Schlagwort-Archive: dezember

klau|s|ens hat einen ausgefallenen adventskalender – www.klausens.com

klau|s|ens, man sieht ja gar nichts.

das tut mir leid.

wo sind denn die fächer zu dem kalender? außerdem scheint mir alles leer zu sein. was ist das denn für ein blöder adventskalender?

ich hatte doch gesagt, dass ich einen ausgefallenen kalender habe. wahrscheinlich kein strom.

und ich dachte, der kalender sei ausgefallen, jetzt ist es nur der strom, der ausgefallen ist.  … und vielleicht noch der inhalt.

der inhalt ist nicht „ausgefallen“, sondern, wenn schon, dann „rausgefallen“. [warum ist zweitklausens immer so unpräzise?]

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LIVE-dichtend erlebt KLAUSENS den Literator Péter Esterházy

klau|s|ens, da war also gestern péter esterházy in köln?

er ist die ganze woche in köln, im rahmen einer auszeichnung.

welche wäre das?

der literator.

oh, das hört sich nach einem hollywoodfilm an.

wahrscheinlich wollte man so die literatur aus ihren gassen und winkeln herausholen. ein publicity-trick.

***„Literator“ ist der Titel einer Dozentur an der Universität zu Köln, die vom Internationalen Kolleg Morphomata eingerichtet wurde. Name und Konzept sind von Goethes Überlegungen zur Weltliteratur inspiriert. Mit dem Titel „Literator“ wird jedes Jahr ein international prominenter Schriftsteller ausgezeichnet, der Vorlesungen und Veranstaltungen zur Weltliteratur in Köln hält. Der erste Literator im vergangenen Jahr war Daniel Kehlmann. 2011 wird der ungarische Schriftsteller Péter Esterházy, Träger des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels, die Dozentur für Weltliteratur antreten.*** Zitat der Universität Köln.

dann wäre er also der zweite, nachdem kehlmann der erste war.

er wäre aber der erste, über den wir in dieser LITERATOR-funktion LIVE dichten.

aha, so liegen die dinge. und gestern?

gestern war teil I dieser woche in köln:

Montag, 12. Dezember

Universität zu Köln, Aula II

20.00 GRUSSWORTE

Prof. Dr. Katharina Niemeyer, Prof. Dr. Günter Blamberger

20.30 AUFTAKTVORLESUNG
Péter Esterházy

er sprach also selber.

er ist ein mann des humors, der selbstreflektion, der brechung, der abschweifung, des sich im kreis drehens, des abrupt den kreis verlassens, der anspielungen, der zitate, der scheinzitate und des fabulierens. der anekdoten. zudem hat er etwas kauziges an sich, dieser esterházy, ein offensichtlich überaus gebilder und gedanklich schneller mann, sehr agil, sehr versponnen aber auch, bisweilen, durchaus … verschroben … und in der gesamtsicht vor allem sympathisch.

das hast du alles gestern erlebt?

das besondere war, dass man nach dem vortrag überlegte, worum es in dem vortrag zuallererst gegangen war. es war, als hätte jemand deinen kopf verwirbelt.

was war das letzte wort des vortrages?

sanft.

und die LIVE-gedichte?

sind bald hier zu finden: http://www.klausens.com/klausens-und-peter-esterhazy.htm

und für eine LIVE-zeichnung hat die zeit auch noch gereicht?

gewiss, das war in der zeit von 19:45 uhr bis 20:05 uhr, bis es dann tatwirklich losging und die dekanin vorne sprach, diese veranstaltung zu eröffnen. (siehe auch: http://www.klausens.com/klausens-live-zeichnungen.htm )

esterházy hat sich aber eher „textor“ als „literator“ nennen wollen.

das gehört zu seinen verunblümten gedankenspielen einfach zu, damit es nicht zu leicht wird.

war der satz von dir? und das wort „verunblümt“?

von uns – alles ist ja immer von klau|s|ens und zweitklausens gemeinsam. das ist doch unsere tragik!

