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klau|s|ens setzt den begriff der „kreuz-und-quer-hypermedialen überwelt“ – www.klausens.com

klau|s|ens, alle knipsen sich und werden geknipst. Und das auch gleichzeitig.

dazu werden sie gefilmt, filmen selber, und das alles wird dann auch wieder gefilmt.

ein großer teil wird auch noch gesendet.

im livestream sehe ich, wie er sie knipst, und sie ihn, alle sie … und das wird dann auch noch gesendet.

dazu ist ein großer bildschirm da, vor ort, wo die leute noch sehen, wenn sie gesendet werden, wie sie knipsen oder sich filmen lassen oder selber kameramann/-frau gar sind. und der großbildschirm wird ja auch noch im livestream gesendet.

das alles wird ja gesendet und gesendet und gesendet: LIVE in die welt übers internet und auf den bildschirm da vor dem eingang zum „palast“ der berlinale.

ich filme dich, aber du filmst mich.

halt: da sind ja noch leute die sich selber filmen, selbst, himself, herself, selfie, auf diesem roten teppich, sich drehen und filmen filmen filmen … sich selbst.

aber wofür?

das müssen sie doch posten: wenn du promi bist, oder halbpromi, oder teilpromi … das musst du doch posten: instagram schreit nach filmen und fotos, alle 3 stunden.

ach, deshalb ist da auch diese sarah nowak. da in der mitte. weißkleid.

ja, die hat mit dem film, der gleich kommt, nix zu tun, hat aber eine eintrittskarte bekommen.

um gefilmt zu werden.

um sich selber zu filmen. (erst filmte sie sich doch selbst!)

und dann knipst benjamin die frauke, die dann winkt, weil holger filmt, und alle sind dann live im streaming drin. nur bella guckt komisch.

… und auch auf dem bildschirm vor dem filmpalast. auf dem großbildschirm. da sind die ja vielleicht auch.

und dann hat man noch die AUDI-ZDF-LOUNGE, wo oben erhöht massig leute stehen und auch noch filmen und knipsen. (oder winken. in die kamera winken.)

die kommen dann auch gefilmt ins bild.

aber da sind dann teilweise auch die teams der reportagen fürs fernsehen, die sich selber filme und knipsen. oder die kinotrupps, die heute ehrengäste sind, filmen sich zusätzlich auch selbst.

die berlinale knipst und filmt ja auch, das sind die offiziellen fotos. zusammen mit dem berlinale-chef mit hut.

und wieder wird gestreamt und gestreamt.

dann laufen die menschen durch tausende von aufnahmen und aufnahmeprozessen … und wissen nicht, wie ihnen geschieht.

viele wissen auch nicht, dass sie gerade LIVE im internet sind, wie sie knipsen oder geknipst werden.

aber die kameraleute ja auch!

auch die kommen dran, und die reporter. und die INNEN. alle kommen ins bild, werden „angebildet“ und „abgebildet“.

so läuft man ständig durch strahlen des gefilmt werdens und erfasst werdens.

dazu noch videokameras, die fest installiert sind, auch solche des überwachens.

die filmen das filmen des filmens vom filmen der selfies.

so ist die welt nicht mehr „luft“ oder „sauerstoff“, sondern die luft ist voller „filmungen“.

wir leben in einer welt der filmungen, alles überlagert sich.

wir leben in einer welt der „knipsungen“, wo sich ebenfalls alles überlagert.

wir laufen ständig durch fotografische und filmische räume.

und oft wissen wir nichts davon, oder nur von einem teil der aufnahmen.

es konnte ja auch keiner wissen, wir wir dann von dem LIVE-stream des sich filmens und knipsens wiederum screenshots machen, die wir hier verramschen … zu einer feinen kleinen collage.

nein, das kann keiner wissen, aber jeder ahnen.

wieso?

wie leben in einer „kreuz-und-quer-hypermedialen überwelt“.

findest du?

diesen begriff habe ich heute „gesetzt“. es gibt das leben und zusätzlich dazu oder darüber oder dabei diese überwelt. (und die ist immer da! und immer dabei! selbst im wald können kameras der jäger stehen!)

und alles verfließt zu einer neuen ganzwelt und einer ganz anderen art des lebens.

ja, das ist medientheorie und kultursoziologie in einem.

und bei der berlinale 2017 konnte man das vortrefflich komprimiert mitverfolgen.

