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klau|s|ens begleitet die scheinbar harmlose fußballbundesliga und dann diese schlimmsten fan-eskalationen – www.klausens.com

klau|s|ens, die tabelle sieht so harmlos aus.

ja, und so einfach: das kleine paderborn, neuling, erstmals in der bundesliga, aber schon auf platz 1. und damit: tabellenführer.

wie lieb doch alles ist. wie süß! wie putzig!

oh ja, fast kein geld und doch als verein mal ganz oben. herrlich!

diese tabelle verspricht geborgenheit.

deshalb habe ich sie auch extra abgeknipst, vom videotext. die bundesliga gibt uns wärme und geborgenheit. und liebe. herrlich!

aber da ist noch etwas.

ja, ja, sicher: da stehen in der mitte einer solchen lieben tabelle der große 1. FC KÖLN und die große BORUSSIA MÖNCHENGLADBACH.

auch so harmlos, das alles.

oh ja, oh ja: da ruhen zwei vereine unter-/nebeneinander wie gute freunde in der mitte der tabelle.

dabei war die wirklichkeit so anders.

sicher: am wochenende gab es in köln die schlimmsten kampf- und laufszenen. echte fan-schlachten. im schlimmsten sinne.

man sah all die bilder in den fernsehberichten.

man sah, wie normale fußballfans und (teil)familien inmitten dieses chaos waren und um ihre gesundheit fürchteten.

es waren eigentlich schreckliche szenen.

es war sinnlose gewalt, aber das kennen wir ja. das ist ja schon immer so.

es scheint aber mehr und mehr zu eskalieren. die gesellschaft taumelt zur gewalt, wann immer es geht. (es werden ja auch menschen auf den straßen zu boden getreten, bis sie sterben.)

alles wird schlimmer? – ja, auch das würde ich bejahen, ja, ja. die polizei probiert dieses und jenes, scheint aber ziemlich machtlos.

in köln ist man ja einiges gewohnt: die bewerfen des gegners fanbusse mit steinen, die machen gefährliches pyrofeuer(werk) im stadion.

und diese aktuellen auseinandersetzungen mit MG-fans? – da werden wohl beide seiten voll aggressiv gewesen sein. da sind alle böse und brutal.

ach, würden die sich doch auf einem feld jenseits von kerpen in der restnatur treffen und dann schlammkämpfe austragen. faire schlammkämpfe, vielleicht in den riesigen gruben des braunkohletagebaus.

ja, das wär schön. die aggressiven können sich schön austoben, ohne waffen, ohne stöcke, nur mit schlamm und fäusten, wie es früher in den 50er jahren vielleicht noch war. (damals war alle besser! die 50er! ach ja! damals!)

und die familien mit kindern könnten ungestört das stadion besuchen und müssten nicht angst, angst, angst haben.

es ist wirklich unglaublich und zudem unglaublich unangenehm, was so alles um den fußball passiert.

aber die tabelle sagt es nicht.

nein, diese tabelle aus dem videotext verschleiert die nackte, brutale wahrheit eines zu-köln-wochenendes.

dann müsste man tabellen eigentlich verbieten.

in gewisser weise ja, denn sie zeigen nur einen derzeit charmanten teil der paderborn-ist-oben-wahrheit, aber sie verschleiern das brutale andere, was eine tabelle eben nicht erfasst.

dann sollten wir eigentlich eine petition in den bundestag einbringen, dass man die fußballtabellen aus obengenannten gründen verbieten sollte.

eigentlich ja: wir fordern ein fußballtabellenverbot! (vielleicht bringt das die brutalos dann auch etwas zur raison!)

du träumer. (eigentlich träumt man 90 % des lebens vom guten, aber so vieles im leben wird andauernd von schlimmsten und zudem ewig wahren auswüchsen des bösartigen und gemeinen begleitet.)