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Die neuen Violett-Sonstwie-Farben der SPD auf dem Parteitag sieht KLAUSENS

klau|s|ens, ist die SPD nicht mehr rot?

ich weiß nicht: war sie es denn jemals?

aber sie haben doch das roto logo.

das haben sie doch immer noch.

stimmt das?

ja, ja, soweit ich weiß.

aber der parteitag ist anders.

welcher?

der in berlin jetzt, 4.12. bis 6.12.2011.

was ist anders?

im hintergrund ist alles lila und violett und kirschrot und so. alles gedämpfte, warme farben, warme töne.

aha.

sie wollen weg von dem nur-rot.

wieso?

es gibt ja die linke. DIE LINKE!

ach so. konkurrenz!

außerdem gibt es das GRÜN der GRÜNEN oder das neue BRAUN der PIRATEN. die CDU hat ja auch ROT, der schriftzug. die FDP ist GELB und BLAU.

das weiß ich doch.

ich meine doch nur.

was meinst du?

man muss schauen, wie sie sich inszenieren.

wer?

diese parteien.

die SPD geht nun auf warme töne, wo violett und lila und kirschrot irgendwie und sonstwie dabei sind.

sie wollen wärme geben.

und etwas weibliche behaglichkeit.

und sie wollen auch von den farben her mehr in die mitte gehen.

wie denn?

sie wollen sagen: wir sind nicht rot, sondern wir sind die partei der geborgenheit.

ja, ja, das wollen sie wohl sagen: „uns kann man wählen. wir sind rot bis violett bis braun. wir sind behaglich. wir sind die mitte.“ das wollen sie wohl sagen. „frauen können uns erst recht wählen!“

ja, so kann es sein.

man muss die dinge immer genau beobachten.

ich weiß.

man muss schauen, wie die sich inszenieren. die parteien.

wie denn?

eben so, wie wir sagten. es geht ja um die nächste wahl: die SPD ist nicht rot, sondern die partei des gut geheizten haushaltes, wo frauen mit kuchen und blumen und emanzipation für die gewisse note sorgen.

das will man sein. die gewisse partei mit der gewissen note, aber doch für alle wählbar.

eben. und die NPD wollen sie verbieten.

welche farben hat die NPD?

ich denke: schwarz, weiß, rot. aus – aus deren sicht – „deutschen“ guten gründen.

was meint „aus guten gründen“? verbieten? oder die farben? worauf beziehst du dich?

ach, auf alles. die SPD stellt sich auf und die farben im hintergrund des parteitages gehören dazu. (die NPD soll verboten werden, haben sie heute auch beschlossen. bei der SPD.)

alles gehört dazu.

politik ist/sind ja immer mehr immer weniger die inhalte, und immer mehr die optik der inszenierung.

das ist die erkenntnis der klugen. daran kann keiner vorbei. mit farben fängt man mäuse.

und auch käse!

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Kopenhagen, die Klimakonferenz und natürlich das Klima grüßt KLAUSENS

schau nur: diese anmut und würde! ja, diese würde!

nicht auszudenken, wenn es nun endlich würde!

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Paul McCartney und seinen Auftritt in Köln in der Lanxess Arena bespricht KLAUSENS

du, klau|s|ens, was willst du über paul mccartney berichten?

er ist einer von den beatles.

ja, ja, aber er ist schon 67.

und dann ist es doch gerade interessant zu wissen, wie so jemand spielt und wie so jemand ist.

hast du denn noch nie einen beatle LIVE gesehen?

bislang nicht. und dann hat er in köln gespielt. und wo wolfgang niedecken von BAP hingeht, gehe ich dann auch hin. am 17.12.2009 waren ich und niedecken da.

nur deshalb warst du da?

nein, nein, ich wollte wissen, wie die welt so ist, wenn sie ihre vergangenheit feiert.

und wie ist die welt?

nett.

nicht mehr?

ganz nett.

nicht noch mehr?