… und auch mitfilmen und mitknipsen, auch das. screenshots, auch das.

klausens-collage-11-2-2017-und-12-2-2017-berlinale-2017-jeder-filmt-und-knipst-jeden-und-auch-sich-selbst

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klau|s|ens sieht nun auch den wald voller kameras und voller überwachung – www.klausens.com

klau|s|ens, man bewacht uns überall.

wir wissen es „in principo“, aber wir wissen es nicht genau.

ich hörte und las, es gäbe in rheinland-pfalz 30.000 kameras „im wald und auf der heide“, also in der nahen und fernen restnatur, unter anderem da, wo die rehe springen.

das sind angeblich die jäger. – auch in kirrungen, wo man maiskolben vergräbt, um wildschweine anzulocken.

die jäger lassen sich durch SMS informieren, wenn auf einer der vielen kameras etwas passiert.

schön, aber das „passieren“ können auch wir sein.

wer? wir?

der mensch! der spazierengehende oder wandernde mensch in der restnatur, die wir als flecken und von der „kulturlandschaft“ (zäune, äcker, masten) erfasst, noch übrighaben.

du meinst: wir gehen durch ein gebüsch und es macht klick?

oh ja, oh ja, damit musst du rechnen.

es kommt zu zärtlichkeiten im wald, zwischen mann und frau, aber es wird geknipst?

das kann sein, das kann sein, ja, ja. die kameras zeigen sich ja auch nicht. sie sind, wie die vielen kameras auf straßen und plätzen und in der drohnenluft, unsichtbar oder versteckt oder verdeckt.

dann ist alles mit kameras ausgestattet, selbst der wald und selbst die wiese?

du musst davon ausgehen, ja, ja: überall werden aus diesen oder jenen gründen kameras aufegstellt. und überall kann ein mensch an diesen vorbeikommen und so erfasst werden.

dann kann ich kein picknick mehr veranstalten?

veranstalten schon, aber wisse: du wirst sicher-vielleicht-logo-claro gesehen, beobachtet und gefilmt.

und ein jäger bekommt eine SMS?

auch das kann sein, auch das kann sein.

es ist die wildkamera?

ja, die wildkamera. und es gibt natürlich auch solche, die ein wildkameraverbot fordern.

ich fordere aber auch ein
– kellerkameraverbot
– strandkameraverbot
– windschutzscheibenkameraverbot
– unterführungskameraverbot
– hauseinfahrtkameraverbot
– unterm-ehebett-kameraverbot
– und … und … und …

fordere du nur schön! – aufgestellt werden diese doch. oder montiert. oder angeklebt. kameras überfluten die welt, jeder winkel, jede gasse, jede posse.

alles ist voll kameras?

auch der mülleimer, in den du ungelesen eine zeitung wirfst. sie wissen alles.

wer ist „sie“?

ich hoffe immer noch, dass es die tiere im wald sind, und nicht die bösen menschen, die die tiere im wald dann schießen werden.

was du immer hoffst?! lächerlich! alle filmen alle, und am ende geht keiner mehr aus dem haus. (die tiere landen sowieso im schlachthaus.)

aber im haus sind die dinge doch auch: in jedem badezimmerspiegel lockt die überwachung. du müsstest schon unsichtbar werden.

die tarnkappe also. die sei zu erfinden.

ja, die tarnkappe ist die einzige rettung des freien menschen. (wenn sie doch nur endlich erfunden worden wäre!)

klausens-kunstwerk-k-werk-das-reh-wird-im wald-kamera-bewacht-10-8-2014

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klau|s|ens sieht mehr und mehr von-oben- und aus-der-luft-bilder – www.klausens.com

klau|s|ens, es ist die zeit der drohnen.

aber auch vieler anderer fluggeräte.

und die zeit der kameras an den fluggeräten.

auch die kameras aus dem all: satellitenbilder. (selbst die am helm der fallschirmspringer.)

es ist alles von oben und von oben und von oben.

ein neuer blick auf die welt.

früher gab es solche fotos, aber eher selten.

die mussten auch immer komplexe freigabeprozeduren durch-, wenn nicht gar: unterlaufen: vom regierungspräsidenten und wer da so mittut.

heute scheint alles anders.

jeder bringt sein fluggerät in die luft, macht eine kamera dran und fotografiert dinge, die wir nicht sehen können.

entlegene täler und wilde hausdächer. hilflose nachbarn.

das alles können wir nun sehen: überall, viel nun im internet.

