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klau|s|ens schreibt text zu den gern bizarren füll-informationen von fußballkommentatoren … wie bei béla réthy – www.klausens.com

klau|s|ens, sie reden gerne.

und sie reden gerne viel.

man müsste bei jedem kommentator die durchschnittliche redezeit bezogen auf die spielminuten abgleichen.

das wären schlimme ergebnisse. in den sendern lässt man alles geschehen! die dürfen reden, bis die spucke an den wolken klebt.

niemand tut etwas dagegen: es gibt kommentatoren, die quatschen das ganze spiel zu.

fußball geht regelrecht unter, weil nur noch rumgequatscht wird. die stimme quatscht die spannung weg. (man nehme den herrn bartels von der ARD, man nehme mal den! dessen redeanteil bezogen auf die spielzeit dürfte schon bei 90 % liegen.)

und dann gibt es kommentatoren, die sind immer top vorbereitet.

die wissen alles, kennen jeden grashalm, jedes atom … aus der geschichte der fußballer.

das nimmt dann bizarre züge an. übertopp! – béla réthy vom ZDF ist so einer.

deshalb schrieben wir gestern spontan diesen kurzen text:

FUSSBALLKOMMENTARUNG UND INORMATIONSBEMÜHUNG
– Hymnus Rethy Belaruss –

Binebo
(Sein Vater war mit, so meldete die Zeitung „Nuit“, 17 jüngster belgischer Meisterschüler im Metzgerhandwerk.)

Zerba
(Dessen Schwester ja in München wohnt, aber in Augsburg als Shopkeeperin arbeitet.)

Ginsling
(Mit 4 hat er sein erstes Tor geschossen, damals in der H-Jugend von Bluthorst Rosenheim.)

Spenckzoz
(Der immer wieder mit Jonny Cash verwechselt wird und auch schon ein Playback eingesungen hat.)

Rilolin
(Ihm sagt man nach, dass er nur in Bettwäsche schläft, die mit Papst-Konterfei bedruckt ist.)

Schräsiner
(Seine Mutter soll mit Woody Allen vor der Kamera gestanden haben. Sie spielte eine Eisverkäuferin, 1993 war das, allerdings nur 10 Sekunden der Szene kamen in den Film.)

Arkez
(Dessen Sohn mittlerweile eine Trainerlizenz im Bosseln erworben hat.)

Tschechmanz
(Seine Vision ist eine Welt ohne Autos; er soll ein Motorrad auf dem Hinterteil als Tattoo mit sich tragen, wollen Eingeweihte wissen.)

Bretsch
(Er soll seinen Opa geohrfeigt haben, als der ihn in einer Handballmannschaft anmeldete. Es hat offenbar genützt. Im Fußball wurde er bekanntlich Vizeweltmeister.)

Jaden-Smith
(Ihm geht bei 2 Sprints schon mal die Luft aus. Vielleicht ist das der Grund, dass er vor 8 Jahren eine Fahrradschlauchfabrik gekauft hat.)

Akabia
(Nimmt die Dinge gern in die Hand, sagt er. Wochenends soll man ihn oft auf dem Fischmarkt von Bordeaux finden, als Verkäufer selbst geräucherter Aale.)

Franzaise-Dumand
(Gibt alles, auch sein letztes Hemd, behaupten die Mannschaftskollegen. Laut Legende fährt er immer wieder nach Lourdes und verteilt Adidas-T-Shirts an die Pilger.)

Brillar
(Seine Großtante betreibt im Tschechischen Skirrz ein Eiscafé. Erfolgreich, wie er noch stolz vor einer Woche erzählte.)

Zellst
(Dessen Tochter mittlerweile als Model arbeitet. Sie soll im letzten VW-Spot nicht auf, sondern unter der Motorhaube gelegen haben. Das Auto hat sich schon 2 Millionen mal verkauft.)

Bülan
(Zusammen mit dem Bruder Ogdan organisiert er Segeltouren in der Ägäis. Nach einem missglückten Wendemanöver 2016 fiel er allerdings ins Wasser und wäre fast ertrunken.)