weißt du, sie haben da super gespielt. musikalisch war das große klasse. ehrlich …

aber …

… es fehlte etwas wildes, etwas urtümliches, es fehlte einfach dieses wilde herz vom rock ’n roll. dieses urtümliche. diese kraft. dieses aufbegehren. dann dieses ehrliche a la bruce springsteen.

das war nicht da? du hast nichts verspürt?

nein, leider nein. paul spielte in der großen masse die bekannten beatles-lieder, und natürlich die vielen, die wohl eher seiner feder entstammen.

und? nicht zufrieden?

doch, doch, aber paul hatte eigentlich keinen kontakt zu seiner band.

war die band denn schlecht?

oh, nein, die waren SUPER gut. aber paul spielte sehr für sich allein, und die band …. das waren seine gehilfen:

Paul McCartney – lead vocals, bass, guitar, piano, ukulele, etc.
Rusty Anderson – guitar, bass
Brian Ray – guitar, bass
Abe Laboriel Jr. – drums
Paul Wickens – keyboards

oho! keine verbrüderungen auf der bühne, kein zugewandt-sein? kein zueinander-spielen?

man hatte nie das gefühl: das ist EINE band und die gehören zusammen. es waren eben sehr gute musiker, aber keine gewachsene band. keine zusammengeschweißte gemeinschaft. kein schicksal. mehr unterhaltung. (außerdem hat mccartney die band-mitglieder nicht einem nach dem anderen vorgestellt, wie es eigentlich üblich ist.)

gab es keine session? improvisation? ein sich finden der musiker im spontanen dialog?

nein, eher nicht, ganz zum ende bei der zweiten zugabe, da hatte man das gefühl: jetzt wird etwas weiter gespielt, etwas mehr improvisiert … aber vorher, da waren viele stücke doch recht kurz und konsequent abgespielt worden. es gab also keinen musikalischen exzess. sie spielten u.a. (ich kann allerdings nicht alle stücke des abends erinnern. ich kenne auch gar nicht alle.):

Magical Mystery Tour
Drive my Car
Jet
Got to get you into my Life
Highway
Long and winding Road
(I Want To) Come Home
My Love
Blackbird
Here today
Dance tonight
And I love her
Eleanor Rigby
Something
Mrs. Vanderbilt
Band on the Run
Ob-la-di Ob-la-da
Back in the USSR
I’ve Got a Feeling
Paperback Writer
A Day in the Life / Give Peace a Chance
Let it be
Live and let die
Hey Jude
erste ZUGABE
Wonderful Christmas Time
Day Tripper
Lady Madonna
Get back
zweite ZUGABE
Yesterday
Helter Skelter
Sgt. Peppers Lonely Hearts Club Band … noch ein song.

und dieses feuerwerk da, diese pyrotechnik für innen?

die hat uns alle erschreckt, gewiss, aber das war ja vorher so geplant. außerdem war es nur bei einem stück.

mccartney spielte also mit einer band? einfach? klassisch? schlicht?

er hatte keinen background-chor und keine besetzung von 17 mann. nein, nein: da waren im kern 2 gitarren, er selber (diverse instrumente, er spielt ja nicht nur bass), dann ein klavier und ein schlagzeug. also die beatles-besetzung + 1 keyboard extra. (seit den späten 60er jahren braucht man für viele beatles-stücke eben noch diverse sounds, die man mit gitarren alleine nicht erzeugen kann.)

und so haben die da dann alles runtergespielt?

runtergespielt wäre falsch: sie haben das großartig gemacht, und doch fehlte etwas.

das publikum?

da waren viele aus den altersgruppen der 50er, also: eigentlich: zeitgenossen. etwas jüngere als paul. baujahr 1951 oder 1953 oder 1955 oder 1957. damals, als die beatles so ganz berühmt wurden. damals, als das weiße album herauskam, damals, als ..

es ist schon gut, ich muss das alles nicht hören.

diese menschen sind auch älter geworden, sie haben den tod von john lennon mitbekommen, auch den von george harrison, und  nun sind nur noch zwei beatles über, und da wollten sie paul LIVE erleben.