… auch nachts auf diversen sendern: luftaufnahmen.

drohnen und luftschifflein und hubschrauber aller art, dazu modellflugzeuge und ein paar ufos pendeln durch die lüfte. knips, knips, knips. film, film, film.

es ist eine neue wahrnehmung der welt.

der mensch erhöht sich über sich selbst. per kamera.

dann sieht er sein ebenbild durch einen kurpark laufen.

aber der mensch schaut von oben, als wäre er gott. dazu muss er gar nicht mehr selber wo einsteigen. man kann sich im wohnzimmer wie gott fühlen.

alles wird ihm geliefert. dem menschen! – die aufnahmen aus der luft gehören zum modernen menschen und dessen blick „auf die welt“.

wir blicken auf uns selbst herab. als eigengott.

von oben herab!

neue erkenntnisse wird es bringen. die philosophie wird sich weiterdrehen.

geglaubt an götter wird immer noch.

aber tendenziell doch weniger.

sehr langsam tendenziell, ja, ja. sehr langsam tendenziell.

wenn du dich wiederholst, muss man meinen, dass du keinen erkenntniszugewinn durch solche aufnahmen hast.

ich denke doch: tief im innern verändert sich da was, die ganze menschheit verändert sich. zumindest alle die, die irgendwann solche luftaufnahmen von kleinkleckersdorf und großkleckersdorf sehen.

also am ende doch jeder: es wird auch handys im regenwald geben.

auch die empfangsantenne dazu?

braucht man denn heute noch antennen? ist nicht alles digital?

du stellst immer wieder neue und noch kompliziertere fragen als die alten. geht digital ohne antennen?

eben waren wir aber noch bei der vielfältigen vogelperspektive. nicht bei „digital“.

gibt es denn noch vögel? wenn ich das mal fragen darf? (wenn ja: wie lange noch? wer filmt diese dann noch von unten?)

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klau|s|ens beobachtet die überall-kamera-internet-erfasst-inflation angesichts der erfolgreichen suche nach den bostonattentätern – www.klausens.com

klau|s|ens, überall wird man gefilmt. überall.

es ist ein unmasse von kameras: sowohl die in geschäften … als auch die privaten … samt der handys und smartphones und tablets.

dann kommen bei bestimmten vorfällen noch die fernsehkameras hinzu.

bei diesem schrecklichen attentat in boston war es ja hilfreich.

gewiss: man konnte tausende von filmen, teilweise auch fotos, auswerten … und hatte bald richtige fahndungsfotos von den tätern.

und so hat man sie dann auch gefunden und gefangen: einer ist tot, der andere schwer verletzt. die gefahr ist gebannt.

aber soll ich auch darüber jubeln, dass alles und jedes und wir befilmt wird?

wahrscheinlich nicht.

die „freie“ gesellschaft überwacht fast schon so sehr wie die totalitäre. die ansätze sind unterschiedlich, aber die möglichkeiten … und auch die ergebnisse sind dennoch gleich.

jeder kann jederzeit in die öffentlichkeit gelangen.

wenn einer attentäter ist – und du warst mal neben dem, dann kommst du irgendwo ins bild. und damit in die welt.

da haben leute alles gepostet, was die zu den attentätern namens dschochar zarnajew und tamerlan zarnajew finden konnten.

ex-schüler kramen dann ihre alten gruppenfotos hervor und posten das im internet. dabei ist nicht nur der attentäter zu sehen, sondern eben die gesamte gruppe.

es ist ein unendliches thema. im internet sollen sich ja foren (z. b. auf „reddit“) darüber ausgetauscht haben, wie man die täter findet. die haben dann kollektiv im internet detektiv gespielt und allerlei aufnahmen via internet ausgewertet. (und dabei kamen auch allerlei menschen in deren visier. unbescholtene! tausende!)