Wilich
(Übrigens: Der Spieler mit den meisten Titeln heute auf dem Platz. Allein 5 x Karnevalsprinz in Bitburg. „Titelsucht“ hat ihm noch Müller-Hofart diagnostiziert.)

Selchur
(Einer der Gläubigsten auf dem Feld. Seine immer wieder auftretenden Rückenbeschwerden sollen vom Beten kommen, behaupten seine Bosse.)

Hillbar
(Brach sich 2016 das Bein, aber 2017 den Arm. Zeitgleich hat sich seine Ehefrau, auch 2017, den Daumen ausgerenkt. Ein Knochentyp, eine Knochenfamilie.)

Beb Bab Po
(Rannte mal 1 Woche durch den Senegal. Das alles im Wahlkampf von Ze-Bu, der dann als Linienrichter bei der WM 2008 das Tor von Burney im Spiel Island gegen Shanghai nicht gegeben hatte.)

Fohlmann
(Seine Schwiegermutter soll bei jedem Spiel dabei sein, mit selbst gehäkeltem Rostockschal.)

Klausens, genannt Gugu
(Wusste nicht mehr weiter, stand vor dem leeren Blatt Tor. Wurde dann als Fußballtexter direkt nach Spielschluss abberufen, vom DFZeh-Präsidenten Nagel.)

Copyright Klausens in allen Schraibwaisen und Schreibweisen, u. a. als Klau/s/ens oder KlauFUSSsBALLens oder KlauZDFsZDFens, LIVE am 11.4.2018, zum Spiel Bayern München gegen Sevilla, Champions League, Kommentator des Spiels: Béla Réthy. Zwischen 21:10 Uhr und 21:30 Uhr MESZ zügig niedergeschrieben.)

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klau|s|ens meint etwas zu den ewigen unwichtigen politiker-sommerinterviews samt der höchst aufgeblasenen fragenden – www.klausens.com

klau|s|ens, mit der blog-überschrift ist eigentlich schon alles gesagt.

ja, finde ich irgendwie auch.

schön ist, wie toll sich fragerinnen und frager von ARD und ZDF und RTL und Co. dann fühlen.

man hat dein eindruck, es wäre ein staatsakt.

der ritterschlag für den journalismus.

… einmal dasitzen und irgendwie am oder vor oder im paul-löbe-haus mal ein interview machen. nah am wasser des flusses. immer mit „spitzenkräften“ der politik.

zu zweit, allein: jahr um jahr. sommerinterviews.

dazu ewige vorankündigen der sommerinterviews durch spots.

als dürfe man die nie und nie und nie verpassen …

der gehalt des ganzen passt hernach in eine zeile bei videotext.

deshalb lese ich immer nur videotext.

ich selber schaue in jedes sommerinterview gerne mal rein, 30 sekunden.

wieso?

wieso?! – sag du es!

… weil ich mich so an der journaille ergötze, weil die sich so wichtig vorkommt. ich möchte immer mal das gesicht der frager erhaschen.

das geht ja hin bis zu RTL WEST, wenn die vor der landtagswahl die NRW-„spitzen“-politiker in ihrem kölner gebäude (= denkmalgeschützte messehalle = nur noch die fassade) „rannehmen“.

ja, das ist auch schön, wenn man selber erzittert, wenn die dann fragen: „nun hat aber ihr parteikollege XY gesagt, man müsse unbedingt YYY. bringt sie das nicht im eignen lager in bedrängnis?“

ja, diese fragen sind auch eine textquelle für sich.

diese ganzen sommerinterviews sind eigentlich kleine, nette, zudem höchst langweilige theaterstücke.

ich denke auch, sie gehören in den etat KULTUR. (und in den etat „nachhaltige geldverschwendung der fernsehgebühren“.)

aber, wenn ich einmal eines tages journalisten und -innen sehe, die diese interviews mal durchführen durften, dann werfe ich mich vor begeisterung vor denen auf den boden! ICH VERSPRECHE ES: so großartige menschen, so bedeutungsvolle personen.

sommertheater, müsste eigentlich mal nach bregenz auf die bühne der festspiele.