und dafür kamen auch welche aus stuttgart?

wenn das südlichste konzert in deutschland köln ist, dann müssen die stuttgarter wohl nach köln.

und dieser paul?

er ist ein seltsamer kerl. mir kam er vor wie eine mischung zwischen dem jungen ilja richter und jenem schauspieler hugh grant.

ach, du meinst schon wegen der augen?

ja, sicher, es sind die seltsam hängenden augen, sie hängen außen nach unten, und das gibt dem gesicht den eigentümlichen eindruck. es hat etwas schläfriges, etwas trauriges, etwas hündisches. aber es war noch mehr.

was denn?

der macht dann so scherze.

aha.

einer ruft laut aus dem publikum, und mccartney reagiert immer ironisch. er nimmt alles nicht ernst. er verarscht die leute (oder auch nicht. aber es kommt so rüber!). er verarscht also auch nicht wirklich. es soll wohl doch irgendwie humor sein. ich konnte nicht lachen. mir blieb er als mensch sehr fremd.

und als musiker?

für ihn ist rockmusik offenbar nur noch ein spiel. und dass er selber auf der bühne steht, das vielleicht auch. und wenn er musik macht, erinnert man sich an james last. alles wirkt etwas glatt. glattgebügelt. selbst ein so wildes lied wie HELTER SKELTER weiß einen nicht im tiefsten innern zu berühren. (die TOTEN HOSEN müssten das lied jetzt mal spielen. denen gelänge das besser. echter authentischer.)

dabei hat er doch so großartige lieder geschrieben.

sicher, viele wurden ja auch gespielt. ich zähle mal ein paar auf. aber insgesamt macht er alles glatt und sanft und weich. wir kennen ja sein lied „mull of kintyre“, diese „glattart“, die hat ihn wohl die letzten jahrzehnte – nach den beatles – begleitet. (von diesen liedern spielte er aber kaum etwas, es war im kern ein beatles-lied-programm.)

und so „glatt“ steht er dann auf der bühne?

nun, er hat hosenträger über einem blauen hemd. anzughose. aber das optische ist mir nicht so wichtig.

was denn?

ich möchte wissen, ob er die musik existentiell lebt.

und?

paul mccartney tut es eher nicht. nicht mehr. er macht so lange musik, und er ist so situiert und so verbürgerlicht … da ist die musik nur noch spielerei. und alle seine letzten lieder, die er komponiert hat, die haben so eine eigenartige seichte, also etwas seichtes, dass man sich wundert, wie er das leben sieht.

dabei hatte er doch so einiges erlebt, nicht zuletzt mit den frauen.

ja, aber in der musik der neueren zeit und in der darstellung der musik der älteren zeit kommt es kaum erfahrbar rüber.

das ist ja doch seltsam.

alles ist seltsam. jede erkenntnis. jedes leben. jeder willen. alles. niemand vermag zu sagen, was was soll. niemand.

außer dir?

nein, nein, zweitklausens. ich kann nur gedichte schreiben. LIVE-gedichte. das ist eine art der welterkenntnis.

na also. sind die gedichte nicht von uns?

doch, doch, entschuldigung, sie sind immer von uns gemeinsam, zweitklausens. aber was ändert das an paul mccartney, dem genialen musiker … und aber auch dem etwas weichgespülten musikmenschen? ich bleibe etwas zwiegespalten.

http://www.klausens.com/klausens-und-paul-mccartney.htm

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Von der Beethoven-Competition in der TELEKOM-Zentrale spricht KLAUSENS

klau|s|ens, du warst in der TELEKOM, in der zentrale des löwen?

das kommt, weil die einen wunderschönen großen raum haben, einen saalraum, einen hallensaalraum … und da wird klavier gespielt. gesponsort oder gesponsert von der TELEKOM … wie man das so macht.

das ist doch dieser wettbewerb, wo der preisträger des ersten platzes satte 30.000 euro bekommt.

