hey, klau|s|ens, mal wieder eine neue idee?
ja, ja, ich wollte das widersprüchliche des menschen festhalten und begann mit „So und So“.
was ist „So und So“?
es sind immer zwei seiten, die sich nicht unbedingt widersprechen müssen, aber dennoch ein seltsames licht abwerfen: der mensch ist immer so und so, und dieses widersprüchliche oder schillernde oder nicht ausgewogene … das macht den menschen zum schlimmsten feind des menschen.
ich verstehe.
ich lege jetzt hier die ersten sätze ab. copyright klau|s|ens in allen schraibwaisen und schreibweisen, u.a. als klausens oder klau(s)ens oder klau“s“ens, im märz 2010 und ff. (begonnen schon am 12.3.2010):
SO UND SO
– Sie verkündigt, sie ist gegen die Tötung jeglicher Kreatur, benutzt aber immer wieder Ameisengift in ihrem Wochenendhaus am Waldrand.
– Er hat – so seine Verlautbarungen – nichts davon gewusst, aber doch alles in seinem Tagebuch notiert.
– Sie glaubt an Gott, verweigert aber hartnäckig das Gebet.
– Er denkt angeblich an nichts, hat aber das Fußballspiel am Abend nicht vergessen.
– Sie hat das Burn-Out-Syndrom nun schon seit einigen Jahren, erzählt aber ununterbochen von ihren herrlich entspannten Tauchurlauben auf Ägypten.
– Er will weniger Arbeiten, nimmt sich aber immer 20 Akten mit nach Hause.
– Sie lobt jeden Morgen ihre Geduld, kann aber nicht zehn Minuten auf den Bus warten, ohne zu fluchen.
– Er bezeichnet sich öffentlich immer wieder als Menschenfreund und Gutmenschen, schreit aber täglich seine Mitarbeiter zusammen.
– Sie nimmt sich nach eigener Aussage selbst nicht wichtig, möchte aber bei jedem erneuten Betreten ihres Büros auch erneut gegrüßt werden.
– Er mag kein Strichnin, vergiftet aber immer die Atmosphäre.
– Sie ist gegen das Bereicherungsstreben der Jugend, will aber niemandem erzählen, wie viel sie verdient.
– Er denkt nur an das eine, behauptet aber immer, an das andere zu denken.
– Sie kauft aus Prinzip nichts auf dem Trödelmarkt, besucht aber jeden Schnäppchenmarkt.
– Er möchte sehr, sehr bald eine Spenderniere haben, hatte aber selber niemals einen Spenderausweis.
– Sie möchte nichts von Krankenhäusern und Krankenkassen wissen, verliebt sich aber immer wieder in Ärzte aus dem Fernsehen.
– Er hasst Prostituierte, prostituiert aber immer seine Sekretärinnen.
– Sie ist gegen Legebatterien aller Art, holt aber immer die billigsten Hühnereier im Supermarkt.
– Er isst kein Fleisch, kauft aber gerne die kleinen Salami-Würstchen an der Tankstelle.
– Sie unterschreibt alles an Petitionen gegen Gewalt, drückt aber ihre zweijährige Tochter immer wieder brutal mit dem Kopf gegen die Gitterstäbe des Kinderbettchens.
– Er will nicht, dass im Treppenhaus Kippen liegen, spuckt aber seine Kaugummis auf dem Bürgersteig aus.
– Sie mag keine laute Musik, fährt aber mehrfach mit der Harley sehr dröhnend zu Hause um den Wohnblock.
– Er kämpft für die Renaturierung eines Baches, hat aber seine Garageneinfahrt pflastern lassen.
– Sie ist nach außen hin lautstark und plakativ für die Untersützung der Restaurierung des Kölner Doms, spendet ihr Geld aber nur für das Vereinsheim in Monheim am Rhein.
– Er lobt die Existenz der Eisenbahn, will aber nicht die teuren Bahntickets bezahlen.
