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klau|s|ens beachtet die sandy-ungleich-berichterstattung USA und karibik – www.klausens.com

klau|s|ens, ich sehe überall sandy. den sturm namens „sandy“.

sandy hat böse zugeschlagen. 5 oder 6 oder 7 oder 8 millionen menschen sitzen ohne strom.

in den USA!

sicher, es dreht sich immer um die USA.

häuser sind weg, da in new jersey zum beispiel.

alles USA.

ich sehe es tag für tag.

tun dir die leute nicht leid, die alles verloren?

sicher, aber warum nur die in den USA? tag für tag USA!

was willst du mehr?

ich will von allem hören. ist das menschliche elend denn ungleich?

nein, alle leiden, wenn sie kein haus mehr haben.

warum sehe ich dann von kuba nur wenige sekunden, mit 2,3 kaputten häusern? warum?

weil kuba nicht die USA ist. CNN hat seinen hauptsitz in den USA und seine korrespondenten überall. da werden sie auch von da (USA) überall mehr berichten.

dann hat alles eine logische erklärung?

der entwickelte westen hat eben mehr medien, auch mehr kameras, auch mehr journalisten, auch mehr sendemasten, alles das.

aber in den USA haben sie doch keinen strom.

ich bitte dich: das land ist bedeutend einwohnerreicher, als jene 3, 4, 5, 6, 7, 8 millionen ohne strom.

in new york ist die teilungslinie in manhattan an der 38. straße – südlich ist nix, nördlich fahren sogar u-bahnen.

dann ist es (das geteilte) auch in den USA selbst, sogar in new york selbst so … oder so … oder wie.

gewiss, aber von der karibik höre und sehe ich praktisch nichts. (ach ja: wie geht es denn haiti? dem erdbebegeschundenen haiti? was macht man in japan am reaktor? was macht man im sahel an der hungerzone? wie leidet man in der mongolischen steppe?)

du willst jeden tag alles sehen?

ich möchte alles leid der welt jederzeit und von allen plätzen und orten sehen. ich habe ein recht darauf!

und dann?

dann öffne ich erst einmal eine flasche sekt! prost!

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Die Gesamtsumme der EU-Hilfe für Haiti bewertet KLAUSENS

tach, frau gräber! klau|s|ens, wo wir gerade am imbiss stehen: die EU hat zusammengerechnet, was sie alles für HAITI gibt, die einzelhilfen der länder, die gesamthilfe der EU, und so weiter und so fort.

und dann?

dann hat man den stattlichen gesamtbetrag von 420 millionen errechnet.

„Die Europäische Union und ihre Mitgliedstaaten stellen 420 Millionen Euro Hilfe für Haiti zur Verfügung. Das teilten der EU-Ministerrat und die EU-Kommission nach einem Krisentreffen der Außen- und Entwicklungsminister in Brüssel mit. Entwicklungshilfekommissar Karel de Gucht sagte, dass zur Soforthilfe 137 Millionen Euro bereitstehen, 30 Millionen Euro für die humanitäre Hilfe sowie 107 Millionen Euro als Wiederaufbauhilfe. Mindestens 200 Millionen Euro würden später folgen. Weitere 92 Millionen Euro stellen die EU-Mitgliedstaaten bereit.“

ach, wenn man die nur für sich alleine hätte. 420 mille. – die 8 millionen menschen in haiti brauchen natürlich viel, viel, viel, viel mehr.

sicher, aber woher nehmen?

aber das ist doch der irrsinn! man muss nur zwei zahlen gegenüberstellen: die NEU-verschuldung im neuen haushalt der bundesrepublik soll 86 milliarden betragen. milliarden! neuverschuldung! nur die! MILLIARDEN!

das sind aber summen!

und dieses „geldspiel“ des staates bayern, genauer gesagt seiner landesbank (und der sie regierenden politiker!) mit dem kauf / einstieg in diese obskure bank da, diese HYPO ALPE ADRIA — das allein hat bayern schon 3,7 milliarden minus erbracht. MILLIARDEN!

das sind ja unglaubliche zahlen.

ja, sie spielen mit dem geld, als wäre es ohne unterlass nur da. milliarden werden verramscht wie an einem monopoly-tisch. (wo man aber die milliarden nur schwer erreicht. beim monopoly-spiel. auch das sei bemerkt.)

und für haiti?

für haiti sind dann nur insgesamt 420 millionen da. INSGESAMT. millionen — nicht milliarden!

das bekommen manche manager als jahresabfindung.

siehst du – so ist die welt. und dann gibt es noch menschen wie diesen unseligen herrn koch in hessen.

und vergesse nicht den unseligen wolfgang clement, ex-SPD. alles leute, die sich immer wieder auf die kleinen arbeitslosen hartz-IV-empfänger stürzen, im negativen. denn die sollen weniger kriegen, aber mehr arbeiten. (und das, wo keine arbeit da ist.)

weißt du, ich kann die ganzen informationen gar nicht mehr verarbeiten: sparer, geldausgeber, hetzer, scheinhumanität, haiti, die weltungerechtigkeit – alles geht mir im kopf durcheinander. da stimmt nichts!

hast du den wenigstens noch die 3,20 EURO für die currywurst in der tasche?

rot-weiß? wie immer?

nein, weil doch eh‘ alles durcheinander ist: heute mal die pommes blau-weiß. rot erinnert mich zu sehr an die schulden und das, was an allen ecken und kanten fehlt.

frau gräber, 2 x currywurst blau-weiß! bitte!

blau-weiß? was ist das denn? und wo soll ich das blau hernehmen, leute?

frau gräber, sie können doch blau machen.

ihr habt seltsame vorstellungen! klau|s|ens und zweitklausens, ihr gehört zu meinen liebsten kunden! aber was wisst ihr schon von der realität?!?!

