Monatsarchiv: Juli 2010

KLAUSENS gedenkt

Kondolenz.

Duisburg von KLAUSENS zur „Stadt am Ende der Loveparade“ ernannt

klau|s|ens, ein kunstwerk? eine benennung?

wie soll man anders reagieren? alle weisen die schuld von sich … und man hat das gefühl, sie haben alle angst vor der rechtlichen und finanziellen haftung.

der schaden ist aber gewaltig.

der wird jeden tag gewaltiger, besonders für duisburg, aber auch für das ansehen der deutschen in der welt insgesamt.

und nun?

gestern sprach doch der innenminister NRW, ralf jäger (selber zudem ein abgeordneter in/aus duisburg). neben sich hatte er den polizei-inspekteur NRW dieter wehe.

wo sprachen die?

in düsseldorf, zu gast bei der landespressekonferenz.

was sprachen die?

sehr, sehr viel. jäger betonte immer wieder, man dürfe und wolle den staatsanwaltschaftlichen ermittlungen nicht vorgreifen. deshalb könne und wolle man keine schuldzuweisungen treffen. außerdem dürften bestimmte dinge auch nicht in dieser pressekonferenz erörtert werden.

dann aber sprachen sie doch!

das war auch wichtig. das mauern muss aufhören. und jedes fitzelchen an information bringt den mündigen bürger schon weiter. (zudem will die polizei stellung beziehen, als gegengewicht, gegen die vorwürfe von veranstalter rainer schaller. alles ist politik!)

bist du denn ein mündiger bürger?

ich weiß es nicht. aber ich denke doch etwas nach.

was dachtest du?

der bericht gestern, von dieter wehe, der fußt auffälligerweise auf dem internen bericht der polizei in duisburg.

aha. also direkt aus der szenerie.

ja, ja, am sonntag, bei der unglaublichen pressekonferenz in duisburg, da hatte neben schaller und sauerland und rabe auch detlef von schmeling gesessen, der polizeichef von duisburg.

und nun? was ist nun anders? als sonntag?

nun heißt es ja, die toten, zumindest die 14 an dieser besagten schlimmen treppe, seien durch erstickung zu tode gekommen. nicht durch tod durch sturz aus der höhe. durch erstickung.

was heißt das?

gedränge, hingefallen, andere menschen auf dir drauf, brustkorb eingedrückt, du kannst nicht mehr atmen, du wirst zerquetscht, du wirst erstickt.

aha: das ist die neue version.

genau. aber am sonntag hatte der polizeichef von duisburg, detlef von schmeling, noch seltsam selbstgewiss gesagt: die toten waren alle an der treppe. aber: das waren die leute, die da runtergestürzt sind. da wurde keiner erdrückt!

was war die idee dieser damaligen (falschen) sonntags-aussage?

die idee war, es habe nie eine massenpanik gegeben. sondern wilde kletterer, die dann abstürzten. so sonntag die erstversion. direkt aus duisburg, von der polizei, von derem chef. man wollte einfach nicht akzeptieren, dass es eine massenpanik gab und dass es fehler der veranstalter und/oder von der polizei gegeben haben musste.

und nun?

nun sieht alles anders aus. gestern aber sprach polizeimensch dieter wehe, und nicht detlef von schmeling. dieter wehe aber benutzte für seine aussagen (ebenso wie minister ralf jäger) den (internen) polizeibericht von duisburg als basis seines berichtes, wo (in duisburg nämlich!) wiederum detlef von schmeling der (kommissarische) chef ist. der sonntags-falsch-prediger.

so also analysierst du dinge … als mündiger bürger.

mündiger bürger, schriftsteller, künstler und blogger.

was sagten sie gestern denn noch?

gestern gab es sehr viele informationen. man weiß nicht, wo man anfangen und aufhören soll. der kern ist: die polizei hat richtig gehandelt, die veranstalter eher nicht.

wieso nicht?

die veranstalter hatten zu wenig ordnungskräfte, hatten morgens zu spät die schleusen geöffnet, erst nach 12, sodass es schon zu ersten staus kam. sie hatten 8 der einlassschleusen gar nicht besetzt. das verschlimmerte alles. die haben also ihr „soll“ nicht getan. so eine aussage.

und die andere?

dann gab es mehr und mehr probleme … und die veranstalter kamen nachmittags auf die polizei zu. man suchte hilfe. wusste nicht mehr weiter. da sagte die polizei, man müsse nun gezielt absperren, damit niemand mehr nachkomme. man müsste am einlass die schleusen zumachen. das sei aber offenbar nicht geschehen. die veranstalter hätten versagt.

aha. und dann?

dann habe die polizei ketten gebildet, um selber abzusperren. aber das habe nicht funktioniert, zumal leute auch aggressiv geworden seien. und dann habe man die menschenketten wieder weggemacht. irgendwie so. irgendwann sei der menschendruck immer größer geworden.

das heißt: also auch hier lag die polizei richtig, waren die veranstalter überfordert.

das war die (dezente, aber doch eindeutige) kernaussage der konferenz. als es im bereich vom tunnelausgang hoch zur rampe, die aufs gelände führt, dann immer enger wurde, dann sind ja leute a) auf den container gestiegen b) auf einen mast oder masten c) auf eine schmale treppe am rande, um so hoch zu kommen.

und weiter?

die polizei hat denen auf dem container sogar eine leiter gegeben, damit diese hoch kommen. in die freiheit von der panik und raus aus der enge.

und an der schmalen steintreppe?

das war wohl der schlimmste punkt, weil man da am leichtesten hoch konnte, schließlich gab es stufen, und so stürmten alle auf diesen punkt, da gab es die größte verdichtung, dann stürzten leute runter, und diese vorgänge haben dann die panik und das gedränge noch mehr forciert, sodass es zu den toden durch umfallen und hernach erstickungen kam. zudem wurden gitter umgerannt, die dann auch zu stürzen führten.

