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Statistik der SHORTLIST zum Deutschen Buchpreis des Börsenvereins 2005 bis 2009 durch KLAUSENS

klau|s|ens, warum tust du das? warum zählst du die SHORTLISTs der letzten 5 DEUTSCHEN BUCHPREISE durch?

einfach so. ich denke, dass so der schriftsteller sein demokratisches wächteramt wahrnehmen kann.

indem er die buch-list-lage kontrolliert?

der schriftsteller zählt einfach 1 und 1 zusammen. das macht er. und dafür bringt er diese statistik. der schriftsteller zeigt sich als mathematiker. nicht mehr, und nicht minder.

und das resultat?

der schriftsteller braucht seine zahlen nicht zu dokumentieren. sie sprechen für sich.

dann solltest du nur noch bücher schreiben, die aus zahlen bestehen.

im moment beschreibe ich einen markt, der aus zahlen besteht. ich beschreibe den DEUTSCHEN BUCHPREIS via einer seiner wahrnehmungsmöglichkeiten. nicht mehr und nicht minder.

so, dann zeig doch mal.

bitte! lies!

DEUTSCHER BUCHPREIS: KLAUSENS SHORTLIST-STATISTIK 2005 – 2009

Wie oft in der Shortlist vertreten?
AUFBAU: 1 EINS = 1 Hauptpreis? Keiner
BECK: 1 EINS = 1 Hauptpreis? Keiner
BERLIN VERLAG: 3 DREI = 3 Hauptpreis? Keiner
DROSCHL: 1 EINS = 1 Hauptpreis? Keiner
FISCHER: 11 ZWEI = 2 Hauptpreis? Keiner
FRANKF. VERLAGSA.: 11 ZWEI = 2 Hauptpreis? Keiner
HANSER: 1111111 SIEBEN = 7 Hauptpreise? Zwei
JUNG UND JUNG: 1 EINS = 1 Hauptpreis? Keiner
KIEPENHEUER & WITSCH: 111 DREI = 3 Hauptpreis? Einer
LUCHTERHAND: 1 EINS = 1 Hauptpreis? Keiner
RESIDENZ: 1 EINS = 1 Hauptpreis? Keiner
ROWOHLT: 11 ZWEI = 2 Hauptpreis? Einer
SUHRKAMP: 11111 FÜNF = 5 Hauptpreis? Einer

SHORTLIST 2005

Arno Geiger
Es geht uns gut
Hanser

Daniel Kehlmann
Die Vermessung der Welt
Rowohlt

Thomas Lehr
42
Aufbau-Verlag

Gert Loschütz
Dunkle Gesellschaft
Frankfurter Verlagsanstalt

Gila Lustiger
So sind wir
Berlin Verlag

Friederike Mayröcker
Und ich schüttelte einen Liebling
Suhrkamp

SHORTLIST 2006

Katharina Hacker
Die Habenichtse
Suhrkamp

Thomas Hettche
Woraus wir gemacht sind
Kiepenheuer & Witsch

Ingo Schulze
Neue Leben
Berlin Verlag

Saša Stanišić
Wie der Soldat das Grammofon repariert
Luchterhand

Ilija Trojanow
Der Weltensammler
Hanser

Martin Walser
Angstblüte
Rowohlt

SHORTLIST 2007

Julia Franck
Die Mittagsfrau
S. Fischer

Thomas Glavinic
Das bin doch ich
Hanser

Michael Köhlmeier
Abendland
Hanser

Katja Lange-Müller
Böse Schafe
Kiepenheuer & Witsch

Martin Mosebach
Der Mond und das Mädchen
Hanser

Thomas von Steinaecker
Wallner beginnt zu fliegen
Frankfurter Verlagsanstalt

SHORTLIST 2008

Dietmar Dath
Die Abschaffung der Arten
Suhrkamp

Sherko Fatah
Das dunkle Schiff
Jung und Jung

Iris Hanika
Treffen sich zwei
Droschl

Rolf Lappert
Nach Hause schwimmen
Hanser

Ingo Schulze
Adam und Evelyn
Berlin Verlag

Uwe Tellkamp
Der Turm
Suhrkamp

SHORTLIST 2009

Rainer Merkel
Lichtjahre entfernt
S. Fischer

Herta Müller
Atemschaukel
Hanser

Norbert Scheuer
Überm Rauschen
C. H. Beck

Kathrin Schmidt
Du stirbst nicht
Kiepenheuer & Witsch

Clemens J. Setz
Die Frequenzen
Residenz

Stephan Thome
Grenzgang
Suhrkamp

toll! großartige fleißarbeit! und es gibt keinerlei bewertung?

