
klau|s|ens, wieder ist es so weit.
wieder, wieder, wieder.
es ist eine regelmäßigkeit darin.
die natur erhebt sich, und doch tut sie es so stark, dass wir wieder von der „klimakatastrophe“ reden. (reden, reden, reden.)
mal ist es indonesien, mal japan, jetzt philippinen.
in der ersten meldung war mal wieder von (lediglich) einem toten die rede.
einem!
und man weiß, dass es sich erhöht. sofort weiß man das!
die meldung ist also sinnlos. sie ist so falsch: 1 toter. ganz falsch.
sie sagen, dass die kommunikation kaputt ist: also kann der eine tote nur ein mini-mini-teil sein, so fürchtet man sofort als mediengelernter mensch.
dann steht man morgens auf und überall ist von mindestens 10.000 toten die rede.
so ist es so und dann doch so. von 1 hinauf nach 10.000.
wir wissen und kennen die automatismen.
schlimmster schrecken.
wir werden diesen schrecken in bildern teils sehen.
und endlose interviews mit helfern.
dann die die diversen konten für spenden.
und schon lauern die vorbereitungen für den jahresrückblick 2013, wenn eine THW-truppe eingeladen werden wird, die auf den philippinen war. (also jetzt dort ist).
es ist alles so vorhersehbar.
der schrecken nicht, aber was damit konnotiert ist.
man sieht die abläufe.
journalisten fliegen über die gebiete, machen filme, sind betroffen, werden aber dann doch schön in hotels wohnen.
wir kennen die bilder, sie sind austauschbar.
der schrecken ist dennoch da und wird dennoch von diesen menschen erlitten.
wir weinen mit den menschen, manchmal wollen wir nicht hören, was wir hören könnten: mutter tot, vater vermisst, schwester ertrunken. tochter, tochter, tochter: nicht mehr da!
man will nichts davon wissen, weil es so schlimm ist … aber man fühlt sich schlecht, wenn man nichts davon wissen will.
man schwankt hin und her. man leidet mit den menschen, man bedauert die menschen …
… und doch durchschaut man zugleich die mechanismen und kann diese gedanken nicht abstellen.
es ist alles eine menschliche falle.
der mensch ist gefangen, in dem chaos, das er nicht kontrollieren kann.
aber er hat die kernkraftwerke noch unnötig hinzugefügt.
gab es da auf den philippinen denn ein kernkraftwerk?
wir wissen es nicht. wir hoffen: nein.
wir bedauern den menschen als menschen als verlorenen.
und dann gehen wir zu bett, dann stehen wir auf.
und sie werden uns neue und neue berichte ins haus schicken.
leid und not – nur die letzten buschfeuer scheinen lange vergessen.
so also funktioniert das große ganze.
ein herrgott lacht und lacht.
was nützte der katholismus denen, die jetzt gläubig von den winden und fluten verschlungen wurden?
warum schreiben wir gedichte?
NOVEMBERWINDE
– Haiyan-Taifun-Gedicht –
Man reiße dahin das Vielerlei in brodelnden Fluten,
Ihr Häuser, und wirbele aber-Witz-brechend der
Menschen Gedärm-Gebein über Baumesstümpfe
Neben all jenen Krächz-Kapellen des Gott-Losen
Sind die Fetzen des unergründlichen Lebens
Voll des nimmermüden Glaubens an den
Untergang von allem bald Dagewesensein
Copyright Klau|s|ens in allen Schraibwaisen und Schreibweisen, 10.11.2013, Sonntag, circa 10:28 Uhr MEWZ bis 10:34 Uhr MEWZ
warum machten wir schon am 17.10.2103 untige zeichnung? welches ahnen war es?

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