alles sehr einleuchtend.

nach den bildern, die ich im internet und im fernsehen sah, stimmt das so in etwa.

aber?

es klärt noch nicht die frage der schuld, der veranlassung, der verursachung, der unterlassung. der reihung. der abfolge. die polizei hatte 400 polizisten auf dem gelände selbst, aber nur für ihre eigenen polizeidinge wie diebstahl und gewalt oder so. oder betrug. aber die sache auf dem gelände selbst, das funktionieren, das sei sache der veranstalter.

wie viele hatte denn die polizei?

die hatten 4000 polizisten insgesamt und dann noch 1300 von der bundespolizei.

das ist sehr viel.

sicher: so viel kosten den steuerzahler private veranstaltungen, oder halbprivate. tausende von polizisten!!! die ordner innen (auf dem geände selbst) aber kamen vom veranstalter. und die sollen zu wenig gewesen sein. und die sollen versagt haben.

aber hallo.

ja, ja, bis die ordner dann zur polizei kamen, weil es zu voll war. man sprach also mit dem einsatzleiter der 400 polizisten auf dem gelände  … face-to-face … wegen der lage.

das ergebnis kennen wir. was ist nun mit den „pushern“?

das sind wieder so fachbegriffe. pusher sollen menschen vorantreiben. so wie viehtreiber.

warum?

weil die doch die rampe hochkamen, auf das gelände. die sollen sich dann schnell verteilen oder verdünnisieren, die menschen.

und was war da?

da fuhren diese trucks rum, die man „floats“ nun nennt. und immer wenn einer in der nähe der rampe ankam, samt den tanzenden, dann staute sich der fußgängerverkehr von der rampe hoch zusätzlich.

die pusher haben also nicht genug gepusht.

oder es gab nicht genug pusher. man lernt ja immer so worte.

du meinst wie „schleuse“?

das auch. aber auch die „vereinzelungsanlagen“.

ach so. man muss die kalte, sachliche, technische fachsprache kennen.

ich denke, dass die 21 toten wirklich vereinzelt wurden, aber erst durch den tod, der ursächlich durch die panik und den sturm der massen entstanden ist, der wiederum urursächlich durch das versagen von

a) veranstalter + ordnungsdienst davon
b) stadt duisburg
c) polizei

zustandekam.

dann sind wir immer noch nicht richtig weit. mit der wahrheit.

nein, aber sauerland ist immer noch oberbürgermeister (erschütternd!), schaller weist immer noch alle schuld von sich, die polizei erst recht … und panikforscher schreckenberg darf immer noch seinen nonsens dozieren. alles wie gehabt.

und deshalb dein vorschlag, duisburg nicht zur „bundesstadt“ zu ernennen, auch nicht zum „bad“, sondern zur „stadt am ende der loveparade“.

genau das! als beitrag zur wahrheit, die wir dennoch noch nicht genau kennen, aber doch schon ziemlich sicher erahnen.

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Angesichts von 20 Toten in Duisburg das Scheitern des vermeintlichen deutschen Perfektionismus sieht KLAUSENS

klau|s|ens, man hat fast den eindruck, es sei alles gesagt, es würde alles gesagt, im kern seien die dinge klar.

das sehe ich auch so. zu viele menschen, zu wenig platz, nur ein zugang, undurchdachte sicherheitskonzepte, ein total unglaubwürdiger panikforscher namens schreckenberg … und ein oberbürgermeister, der schon 10 x abgetreten sein müsste.

alles andere sind details, aber die wahrheit hat sich durch den volksjournalismus schon aufgetan. irgendwie weiß man, das vieles nicht stimmte. man kennt eigentlich die gründe für die schrecklichen tode.

wie peinlich, dass diese 4 männer der pressekonferenz vom sonntag, dieser überaus kläglichen und schlimmen pressekonferenz, immer noch keine verantwortung übernehmen.

zuallererst herr rainer schaller, der veranstalter, und der oberbürgermeister von duisburg, herr adolf sauerland.

schaller kann nicht „zurücktreten“, da er ein privater investor ist, u.a. macher bei McFIT. sauerland aber kann von einem politischen posten zurücktreten. das hätte auch schon an jenem sonntag um 12.00 uhr passieren müssen. es ist mehr als überfällig, heute 1000 mal überfällig.

was gibt es weiter zu sagen?

wir lernen wieder, wie menschen und ämter und politik funktionieren.

ganz schlimm ist auch dieses sache, wie ein CDU-bundestagsabgeordneter den früheren polizeichef von duisburg zum rücktritt bringen wollte, weil der schon ohne konkrete planung vor einer solchen veranstaltung in duisburg warnte. weil der damals schon prinzipielle bedenken hinsichtlich einer loveparade in duisburg hatte.

der grauslichen dinge sind viele. man kann nun dieses und jenes studieren. und hören. und erfahren. aber man darf nicht vergessen: wir haben 20 tote. mittlerweile 20. – unglücke und unglücke sind nicht das gleiche. 20 tote ist eine außerordentliche und besonders unfassliche dimension.

die deutschen können nie mehr durch die welt fahren und auf andere mit fingern zeigen. von wegen: die können nicht organisieren.

nein, das können sie, die deutschen, nämlich selber auch nicht. sie können nicht mehr klagen, dass die flugzeuge aus land A unsicher sind und die busse aus land B immer überfüllt. sie können nicht beim grillen reiseberichte über „unfassbare zustände“ in anderen ländern erzählen ..