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klau|s|ens betrachtet deutschland auf halbmast – www.klausens.com

klau|s|ens, man weiß gar nicht, was man schreiben soll.

es fielen einem die worte aus, sie fehlten, weil angesichts des absturzes alles andere unwichtig erschien … wurde … und auch ist … eine gewisse zeit.

dann kommt wieder das normale leben und saugt sich mit seinem alltag in die schlimmen botschaften, die den alltag überlagern.

der alltag will dann wieder seine rechte.

… auch wenn die menschen nicht wollen.

ich hatte eigentlich vor, über griechenland zu schreiben, gestern oder vorgestern. (also vor der katastrophe.)

was wolltest du eigentlich schreiben?

… dass es unerträglich ist, wie man mehrere wochen mit berichten, nachrichten, diskussionen, statements, meldungen etc. zu griechenland bombardiert wird, obwohl eigentlich nichts substantiell neues zu berichten ist oder gar passiert. schleifen über schleifen, statements, die alle dasselbe mit ähnlichen worten ausdrücken.

da muss dann ein stinkefingervideo auftauchen … oder tsipras vor dem kanzleramt paradieren, damit etwas farbe ins dauernd-das-selbe-geplappere kommt.

es war doch egal: es war nur griechenland, griechenland, griechenland – aber man hätte alles an neuigkeiten auf 6 zeilen bringen (alos: verdichten) können. in mehreren wochen!

stattdessen hat man uns griechenland weiter um die ohren gehauen, bis wir alles andere vergessen haben.

genauso war es. ukraine, nigeria, jemen, israel, tunis … und was es nicht alles an konflikten und schlimmigkeiten gibt … verschwand(en) nahezu vollständig. auch innenpolitisches, auch das. auch die flüchtlinge in deutschland. arbeitslose und hartz-IV-empfänger spielen außer beim „team wallraff“ ja sowieso keine rolle mehr.

auch von den anderen leidenden ländern westeuropas wie spanien oder portugal oder irland hörten wir nichts. von den griechen hörten wir aber (vermeintlich) alles, obwohl es immer das gleiche war.

nein, ja, doch: es war eine sich selber hochkochende griechenlandsuppe, mit der man unsere seelen und synapsen beflutet hat, bis wir morgens und abends dachten, es gäbe nur noch griechenland auf der welt. das ist gehirnwäsche ersten ranges, und die medien spielten alle mit.

ärgerlich war das, ja, ärgerlich.

ich wollte also endlich dazu was schreiben, zu dieser griechenlandinflation, als das schlimme unglück geschah, der airbus 320, der in frankreich in den bergen zerschellte.

und dann?

dann war ich geschockt und platt, und alles andere trat hinter diesem schrecken zurück: da es auch noch ein deutsches flugzeug war und viele deutsche passagiere an bord, konnte man diesen meldungen dann nicht mehr entgehen.

da war der schrecken und dann die tatsache, dass man mit dem schrecken zugedeckt wird, bis man nur noch „airbus“ zu sagen weiß.

das eine löste das andere ab. man war betroffen, schockiert, spürte großes mitleid … aber die neue welle der berichte rollte schon an. nun also „absturz“ statt „griechenland“.

und heute sind wir 2 tage später, griechenland ist vollkommen vergessen

aber nun hören wir tausendfach alles und überalles und überüberalles zum absturz. wieder diskussionsgruppen, wieder die gleichen bilder und informationen

und dann aber immer neue spekulationen.

eben: flugbegleiter und luftfahrtexperten und piloten und aufsichtspersonen und journalisten aller art dürfen nun theorien abspulen.

ein dauerndes“ könnte, habe, hätte“.

auch da: wenig neuer sachstand … aber ein dauerndes geplappere und gemache.

nun nun?

nun kehrt langsam wieder der alltag zurück, die sondersendungen werden etwas runtergefahren, die spekulationen gehen noch weiter. heute ist tag 3.

es herrscht halbmast.

ja, die betroffenheit ist da, der alltag auch schon wieder, und nichts genaues wäre zu wissen gekönnt.

danach?

danach dachte ich, ich möchte auch spekulieren, angesichts der neuesten meldungen zu der kabinentür, die nicht mehr aufging.

was ist deine theorie?

der eine pilot ging raus, der autopilot war an.

der andere?