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Nachtrag von KLAUSENS zur ewigen und allmächtigen Alkoholisierung der Gesellschaft

klau|s|ens, was ist denn noch? alkohol? hattest du nicht gestern alles geschrieben?

alles?

ich meine: etwas.

mir fiel nur ein, wie es war, als ich bei borussia dortmund mal war.

was denn?

da standen die kioske und trinkstände und bierbuden und tapeziertische vor dem stadion. und um das stadion. und genau dort waren die menschen am trinken wie verrückte. glug, glug, glug.

ich denke, so ist es überall.

letzte woche erst erlebte ich fans des 1. fc köln, wie sie zum heimspiel gegen mainz fuhren. im regional-express-zug.

was denn?

sie ließen sich schon vor dem spiel volllaufen. im zug hatten sie die bierkästen dabei. klick, klack, kluck. sie machten lärm, sie tranken, die kronkorken flogen durch die luft. sie johlten. sie schrien.

aber deshalb sollte doch gestern in mönchengladbach der alkohol(verkauf) rund ums stadion und in der innenstadt verboten werden, von 9.00 uhr bis 15.30 uhr, weil es VOR dem spiel so ein problem ist.

aber man muss es gesehen haben.

was denn?

wie junge männer sich literweise den alkohol reinschütten, damit sie (später) dann im stadion auch „schön“ betrunken sind, falls es dort kein bier zu kaufen gibt (was wohl unterschiedlich ist, je nach stadion).

sie müssen dann vorher betrunken sein, weil sie nachher nichts mehr kriegen.

ist das nicht widerlich und widerwärtig?

sicher, sicher, aber es ist auch logisch: kriege ich nachher nichts, brauche ich jetzt eine ladung der dröhnung – und zwar geballt.

es ist die logik dessen, der meint logisch zu sein.

inwiefern?

unlogisch ist schon allein die idee, ich könne nur mit diesen massen alkohol bei einem fußballspiel „bestehen“ … um dann lallend umzufallen.

ich sehe auch noch einen anderen gedanken.

welchen?

alkohol verleiht dir macht.

macht?

wenn du dich mit 10 oder 12 oder 14 kumpels haltlos betrinkst und dann in einem zugabteil sitzt, dann hast du macht.

keiner kann etwas!

eben: du bestimmt die lautstärke, du entscheidest, ob du eine flasche über den boden rollen lässt oder nicht. oder ob du rülpst.

du spuckst!

du rauchst eventuell auch noch im zug!

und kein passant kann etwas sagen oder tun.

eben: du bist teil eines sturmtrupps … und dir gehört die welt. du bist fast so, wie sich in allen diktaturen der welt die folterknechte fühlen. macht macht dich scheinbar groß. alkoholmacht, gewaltmacht.

in der woche lehrling oder arbeiter, der sich alles sagen lassen muss …

… und am wochenende beim fußball der grosse „king“, der sein regime durch den zug oder die bahn „schmettern“ lässt. und die normalen menschen müssen sich ducken oder klein beigeben.

das alles macht der alkohol.

der alkohol macht macht.

es ist eine echte, erfahrbare, real gelebte macht.

du und der alkohol und dann eine gruppe oder clique …

… und alle welt kuscht vor dir.

jetzt bliebe nur noch eine frage: wie regeln das gangs, die qua religion gar nicht trinken dürfen?

entweder, die trinken nicht …

… oder sie tun es trotzdem. … oder sie toben sich nicht bei fußballspielen aus.

das ist mal wieder fein beobachtet.

ja, klau|s|ens, wenn wir die welt erklären, wird sie ganz einfach und durchschaubar.

ja, sehr schön, zweitklausens. und sie ändert sich auch nicht. der alkohol bleibt, die macht bleibt, die machtphantasien bleiben …

aber alles tickt genauso weiter, wie vorher.

mensch, jetzt kommt noch diese winterzeit zu alledem hinzu. wie soll man das nur verarbeiten? die winterzeit! der alkohol! die ohnmacht!

hat blog-schreiben eventuell auch etwas mit machtphantasien zu tun? sind blogs gar der alkohol des non-alphabeten?

aber – sei mal ehrlich – rotten wir uns vor spielen in zügen und/oder massen zusammen?

nein, aber wir rotten uns zu texten zusammen. und zu bildern. – hilflos !!!

klausens-foto-und-k-werk-kunstwerk-alkohol-wein-alkoholismus-25-10-2009

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Zum Alkoholverbot in Mönchengladbach (B. M-Gladbach – 1. FC Köln) und zum Alkoholmissbrauch allerorten schreibt KLAUSENS

klau|s|ens, alle welt trinkt nun alkohol, überall, dauernd, öffentlich. fast jeder.

ja, es ist modern, betrunken zu sein.

früher haben wir über russland gelacht. wodka und so.

und heute gehen wir selber im alkohol unter.

keine u-bahn mehr ohne sichtbare bierflasche.