… weil diese zustände auch bei uns herrschen.

und wir deutschen gelten als perfektionisten. wir haben dennoch oder deshalb versagt.

trotz oder wegen dieses perfektionismus sind wir in duisburg gescheitert.

es gab konzepte und genehmigungen und pläne … und dennoch … oder deshalb: wir haben die massen nicht im griff.

das deutsche „ordnungstun“ hat versagt … oder es ist nur fiktion.

man kann auch sooooooo ordentlich sein, dass man alle menschen ordentlich über EINE rampe (ja, auch in duisburg gab es die rampe!) ins verderben schickt. (das erinnert uns an adolf eichmann. die „ordnung“ in der organisation des schreckens.)

bei der loveparade in duisburg war der schrecken vorprogrammiert, weil der ablauf jedem vernünftig denkenden glasklar war.

ich denke, die haben immer gedacht: bei der loveparade war man immer so friedlich. das regelt sich dann von allein. das sind die hippietugenden: da regelt es sich von allein.

naiv! dann hat man also in der gedachten ordnung das chaos der „liebe“ als faktor dabei gehabt.

sie haben die zahlen kleingerechnet, kleinrechnen wollen, weil sie dachten: wir wollen das ding schaukeln. sie haben sich selber die dinge verniedlicht. die größe des platzes, die zahl der kommenden. alles verniedlicht.

der rainer schaller hat nachmittags dem thomas bug vom WDR noch so seltsame sätze im fernsehen gesagt: man würde die „floats“ (diese LKWs) nun schön rumfahren lassen, auf dem gelände, dann würde sich die masse auch schön verteilen.

was sind das für „planer“?! und zeitgleich passierte die panik und der horror des todes, weil die menschen nicht mehr weiterkamen und (irgendwie) wege nach oben und aus dem gedränge suchten, um der hölle zu entkommen … und auch, um noch auf das gelände zu gelangen. hauptsache: raus da.

es war das scheitern jeder idee, man könne alles planen und  organisieren. man müsse „das deutsche“ nur machen lassen. deutsche bekämen alles hin.

es gibt keine perfektion, auch nicht in den „industrialisierten“ ländern. vielleicht sollten wir alle in saudiarabien in die fortbildung gehen und lernen, wie die den pilgerzug in mekka abwickeln.

die hatten auch schon ihre todesopfer. die haben aus den opfern dann gelernt.

man muss immer aus den opfern lernen.

und wenn man dann gelernt hat, oder die veranstalter, dann passiert ein neues und anderes unglück …

… wo man auch alles „vorbedacht“ hatte und sich nachher rausstellt, dass vieles nicht so war, wie es hätte sein sollen.

OB sauerland muss gehen.

rainer schaller soll sich öffentlich schämen und ein scheitern total eingestehen. (er schiebt ja derzeit die schuld auf die polzei.)

und dieser sich ständig selbst „freiredende“ professor schreckenberg sollte einige zeit vollständig aus dem öffentlichen und wissenschaftlichen leben in seiner studierbude verschwinden.

… und in sich gehen. (was der alles nun an halbwahrfalschheiten nun erzählt! wie der sich rausschlawinern will! … und: woher der den namen nur hat?!)

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Zur erschreckenden Pressekonferenz (25.7.2010) zum Desaster der Loveparade (24.7.2010) äußert sich KLAUSENS

klau|s|ens, keiner hat schuld. keiner weiß es oder etwas. niemand kann etwas sagen. alles ist nicht klar. – aber das sicherheitskonzept war gut. so guuuuuuuuuuuuuut!

unglaublich! – wenn man sieht, welche leute für uns bisweilen „verantwortlich“ sind, dann fasst man sich an den kopf.

sie haben nichts gesagt.

aber sie haben gesagt: wir wollen jetzt zum ende kommen. nach gut einer stunde wollten sie zum ende der PK kommen … und haben es auch fast in 60 minuten geschafft.

aber sie haben nichts gesagt.

sie haben die fragen der journalisten in der masse umschifft. oder sie haben geschwiegen. eine verhöhnung der medien und ihrer aufgabe in der bundesrepublik.

man wusste eigentlich nur, dass man nichts wusste.

ich denke, dass jeder versucht, KEINE verantwortung zu übernehmen. typisch mensch! also verweist man auf „die untersuchungen“ und hält sich fein raus.

aber es saßen dort die veranstalter!

das stimmt: es saßen dort … von links nach rechts: RABE, VON SCHMELING, SCHALLER, SAUERLAND.

1. REDNER Oberbürgermeister der Stadt Duisburg, Adolf Sauerland

2. REDNER Rainer Schaller, Organisator der Loveparade

3. REDNER Sicherheitsdezernent Stadt Duisburg, Wolfgang Rabe

4. REDNER Kommissarischer Polizeipräsident der Stadt Duisburg, Detlef von Schmeling

… anwesend auch noch, u.a. chef der bundespolizei sankt augustin oder der pressesprecher der LOVEPARADE.

das wort „redner“ passt nicht, für die, die da vorne saßen. sie haben nichts gesagt, eigentlich nichts.

dieser organisator rainer schaller hat seine bestürzung vom blatt abgelesen.

aber die da saßen, die haben verantwortung! VERANTWORTUNG !!!

eben. einer oder zwei oder alle vier haben verantwortung, dass man hunderttausende von menschen wie vieh in den untergang getrieben hat. und dass es zu 19 toten und zu mehreren hundert verletzten kam.

der tunnel (und die massen) kam/kamen von links und kam/kamen von rechts.

und in der mitte öffnete sich der tunnel zu der „rampe“, wo es dann nach oben ging. auf das gelände. ein T-stück würden monteure sagen: tunnel und rampe sind wie ein T-stück. wie in einem horrorfilm.

schreckliches wort: rampe.

