klau|s|ens, was soll man sagen? alle sind nun das volk, also wenige.
das ist die crux. damals bei der revolution ’89 hat sich die mehrheit der bevölkerung (endlich) gegen die minderheit der DDR-herrschenden erhoben.
und nun?
erhebt sich irgendeine minderheit mit 15.000 menschen (gestern in dresden: pegida) oder 300 menschen (gestern in bonn: bogida) … behauptet aber: „Wir sind das Volk!“
es ruft sich so schön!
das denke ich auch: dieser spruch hallt durch die straßen, macht einen stark und trotzig.
deshalb rufen sie es!
aber sie verzerren die wahrheit, sie verhöhnen die sanfte revolution in der DDR von 1989.
alle laufen auf die straßen und sind nun „volk“.
3 spielende minderjährige können auch rufen: „wir sind das volk!“
auch zwei hausfrauen an der supermarktkasse.
alle menschen haben interessen und (vor allem) partikularinteressen.
alle können behaupten, teil vom volk zu sein, aber niemals DAS VOLK.
eben: aber der trick besteht ja darin: ich will einen swimming pool … und dann suche ich mir drei andere, die auch einen wollen. kostenlos. vom staat. einfach so: einen swimming pool in den garten oder vor die tür oder auf den spielplatz nebenan.
was macht ihr dann?
wir rufen „WIR SIND DAS VOLK!“ und üben unheimlichen druck für unsere EGO-interessen (hier: swimming pool) aus.
so funktioniert die welt.
das, was ich will, gebe ich als das aus, was alle wollen.
rassismus?
bisweilen auch den. ich denke, der spruch „wir sind das volk!“ ist historisch besetzt und sollte jetzt nicht von allen „dahergelaufenen“ für ihre zwecke ausgesaugt und durchgepresst werden.
schön: einer, der überhaupt noch denkt!
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