klau|s|ens, in deutschland ist wieder mal nacht.
du meinst wegen der flüchtlinge, die zu tausenden kommen und dann in der kälte der nacht und der nässe des regens irgendwo lagern oder vegitieren?
so weit habe ich nicht gedacht, weil flüchtlinge ja dauernd in den medien vorkommen. es gibt ja auch noch das profane leben der alltäglichen menschen, die derzeit nicht flüchten müssen.
was ist mit diesem uninteressanten, profanen leben?
es ist so dunkel geworden.
weshalb?
weil die winterzeit kam, in der nacht von samstag auf sonntag kam die winterzeit.
du siehst es falsch: wir gingen wieder zurück auf die normale zeit: die sommerzeit war die unnormale zeit. und diese ging.
aber in der sommerzeit ist abends eine stunde länger hell.
na und?
ich mag das. abends soll es lange hell sein.
wie ist es nun?
wenn es gegen 18:30 uhr dunkel wurde, war es am sonntag plötzlich 17:30 uhr … und den längsten tag, nee, die längste nacht … des jahres haben wir ja noch gar nicht erreicht.
wir leben eben in zeiten der dunkelheit.
ich hasse die dunkelheit, vor allem so früh am abend.
was sollen die leute in südafrika sagen? die haben immer früh dunkel, das ganze jahr hindurch.
ich aber mag es abends lieber hell.
ich weiß, mit sonne und so, draußen sitzen, das leben und so: ich weiß.
na also: da muss man doch über die böse winterzeit fluchen.
menschen, die verdammt früh aufstehen müssen, sind morgens froh, dass das licht eine stunde früher auf den bösen stauverkehr scheint.
die menschen können nie genug haben.
eben: wir wollen es hell am morgen und hell am abend.
ich will keine frühe nacht.
die frühnacht ist eine der vielen menschlichen tragödien, ich weiß.
die nächste tragödie kommt auch noch, zumindest hier oben, in unserem europa.
was ist das?
der november. der ist ja auch so eine tragödie. das wetter, was wir (und die flüchtlinge) erwarten können. kälte, nässe. die blattlosigkeit der bäume. der november …
und dann kommt noch dieses grausame fest: weihnachten.
wofür lebt man?
für den frühling! ich lebe zuerst für den frühling, wie lang oder wie kurz er auch sei.
na: dann wünsche ich dir für die nächsten monate erst einmal ein schönes abtauchen. die frühnacht lacht.
sollen wir nicht flüchten? [gibt es schon die kategorie „frühnachtflüchtlinge“?]
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