– Sie will eigentlich den Prozess der Versöhnung, plädiert aber für die weitere Besiedlung der besetzten Gebiete.
– Er spendet für die Armen in Bangladesh, aber er schlägt seine Frau.
– Sie wettert gegen das Vergiften von Hunden, aber ihre Tochter bekommt kein gesundes Frühstück.
– Er ist für absolute Pünktlichkeit, kommt aber sehr oft zu spät.
– Sie wäscht sich jeden Tag die Haare, aber selten die Bettwäsche.
– Er schneidet sich die Fingernägel am Esstisch, kann aber keine Achselhaare leiden.
– Sie liebt Gartenarbeit, hasst aber den Dreck unter den Schuhsohlen.
– Er fährt gerne Fahrrad, wegen der Figur, aber weigert sich, 100 Meter zu Fuß zu gehen.
– Sie telefoniert sehr lange und ausführlich, beschwert sich aber über die Vielredenden an der Supermarktkasse.
– Er ist für Recht und Ordnung, gröhlt aber gerne nachts um 2.00 Uhr Trinklieder.
– Sie ist für das Einhalten aller Regeln, fährt aber mit 1,8 Promille Auto.
– Er ist für mehr Liberalität im Alltag, aber verflucht vermeintliche Schwule in seinem Fußballverein.
– Sie ist für den Frieden, demonstriert auch dafür, raunzt aber ständig ihre Tochter wegen Nichtigkeiten an.
– Er kann alles am besten, angeblich aber absolut nicht aufräumen.
– Sie schreibt nicht gerne Briefe, kann aber Kochrezepte stundenlang von Hand in eine Kladde eintragen.
– Er mag Briefträger und die Post nicht, bestellt aber ununterbrochen bei Internetanbietern.
– Sie ist für mehr Ökologie, bestellt aber dauernd Schuhe und Jacken und Parfüm bei Shoppingsendern, um dann 80 % der per Auto ankommenden Ware wieder zurückzuschicken.
– Er ist prinzipiell für mehr Bildung, möchte aber nicht einmal für den nächsten Spanisch-Urlaub ein paar Grundkenntnisse pauken.
– Sie liebt ihn, aber nur wenn er sie auch liebt.
– Er hasst Hunde, nennt aber seinen Goldfisch „Rex“.
– Sie weint sehr viel, beklagt aber zugleich den hohen Taschentuchverbrauch der Bundesrepublik.
– Er ruft ständig sehr laut im Treppenhaus, möchte aber ein Flugverbot wegen der Lärmbelästigung.
– Sie hat immer schlechte Laune, beklagt sich aber über die unhöflichen Kontrolleure im öffentlichen Nahverkehr.
– Er ist für die religiöse Toleranz, kann aber den Anblick von Buddhastatuen und Moscheen nicht ertragen.
– Sie schwärmt von den USA, ist aber für ein Verbot von Fastfood.
– Er ist gegen Autobahnen, fährt aber 3 x pro Jahr „just for fun“ von Bielefeld bis nach Salzburg.
– Sie tanzt sehr gerne, möchte aber die Zulassungszahl von Diskotheken begrenzen lassen.
– Er bedauert demonstrativ die Obdachlosen, ist aber für ein radikales Verbot des Herumlungerns im öffentlichen Raum.
– Sie ist gegen das Rauchen, stemmt sich aber einem Verbot von offenen Kaminen in Wohnungen entgegen.
– Er ist gegen Parteien und Verbände und Vereine, hat aber schon 3 Bürgeriniativen begründet.
– Sie zerstampft Kleinstspinnen auf der Terrasse, ist aber gegen das Schächten von Schafen zu religiösen Zwecken.
– Er mag keinerlei Chemie in seiner Wohnung, ist aber als Geschäftsführer für das illegale Verklappen von Altöl in einem Nebenfluss verantwortlich.
– Sie will nichts mit Geld zu tun haben, gibt aber ununterbrochen genau dieses aus.
– Er mag angeblich kein Fleisch, bestellt sich aber immer wieder Schnitzel.
