Zum Wechsel von ZDF-Mann Steffen Seibert in die Merkel-Regierung denkt KLAUSENS

klau|s|ens, steffen seibert wechselt in die regierung. der ZDF-mann!

diese nähe von journalismus und macht. brrrrrrrrrrrr!

es kann einen nur schaudern.

der journalist langweilt sich und will dann mal was neues.

so wie der ex-SPD-ler clement, der es dann zum ministerpräsident NRW und danach zum minister in der bundesregierung schaffte. von der hamburger morgenpost ins herz der macht. an die macht. in die macht.

die journalisten sind immer nah an der macht. dann denken die sich: was die können, das kann ich auch. das kann ich doch besser!

die journalisten müssen berichten, was politische langweiler anrichten. das nagt!

viele journalisten sehen sich als bessere politiker. dann ist es nur konsequent, dass sie es werden.

aber dieser steffen seibert, von dem hätte man das nicht gedacht. der wirkte auch nicht so CDU-mäßig.

das stimmt: er kam selbstbewusster rüber als andere. nicht so schleimig, nicht so winselnd. man hätte nicht gedacht, dass er sich nun verkauft. (nicht ans geld, sondern an den reiz, mittendrin dabei zu sein.)

das beschädigt den journalismus.

der journalismus ist schon vielfach beschädigt worden. was da in berlin abgeht, ist bisweilen nur noch peinlich. auch diese talksendungen von ARD bis PHOENIX bis n-tv. alles theater der gemeinschaftlichkeit von macht und medien.

man kauft sich die journalisten.

das macht man immer schon: allein durch informationen. wer bei den „kamingesprächen“ dabei ist, wird auf diese weise ausgezeichnet. das erbringt per se unterwürfigkeit. man braucht eben zuckerstückchen, und die medienhunde werden zahm.

dann gibt es ja die reiselisten.

die reiselisten bei kanzlern und ministern (wir erinnern uns an die westerwelle-sache) sind ein weiteres thema. das müsste mal komplett in die öffentlichkeit gezerrt werden: wer reist wann wo und warum mit? welche demokatischen instanzen wachen wie darüber? alles das möchte ich genau wissen.

du möchtest vieles genau wissen. dafür sind doch die journalisten da.

du merkst doch jetzt, wie diese sich wegkaufen lassen. der eine (ex-)regierungssprecher darf nun den bayrischen rundfunk leiten, der andere geht vom ZDF ins amt des regierungssprechers. wie soll man diesen journalismus noch wahrhaft bezeichnen? samt der medienhäuser und der öffentlich-rechtlichen rundfunkanstalten, zufluchtsorte der politiker!

und dann der seibert!

eben: und andere, wie diese sich dahinquälende devot-persönlichkeit eines peter frey, werden chefredakteur beim ZDF. lächerlich! brave grinser, gepflegte fleißler, ohne biss, die wie maschinen langweiler-fragen ablesen. dazu spiele wie „beenden sie diese aussage“! welch großartiger journalismus! jemand durch zeitdruck und hektik „in die mangel“ zu nehmen. man fasst es alles nicht.

und die mutigeren wie nikolaus brender müssen gehen, u.a. wegen dem herrn koch, der jetzt seinerseits die fronten wechselt.

vielleicht sollte bald-ex-MP herr koch nun die stelle von steffen seibert bekommen.

das wäre eine gute und konsequente idee: dieser ganze herrschaftskreis von politik und management und journalismus ist verschwägert und verfilzt. alle sehen sich unterunterbrochen, alle können jederzeit die fronten wechseln, alle sind teil der machtszene von deutschland.

ich darf noch an den gefährlichen bodo hombach erinnern, helferlein der SPD in der politik an mehreren fronten, nun schon jahre wichtiger mann der WAZ-gruppe.

allüberall herrscht ein kartell der macht … und wir gucken nur zu. heute bist du chef der staatskanzlei, morgen chefredakteur und übermorgen aufsichtsratschef.

seibert wird regierungssprecher.

meine idee: koch wird nun beim ZDF der seibert.

und rüttgers wird noch papst !!!

und blüm (heute 75!) wird chef des welt-geburtstags-missionswerks. die dimensionen sind nicht auszudenken. und doch: ich schüttele mich jeden tag. das soll „mein deutschland“ sein? dieser filz?

ich weiß, du kämpfst für die freiheit! ich ja auch.

aus der freiheit sind aber längst die kartelle des lächelns geworden. man lächelt im garten der landesvertretung bei sommerfest nummer 2312 – und schriftsteller und künstler sollen dieses szenerien dann nur noch durch ihre „arbeiten“ etwas belustigen.

wozu du ja eben beigetragen hast. auch du stabilisierst durch jede äußerung dieses verwachsene und verschworene system von macht und journalismus als teil eben dieser macht.

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