die zahlen sprechen für sich. nicht mehr, und nicht minder!

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Zum Deutschen Buchpreis des Börsenvereins 2005 bis 2009 schreibt KLAUSENS

du, klau|s|ens, gönnst du der dame den preis nicht?

der kathrin schmidt? aber ja doch! sie hat existentielle literatur geschrieben, worin sich das radikale der literatur als mittel zum überleben erzeugt.

was willst du dann?

man muss einfach wissen, wie die preise funktionieren. die zweite ebene spielt bei allem eine rolle.

wie funktionieren sie denn?

da sind kommissionen und gruppen und jurys. alles das.

und?

es sind die immer gleichen wechselspieler in immer anderer besetzung. A und B und C und dann wieder C und B und A. und dann neu gemischt zu AB oder AC oder BC.

paare, passanten.

zitierst du botho strauss?

also: wer war es diesmal?

die jury?

ja, die jury.

das waren für das jahr 2009, also unlängst:

Richard Kämmerlings (Literaturredakteur der Frankfurter Allgemeinen Zeitung), Michael Lemling (Geschäftsführer der Buchhandlung Lehmkuhl, München), Martin Lüdke (freier Literaturkritiker), Lothar Müller (Redakteur im Feuilleton der Süddeutschen Zeitung), Iris Radisch (Literaturredakteurin der ZEIT), Daniela Strigl (Literaturkritikerin und -wissenschaftlerin) und Hubert Winkels (Literaturredakteur des Deutschlandfunks)

und? willst du dich beschweren?

ich will jetzt gucken, wie sich der preis entwickelt.

du meinst finanziell?

man kann doch einfach gucken, welcher verlag dran war:

2009 Kathrin Schmidt („Du stirbst nicht“)
——-KIEPENHEUER & WITSCH
2008 Uwe Tellkamp („Der Turm“)
——-SUHRKAMP
2007 Julia Franck („Die Mittagsfrau“)
——-FISCHER
2006 Katharina Hacker („Die Habenichtse“)
——-SUHRKAMP
2005 Arno Geiger („Es geht uns gut“)
——-HANSER

und nun?

man muss das genau beobachten, weil ja da geld verdient wird.

ist es denn nicht unabhängig und neutral?

die bücher kommen doch von den verlagen. da stehen also die verlage immer mit drauf. wie soll das „unabhängig“ sein? man nimmt ein buch in die hand und weiß: FISCHER!

willst du den jeweiligen jurys vorwürfe machen?

nein, aber der mensch ist der mensch. wenn ich sehe, von welchem verlag das buch kommt, und wenn ich weiß, welche verlage mal „dran“ sind, dann spielt das natürlich eine rolle. auch wenn es ganz, ganz, ganz weit unterbewusst ist. und dann spielt noch eine rolle, mit welchen verlagen ich verbandelt bin.

inwiefern?

nun, man schreibt dort für ein blatt und hier für den sender, und kennt diesen verlag oder jenen, hat vielleicht auch da veröffentlicht. es gibt da ein vielfältiges gespinn. man mag diese, kennt jene. dann hilft sich die eine hand, und auch die andere. es ist „DER MENSCH“. so ist er eben.

und weiter?

auffallend ist doch, dass die bisherigen preisträger aus den großen verlagen kamen.

auffällig ist auch, dass suhrkamp schon 2 x vertreten war.

das stimmt. das könnte dann die these stärken, es ginge nur um die qualität. um nichts anderes.

sage ich doch.

