
klau|s|ens, es findet überall statt. und man weiß es.
man weiß es aber selten ganz genau. (es fehlen die beweise für das intuitive wissen.)
man ahnt es, man fürchtet es.
und dann kommen dann doch immer wieder mal beweise da und dort.
nun also „dort“.
dort: in münchen, hauptsitz des ADAC.
da wurde gefälscht und verfälscht.
ich habe jahrelang gedacht: wo kommen alle diese ranglisten her, in all diesen autozeitschriften. die ganzen ergebnisse?! wer macht die wie? wer nimmt wie einfluss? welche gelder fließen wo? wer erschafft testberichte?
das haben die doch immer selber geschrieben. diese tests und ranglisten.
da wird dann immer (angeblich) abgestimmt, mal durch journalisten, mal durch leser, aber man hat dem nie richtig getraut.
ich dachte immer: jedes automobilwerk wird alle mitarbeiter und mitarbeiterinnen verpflichten, an solchen wettbewerben mitzumachen, sofern „leser“ da abstimmen dürfen.
und dann siegen die autowerke, die die meisten mitarbeiter ins rennen schicken.
ja, so ungerecht ist die welt – und so trickreich sind dann die anderen.
aber hier wurden ja die stimmen im ergebnis hochmultipliziert.
dabei hatte der ADAC doch seine rund 18 millionen mitglieder (…. oder wie viele? „Wir feiern das 18 millionste Mitglied beim ADAC. Täglich bekommen wir mehr als zwei Mitglieder pro Minute hinzu.“), dass man da dann so wenige stimmen überhaupt einfährt?! und dann noch hochmultiplizieren muss?
es ist so oder der untergang. es gibt ja auch lange und komplexe abstimmungen mit fragebögen, da soll man ganze listen von autos bewerten:
— das schnellste kompatkauto in der 10.000-euro-klasse
— das schönste sportcoupé in der der 100.000-euro-klasse
— der gelungenste kombi in der 20.000-euro-klasse
— der pfiffigste van in der 50.000-euro-klasse
usw.
und was gefiel dir bei solchen fragen nicht?
ich dachte immer: man hat selber als otto-normal-ADAC-bürger meist nur ein auto, evtl. zwei: wie soll man dann so viele autos bewerten, die man selber doch gar nicht fährt?!
dann musst du eben den tipps aus deinem kegelverein folgen. oder aus deinem fitnessstudio. oder von kollegen.
ja, ja, aber warum? – man sollte da letztlich etwas ankreuzen, was man tiefenpsychologisch über die letzten monate eingeimpft bekommen hatte, zum beispiel durch werbung und allerlei „objektive testberichte“ in allerlei „objektiven medien“. (der manipulierte bürger!)
dann hat man BMW oder AUDI oder VW angekreuzt, obwohl man den weder kannte noch fuhr?
ja. solche abstimmungen gibt es: da gelang dann der erfolg der werbung und des marketing und der „kommunikation“ des unternehmens durch dich (als ausgemachten idioten!) in abstimmungen.
aber beim ADAC stimmen die ergebnisse ja schon so nicht.
das ist das, was mich dann doch noch etwas zucken lässt. die gilde der anzugträger, die bekannt war für „sauberen lobbyismus“ (das weiß ja jeder) zeichnet sich nun auch durch „unsauberen lobbyismus“ aus (um das wort kriminell mal zu vermeiden. obwohl: eine fälschung von zahlen ist ja kriminell.)
der ADAC galt als so typisch deutsch, dass man sich fast schon dafür schämte.
aber „typisch deutsch“ heißt mittlerweile offenbar auch: mit der wahrheit nehmen wir es nicht so genau. ich bringe jetzt mal die kurzergebnisse laut presse vom GELBEN ENGEL 2012 (abgestimmt wurde dafür 2011):
>>Der Audi Q3 hat sich vor dem BMW 1er und dem Mercedes SLK den ersten Platz unter den besten neuen Modellen 2011 gesichert. Die Jury: 330 000 Internetuser und Leser der Zeitschrift „ADAC Motorwelt“.
Rund 330 000 Internetnutzer und Leser der Zeitschrift „ADAC Motorwelt“ hätten über die besten neuen Modelle von 2011 abgestimmt, so der ADAC.
Weitere Preise gingen an den VW Passat Ecofuel („Auto der Zukunft“), den BMW X5 („Bester Gebrauchter“) und an die Volkswagen AG für die Entwicklung der Multikollisionsbremse. Das System soll nach einem Unfall einen Zusammenstoß mit einem weiteren Auto verhindern. Daimler-Chef Dieter Zetsche wurde zudem als „Persönlichkeit 2012“ geehrt. Grund sei sein Engagement für alternative Antriebe, hieß es.<< (QUELLE FOCUS online, Donnerstag, 19.01.2012, 18:07)
die ergebnisse früherer jahre sollen auch nicht stimmen, hörte ich heute morgen im radio. 330.000 „internetnutzer“ und leser. „internetnutzer“ könnten eingekaufte abstimmende ja auch sein, neben den werksangehörigen. (aber es wurde ja zudem alles hochmultipliziert. die 330.000 stimmen per se gar nicht!) – ach ja: die wahrheit und die unwahrheit. das hat man früher in deutschland gern den südländern angedichtet: die tendenz zum unwahren, zumindest zum flunkern.
und nun trifft es die inkarnation des deutschtums: den ADAC. – unwahr! gefälscht! gelogen! betrogen!
männer, krawatten, autos, biederkeit.
genau so: und nun auch noch die geplante unwahrheit. (das passt also mittlerweile gut zusammen.)
ich denke, die formel lautet. AD = AC.
gewiss, das ist die neue wahrheitsformel für den ADAC. AD = AC
vielleicht auch für alle, die früher als „anständige deutsche“ durch die welt liefen.
nur, wer lügt und fälscht, wird im kapitalismus ernstgenommen. AD = AC!!!
ach ja: man sollte die DEUTSCHE BANK mal wieder zur derzeitigen internen reputation des herrn ackermann befragen, der die bank doch so 25-%-profit-kühn nach oben brachte. (damals war’s! am anfang sieht alles noch herrlich aus, bis hernach alles zusammenbricht, weil bestimmte dinge auffallen und auffliegen.)

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