… blieb drin. im cockpit. – da fiel die maschine in den sinkflug, weil der autopilot es wegen falscher software-informationen so wollte. da dachte der andere pilot, der noch im cockpit drin war: „schön, da kann ich heute ja schön mein leben beenden“.

danach?

… stellte er einen stuhl von innen vor die cockpit-tür, damit der pilotenkollege nicht mehr hineinkäme. (die maschine stürzte dann ab, weil der andere von außen nicht mehr hineinkam und den autopiloten und seinen kollegen an nichts mehr hindern konnte. auch nicht an seinem wahn, er müsse suizid ausführen und alle passagiere mit in den tod nehmen.)

eine gewagte theorie.

ich weiß, aber alles an unserer existenz ist so absurd … und zugleich so traurig … und alles aktuell so mit berichten zugemüllt, dass man eigentlich schreiben und spekulieren kann, was man will.

du weißt: bald ist auch der absturz irgendwie im land des vergessens.

das vergessen ist das einzige geschenk der schöpfung, wo sie doch so viel mist und unglück jeden tag produziert.

… und auch die mistberichte und den medienmurks dazu.

halbmast ist ja auch.

klausens-k-werk-kunstwerk-flaggen-auf-halbmast-26-3-2015 HOMEPAGE VON KLAU|S|ENS: http://www.klausens.com

klau|s|ens diagnostiziert in und an der neuen „tagesschau“ das allmähliche verschwinden des sprechers – www.klausens.com

klau|s|ens, wieder mal neu.

alles muss immer wieder neu, nun also die tagesschau. (denn: wir erinnern uns noch an die minimenschlein bei der einst neuen heute-sendung, welche schon „erneuert“ worden war. die hatten die präsentatoren schon bis zur lächerlichkeit geschrumpft!)

bei der tagesschau ist der weg etwas anders: das bild vom ereignis wurde riesig … und der sprecher ist nun irgendwie davor.

früher war der sprecher der sprecher. das war ganz wichtig. der war das eigentliche zentrum.

der sprecher war seriös und wichtig, was er sagte, das galt.

die bilder waren nur beiwerk.

nun hat es sich gedreht.

das bild ist groß und (fast) alles und der sprecher ist (bloß) beiwerk.

das ist eine umorientierung und neudeutung der ARD-nachrichten.

das muss jemand aufschreiben, festhalten und auch bemerken.

wir bemerken es (wahrnehmend) und wir bemerken es (aufschreibend und äußernd). wir bemerken es also im doppelten sinne.

damit haben wir unsere pflicht an der welt erfüllt.

die „tagesschau“ hat sich entscheidend „gedreht“. wir schreiben es auf.

historiker, passt bei all diesen dingen immer genau auf!

es lebe das bild!

nieder mit den sprechern und sprecherinnen! (diese ansager/-innen hatte man ja schon vor jahren fast komplett abgeschafft.)

aber was tun wir mit der (er)kenntnis? einschalten? oder ausschalten?

was sagt denn der computer dazu?

stimmt: ich rede mit dem computer, was brauche ich da noch hervorgehobene sprecher und sprecherinnen für die ARD-nachrichten?

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klau|s|ens mag die für-alles-das-handy-euphorie des computer-software-sonstwie-experten jörg schieb gar nicht – www.klausens.com

klau|s|ens, jörg schieb überschlägt sich fast.

für alles und jenes mit dem internet bietet nun das handy oder smartphone mehr sicherheit, so gluckst er.

seine stimme ist ganz aufgeregt.

man soll für alles und jenes das smartphone bzw. handy benutzen, aktuell auch für seine e-mails.

man soll sich zum einloggen dann extra immer einen code von GOOGLE oder YAHOO et al. aufs handy schicken lassen. (man könnte das in den einstellungen bei den meisten mailanbietern so festlegen.)

das propagiert er, weil dann alles so viel sicherer wäre.

er propagiert immer wieder das handy. auch früher schon. auch bei den TAN-nummern der banken. auch zu anderen themen. handy, smartphone, handy, smartphone.

immer wieder ist es das handy, was dem internet dann mehr sicherheit verleiht. angeblich.

