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klau|s|ens kann an der anzeigentafel des bahnhofes erkennen, dass es vielleicht geschneit hat – www.klausens.com

klau|s|ens, das ist höchste intelligenz!

finde ich auch: gucken, verspätungen sehen (deutsche bahn) … und folgern = wetter!

bei den meisten menschen ist es umgekehrt: wetter, bahnhof, verspätungen sehen.

wir denken anders: anzeigentafel, verspätungen (unten auf dem screen in gelb), aufs wetter rückschließen.

das machen leute, die ansonsten in der warmen stube sitzen.

man muss eben pfiffig sein: wozu sind die medien denn da?

… um „pfiffig zu sein“? nur dazu?

klausens-wenn es geschneit hat-ankuenfte bahnhof frankurt am main - 3-3-2018 gegen 11-31 uhr angezeigt

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klau|s|ens macht „historisches“ foto vom „historischen“ videotext vom „historischen“ bayern-meistertitel – www.klausens.com

klau|s|ens, so viel „historisch“ war noch nie.

ich wälze mich seit gestern abend im begriff „historisch“ und wanke „historisch“ freudestrunken durch die straßen der welt.

bist du denn bayern-fan?

nein, absolut nicht: aber beim „historisch“ will doch jeder „historisch“ auch dabei sein.

der früheste meistertitel aller deutschen zeiten, seit existenz der bundesliga: schon am 27. spieltag. (und dann auch noch so früh: im märz!)

da kann ich gar nicht mehr an mich halten: es ist so „historisch“, dass es „historisch“ nie vergessen werden wird.

deshalb heißt es ja auch jeden tag und an jeder ecke: „XY hat geschichte geschrieben.“

bayern hat nun aber „historische“ geschichte geschrieben.

ja, wir können es kaum fassen, wir können kaum an uns halten.

aber was wäre zu tun?

wir müssen unser „historisches“ foto dazu an die welt herausgeben.

welches foto?

das war der moment, wo der mann im radio sagte, das „historische“ spiel sei abgepfiffen, wo aber das „historische“ videotext uns sagte (durch die violette färbung der zahlen), dass das „historische“ spiel um den „historischen“ meistertitel noch immer laufe.

und genau diesen zeitverschiebungsmoment haben wir „historisch“ erfasst.

damit haben wir ein „historisches“ foto gemacht.

und wir haben also auch nun geschichte geschrieben! „historische“ zeit-geschichte!

wenn du meinst! (DENKT: seit wann ist „geschichte fotografieren“ denn „geschichte schreiben“? das ist also auch wieder so eine „historische“ idee von diesem „historischen“ klau|s|ens.)

du, „historischer“ zweitklausens, mir fällt die sprachliche nähe von „historisch“ und „hysterisch“ gerade auf!

klausens-foto-videotext-zeigt-sieg-bayern-muenchen-an-im-radio-spiel-gerade-zu-ende-25-3-2014-1000-pix

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Über die unverhofften Todesmeldungen im Internet schreibt KLAUSENS

klau|s|ens, jetzt ist der johannes heesters doch noch gestorben.

und ein tod am 24.12. wird ewig weiter besungen werden. so ein todestag ist für legenden gut. (als geburtstag am 24.12. natürlich noch mehr. aber ein tod am 24.12. hat auch etwas besonderes.)

dabei sind auch kalender willkürliche benennungen durch den menschen. außerdem gibt es unterschiedliche bewertungen vom 24.12. und vom 25.12., je nach religion. und bei den orthodoxen sind es andere tage, weil es ein anderer kalender auch ist. es ist alles kompliziert.

gewiss, aber irgendwie dreht sich die erde ja doch, ihre 365+nochwas tage.

eben: es bleibt das nochwas. aber wir wollen nicht klagen.

was? es gibt einen tod … und du willst nicht klagen?

in diesem alter hat der tod etwas anderes. 108 jahre.

aber es gibt auch jüngere tode, also: tote.

ja, zu weihnachten passt es nicht recht. das todesthema.

aber heesters ist dennoch gestorben. andere werden auch sterben, trotz aller erzählungen über gott und jesus.

jesus, der zu weihnachten so viel hoffnung verbreitet oder verbreiten soll, starb dann ja selber auch.

da zerstob dann die hoffnung. karfreitag machen sie (die christen) alles wieder kaputt, was sie weihnachten mit ihren geschichten aufbauen wollen.

in dieser religion wird auch der kreuzestod noch zu einer hoffnung für die menschheit. denn er ist ja vorbedingung für die wiederauferstehung, was ja dann der absolute höhepunkt ist. man kann alles so oder so auslegen. in diesen tagen sind die bibelausleger ja wieder sehr aktiv.