genau: es ist das nachwuchsfestival für die großen pianisten von morgen. und wer hier schon starten darf, kann sich freuen. allein schon über den start: INTERNATIONAL TELEKOM BEETHOVEN COMPETITION BONN.

wieviele sind denn gestartet?

es waren 29 – und davon kamen 12 gestern weiter.

es geht also nach dem „ausleseprinzip“?

gewiss: circa 70 haben sich beworben, 32 sollten genommen werden, 29 spielten tatsächlich vor, dann wurden es 12, dann werden es 6, dann werden es 3, dann wird es letztendlich 1 (=einer oder eine). der sieger oder die siegerin.

so, und du hast gestern 3 gesehen?

ich sah juliana steinbach und andrej kasik und ron abramski.

und wer kam von diesen dreien zu den letzten 12?

das war allein ron abramski.

und was dachtest du?

ich dachte: ohne eine musikalische ausbildung ist es schwer, dass zu beurteilen. ich selber fand den andrej kasik so toll, weil der perlte und perlte. er spielte alles sehr lebendig und voller leidenschaft. das sagte mir sehr zu. ein richtiger energetischer tastentanz.

du hast keine klassische ausbildung?

leider nein. ich habe orgel-, gitarren- und gesangskenntnisse. aber keine klassische ausbildung z.b. an piano oder geige.

dann bist du also kein gut behütetes bürgerkind aus einem patrizierhaus mit einem parkettboden?

offenbar nein.

kannst du dennoch etwas hören?

aber ja: auch ich höre unterschiede, und empfinde das eine anders als das andere. (aber ich habe nicht die ausbildung und die besondere beobachtungsgabe und natürlich das geschulte gehör der jury!)

und?

mir war sofort klar, dass man auch einen speziellen wortschatz braucht, um das zu beschreiben, was man hört.

was spielen die denn?

ach so: in der ersten runde dürfen sie sehr bedingt wählen und spielen im kern dann 3 stücke aus einer sehr kleinen liste. und die jury des wettbewerbes hört dann manche stücke immer und immer wieder, bis sie denen zu den ohren raushängen.

und du?

ich hörte ja nur 3 mal bislang. gestern konnte man sachen hören wie fuge nr. 12 f-moll BWV 857 (bach) oder sonate für klavier nr. 32 c-moll op. 111 (beethoven) oder 32 variationen über ein eigenes thema für klavier c-moll WoO 80 (beethoven). die klavierspieler kennen das.

so – und du selber hast dann begonnen, eigene worte zu sammeln?

ich habe z.b. als ron abramski spielte, mit so einer auflistung begonnen, und das nur von verben mit 2 silben. davon sind einige existent, andere noch nicht, und es gibt bekannte worte, z.b. als nomen, die dann bei mir als verben auftauchen. alles infinitive also. das ist wichtig!

schön, also bitte!

ERSTE VOKABELSAMMLUNG
ZUM KLAVIERSPIELEN

– den Musikkritikern zugewährt –

(ACHTUNG: ALLES SEIEN DEUTSCHE INFINITIVE! UND: ES WURDEN NUR ZWEISILBIGE WORTE GEWÄHLT)

stecken___rommeln___schillern___schenkeln
___huddeln___kammern___pfloppen___behren
bockeln___ahnen___wähnen___walgen
___kehren___flinken___siegen___perlen
spritzen___tanzen___stampfen___gleiten
___hämmern___wimmern___himmeln___rotten
singen___gieren___schlendern___packen
___kochen___brodeln___wogen___wiegen
fliegen___flocken___ackern___loben
___jodeln___jauchzen___micken___klicken
senken___saalen___hüpfen___sudeln
___vöhren___niggeln___schrammen___pfeffern
gossen___brumpfen___weichen___trödeln
___gellen___schrillen___wackern___wurden
zippern___brohlen___blenden___blecken
___wieren___krassen___kessen___glocken
löcken___miegen___terren___prohren
___bassen___balgen___bemmeln___kirren
zillen___wandeln___pressen___prassen
___lellen___kallen___lahmen___haaren
nissen___gemmeln___lümmeln___hoppen
___xetten___hommen___hallen___kalken
stolzen___schossen___reilen___gummen