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Zum Erdbeben hat KLAUSENS ein Bild

bilder!

das wollte ich auch gerade sagen!

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Zum Erdbeben in Haiti denkt KLAUSENS

klau|s|ens, willst du nicht über etwas anderes schreiben?

es hat doch keinen zweck. es geht einem dauernd im kopf herum.

ja, alles ist jetzt das erdbeben.

ich denke: wie viele jetzt noch unter den trümmern liegen, eingeklemmt, lebend, schreiend?!

es sollen ja zehntausende tote sein.

es ist immer dieselbe abfolge:
– hunderte tote
– tausende tote
– zehntausende tote
– hunderttausende tote.
je mehr informationen durchkommen, desto schneller wächst die zahl der möglichen opfer. das geschieht binnen weniger stunden, dass das steigt und steigt und steigt. immer derselbe prozess. wenn jemand hunderte tote sagt, kann man fast schon zehntausende denken. oder hunderttausende.

wirklich?

ja, ich hörte zumindest schon einmal: „mehr als hunderttausend.“

man kann es gar nicht bewältigen.

wer ist denn „man“. wir sitzen hier fern und sehen ein paar schreckensbilder, welche den schrecken jedoch nur um ein zehntausendstel andeuten.

ich meine die menschen dort.

was wissen wir über die menschen dort?

nichts.

na, also: wir wissen gar nichts. und sie können uns tausend mal die wenigen bilder zeigen, die sie haben: wir wissen nichts.

es geht um verzweiflung.

„verzweiflung“ ist ein wort. aber es hat 1000 konnotationen. wenn jemand seinen arbeitsplatz verliert und er oder sie ist dann „verzweifelt“. oder wenn jemand seine liebsten verliert, und sein haus, und die stadt, und die nachbarschaft, und alles, und hat einen schock …  und ist „verzweifelt“. da liegen welten zwischen.

dann sagen alle worte nichts?

ich denke, dass das wort „verzweiflung“ jetzt in allen berichten auftauchen wird. denn man will ja etwas versprachlichen, was man nicht versprachlichen kann.

dann ist verzweiflung also sehr schlimm?

wir wissen es nicht, zweitklausens, weil wir so ein schreckliches erlebnis noch nie mitmachten. ein erdbeben mit zehntausenden toten.

„schrecklich“ ist auch so ein wort.

gewiss: alle worte sind nur hilflose versuche, dem zu entkommen, dem wir nicht entkommen können.

was soll man tun?

unsereins kann hier gar nichts tun, außer geld abzugeben.

und sonst?

das ist es ja: sonst? man weiß es nicht. man kann hier der alten dame die hand geben oder dem kranken wasser reichen. aber den menschen in haiti können wir kaum helfen.

sie berichten aber vom „helfen“.

das ist das, was ich schon vor ein paar tagen schrieb: es wird mehr über die helfer berichtet als über die opfer. und da sie wenig bilder aus haiti haben, überschlagen sie sich mit bildern von helfern, die am flughafen stehen. oder mit bildern von paketen und ladungen, die in flugzeuge kommen. und sie interviewen die ganzen organisationen, die so aktiv sind, von welthungerhilfe bis kinder in not. alles wird interviewt.

warum schaust du es denn?

ich schaue es gar nicht. ich zappe, und zappe dann immer weg. ich will die bilder nicht sehen, und doch will ich wissen, was geschah. aber es hilft weder mir noch den menschen in haiti.

alles ist sinnlos.

sicher. jetzt könnte man fragen: warum führen die menschen auch noch kriege, wo doch die naturkatastrophen schon beschissen genug sind?

und was noch?

man könnte fragen: wo ist gott? aber die kirchen werden schon alle auflaufen und versuchen, den schrecken zu verklären. mir fiele da nichts ein. aber die kirchen sind findiger als so manche schriftsteller.

und dein kunst-werk-bild?

es ist eher eine meditation. man muss seine gedanken irgendwie kanalisieren. ich nenne es „erdbeben verharmlost“.

das kannst du aber laut sagen.

aber kein text und kein bild wird jetzt der gewalt dieses naturschreckens auch nur annähernd gleichkommen. also brauchen wir es gar nicht zu versuchen. eigentlich sind wir verloren. alle menschen zusammen. die menschheit als gattung. sie hat offenbar keinen besonderen stellenwert im kosmos.

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