ich weiß, aber nun sprechen alle von der rampe. die rampe ist in der deutschen geschichte sowieso ein grausliches wort, vorbelastet und voller schrecken.

niemand wollte etwas sagen.

es stimmt, aber es ist auch gut, wie andere quellen immer wichtiger werden … als die oder eine pressekonferenz.

du meinst „die öffentlichkeit von unten“.

aber ja. all die videos, die im internet zu sehen sind, und die dann auch von den großen medien aufgegriffen und gesendet werden … die sagen mehr als jede pressekonferenz. die entlarven die hohlen worte der vier mitverantwortlichen oder hauptverantwortlichen von gestern.

hinzu kommen andere einträge und bemerkungen und ansichten. twitter. facebook. blogs. etc.

allein schon diese stimme, die jetzt überall zitiert wird, wo einer VOR der parade schon sagte, über 1 million leute durch einen zugang auf diesen platz. das könne doch nicht gutgehen. (aber wer glaubt schon einem menschen aus dem volk? wenn der irgendetwas mit gesundem menschenverstand sagt? in einer ecke des internets? in einem forum? irgendwo?)

die öffentlichkeit der massen ist meiner meinung nach aber dennoch höherrangig als die öffentlichkeit der veranstalter.

so ist es ja oft: die macher mauern, und sie müssen überführt werden. früher war dazu die presse da. heute sind dazu die gesamten medien da, aber eben auch die statements aus den reihen der „einfachen“ menschen, die 1000-fach durch die viuelfalt der medien und der medienmöglichkeiten des internets durcheinandergewirbelt werden, wieder in die „großen“ medien zurückkommen („floaten“ ???) – und so hat man einen unendlichen strom von meinungen und wissen. YOU TUBE und SEVENLOAD und MYVIDEO und CLIPFISH und wie sie alle heißen …. sind auch elemente einer aufklärerischen demokratie.

aber das muss doch sortiert werden.

es stimmt: vielfach ist niemand dazu in der lage. die großen medien können einem nicht einmal ein ordentliches schaubild bringen, wo man den tunnel erkennt, der sich in der mitte hin zu dieser rampe öffnet. auch das ist betrüblich.

aber fast nichts (von den opfern jetzt weggedacht) ist betrüblicher als diese unerträgliche pressekonferenz.

allein von der körpersprache her müsste nach dieser pressekonferenz der OB von duisburg, adolf sauerland, sofort zurücktreten. es war desaströs. es war frech. solche menschen brauchen wir nicht … auch nicht als oberhaupt einer deutschen großstadt. das sind keine führungspersönlichkeiten. wer sich so auf einer pressekonferenz gibt, der …

und welche verhöhnung der opfer.

genau. wenn die verantwortlichen noch nicht einmal nachdenklichkeit zeigen, wenn diese sich nur verschanzen, wenn diese nichts aber auch gar nichts eingestehen, verstehen, verstehen wollen, wenn diese dann noch von einem „stichhaltigen sicherheitskonzept“ sprechen. wenn diese die pressekonferenz auf 1 stunde terminieren (wegen den sitzungen des stabes, wie es hieß! schöne schutzbehauptung!) und wenn der presse nach der pressekonferenz keinerlei einzelinterviews zugestanden werden, dann ist das doch wohl …

19 tote. die verantwortlichen sollen allesamt zur rechenschaft gezogen werden, zum rücktritt gezwungen werden … und sie sollen all das eingestehen. das scheitern muss punkt für punkt aufgeklärt werden.

bei BP kauft man gerade den vorstandschef raus. aus dem scheitern. 14 millionen oder so extra soll er bekommen. fürs scheitern. fürs rausgehen.

ich weiß: die verantwortlichen werden noch belohnt, mit geld, damit sie gehen. so wird es in duisburg hoffentlich nicht sein müssen. das fiasko von duisburg ist traumatisch für alle großveranstaltungen, die es jemals noch geben wird.

dein seriello?

von der traurigen und kaum glaublichen pressekonferenz? http://www.klausens.com/seriello-pressekonferenz-loveparade.htm

fotos können so viel sagen und zeigen. bisweilen sagen die gesichter die wahrheit, die die münder verschweigen.

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Zum Tod im Schrecken der Rekorde von Massen in Duisburg (Loveparade) und anderswo schreibt KLAUSENS

klau|s|ens, viel zu viele menschen!

unter 1 million geht gar nichts mehr.

das ist doch schrecklich.

19 tote (bislang) – das ist ganz furchtbar schrecklich: ja.

aber wieso hat denn keiner …?

sie haben (bis zu) eine millionen menschen auf einen platz gepfercht oder pferchen wollen, der ringsum zu war. das konnte nicht gut gehen. oder sie dachten: so viele werden es schon nicht. das konnte erst recht nicht gut gehen.

aber die hatten ein team samt professor in der vorbereitung.

das team hat versagt, und der professor für panikforschung auch.

wieso nur?

du kannst menschen nicht immer kontrollieren: je größer die masse, desto schwerer das kontrollieren. sie brauchen gassen und lücken, sie brauchen platz und luft und licht, sie wollen weg, sie wollen raus – sobald man das vergisst, vergisst man alles.

der platz war voll.

dann haben sie ihn zugemacht. das war richtig.

so machen sie es auch immer in berlin.

ach ja: berlin. das große vorbild. da müssen immer 1 million silvester feiern, ums brandenburger tor. berlin! berlin! massen! millionen! dicht an dicht! chaos! risiko! enge! angst! bescheuerte welt!

irgendwo müssen die millionen doch herkommen.

soll die ganze welt „berlin“ spielen? wirklich? es ist leider so: die massen sehnen sich nach massen.

in der masse kann ich wegtauchen. ich werde ein „ohne-ich“. das ist angenehm.