Copyright Klau|s|ens in allen Schraibwaisen und Schreibweisen, u.a. als Klau/s/ens oder Klau-s-ens oder Klau(s)ens, LIVE geschrieben, am 5.12.2009, Samstag, in der TELEKOM-Zentrale in Bonn, zwischen 19:00 und 19:25 Uhr bei der INTERNATIONAL TELEKOM BEETHOVEN COMPETITION BONN. Es ist die Vorrunde von 29 Kandidaten und Kandidatinnen. Es spielt Ron Abramski, Großbritannien. Geboren 1978. Wohnort: Wörth am Rhein.

schön, schön.

bitte. – man kennt die musikkritiken aus den zeitungen und weiß, wie die sich so abquälen. mit den worten dazu.

du hast neues material geliefert.

ja: abramski gemmelte lieblichst im zweiten satz, bevor er sich etwas herzdürfend verhoppelte, bis er dann überaus überzeugend die terzen nur so abbalgte, den triolen immerzu leichtfüßig zugewandt, aber dennoch dem weisen dominant-cis-moll-sept-akkord vollkommen sich eher zartmeinend entgegenbrohlend. dann – zum schluss – niggelte das klavier noch wie ein kätzlein, bevor ron die F-tasten flinkfrei flockte.

aha: so geht das also. oder so ginge das auch.

ja, ja. in etwa. – du musst dir nur mal die liste anschauen, der teilnehmer, wo sie herkommen und wo sie jetzt wohnen. auch das ist schon eine erfahrung für sich: die internationale des flügels, fast schon ein gedicht eigenen ranges – ich sollte es zu meinen realgedichten tun: Ron Abramski, Geburtsjahr: 1978, Nation: Großbritannien. Wohnort: Wörth am Rhein, Deutschland / Hinrich Alpers, Geburtsjahr: 1981, Nation: Deutschland, Wohnort: Hannover, Deutschland / Jordi Bitlloch, Geburtsjahr: 1984, Nation: Frankreich, Wohnort: Berlin, Deutschland / Georgy Gromov, Geburtsjahr: 1980, Nation: Russland, Wohnort: St. Petersburg, Russland / Andreas Hering, Geburtsjahr: 1983, Nation: Deutschland, Wohnort: Rostock, Deutschland / Ho Jeong Lee, Geburtsjahr: 1986, Nation: Korea, Wohnort: Detmold, Deutschland / Esther Park, Geburtsjahr: 1984, Nation: USA, Wohnort: Little Ferry, NJ, USA / Pavel Raykerus, Geburtsjahr: 1982, Nation: Russland, Wohnort: St. Petersburg, Russland / Ishay Shaer, Geburtsjahr: 1983, Nation: Israel, Wohnort: Tel Aviv, Israel / Mimi Jue Wang, Geburtsjahr: 1986, Nation: China, Wohnort: Hannover, Deutschland / Jingge Yan, Geburtsjahr: 1986, Nation: China, Wohnort: Peking, China / Einav Yarden, Geburtsjahr: 1978, Nation: Israel, Wohnort: New York, NY, USA / Jay Cheng, Geburtsjahr: 1978, Nation: China, Wohnort: Peking, China / Inna Faliks, Geburtsjahr: 1978, Nation: USA, Wohnort: New York, NY, USA / Huijing Han, Geburtsjahr: 1982, Nation: China, Wohnort: Berlin, Deutschland / David Kaplan, Geburtsjahr: 1983, Nation: USA, Wohnort: Berlin, Deutschland / Andrej Kasik, Geburtsjahr: 1982, Nation: Deutschland, Wohnort: Wien, Österreich / Camilla Köhnken, Geburtsjahr: 1983, Nation: Deutschland, Wohnort: Bonn, Deutschland / David Meier, Geburtsjahr: 1977, Nation: Deutschland, Wohnort: Lübeck, Deutschland / Claudio Sanna, Geburtsjahr: 1985, Nation: Italien, Wohnort: Ossi, Italien / Michael Schöch, Geburtsjahr: 1985, Nation: Österreich, Wohnort: Mils, Österreich / Daniel Seroussi, Geburtsjahr: 1985, Nation: Israel, Wohnort: Berlin, Deutschland / Anna Shakina, Geburtsjahr: 1984, Nation: Russland, Wohnort: St. Petersburg, Russland / Julia Siciliano, Geburtsjahr: 1983, Nation: USA, Wohnort: Livonia, MI, USA / Juliana Steinbach, Geburtsjahr: 1979, Nation: Brasilien, Wohnort: Paris, Frankreich / Imri Talgam, Geburtsjahr: 1987, Nation: Israel, Wohnort: Tel Aviv, Israel / Kaori Tanaka, Geburtsjahr: 1979, Nation: Japan, Wohnort: Wien, Österreich / Avan Yu, Geburtsjahr: 1987, Nation: Kanada, Wohnort: Berlin, Deutschland