– Sie findet sich zu dick, kauft aber immer wieder Chips und Erdnüsse für die Fernsehabende.
– Er träumt vom Paradies, verpestet aber die Nachbarschaft, indem er seinen Motor immer wieder mindestens 15 Minuten im Standbetrieb laufen lässt.
– Sie ist gegen Exzentriker, trägt aber nur rote Hosen und bunte Haarbänder.
– Er wählt CDU, denkt aber wie ein FDP-ler.
– Sie wählt SPD, ist aber gegen die Erfindung und Einführung von Hartz IV.
– Er schreibt selber viele lange Texte, hasst aber wortreiche Diskussionen.
– Sie mag lange Naturwanderungen, protestiert aber nie gegen neue Trassen, die die Landschaft weiter verschandeln.
– Er hört gerne Musik, weigert sich aber zum Ohrenarzt zu gehen.
– Sie hat Sehnsüchte, erlaubt aber anderen nicht von den eigenen Sehnsüchten zu sprechen.
– Er spielt Schach, findet Logiker aber saublöde.
– Sie pokert, ärgert sich aber über Männer, die keine Miene verziehen.
– Er hat ein dickes Bankkonto durch eine Erbschaft, ist aber für die Einführung von Zwangsarbeit für alle Sozialhilfe-/HARTZ-IV-Empfänger.
– Sie kennt Stalin nicht, ist aber gegen den Stalinismus.
– Er hat noch nie von H. Hesse gehört, will aber seinen Urlaub in Hessen machen.
– Sie kann überhaupt nicht zeichnen, träumt aber von einer Karriere als Malerin.
– Er schimpft über die „Neger“, ist aber selber Kind einer farbigen Mutter.
– Sie ist Sozialistin, will aber ihr Mittagessen im Betrieb mit niemandem teilen.
– Er ist arm, massiert aber sein Bein.
– Sie ist gegen den Machbarkeitswahn, kauft aber jedes Jahr woanders eine grauenvolle Ferienwohnung an einer grauenvoll verbauten Küste.
– Er kann nicht skifahren, möchte aber partout keinen Kurs machen.
– Sie kann nicht schwimmen, beklagt sich aber über die hilflosen Menschen bei einem Fähruntergang auf dem Viktoriasee.
– Er ist für Afrika, ist aber nicht bereit, afrikanisch essen zu gehen.
– Sie spricht immer von „Ehre“ und „Anstand“, lässt sich aber jeden Tag von ihrem Mann demütigen.
– Er weiß angeblich alles von der Welt, kann aber nicht sagen, was der Kern des Hinduismus ist.
– Sie ist angeblich furchtbar gebildet, will aber alle Erdbeben verbieten lassen.
– Er ist kein Neonazi, möchte aber dennoch die Prügelstrafe für alle Ausländer.
– Sie wählt den linken Ausgang aus dem Park, obwohl der rechte Ausgang genauso aussieht.
– Er will den Druck auf alle Arbeitslosen erhöhen, hat aber als dauerhaft Arbeitsunfähiger die letzten 12 Jahre nicht mehr gearbeitet.
– Sie will eine schönere Umwelt, kauft aber für den Garten grauenvoll hässliche Sichtelemente im Baumarkt.
– Er schwärmt von der Lebensart in Südfrankreich, lässt aber jeden Zentimeter seines Grundstückes pflastern oder mit Platten belegen.
– Sie hat von nichts Ahnung, behauptet aber, unheimlich viel zu wissen.
– Er hat von nichts Ahnung, möchte aber unbedingt zum Abteilungsleiter ernannt werden.
– Sie kann die Handyrechnung nicht bezahlen, möchte aber trotzdem noch einen weiteren Vertrag abschließen.
– Er glaubt an Jesus Christus, ist aber dennoch für die Todesstrafe.
– Sie glaubt an nichts und niemanden, geht aber dennoch sonntags zur Kirche.