ja, ja, das „ohne-ich“. ein neues wort von dir. – aber die masse kennt kein pardon.

wenn die masse sich einmal wie eine viehherde in bewegung setzt, dann …

aber so war es nicht.

was?

gestern, in duisburg. es war anders.

wie denn?

der tunnel war voll, ja, ja, aber da waren menschen, die wollten anders aufs gelände. das ging nur über, also durch den tunnel … oder …

eben: das gelände war voll, und nun hieß es: es kommt keiner mehr rein.

nix loveparade?

für viele wohl nicht. die sind aber extra deshalb angereist.

und dann?

dann wollen sie dennoch rein … „kluge“ denken: ich steige über die zäune, gehe über die brücke, die den tunnel erst zum tunnel macht, klettere also auf das gelände, und dann bin ich da. die klettern dann wild enge treppen hoch, oder leitern, oder direkt an der wand, um nach oben zu kommen, auf den tunnel drauf … und stürzen ab. wummmmsss. die panik ist da. im tunnel, am tunnel, vor dem tunnel. egal: nichts geht mehr. leichen liegen auf einmal da.

und die menschen sind oft so dumm „klug“. die „klugheit“ paart sich mit dem besoffensein. ich habe die loveparade 2007 in essen erlebt.

und?

es war grauenvoll so viele total betrunkene und vor allem sehr junge betrunkene menschen zu sehen. das war nix von „love“ und „peace“. da war nur alkohol und sich vergessen. dazu urin, kot, kotze, alle fiesigkeit des überfüllten lebens.

und so war es auch in duisburg?

was ich im fernsehen sah, waren unendlich viele betrunkene jugendliche. gewiss.

und die wollten nun aufs gelände.

sie sind betrunken … und fangen an zu klettern. sie überwinden diese aufgestellten zäune, die man auch von baustellen kennt.

das war doch klar. keiner will draußen bleiben. wofür ist man denn angereist?

ja, wenn man etwas nachdenkt, dann weiß man: das war doch klar. ab einer bestimmten masse ist alles klar.

da sind doch solche zäune kein halten.

eben: aber sie (die macher) waren sich ja sicher, sie würden alles beherrschen.

wie naiv!

wie fatal! – in bochum haben sie es abgesagt, letztes jahr, 2009. der wichtigste grund war: wir können die massen nicht händeln. es werden zu viele sein, und bochum ist zu klein. allein schon der bahnhof. kluge leute in bochum! saukluge leute! die in bochum verdienten einen preis für besonnenheit!

aber in duisburg sah man das anders. ruhm !!! immer wieder: ruhm in aller welt !!! bilder über duisburg in aller welt !!!

sicher: kulturhauptstadt ruhr 2010, dann in duisburg die loveparade: die beste werbung der welt.

und nun?

nun ist das ganze „konzept“ im massentod zusammengebrochen. wie kann man menschen auf einem umzäunten gelände einpferchen? gleise, autobahn, zäune, straße: nirgendwo ist space. wer denkt sich so etwas aus? zehntausend vielleicht, auch 50000 wie bei einem fußballspiel, aber doch nicht 1 million oder 1,2 millionen oder 1,4 millionen menschen.

die waren ja nicht alle auf dem platz am güterbahnhof in duisburg, der unweit vom hauptbahnhof ist.

ist doch egal: die wollten dahin, die wollten darauf …. und dann kamen sie nicht weiter, und dann muss nur etwas passieren und alles stockt. und bald hast du panik, so oder so.

es waren diese menschen, die da hoch geklettert sind.

es ist egal, wer es war. es wird bei alkohol und so vielen menschen immer vorfälle geben. jedes sicherheitskonzept muss alle solchen vorfälle mitdenken. ich betone: ALLE!

haben sie aber nicht.

eben! sie haben überlegt, was passiert, wenn/falls eine bombe explodiert, in diesem tunnel, aber sie haben nicht überlegt, was passiert, wenn die menschen wild über die zäune steigen und dann auf die tunneldecken/-dächer selber …. und damit dann auf das gelände der loveparade klettern werden.

was denkst du?

schrecklich. sie sollen aufhören mit diesen massen, diesen millionen. wir brauchen keine massen, wir brauchen keine millionen: die kann man gar nicht wegbekommen, von diesen events, und das hinbekommen ist auch ein unding.

aber sie suchen die massen. die massen suchen auch massen. alle welt sucht massen. die medien suchen massen.

eben: je mehr massen, desto mehr medienhype, das ist wohl die erwägung. eine erwägung des untergangs. der WDR war gestern LIVE drauf, wegen der massen. toll!!! ich will keine massen mehr! ich hasse die massen.

die massen brauchen sich selber, um sich als menschen zu spüren.

anders: die massen brauchen sich, um ihr menschsein in der massenhaftigkeit zu vergessen.

dein kunstwerk? zu diesem schrecken?

es heißt: „duisburg 24.7.2010 tunnel und menschen und schrecken“ und stammt von heute, 25.7.2010. man will verarbeiten, was nicht zu verarbeiten ist. schon ja nicht für die angehörigen und freunde der opfer. auf der homepage der loveparade lese ich soeben:

„Unser Anliegen, ein fröhliches Miteinander von Menschen durchzuführen, ist von den tragischen Unglücksfällen am 24.Juli 2010 überschattet worden. Daher beenden wir den Livestream zur Loveparade. Unser aufrichtiges Beileid gilt allen Angehörigen und unsere Gedanken sind bei denjenigen, die derzeit noch versorgt werden müssen.

Die Stadt Duisburg hat eine Hotline eingerichtet, unter der sich besorgte Angehörige informieren können: 0203-94000.