alles soll zusätzlich über das handy „verifiziert“ werden.

weil es so viel sicherer ist. so meint er.

dabei übersieht der mann, dass man dann ohne das handy aufgeschmissen ist.

jörg schieb übersieht, dass man sein handy dann wie ein körperorgan immer und ewig bei sich haben muss, für alles. (er will uns in die totale handyabhängigkeit treiben. und damit in die abhängigkeit der unternehmen, die diese betreiben.)

er übersieht, dass zugleich alle großen unternehmen meine handynummer haben. das übersieht er auch. (und das angesichts aller NSA-und-sonstwie-enthüllungen.)

er denkt viele dinge nicht mit.

man hat fast den eindruck, er würde von der handy-industrie bezahlt.

wieso?

weil er so aufgeregt und glücklich vom segen des handys schwärmt.

dabei vergisst er, dass man ohne handy nichts ist.

genau: was, wenn das handy geklaut wird? was, wenn das handy seinen akku leer hat? was, wenn das handy im auto der kollegin vergessen wurde? was passiert mit dem handy, wenn man im meer schwimmen gehen will?

was? was? was?

dann kann man nichts mehr machen. handy weg, alles weg. no banking, no mailing, no existing.

dann bist du von deinen e-mails ausgeschlossen. du bist raus und weg. und banküberweisungen gehen auch nicht mehr. (außer für die diebe!)

man möchte sich das gar nicht ausmalen.

und das alles, wo (zudem) so viele apps ja auch nur zur spionage in unseren smartphones dienen. (das mal nebenbei gesagt, ganz nebenbei.) wieso der hype ums handy für alles und jedes?

aber jörg schieb freut sich wie ein kleiner junge, wenn er für alles und solches das handy/smartphone/mobile-phone empfiehlt.

ja, wo leben wir denn?

wir leben in einer welt, wo man sich das handy wassergeschützt in seinen körper implantieren lassen muss. (das handy sei mein neues herz und in mir drin.) anders kann man nicht mehr funktionieren.

in einer handy-besoffenen welt des jörg schieb schon gar nicht.

klausens-my-phone-is-29-1-2014

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klau|s|ens befragt jetzt den heutabendigen WDR-check – www.klausens.com

klau|s|ens, die demokratie lebt!

wieso?

der öffentlich-rechtliche rundfunk stellt sich einem ausgewählten volk. der „WDR-check“ kommt! heute erstmals: >>200 Zuschauerinnen und Hörer können am 30. Oktober im „Kunstwerk“ in Mönchengladbach live dabei sein und dem WDR-Intendanten ihre Fragen stellen. Außerdem kann man sich im Social TV an der Diskussion beteiligen.<<

das ist ja schön, aber was habe ich damit zu tun?

du hättest einer der 200 gäste sein können, in mönchengladbach.

und dann?

dann stellst du eine frage an den intendanten! na, das wäre doch was!

und alle anderen stellen zusätzliche fragen und meinungen über „soziale netzwerke“?

ja, das ist auch so üblich: netzwerke, netzreporter … und dann werden diese kurzen satz-brösel verlesen, die man dann als „information“ uns verkauft.

ich liebe twitter-meldungen … besonders die von boris becker und oliver pocher. das ist alles und immer wirkliche „information“! jede meldung von den beiden ist pures gold an klugheit, wissen, details und allem. verlesene twitter-meldungen: ja das ist wirklich modernes fernsehen. danke, WDR! danke an alle anderen sender! verlest diese sinnlosen sätzlein und spielt „neue, moderne medienwelt“!

sie bringen alles nun ins fernsehen, alles. jeden pups. wir sind sozial, wir netzwerken, alle dürfen blöken … und dann noch die 200 gäste vor ort.

dann ist die demokratie doch voll aktiv.

gewiss, aber man darf ja nur fragen und meinen. die entscheidung treffen doch andere.

du meinst die ausblutung der kultur auf WDR 3 radio. das zum beispiel? den großen skandal?