überall sitzen menschen in den bahnen und bussen und haben flaschen mit alkohol in der hand.

bei jungen leuten, auch bei studenten, ist die bierflasche wie ein accessoire.

genau das: es ist ein modeartikel. kult.

und dabei reden wir nicht von FLATRATE-saufen.

nein, das macht schon RTL. das ist dann die fiese spitze des eisberges, der zum kühlen der getränke gebraucht wird.

wovon reden wir?

wir reden vom ubiquitären alkoholismus. allüberall.

in deutschland. ubiquitär?

ja, überall. genau das – und man kann nirgend(s)wo mehr hingehen, ohne angst zu haben, da dann betrunkenen über den weg zu laufen.

diese sind laut und ausfallend.

alle spielen „mallorca“ oder „bayernstübl“. es sind alles bestrebungen, die zusammenlaufen.

wie meinst du?

sie haben doch z.B. die skihallen gegründet.

ja, ja, und dann?

dann haben sie in diese skihallen auch diese abtanzpaläste gemacht. alles muss zu DJ ÖTZI und viel alkohol und bei immer guter laune sein. dann haben wir leute wie diesen JÜRGEN MILSKI, die bei geldspielen im fernsehen amoralisch locken … und das dann in mallorca singklatschend mit dem abtanzen bei alkohol in eine beziehung zu bringen wissen.

was hast du gegen gute laune? bist du ein nieselprim? eine spaßbremse?

ich habe nichts gegen gute laune! – aber wenn diese nur durch alkohol „erkauft“ wird, dann kann man diese gute laune doch vergessen.

aber der alkohol des oktoberfestes in münchen ist der deutsche „schlager“ schlechthin. das zieht die touristen. das bringt geld rein. importgeld. touristen-money.

dann können wir ja auch einen „weinsee“ bauen, den ersten echten weinsee der welt, mit einem fassungsvermögen von 100 millionen hektolitern.

und dann?

… würde das den tourismus ankurbeln. – nein, man man muss die dinge zusammen sehen.

und wie sind diese?

heute ist in mönchengladbach alkoholverbot.

wirklich?

ja, sie wissen sich nicht mehr zu helfen. da ist das fußballspiel von borussia mönchengladbach gegen den 1. FC köln. sie haben angst vor schlägereien.

aha.

400 gaststätten, tankstellen, kioske und geschäfte (incl. supermärkte) dürfen heute keinen alkohol verkaufen.

wann?

zwischen 9 und 15.30 uhr.

und dann?

dann ab 15.30 wieder (dann beginnt nämlich das spiel) – aber es ist erstmalig, so etwas.

und?

wir schränken die freiheit ein, weil wir mit der freiheit nicht umzugehen wissen.

so ist es doch immer. da ist die freiheit – aber auch die regeln, die diese beschränken, weil es anders nicht mehr geht. (egal, was die FDP da alles von „freiheit“ erzählt. real gibt es immer einschränkungen. eine ampel ist ja auch eine einschränkung.)

es sind 142 straßen im umkreis von 5 km um den borussiapark und wohl auch in teilen der innenstadt von mönchengladbach  … ich schätze mal rund um den bahnhof.

das ist der alkoholverkauf verboten?

ja, ja, es ist eine historische zäsur.

es gibt immer diese historischen zäsuren.

das fass läuft über, und dann.

„das fass läuft über“ ist ja sprachlich auch schon der alkohol in unserer alltagskultur. du bist dir dessen gar nicht bewusst.

nie war er mehr da, als heute. der alkohol.

und je mehr die menschen verelenden, desto mehr wird auch diese massenkrankheit zunehmen. dabei hat der grönemeyer schon vor jahren gewarnt: „alkohol ist …“

ja, dieses lied … selbst die rockmusiker können die menschen nicht mehr belehren. wir sind hilflos.

ja, das menschliche paradies ist, wenn der schnaps von den bäumen tropft.

oder auch die hölle. ich denke, eher die hölle.

willst du also nun auch das gesamte paradies verbieten? samt der gebratenen hühner, die …

ich sprach vom schnaps, der von den bäumen tropft.

gehört nicht das eine zu dem anderen?

klausens-foto-und-kwerk-kunstwerk-alkohol-wein-alkoholismus-24-10-2009

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