Our wish to arrange a happy togetherness was overshadowed by the tragic accidents on 24th July 2010. Therefore we are ending the live stream of the Loveparade. Our sincere condolences to all the relatives and our thoughts are with all of those who are currently being taken care of.

The city of Duisburg has set up a hotline at which concerned relatives can get further information: ++49 – (0) 203-94000.“

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Den vorletzten Tag der Tour de France 2010 ehrt KLAUSENS mit einem Spritzen-Kunstwerk

klau|s|ens, heute noch das zeitfahren, morgen einlauf in paris.

einlauf? was für ein gutes wort! – ja, ja, die radfahrer kommen.

schleck hinter contador, 8 sekunden.

sicher, sicher, man weiß nicht, was wie entsteht.

die radfahrer gelten als die schlimmsten.

spritz und drück und schluck und würg und blut und urin und testosteron und …

man weiß es ja nicht.

man weiß, aber man kann noch nicht alles nachweisen.

pevenage hat auch etwas gesagt.

pevenage?

der hat doch damals für den jan ullrich alles organisiert. der hat nun etwas wichtiges gestanden.

was denn?

er hat der zeitung „l’equipe“ gesagt, er habe reisen für ullrich zum doping-arzt eufemiano fuentes organisiert.

hat er das? gesagt?

ach, wir wissen doch alles, aber vieles kann man nicht so auf den tisch des hauses bringen, dass die justiz dann …

bei den radfahrern ist es mittlerweile so: sie sind beleidigt.

wieso?

sie haben das gefühl, dass alle welt auf ihnen herumhackt.

und?

sie empfinden das als ungerecht.

wieso?

weil sie denken: „in allen sportarten wird gedopt, nehmt doch mal das schwimmen, aber immer geht es nur um die radfahrer. ungerecht!“

so, so.

du siehst also: die welt hat immer zwei gesichter oder drei.

ich soll also jetzt mitleid mit den radfahreren haben, weil deren sport kaputt ist, aber die anderen sportarten noch so glimpflich wegkommen?!

die sportart ist doch gar nicht kaputt. es wird immer noch wundervoll berichtet, LIVE bei „eurosport“, teil-LIVE bei ARD und ZDF, da ist nichts kaputt.

ich denke, es ist wie bei den wrestlern.

was ist denn mit denen?

da weiß jeder, dass alles nur inszeniert ist: jeder schlag, jeder sturz, alles ist (schlechte!) choreografie.

und?

jeder weiß es.

und nun?

nun ist es bei den radfahreren auch so: jeder weiß, dass es die meisterschaft der besten spritzen ist, aber dennoch guckt man es, mit eben diesem wissen.

das wissen um den betrug ist vorwissen, welches aber den genuss des betruges dann nicht zerstört?

so ungefähr könnten die zusammenhänge sein.

was du immer alles zusammendenkst.

schau doch mal wrestling im fernsehen – und die reporter berichten aber so, als seien es echte wettkämpfe. das ist überaus kurios.

und so kommt dir die tour de france auch vor?

eigentlich gilt es wohl für den ganzen sport. nur man hört so wenig: leichtathletik, schwimmen, fussball, triathlon, fechten, hockey, boxen, … der sportarten sind so viele.

ja, ja, du hast wieder mal recht. wo steht eigentlich armstrong?

der? bei seiner wohl letzten tour? vor dem zeitfahren heute und dem schluss-spazierenfahren morgen?

ja.

der steht auf platz 23: startnummer 021 Lance ARMSTRONG USA RSH gesamtzeit 88h47’46“ rückstand auf den spitzenreiter contador ist: 37’58“, … und andreas klöden, sein stallgefährte und ex-ullrich-helfer, steht auf platz 14 (früher schaffte der es mal auf platz 2, aber da waren wohl medikamente im spiel, die heute mit sicherheit identifizierbar sind. ein ähnliches problem dürfte auch armstrong haben, neben dem alter. man braucht das doping, was noch nicht nachgewiesen werden kann. und davon sehr viel.)

was nimmst du denn so? stiersperma? – ach ja: schön, dein kunstwerk mit den spritzen übrigens. in ganz milden farben gehalten. ganz weich, ganz verständnisvoll. richtig lieb.

ja, ja, doping kann so schön sein.

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Zum Wechsel von ZDF-Mann Steffen Seibert in die Merkel-Regierung denkt KLAUSENS

klau|s|ens, steffen seibert wechselt in die regierung. der ZDF-mann!

diese nähe von journalismus und macht. brrrrrrrrrrrr!

es kann einen nur schaudern.

der journalist langweilt sich und will dann mal was neues.

so wie der ex-SPD-ler clement, der es dann zum ministerpräsident NRW und danach zum minister in der bundesregierung schaffte. von der hamburger morgenpost ins herz der macht. an die macht. in die macht.

die journalisten sind immer nah an der macht. dann denken die sich: was die können, das kann ich auch. das kann ich doch besser!

die journalisten müssen berichten, was politische langweiler anrichten. das nagt!

viele journalisten sehen sich als bessere politiker. dann ist es nur konsequent, dass sie es werden.

aber dieser steffen seibert, von dem hätte man das nicht gedacht. der wirkte auch nicht so CDU-mäßig.

das stimmt: er kam selbstbewusster rüber als andere. nicht so schleimig, nicht so winselnd. man hätte nicht gedacht, dass er sich nun verkauft. (nicht ans geld, sondern an den reiz, mittendrin dabei zu sein.)

das beschädigt den journalismus.

der journalismus ist schon vielfach beschädigt worden. was da in berlin abgeht, ist bisweilen nur noch peinlich. auch diese talksendungen von ARD bis PHOENIX bis n-tv. alles theater der gemeinschaftlichkeit von macht und medien.

man kauft sich die journalisten.

