klau|s|ens, wir leben in der „moderne“.
oh ja: im internet bestellen, wieder zurückschicken, wieder bestellen, behalten, noch etwas bestellen, wieder bestellen, wieder mal zurückschicken und so weiter …
so modern sind wir geworden. konsum, bis der asphalt wegbricht.
wieso asphalt?
tagein und tagaus sieht man paketfahrer / paketausfahrer, ob mit gelben autos, ob mit braunen autos, ob mit weißen autos. die nutzen den asphalt ab!
sie klingeln da, sie klingeln dort, denn das paket muss fort.
und sie parken, parken, parken.
nein. sie halten, halten, halten: dort, da und dort.
gerne auf dem bürgersteig. gerne unerlaubt.
gerne so, dass man kaum noch vorbeikommt, bisweilen so, dass man tatsächlich nicht mehr vorbeikommt … schon als normaler fußgänger.
was aber machen die, die ein gefährt dabeihaben: rollstuhl, rollator, kinderwagen? fahrrad? was immer?
diese menschen sind blockiert.
früher kannten wir solche blockaden von einem umzug: dann musste man mal die straßenseite wechseln. – alle paar wochen oder gar monate aber nur.
heute kennen wir diese blockade aber tagtäglich von den paketfahrern und paketausfahrern aller deutschen lande.
das ist die „moderne“.
das ist der alltag: aber niemand tut etwas dagegen.
die paketfahrer werden sauschlecht bezahlt: wer sollte ihnen übelnehmen, wenn sie dann auch sauschlecht anhalten?
aber so geht es doch nicht!
nein, die „moderne“ alias „mordende“ geht so nicht. die einen bekommen tausende pakete und die anderen warten nun tausende minuten auf dem bürgersteig.
oder sie weichen auf die straße aus und kommen in die allergrößten gefahren.
hier ist wieder mal der gesetzgeber gefragt.
danach diejenigen, die alle gesetze und verordnungen auch zu überwachen haben.
es lebe unser staat.
es lebe unser ewig unperfekter staat.
es lebe auch die FDP, die ja immer möglichst viel freiheit und möglichst wenig staat fordert.
… unter anderem die freiheit der paketfahrer, jeden bürgersteig zuzuparken und hunderttausende von rollstuhlfahrern, rollatorfahrern und kinderwagenfahrern et al. in größte bedrängnis zu bringen. (danke, freiheit!)
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