klau|s|ens, sie reden gerade im radio, auf WDR 5: was wäre, wenn bewerbungen anonym eingingen? also ohne name und geschlecht?
das wäre anders – aber es ändert ja nichts daran: man will den menschen auch sehen.
wieso?
was nutzt mir der beste lebenslauf, wenn ich den menschen nicht mag? was nutzt mir ein eitler widerling? dieses element wird man nie abschaffen können.
bist du also dagegen?
nein, nein, ich finde die idee dennoch gut.
weshalb?
weil dann bestimmte leute die chance haben, zu einem bewerbungsgespräch eingeladen zu werden, die ansonsten vielleicht schon wegen eines ausländischen namens nicht eingeladen würden.
dann verändern sich die dinge?
die dinge verändern sich immer, wenn sich die voraussetzungen ändern. das ist wie bei der größe-regelung für stewardessen und models. sobald ich diese formale grenze wegließe, würden sich auch andere bewerben. – solange es diese grenze aber gibt, schließe ich viele menschen aus.
du hast eben an WDR 5 geschrieben?
ich wollte etwas anderes zum „tagesgespräch“ erheben.
nicht die anonymen bewerbungen?
nein, mich interessieren mehr noch die anonymen und nichtanonymen stellenanzeigen.
wieso?
weil man da schindluder treiben kann.
inwiefern?
ich gebe eine stellenanzeige auf.
und?
ich suche aber keinen!!
das ist aber fies!
sicher, aber herrlich.
wieso denn?
ich bekomme bewerbungen.
und? was machst du?
ich lese und studiere diese. das ist herrlich.
wieso?
ich bekomme informationen über den arbeitsmarkt. suche ich einen „dreher“, dann weiß ich, wer sich verändern will oder arbeitslos ist.
und bei einem „key-account-manager“?
das ist es genauso. ich lerne und lerne. ich weiß viel … und niemand ahnt, dass ich es weiß.
wieso?
weil ich die stellenanzeige als chiffre aufgebe.
das machst du?
als idee! alles als idee! ich bin künstler und schriftsteller: da muss ich nicht alles machen. ich kann mir auch vieles denken.
und wenn du eine „buchhalterin“ suchst?
da gilt dasselbe. ich kann bundesweit anzeigen aufgeben, und dann bekomme ich bundesweit diese bewerbungen zurück. oder reaginal. je nachdem. zudem habe ich noch komplette lebensläufe, fotos und mappen. ich bin also reich an informationen.
du könntest also nur noch stellenanzeigen aufgeben, und dann weißt du alles über deutschland?
wenn ich genügend geld für stellenanzeigen habe: ja.
dann weißt du, wer arbeitslos ist oder wer wechseln möchte? was die verdienen wollen? was die alles gemacht haben?
ich habe informationen und kann so mein eigenes geschäft besser steuern … oder ich kann diese informationen sammeln und dann verkaufen.
du bist ein filou.
das bin ich. so ich muss noch schnell speichern, damit der beitrag noch parallel zur sendung des WDR erscheint.
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