da wird jedes wort dreifach gewendet.

man kann sich alles so oder so zusammensuchen.

das macht die sprache. die sprache!

aber der tod kommt über die sprache zu uns hin.

wie meinst du das?

man berichtet von dem tod: im fernsehen, im radio, im internet, in der zeitung. es geschieht via sprache.

sind es nicht meistens die todesanzeigen?

doch, doch, wenn du nicht prominent bist, dann bleibt nur die todesanzeige. oder die persönliche nachricht via gespräch, anruf, mail, SMS … facebook ? (gilt FACEBOOK noch als „persönlich“? sag doch mal, wie muss ich das alles bewerten? wie findest du eigentlich eine todesnachricht per SMS?)

und was hast du herausgefunden?

weil immer mehr todesanzeigen im internet stehen, kann man auch immer mehr tode und tote dort finden.

das internet wird zum virtuellen massengrab.

ist es das nicht schon?

was fiel dir noch auf?

mir fiel auf, dass man nun unverhofft auf tode stößt und dann ganz schlimm erschrecken kann.

im internet?

ja, und am computer, während man im internet surft.

was fandest du denn?

ich will keine namen nennen. aber nimm es so: du suchst einen alten nachbarn, weil du dem damals bälle in den garten warfst.

den suchst du?

der mensch fällt einem ein, man guckt mal so im internet nach …

… und dann …?

… kann es sein, dass man ganz unverhofft auf eine todesanzeige stößt. denn viele todesanzeigen werden von GOOGLE und anderen suchmaschinen gefunden und gespeichert, je nach plattform, und wie diese programmiert ist.

dann taucht also ein mensch, den du kennst, als unverhofft toter auf.

ja, ZACK. da bekommt man einen kleinen schock. das kann immer passieren, wenn man nach einem namen guckt. es kann auch ein mitschüler sein, eine vereinskameradin, der pastor … oder auch der busfahrer, der in deiner nähe wohnte. selbst die lebensmittelhändlerin, selbst die. die friseuse. der mann vom kiosk. der fußballtrainer von der E-jugend. das mädchen von der pommesbude.

guckst du die denn dauernd nach?

nein, aber es gibt immer mal wieder personen, an die man sich erinnert. dann sagt man sich eher spielerisch: „was macht eigentlich …?“ – und schon hat man es eingetippt. und dann kann es sein, dass … tote auftauchen. mausetote. BUMM, BUMM, BUMM. AUS UND VORBEI. so kann es ergehen … in den tagen des internets.

der arme johannes heesters.

wieso?

den geben jetzt leute im internet in die suchmaske ein, und dann ist der tot.

aber bei dem ist es doch genau andersherum: der wird heute in die suchmaschinen eingegeben, weil die leute schon wissen, dass er tot ist.

wie lange wird er wohl tot bleiben?

du glaubst also auch an die wiederauferstehung? dabei tust du so atheistisch, klau|s|ens.

zweitklausens, man weiß ja nie, was man denken soll. am himmel tauchen so komische glitzerdinge mit schweif auf. vielleicht hat die bibel ja doch recht. immerzu kometen!

und wenn der komet nur aus dem all dahinstürzender schrott war? was dann? und überhaupt: was sagen die kometen über jesus aus?

dann hat die bibel eben unrecht. mir soll es egal sein. tot bleibt tot, und geburt bleibt geburt. ich glaube einfach mal an alles.

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Online guckt KLAUSENS ein bisschen nach dem Tod

klau|s|ens, der tod im internet, der hat sich aber doch entwickelt.

du meinst: das gedenken.

ich meine alles, auch das geschäft.

man macht geschäfte mit dem tod?

so war es immer schon. warum nicht auch im internet?

die zeitungen bieten mehr und mehr diese plattformen an.

auch die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG ist seit 2011 dauerhaft online, mit ihrer trauerplattform. http://trauer.sueddeutsche.de/

es geht immer um die idee der todesanzeigen, die man im internet nun auch nachlesen kann …. dann aber auch um die idee der kondolenz und des gedenkens. zusätzlich sollst du alles mögliche an bildern hineinstellen. oder videos. das ist je nach plattform und zeitung verschieden.

oft steht aber gar nichts da.

das wird schon noch mehr werden, mehr und mehr. diese todeskultur ist ja „prozess in progress“. – aber du brauchst natürlich auch leute, die etwas hochladen, zu dem toten oder der toten. das machen dann die, die den toten oder die tote wirklich vermissen. (wie viele sind das? wer vermisst wirklich?)