überall wirst du gefilmt. auch du!

überall!

jeder shop, jede tankstelle, jeder bahnhof – aber eben auch überall auf der straße. oder an einem strand. alles dann auch gern privat. jeder hat fast schon etwas dabei, um aufnahmen zu machen.  (die ganzen „society“-berichte leben davon. du brauchst kaum noch einen paparazzi. jeder bürger ist auch ein spion und knipser.)

überall wird alles gefilmt. und jederzeit kann jeder so in und an die öffentlichkeit gezerrt werden.

das hätte man bei einführung des fotoapparates nie gedacht, dass es mal so würde.

nun aber ist es so. und es wird täglich schlimmer.

die polizei hat im verbrechensfall boston-marathon tausende fotos und filme, oder hunderttausende – aber es werden auch hunderttausende unschuldige mit in das alles hineingezogen.

wir haben es heute (hier im blog) mal wieder festgestellt.

aber boston und die welt applaudieren über das fassen (= einfangen) beider attentäter binnen wenigster tage!

sie dürfen gerne applaudieren – aber wie geht die welt damit um, dass sie sich selbst andauernd beobachtet?! man traut sich ja kaum noch „ach!“ zu sagen!

schon morgen kann dein „ach!“ (gefilmt, erfasst, gespeichert) millionenfach durch das internet laufen.

jeder kann nach jedem fahnden. einfach so! zusammen mit den menschen in aller welt in jedem winkel der welt.

es wird eine verdammt sichere welt.

mehr sicher oder mehr verdammt?

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klau|s|ens liest, was aus den „freien“ niederlanden wurde: kameraüberwachung – www.klausens.com

klau|s|ens, was wurde aus den niederlanden?

aus denen wurden überwacher und kontrollierer schlimmster sorte.

sie haben nun kameras.

sie haben kameras an den grenzen und erfassen autos, fahrer, kennzeichen. dann gucken sie in computer und daten … und dann halten sie diesen und jene an.

wo ist das so?

ich las: „Unmittelbar hinter elf Grenzübergängen von deutscher und hinter vier von belgischer Seite aus wurden im Nachbarstaat Kameras installiert. Sie erfassen nach Angaben aus Den Haag alle Einreisenden.“ und: „Das neue System mit dem Namen ‚Amigoboras‘ solle bei der Kriminalitätsbekämpfung helfen, sagte der Sprecher des niederländischen Grenzschutzes, Alfred Ellwanger, auf dapd-Nachfrage.“

wie gemein!

man kann nicht mehr in die niederlande fahren.

mit dem auto nicht. denn sie haben ein bewegungsprofil: sie wissen, wann du kommst und wie oft du kommst. sie kennen das gesicht. sie wissen, wer fährt. sie erinnern das kennzeichen.

sie wissen damit schon fast alles von einem menschen.

was wurde aus den „freien niederlanden“?

was wurde aus diesem staat, den man mit dänemark in einem atemzug nannte: FREI, FREI, FREI? und so fortschrittlich!?

alles vorbei. die deutschen wundern sich.

wir deutschen sind doch sonst immer die kontrollfreaks.

alles ändert sich. die niederlande wollen eben besonders effizient sein. und: es dient ja nur dem schutz vor verbrechen.

unsere ganze welt wird „durchkamerasiert“: jeder platz, jeder bahnhof, jeder u-bahnhof, jeder eingangsbereich, jede toilette. du bist nur ein beobachteter und überwachter mensch.

und als solcher sollst du dann in die niederlande und dort an den strand fahren und als guter deutscher tourist dein geld in den niederlanden lassen.

und diese machen dann blöde witze über die so blöden deutschen, denen sie dann feixend das geld aus der tasche ziehen.

und jetzt lachen sie noch über die vielen kameraaufnahmen, die sie von allen deutschen machen, wenn sie über die grenze fahren.

wo soll das hinführen?

ich denke: … bis ans ende der gastfreundschaft. (aber das gilt für alle länder!)

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