– Er singt im Chor, möchte aber Gesangswettbewerbe im Fernsehen verbieten.
– Sie geht zu jedem Casting, beklagt sich aber über die vielen, oberflächlichen Film- und Fernsehproduktionen.
– Er nahm nie Schauspielunterricht, möchte aber trotzdem die Hauptrolle in der Laienspielgruppe bekommen.
– Sie nahm nie Drogen, behauptet das voller Stolz, ist aber dafür tablettensüchtig.
– Er hasst Heroinsüchtige, ist aber selber Alkoholiker.
– Sie mag keinen Sex, ist aber dennoch 1 x im Monat im Swingerclub.
– Er spricht für die Moral auf der Rednertribüne im Parlament, geht aber seit 12 Jahren fremd.
– Sie mag keine Ausländer, isst aber Pizza und trinkt französischen Rotwein.
– Er sagt, er ist nicht spielsüchtig, trifft sich aber mit seinen Freunden 3 x die Woche in der Spielothek.
– Sie findet das Internet blöd, surft aber jeden Tag mindestens 3 Stunden.
– Er hält nichts vom Internet, hat aber genau darüber seine Frau kennengelernt.
– Sie kennt keine Krabben, isst aber mit Vorliebe Scampis.
– Er mag keine Waffeln, bestellt aber immer wieder Eierkuchen.
– Sie möchte nicht so fettreich essen, bestellt aber mehrmals in der Woche „Pommes mit Mayo“.
– Er mag Tahiti, verflucht aber die exotischen Kostüme mancher Karnevalisten.
– Sie ist lesbisch, kann aber Frauen, die sich in der Öffentlichkeit küssen, nicht ausstehen.
– Er hat nichts gegen Schwule, wettert aber mit, wenn in der Kneipe böse Witze über diese gemacht werden.
– Sie will keine Einführung von Schulgeld, hat aber bei der Einführung der Studiengebühren applaudiert.
– Er kann nicht tanzen, hasst aber „Hänger“ aller Art.
– Sie mag Frau Müller nicht, grinst der aber dauernd ins Gesicht.
– Er liebt Frau Legewies, zeigt ihr dies aber nicht.
– Sie möchte gerne mal „hart genommen werden“, schreibt aber Ratgeber für sanften Sex.
– Er versteht die Welt nicht, will aber Universitätsrektor werden.
– Sie ist Managerin, weiß aber nicht, wie sie das Fahrrad mit dem Plattfuß vom Bahnhof zurück zu ihrer Wohnung bekommt.
– Er ist Notar eines Großunternehmens, klaut aber immer wieder Schnapsflaschen zu 2,20 Euro in der Tankstelle.
– Sie ist doof, hält sich aber für intelligent.
– Er hält sich für intelligent, ist aber doof.
– Sie hat keine Ahnung, muss aber allen möglichen Menschen stundenlange Vorträge halten.
– Er wüsste, zu allem etwas zu sagen, schweigt aber wie ein Fisch.
– Sie hört schlecht, will aber unbedingt als Souffleuse arbeiten.
– Er macht im Prinzip ein sehr gutes Gulasch, will es aber niemals kochen.
– Sie ist magersüchtig, will aber keine Werbung für Essen im Fernsehen haben.
– Er guckt gerne Fernsehen, mag aber die Werbung nicht.
– Sie pocht auf Anstand, läuft aber sehr oft mit offener Hose durch die Stadt.
copyright klau|s|ens in allen schraibwaisen und schreibweisen, u.a. als klausens oder klau(s)ens oder klau“s“ens, im märz 2010 und ff. (begonnen schon am 12.3.2010)
http://www.klausens.com/so-und-so.htm


ORIGINALVERSION mit Fettdruck und allen Bildern
und allen Links bei KLAUSENS BLOGG (mit 2 G !!!)
KLAU|S|ENS – LOG – W E L T L I N G
http://klausens.blogg.de
HOMEPAGE VON KLAU|S|ENS: http://www.klausens.com