und die anderen?

die anderen? die haben früher immer den kranz bezahlt.

und nun?

nun müssen sie sich überlegen, wie sie mit dem internettrauern umgehen.

in welcher hinsicht?

sie könnten texte über die toten schreiben, liebevolle, nachdenkliche – aber das kostet bekanntlich arbeit.

tote machen arbeit.

und heutzutage ist diese art von „arbeit“ nicht gewünscht. in der spaßgesellschaft ist der tod ballast.

man kann aber auch im internet bezahlen, also geld loswerden. (man muss keinen rellen kranz mehr kaufen, sondern kauft  virtuell anders.)

das wundert mich nicht. man sollte die beerdigung abschaffen, die toten allesamt verbrennen und auch die beerdigungen nur noch via internet austragen. dann wäre diese gesellschaft komfortabel und clean.

oh, du zyniker! es schlägt aber wirklich seltsame blüten. das internettrauern.

zum beispiel?

es gibt u.a. bisweilen den „premiumeintrag“.

aha.

da bezahlt man dann geld … und dann wird der tote oder die tote auf der rechten bildleiste besonders herausgestellt.

premium eben.

außerdem gibt es varianten, dass man dann kostenlos „kerzen“, also internetkerzen, „aufstellen“ darf.

wie großzügig. premium ist großzügig.

die nahen verwandten zahlen, damit die fernen verwandten oder freunde oder bekannten kostenlos kleine bilder ins internet einstellen dürfen.

was für ein gewitztes geschäftsmodell.

ich liebe den „premiumeintrag“.

welche ehre für die toten!

ohne den status „premium“ bekämen sie kaum „kerzen“ auf die todesseite im internet – deshalb! mit premiumbezahlung der einen sind die kerzen für die anderen kostenlos.

ich verstehe diese welt immer besser.

dafür brauchtest du aber viele lebensjahre.

man kann aber auch einen „kostenpflichtigen gruß“ senden.

… wenn der premiumeintrag nicht bezahlt wurde.

ich weiß es nicht. nicht alle plattformen sind gleich. nicht alle. jede hat andere oder abgewandelte regeln. manche bedienen natürlich mehrere zeitungen gleichzeitig. die großen konzerne betreiben dann die plattformen, um alle unterzeitungen bezüglich des todes auf einer plattform abzuwickeln.

ach so, es gibt varianten des geschäftes.

früher hieß es immer: wer das dickste grab auf dem friedhof hat, der hat am meisten geld.

und heute?

vielleicht, wer am meisten und am längsten „premium“ bezahlt und die meisten „kostenpflichtigen lichter“ bekommt, der ist der reichste in der welt.

der tod ist reich an ideen.

so genial ist der mensch: nicht nur im leben, auch im tod hat er viele, viele ideen.

und besonders viele drehen sich ums geld und ums geschäft.

„Dieser Blog-Eintrag wurde von Perteken Mahlwinkler zu einem Premiumeintrag aufgewertet. Diese Aufwertung tritt erst in Kraft, wenn der Eintragende Mahlwinkler sich für tot erklärt und 10.000 EURO an die Internetgedenkseite ‚Trauern nach Maß‘ bezahlt hat.“ (ein gedachtes zitat.)

aber möglich. – „perteken mahlwinkler“ ist wohl ein kunstname, nehme ich an.

aber „premium“ und „kostenpflichtiger gruß“ stimmt.

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Vom Online-Internet-Trauern berichtet KLAUSENS

klau|s|ens, jetzt ist auch noch horst-eberhard richter verstorben. (oder horst-eberhardt? mit „dt“? nichts ist klar in dieser welt.)

ich hörte, dass im winter bei menschen mit bluthochdruck dieser im winter sowieso höher ist. deshalb auch die gefährdungen. und mehr tode.

aber horst-eberhard richter ist einer der großen alten männer der bundesrepublik. auch im sommer.

ja, gewiss, es tut mir sehr leid. er ist tot. aber mit 88 jahren ist sein tod ja auch dem menschen gemäß.

dennoch war und bleibt er ein wichtiger mann.

das gilt für diktatoren leider auch: kim jong il bleibt auch ein wichtiger mann, leider.

aber havel auch.

havel war ein aufbegehrer im geiste der demokratie. auch er bleibt ein wichtiger mann.

und walter giller?

er hat die menschen zu erfreuen gewusst. auch er bleibt ein wichtiger mann.

und die sozialhilfeempfängerin else m.?

sie steht zwar nicht auf seite 1 der tageszeitung. aber sie bleibt in einem höheren sinne auch eine wichtige person.

