Textes vom Stehen
Der Verkunst

Copyright Klau|s|ens in allen Schraibwaisen und Schreibweisen, u.a. als Klausens oder Klau(s)ens oder Klau!s!ens, am 10.2.2010, Mittwoch, gegen 16:19 Uhr, in der Ausstellung „Fully Booked“ im (ehemaligen) „Hotel Beethoven“ in Bonn. Dabei sich auf das Kunstwerk „Die Lilien“ von Andreas Lorenschat beziehend beziehungsweise auf die Texte, die zur Erläuterung des Kunstwerkes zu lesen waren.

du spielst also in deinem LIVE-gedicht vor ort mit den begriffen, die zu und an und bei der kunst und den kunstwerken immer wieder hin- und herjongliert werden, aber oft gar nichts sagen. bisweilen sagt die kunst nichts, und der text versucht das nichtssagende dann noch in eine sprache des vermeintlichen „sagens“ als versagen zu schrauben.

wie recht du hast! die kunst ist eine sache für sich. aber die verschriftlichung durch kuratoren und kunstkritiker und journalisten, bisweilen auch die künstler selbst, ist oft eine ewig sich wiederkehrende satire. die satire als besen. ewig wiederkehrend. daraus ergibt sich spontan folgendes gedicht:

GEDICHT VON DER SATIRE ALS BESEN

Ewig
Wieder
Kehrend

Copyright Klau|s|ens in allen Schraibwaisen und Schreibweisen, u.a. als Klau“s“ens oder Klau§s§ens oder Klau-s-ens, am 13.2.2010, Samstag, 11:25 Uhr, LIVE, in Königswinter-Oberdollendorf geschrieben.

oft kann man diese sprache nicht mehr hören. ich kann dir jedes ding als kunstwerk verkaufen, indem ich hernach mit einer sprache des scheins eben diesem „kunstwerk“ sinn verleihe, zum schein! und das ist oft unerträglich – zumal, wenn man unmittelbar sieht, was da „fabriziert“ wurde. die texte verschachteln dann phrasen und hohle wendungen … und der anseher und leser soll sich täuschen lassen, eingedünkelt vom dünkel des dünkelwesens.

hast du denn noch etwas? zur sprache? fiel dir noch was ein?

ja, auf diese weise, dass man sich mit der banalität der sprache und mancher kunst befasst, kommt man auch wieder auf neue entdeckungen.

beispiel?

BANAL
APFAL

was soll das sein?

die steigerung von „banal“ wäre vielleicht „apfal“.

und das bedeutet?

es gäbe eine banale kunst und eine apfale kunst.

und das bedeutet wiederum?

dieses:
ENTEHRT
ENTTEERT

wieso?

weil das eine nicht das andere ist, aber doch verdammt ähnlich klingt, je nachdem wie man es spricht.

und das wurde dann zusammengebracht?

oh ja:

SPRACHENTDECKUNGEN

banal
apfal

entehrt
entteert

lasso
las so!

Copyright Klau|s|ens in allen Schraibwaisen und Schreibweisen, u.a. als Klau&s&ens oder Klau*s*ens oder Klau?s?ens, geschrieben am 10.2.2010, Mittwoch, gegen 16:10 in der Ausstellung „Fully Booked“ im ehemaligen Hotel Beethoven zu Bonn am Rhein. Und am 13.2.2010 in Königswinter-Oberdollendorf, gegen 11:37.

kann man denn etwas „entteeren“, also ein ding seines teeres berauben?

du bist zu wenig poetisch, du bist zu sehr praktisch, zweitklausens. das macht das leben mit dir bisweilen unerträglich.

soll das letzte denn ein gedicht sein?

es kommt auf die definition an. ich mache dir aus allem ein gedicht, und schreibe dir auch die erläuternden texte dazu … wenn du mich nur lässt.

siehe auch: http://www.klausens.com/kunstgedichte.htm

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