ja, diese dinge werden dann doch einfach durchgezogen, auch wenn zehntausende ihre unterschriften gegen das wegsparen in der radiokultur reinreichen. – aber dann kaufen sie für hunderte millionen fußball-rechte, von unserem GEZ-(nennt-man-heute-anders)-geld. sie fördern also indirekt leute wie herrn clemens tönnies, boss von schalke 04, der tiere mehr als nur massenhaft (wie grauenvoll!) wegschlachten lässt, und dass auch noch von billigarbeitskräften. (die tiere leiden!) so gehen die mit dem GEZ-geld um! indirekt landet es bei schalke 04 und herrn tönnies (und GAZPROM haben die auch noch als sponsor.)

mich stört, dass vieles an diesem „öffentlich“ und „alle reden mit“ zudem nur theater ist. man meint es selten wirklich ernst.

das finde ich auch so schlimm. es sind immer die feigenblättlein namens „öffentlichkeit“. aber de facto …

lang lebe der rundrunkrat: jenes so gute gremium, ganz sauber, ganz unabhängig, fern von allen parteien, nur dem gewissen verpflichtet! oh, rundfunkrat!

ja, es lebe der rundfunkrat: das ist das höchste an tugend, was wir kennen.

menschen, die immer nur das gute in den öffentlichen medien wollen!

oh ja, oh ja!

ich frage mich zum beispiel, warum immer dieselben personen im fernsehen rotieren.

du meinst den herrn lichter oder den herrn lafer?

oder die barbara schöneberger!

oder kim fisher.

oder die allzweckwaffe der öffentlich-rechtlichen: die schauspielerin christine neubauer, die pro woche gefühlt 100 x im fernsehen aufläuft.

A hat eine show, wird in die show B als gast eingeladen, ist in der show C jurorin … und dann so weiter. … und so weiter.

dann kommt die fitnesskettengründung oder das taschenbuch oder die CD. (der film! der film!). und man/frau erscheint auch noch in C, D, F, G, H. 

und dann dürfen A und B und C viele hundert mal durch das fernsehen eilen: da als gast, da in der moderation, dort auf dem sofa. hier beim LIVE-singen.

und das geht unendlich. nimm diesen angeblich komischen arzt, diesen dr. hirschhausen. nimm den!

nimm die „comedians“, die per se so oft in talkshows auftauchen, dass die alle sonderverträge wohl besitzen.

nimm dieses ganze karussell und sage mir, ob das noch fair ist? ob das wirklich „öffentlich-rechtlich“ im gedachten sinne ist?

nein, das ist es nicht. es ist eine gold-geld-schale, die aber nur wenigen hundert personenvorbehalten ist.

diese finden sich dann überall und zeitgleich im fernsehen wieder: bei den privaten sendern, aber genauso bei den öffentlich-rechtlichen. A ist gast bei B, moderiert C, sitzt bei D auf dem sofa, und wird von E interviewt, um bei F auf dem roten teppich zu sein. bei G dann nimmt man an belanglosen spielen teil, spielchen, für billig-shows aus der fließbandküche.

und alle anderen menschen sind davon ausgeschlossen. von diesem A=B=C=D=E=F=G: ich werde bekannt und reich.

dabei gibt es tausende interessanter menschen.

die dürfen aber nicht in den fernsehkasten rein!

eben: weil lafer und lichter noch mehr geld brauchen, noch mehr geld und noch mehr geld. deshalb kommen immer die. in jeder mögliehen und unmöglichen sendung tauchen die auf. (und der rundfunkrat will es. die intendanz will es auch.)

oder die dame vom ZDF, vom sportstudio: katrin müller-hohenstein, die dürfte auch 100 mal pro woche da und dort auflaufen.

bei der ARD bestreiten ja mittlerweile die nachrichtensprecher genauso viel unterhaltungsprogramme wie nachrichten, und das sehr aktiv: auch da eine scheibe, die sich dreht und dreht und immer dieselben menschen begünstigt.

ein in-shop! ein closed shop!

das ist die ARD, dazu gehört führend der große WDR.

und dann stellt frau böttinger so oft autoren und autorinnen vor, die zufällig im kölner verlag „kiepenheuer & witsch“ veröffentlicht haben. rein zufällig.

und das alles duldet der rundfunkrat: er will es vielleicht auch. er fördert das! der rundfunkrat! und der intendant!