gilt es nicht für alle menschen?

alle menschen, alle tiere, alle pflanzen, alle wesen. wer die dinge kapiert hat, weiß, dass alle „wichtig“ sind … und auch total „unwichtig“. beides gilt.

aber die trauer ändert sich.

die menschen essen zu weihnachten millionen gequälter und geschlachteter tiere. wo soll da „trauer“ herkommen? der mensch ist böse und schlecht.

die menschen quälen tiere, quälen auch andere menschen, trauern aber, wenn einer von ihnen stirbt.

die menschen haben eine trauer, die institutionalisiert ist. ob sie wirklich trauern?

was hat man institutionalisiert?

mittlerweile das abräumen von gräbern nach 20 jahren. oder 30. je nachdem wie lange man „gebucht“ hat.

dann verschwinden die toten?

die grabsteine … und die gräber. (und letztlich die toten.) alles wird plattgemacht. es ist die kultur des vergessens. gedenken ist zu teuer. vergessen ist billiger.

wie schade.

ja, die menschheit löst sich selber auf, wenn sie die vorfahren vergisst. – es hat auch mit dem geld zu tun. die friedhöfe erhöhen in ihren satzungen ständig die preise und erleichtern so das allgemeine vergessen.  anonyme gräber gibt es immer mehr. auch, weil sie billiger sind. (wie tue ich den verwandten etwas gutes? ich wähle die anonyme bestattung.)

die menschen vergessen sich?

sie vergessen ihre mütter und väter. die gräber der großmutter und des großvaters sind schon zu jungen lebzeiten verschwunden.

alles verschwindet?

es verschwindet auch die trauer. sie soll nicht mehr sein.

falsch!

aha. wieso denn?

die trauer wandert ab.

wohin?

ins internet. und da ist sie kostenlos oder bedeutend billiger. je nachdem.

aha: ich trauere im internet?

dort findest du die todesanzeige – auch die aus der zeitung. dort machst du kondolenzbücher, dort zündest du (schein)kerzen an. und fotos von den toten wirst du dort finden.

schön.

oder unschön.

es ist eine virtuelle trauerstätte.

du wohnst in köln und trauerst dort am computer. bist du in hongkong, rufst du die virtuelle trauerstätte auf … und dann kannst du dort auch den „friedhof“ besuchen. oder in nairobi. überall hast du zugriff auf den neuen friedhof. überall darf getrauert werden. trauer auf der ganzen welt. trauer per handy, trauer per netbook, trauer per satellit.

das internet entspricht auch mehr dem geisterhaften unserer existenz, sowohl als einer lebenden, als auch als einer toten (existenz).

dann hast du nichts dagegen?

nein, gar nicht. mich ärgert nur, wenn auch dort dann wieder geld gemacht werden soll.

mit allem soll geld gemacht werden.

das passt zur weihnachtszeit.

unter den diversen plattformen habe ich eine ausgesucht.

welche?

online trauern = trauer.de, markt.gruppe GmbH & Co. KG, Nymphenburger Str. 14, 80335 München.

wieso? bekommst du von denen geld? bist du einer derer von wulff? auch du? eine hand wäscht …?

nein, nein, hier mal ganz anders: ich will die wirklichkeit abbilden. und so mache ich nun wieder einmal ein REALGEDICHT.
( siehe: http://www.klausens.com/realgedichte-2.htm )

ach, so. deshalb. wie geht es?

ONLINE TRAUERN

Trauerfall
Kondolenzbuch
Zeitungsanzeige
Fotos & Kerzen

Copyright für dieses REALGEDICHT: Klau|s|ens in allen Schraibwaisen und Schreibweisen, am Mittwoch, 21.12.2011, gegen 9:45 Uhr MEWZ, Königswinter-Oberdollendorf. Der Text erfasst die Hauptmenüpunkte für „Online Trauern“ an eben diesem Tag.

schön, schön. die realgedichte. sie bilden die wahrheit der welt so schlicht und einfach, aber doch so wirklich ab.

gefallen sie dir nicht?

doch, doch, zweitklausens. doch, doch. ich habe nur gerade bei dieser homepage-site von trauer.de mal unter „prominente trauerfälle“ geguckt.http://www.trauer.de/prominente-trauerfaelle.html

ja, und?

abgesehen davon, dass diese seite so lange lädt: es fehlen aktuell kim jong il und horst-eberhard richter.

ich wusste doch, dass alles einen haken hat.

einen online-haken? oder einen, den du eben aus dem fisch gezogen hast, den du selber grausam tötetest?

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