aber dennoch gibt es keine mittleren und kleineren verlage. bislang, bisda, bisdort, bisher, bishier.

na und?

man müsste ein jury haben, die buchblocks bekommt, ohne einen verlagsaufdruck, und ohne einen autorenaufdruck.

das ist ein traum.

ich weiß.

wenn man die autoren kennt, und wen man die verlage kennt – dann hat das natürlich immer auswirkungen auf die jury, wie sie da tickt, und wie sie da die preise bestimmt.

aber sie machen es allein nach der qualität.

das sagen sie, und das wollen sie vielleicht auch. man kann den leuten nichts unterstellen. (… obwohl man ja seit dem literarischen quartett und der heidenreich und alledem weiß, das allein schon die nennung und das auftauchen eines buches im fernseher zu dessen nachdrücklichster verkaufssteigerung führt. alles ist klar ersichtlich.)

du hast wieder mal recht. aber dennoch kann sich jeder bewerben, jeder verlag, mit seinem buch.

wirklich?

sicher. sie schreiben: Verlage aus Deutschland, Österreich und der Schweiz können sich bis zum 31. März 2009 mit jeweils zwei deutschsprachigen Romanen aus dem aktuellen oder geplanten Programm um die Auszeichnung bewerben. Voraussetzung für die Bewerbung ist die Mitgliedschaft im Börsenverein des Deutschen Buchhandels, im Schweizer Buchhändler- und Verleger-Verband oder im Hauptverband des Österreichischen Buchhandels. Die Bücher müssen zwischen Oktober 2008 und dem 16. September 2009 (Bekanntgabe der Shortlist) erscheinen. Die Titel, Lese-Exemplare oder Fahnen können bis zum 1. Juli 2009 nachgereicht werden.

und warum haben dann kleinere verlage eine eigene hotlist begründet.

eine „hotlist“?

sicher, als gegenmaßnahme gegen die „shortlist“. http://hotlist2009.de

Hotlist 2009 – Publikumspreis der Independent-Verlage

Leserinnen und Leser stimmen über den beliebtesten Titel der Hotlist 2009 ab

Die erst vor wenigen Wochen ins Leben gerufene Hotlist 2009 versammelt zwanzig Empfehlungen deutschsprachiger Independent-Verlage und versteht sich als Vorläufer für einen neuen Independent-Buchpreis. Schon auf der kommenden Frankfurter Buchmesse wird für den beliebtesten Hotlist-Titel 2009 ein Publikumspreis in Höhe von 5.000,- Euro vergeben, gestiftet von der Mayerschen Buchhandlung.

Book Fair A-GO-GO – Bis zum 16.10.2009 kann unter www.freitag.de/hotlist2009 abgestimmt werden!

Die Preisverleihung findet am Freitag, 16. Oktober 2009, um 22.30 Uhr auf der Party der Jungen Verlage im Kunstverein Frankfurt statt. Moderator ist Denis Scheck.
Der Hotlist-Publikumspreis 2009 ist ein erster Schritt in Richtung eines publikumswirksamen Independent-Buchpreises, der für Herbst 2010 erstmals regulär ausgeschrieben wird.

Partner der Aktion sind Mayersche Buchhandlung als Hauptsponsor, Orell Füssli sowie die tageszeitung und Der Freitag.

das ist ja sehr aufschlussreich.

das kann man sagen. das kann man sagen. das kann man sagen.

dadurch wird es auch nicht besser, das man 3 x „das kann man sagen“ sagt.

und wenn ich in der jury wäre?

in welcher? der vom großen DEUTSCHEN BUCHPREIS oder vom kleinen INDEPENT BUCHPREIS?

wäre es nicht sowieso am besten, schriftsteller schlügen aus prinzip ihre eigenen bücher vor? und sich selbst?

und die literaturkritiker?

die müsste man wegen andauernder befangenheit sowieso ganz aus dem geschäft ziehen! (hinweg! raus! adieu! ihr seid befangen!)

und das kapital?

hat das denn einfluss auf den buchmarkt?

und die ironie?

… sollte stets den vorsitz führen. bei allem.

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