das macht man immer schon: allein durch informationen. wer bei den „kamingesprächen“ dabei ist, wird auf diese weise ausgezeichnet. das erbringt per se unterwürfigkeit. man braucht eben zuckerstückchen, und die medienhunde werden zahm.

dann gibt es ja die reiselisten.

die reiselisten bei kanzlern und ministern (wir erinnern uns an die westerwelle-sache) sind ein weiteres thema. das müsste mal komplett in die öffentlichkeit gezerrt werden: wer reist wann wo und warum mit? welche demokatischen instanzen wachen wie darüber? alles das möchte ich genau wissen.

du möchtest vieles genau wissen. dafür sind doch die journalisten da.

du merkst doch jetzt, wie diese sich wegkaufen lassen. der eine (ex-)regierungssprecher darf nun den bayrischen rundfunk leiten, der andere geht vom ZDF ins amt des regierungssprechers. wie soll man diesen journalismus noch wahrhaft bezeichnen? samt der medienhäuser und der öffentlich-rechtlichen rundfunkanstalten, zufluchtsorte der politiker!

und dann der seibert!

eben: und andere, wie diese sich dahinquälende devot-persönlichkeit eines peter frey, werden chefredakteur beim ZDF. lächerlich! brave grinser, gepflegte fleißler, ohne biss, die wie maschinen langweiler-fragen ablesen. dazu spiele wie „beenden sie diese aussage“! welch großartiger journalismus! jemand durch zeitdruck und hektik „in die mangel“ zu nehmen. man fasst es alles nicht.

und die mutigeren wie nikolaus brender müssen gehen, u.a. wegen dem herrn koch, der jetzt seinerseits die fronten wechselt.

vielleicht sollte bald-ex-MP herr koch nun die stelle von steffen seibert bekommen.

das wäre eine gute und konsequente idee: dieser ganze herrschaftskreis von politik und management und journalismus ist verschwägert und verfilzt. alle sehen sich unterunterbrochen, alle können jederzeit die fronten wechseln, alle sind teil der machtszene von deutschland.

ich darf noch an den gefährlichen bodo hombach erinnern, helferlein der SPD in der politik an mehreren fronten, nun schon jahre wichtiger mann der WAZ-gruppe.

allüberall herrscht ein kartell der macht … und wir gucken nur zu. heute bist du chef der staatskanzlei, morgen chefredakteur und übermorgen aufsichtsratschef.

seibert wird regierungssprecher.

meine idee: koch wird nun beim ZDF der seibert.

und rüttgers wird noch papst !!!

und blüm (heute 75!) wird chef des welt-geburtstags-missionswerks. die dimensionen sind nicht auszudenken. und doch: ich schüttele mich jeden tag. das soll „mein deutschland“ sein? dieser filz?

ich weiß, du kämpfst für die freiheit! ich ja auch.

aus der freiheit sind aber längst die kartelle des lächelns geworden. man lächelt im garten der landesvertretung bei sommerfest nummer 2312 – und schriftsteller und künstler sollen dieses szenerien dann nur noch durch ihre „arbeiten“ etwas belustigen.

wozu du ja eben beigetragen hast. auch du stabilisierst durch jede äußerung dieses verwachsene und verschworene system von macht und journalismus als teil eben dieser macht.

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Das goldene Eis hält KLAUSENS in der Hand

an solchen tagen hilft nur eis.

es gibt doch jetzt das goldene eis.

toll, was sich die leute immer ausdenken.

man packt es aus und fragt sich, wie die den farbton hinbekommen.

ist es denn gold oder golden?

nein, nein, irgendwie nicht, aber irgendwie seltsam ist die farbe dann doch.

und was machst du?

ich halte inne.

und dann?

dann verzehre ich das eis.

und dann?

dann schreibe ich darüber.

aha. wozu?

vielleicht weil der kühlungseffekt dann noch etwas länger anhält.

das wäre der nachgenuss.

vielleicht hält mich der nachgenuss auch davon ab, ein neues eis zu kaufen.

dabei wird es heute wieder so verdammt heiß.

eben: kaum hat man das eis ausgepackt, ist es auch schon weggeschmolzen.

so ist das mit dem goldenen eis.

es verrinnt. eigentlich verrinnt alles.

jeder genuss besteht nur noch in der verronnenen erinnerung.

vielleicht hat man dafür den fotoapparat angeschafft.

imagination ist alles.

das ganze leben ist imagination.

weiß eigentlich wirklich jemand, was eis ist, wie eis schmeckt oder wie eis aussieht?

das leben ist das verlangen nach der bestmöglichen täuschung, zweitklausens.

und ich dachte immer, dass es dich wirklich gibt, klau|s|ens !!!

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Zur letzten offiziellen Radiosendung von Peter C. Fischer schreibt KLAUSENS

klau|s|ens, wer ist peter c. fischer?

wer sich für sport interessiert und deutschlandfunk hört, also radio, der weiß das.

woher kennst du ihn?

nur aus dem radio.

gibt es nicht viele menschen, die wir nur aus dem radio kennen?

doch, aber wir haben dennoch mit diesen vielen menschen jeweils auch irgendeine „beziehung“.

obwohl wir sie nur hören?

beim „hören“ hört man schon so viel: die stimme spricht bände. außerdem werden alle diese stimmen ein teil von unserem eigenen lebensinterieur.

und dieser peter c. fischer?

der war schon viele jahre auf sendung. er war leiter der sportredaktion beim deutschlandfunk, dabei als mitstreiter/innen zuletzt auch astrid rawohl oder herbert-fischer-solms oder jessica sturmberg. – und fischer hörte ich schon als pubertierender.

jenen fischer? peter c.?