nein, lieber WDR, so haben wir uns das nicht vorgestellt: eine riesige selbstbedienungsküche für auserwählte – von den ganzen redakteuren und redaktionsleitern wollen wir jetzt gar nicht sprechen. (von den honoraren auch nicht.)

die demokratie will eben, dass wenige es sich gutgehen lassen, gerne vom und im fernsehen. den anschein hat es doch! 

und die anderen gucken einfach nur blöde zu. (das ist doch schlimm!)

klausens-collage-im-fernsehen-30-10-2013

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klau|s|ens entdeckt bestürzt das „tele-twittern“ bei der ARD – www.klausens.com

klau|s|ens, der sinnlosigkeit ist kein ende.

die menschen langweilen sich.

die menschen langweilen sich aber jeden tag.

deshalb muss man auch jeden tag neue spiele erfinden. beschäftigungen. vergeudungen. hauptsache, man tut etwas.

aber dann noch dieses!

was hast du gegen twittern?

alle tun es, keiner liest es!

aber das ist doch herrlich. du lässt eine „statusmeldung“ los, hast „soeben gegessen, pizza“ … und niemand liest es. herrlich!

außer du bist prominent: wenn oliver pocher dem papst ironisch zur wahl was postet, dann kommt das nachher in irgendeiner unterzeile bei phoenix als meldung.

na also! dann ist twitter doch toll: es wird ja doch gelesen.

aber nur weniges.

ist doch egal. es sind botschaften. anstatt diese mit der rakete ins all zu schießen, musst du diese botschaften nur noch ins internet schleudern. philosophisch ist es dasselbe.

aber nun dieses „tele-twittern“.

was soll das sein?

ich weiß es doch nicht. ich stieß zufällig darauf. via teletext. da kam dann der hinweis. sieh doch unten das foto.

dann sollst du mit anderen fernsehen gucken … und alle sollen dazu etwas twittern. (zwei monitore vonnöten. oder 1 fernseher und 1 smartphone.)

pfürze.

ja, du sollst pfürze twittern: „dieser ski ist aber sehr lang!“

halt, halt, du musst noch die raute dazu setzen. und das stichwort.

na dann: „dieser ski ist aber sehr lang! #ard777“

ja, so ist es schön, und dann laufen alle diese twittermeldungen unter dem stichwort „#ard777“ zusammen, im netz.

und dann?

dann kann ich alle meldungen finden, die sich gerade mit dem befassen, welches die ARD heute als „teletwittern“ ausruft. die von der ARD blenden das bestimmt dann via teletext ein, auf dem fernsehschirm, parallel zur sendung.

ist das nicht alles ziemlich schwachsinnig?

ja, aber auch ein zeitvertreib. bei VIVA macht man dass, indem man SMS schicken darf, die im fernseher eingeblendet werden.

aber es sind doch immer diese pfürze.

sicher, aber herrliche viele pfürze. und: du gehörst zu einer riesigen gemeinschaft. alle twittern. alle machen mit beim „tele-twittern“. wunderbar.

ich finde, dass das sehr unnütz ist: tele-twittern.

aber das ganze leben ist doch unnütz. da darfst du dich doch nicht übers tele-twittern beschweren.

worüber denn dann?

über dich selbst, deine existenz, den herrgott, die materie, das all, den unverstand. das nichtwissen.

ach so: sollen wir das nicht mal schnell twittern? dein letzter satz klang so bedeutungsschwanger.

„#bedeutungsschwanger“. du könntest einen neuen topf für tolle tweets zum thema „bedeutungsschwanger“ beginnen.

„#aufschrei“ soll ja die lage der frauen in der welt binnen sekunden zum allerbesten verändert haben.

ja, twittern ist gleich revolution allerorten. wie einfach! alles wird gut! zack-zack! – aber das war alles kein tele-twittern. – schade, dass uns nicht die ARD gehört.

könnte man nicht die ARD „ertwittern“?

als putsch? einem putsch vergleichbar?

ja, aber gewaltlos via twitter! – ist das noch nicht möglich?

klausens-foto-teletwittern-der-ard-2-3-2013

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