und auf dem foto?

ach so: da siehst du. wie die tastatur alias klaviatur weggetragen wird … von dem steinway piano.

warum das?

ich denke, sie wollen verhindern, dass irgendeine putzfrau nachts unbefugt ein paar töne anstimmt und so alles verstimmt bzw. sogar zerstört. (gesehen hatte ich das zuvor jedenfalls noch nicht.)

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Zur Zahl 22 im 22-Tage-Krieg in Gaza imaginiert KLAUSENS

klau|s|ens, nach 22 tagen der waffenstillstand, von israel verkündet.

ja, sie haben weit über 1000 tote „erreicht“ und jetzt hören sie auf.

wäre das ein grund zur freude?

sicher, aber eine solche freude über das kriegsende würde die trauer und die wut über das geschehene vergessen.

warum aber 22 tage?

das ist der kern! (sind es 22? na ja, lassen wir die zahl mal so stehen.)

wieso? welcher kern?

ich denke mir die ganze zeit: da sitzen militärdenker und politiker … und fragen sich: „als was soll dieser krieg in die geschichte eingehen?“

als was?

als „welcher-tage-krieg“.

aha!

es gibt doch den „berühmten“ 7-tage-krieg. von 1967.

na und?

wenn die jetzt krieg führen, und es hat ja auch mit wahlen in israel zu tun, und alledem, dann überlegen die sich vielleicht: „unter welchem namen soll der krieg in die geschichte eingehen?“

so denken leute?

aber ja: politiker, staatsmänner, generäle, auch weibliche übrigens … die denken so.

aha. das hört sich ja schrecklich an.

eben. – und ich überlege, ob sie den krieg auch nach 7 tagen hätten beenden können, die israelis.

du meinst, ob sie dann schon „fertig“ waren, mit den wichtigsten operationen?

denkbar wäre es doch.

und dann?

dann sagte jemand: „hey, der 7-tage-krieg war schon – wir brauchen einen anderen krieg. wegen dem nachruhm!“

und dann haben sie gewartet?

dann haben sie vielleicht karten gespielt.

karten?

ja, ja, und der sieger durfte dann entscheiden, wielange der krieg dauert. der sagte dann: 22 tage!

so denkst du?

wieso ich? ich bin doch als schriftsteller nur beobachter der welt – und ich imaginiere das denken der welt.

muss man dazu nicht selber so denken?

du willst streit? – lieber zweitklausens, unser letzter streit war ein 13-tage-streit. da habe ich genau drauf geachtet. 13 tage. das schien mir ideal für die geschichtsbücher.

dachte ich es mir doch! – und die menschen?

beim erfolgreichen kriegführen sind gedanken an „die menschen“ eher hinderlich. wisse das! und zwar kurz bevor wir einen 17-tage-streit beginnen, weil ich es so will!

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