der geht. lies: „In Meißen/Sachsen geboren. Nach Volontariat beim ‚Münchner Merkur‘ 15 Monate Pressestelle der 1. Gebirgs-Division in Garmisch-Partenkirchen, danach ‚Express‘ in Köln, ‚Westfalenblatt‘ in Bielefeld. Am 1.September 1970 Wechsel zum Deutschlandfunk in Köln und seit 1. Oktober 1972 Leiter der Sportredaktion im DLF.“ – so steht es auf der homepage.

was? das gibt’s doch nicht! eine institution!

fischer hatte gestern seine letzte sendung. der ist jetzt „auf rente“.

einfach so?

ich hatte auch nichts gehört oder gelesen. vielleicht wollte er es so still. oder der deutschlandfunk wollte es so still. man weiß es ja nie. oder beide wollten es still.

aber fischer ist doch schon jahre im amt.

es müssen 40 gewesen sein, rund 40. und seit 1. oktober 1972 war er leiter der sportredaktion dort, beim deutschlandfunk.

wahnsinn.

ja, dann ist einer weg. wuppsch !!!

wie kann das passieren?

ich hatte noch glück: ich machte beim radfahren am rhein den knopf im ohr an, auf einem ohr, war dann beim deutschlandfunk, war dann in der samstäglichen sportsendung … und kapierte dann, dass es die letzte sendung ist. mein glück war, diese letzte sendung zumindest mitbekommen zu haben. da sprach nämlich plötzlich ein anderer, vom sender, bedankte sich, fasste zusammen, lobte … und das war dann der abschied von peter c. fischer. der konnte in die abmoderation des anderen, des lobführers also,  nur noch klamm seinen namen sagen. er war wohl selber angerührt, weil ihm klar wurde, die seinige epoche geht nun unwiderlegbar zuende.

du hast das zufällig mitbekommen?

ja, so ist das leben: dort fällt einer vom baum, hier kracht eine leiter zusammen, und drüben beendet einer seine laufbahn und geht in rente. und ich höre radio beim radfahren. – die menschen sind schräg.

wenn ein briefträger in rente geht oder eine zahnärztin, dann kommt nichts im radio.

gewiss: das leben ist von der anlage her willkürlich und seltsam. da ich aber jenen peter c. fischer nun seit 40 jahren schon auf dem radio kenne, verabschiede ich ja auch 40 jahre von mir selbst, wenn ich höre, dass er nun (17.7.2010) seine letzte sendung hat. (und man kann die komplette sendung nicht als podcast bekommen, nur einzelne der beiträge via audio on demand:)

19:10 Uhr

Sport am Samstag

u.a. mit
– 13. Etappe der Tour de France
Rodez – Revel
– Die Tour 2010 – Gespräch mit
Hans-Michael Holczer
– Tennis: Mercedes Cup auf dem
Stuttgarter Weißenhof
– Fecht-EM in Leipzig: Finale
Einzel Herren Säbel / Finale
Einzel Damen Florett
– CHIO in Aachen
– Leichtathletik: DM in
Braunschweig
– Motorrad-WM auf dem Sachsen-
ring – Qualifying

du möchtest inhaltlich jetzt nichts zu peter c. fischer sagen?

nein, das ist nicht mein thema. man könnte jetzt analysieren, wie vereine und funktionäre behandelt wurden, und sportgrößen und sportpolitiker, alles das. auch sponsoren und geldfirmen. aber das ist nicht mein thema. ich stehe z.b. leuten wie herrn bach, dem superverbändler des deutschen sports, überaus kritisch gegenüber. diese ganze „szene“ ist mir ein graus. aber das alles ist jetzt nicht das thema.

dir geht es um das allgemein menschliche, um die lebensleistung, um das ende, den plötzlichen abschied, das vergessenwerden, bzw. nichtvergessenwerden, um das schicksal, um alles das.

davon handelt unser leben: auf welcher seite des lebens wandelst du? was hat das leben für dich vorgesehen? musst du weinen oder sollst du jubilieren? millionen fragen gehen mir durch den kopf.

aber?

kein „aber“! ich wollte eben nur der lebensleistung von peter c. fischer innerhalb des radios, im besonderen des deutschlandfunks, „gedenken“. und dann hoffen wir, dass er noch andere tolle dinge mit seinem leben anstellt.

aber du wirst ihn nicht vergessen?

nein, wie auch andere stimmen, die mir vertraut sind. wer weiß, wer heute gehen muss, qua rentenaltererreichung? und dann gibt es ja noch ganz andere, die zu recht gehen mussten, vorzeitig.

jetzt kommt wieder dein einstiger „freund“ vom hessischen rundfunk.

ja, dieser jürgen emig. das sind menschen, die sich selber durch unredliches verhalten ins „aus“ spielen. (andere, zum beispiel emigs radfahrer von der tour de france, dürfen heute noch, bezahlt unredlich, weiterradeln.)

aber du meinst in diesem beitrag die anderen.

ich meine die, die besten wissens und gewissens (das nehme ich zumindest an) ihre arbeit tun, immer versuchen, redlich zu bleiben, auch wenn sie vieles anderes sehen und beleuchten, als ich es tun würde. das aber ist die vielfalt der stimmen.

du würdigst peter c. fischer als bestandteil der vielfalt der stimmen, die du als ehrlicher demokrat akzeptieren kannst.

so in etwa habe ich es gemeint. möge peter c. fischer meinen ansprüchen in jeder sendesekunde seines lebens genügt haben. – so! und jetzt wieder in den unsrigen alltag.

frage: willst du heute dein kleines miniradio wieder mitnehmen, ins schwimmbad? oder auf die autobahn?

welche autobahn?

na, die gesperrte da, diese A 40. im ruhrgebiet.

ist die jetzt auch in rente? davon weiß ich ja gar nichts.

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