Monatsarchiv: Januar 2015

klau|s|ens gluckst glücklich bei immer mehr COOKIES und fordert dennoch ein COOKIE-verbot – www.klausens.com

klau|s|ens, es wird täglich schöner, mit dem internet, mit den smartphones, mit WiFi, mit FACEBOOK, mit alledem.

ja, ich fühle mich auch pudelwohl.

schön, finde ich die COOKIES, das schreiben die jetzt bei mehr und mehr homepages, dass man die bei uns (ab)setzen muss, um uns zu helfen oder damit alles besser funktioniert. es dient alles nur uns, dem kunden. serviceorientiert. COOKIES COOKIES COOKIES.

und dann fressen sich COOKIES auf unseren webpages ein und gucken, wie wir weitersurfen.

jetzt macht es auch die NORISBANK, zack, nun haben die auch COOKIES. über nacht. alle haben COOKIES.

alle haben COOKIES, alle wollen COOKIES: das ist, als hättest du eine schleifspur an dich dranoperiert … und so eilst du schleifend durchs netz.

ich werde noch verrückt!

musst du nicht, musst du nicht: alle wollen dir doch nur helfen und dir dienen. auch FACEBOOK will dir noch mehr dienen.

wie denn?

sie wollen eben wissen, wo du bist und was du machst. was ist schon dabei?! (weißt du, wie viele leser der taz auch bei FACEBOOK und bei den COOKIES sind? weißt du das?)

wie denn? wie machen die das? wie geht das alles?

du läufst durch mainz, oder durch dinslaken, oder durch emden … mit deinem smartphone, mit deinem FACEBOOK-app-account, und dann wissen die, wo du gerade bist. (GPS-erkennung ist „an“.)

und wenn ich vor einem kaffeegeschäft bin? oder einem café?

dann wird man dir vielleicht eine kaffeemaschine anbieten, im werbeblock, oder direkt der NSA melden, dass du so verdammt oft in und vor cafés bist. (aber es dient doch nur deinem besten, vergiss es nie!)

ich fühle mich dann geborgen? so?

ja, du wirst glücklich sein und geborgen: viele dienste helfen dir … und sie setzen auch COOKIES. (du brauchst keine scientologen und deren kirche mehr, COOKIES sind viel viel viel besser.)

schön, diese COOKIES, sie sind echte freunde, sie sind immer bei mir … und ich bin bei ihnen.

na also: COOKIES und du und das internet und alles gesurfe und die ganzen phones und tablets und alle diese signale und botschaften und statusmeldungen und ortsangaben … das ist eine große familie.

… in der bin ich geborgen, ich weiß, ich weiß.

schön, dann haben wir das geklärt.

ich fordere dennoch ein verbot der COOKIES, sofort, VERBOT ALLER COOKIES.

aber wieso denn: du weißt doch gar nicht, was das wirklich ist … so ein COOKIE.

du denn? – das alles, was wir hier sprachen, reicht doch schon, um diese dinger zu verbieten, von denen ich nichts weiß, außer dass sie da sind. – miniprogramme, die mich ausspionieren, wenn ich mich im netz bewege. im fangnetz.

nun aber mal halblang … so geht es schon gar nicht.

wie geht es denn?

logge dich weiter schön ein, akzeptiere weiter alle AGBs und lasse dich treiben treiben treiben.

ich will aber nicht!

dann geht es dir noch nicht schlecht genug. warte ab, du wirst dich nach der allumfassenden COOKIE-geborgenheit noch sehnen.

und? was noch?

logge dich auch schön morgen bei FACEBOOK ein, vergiss auch das nie nie nie! da gelten dann die neuen und noch besseren AGB. morgen! (man will dir doch nur helfen, sträub dich doch nicht so! und lege mal diesen ollen roman von orwell weg. das lenkt dich alles nur sinnlos ab.)

… und ich shoppe doch so gern.

na also, da haben wir doch mal wieder einen anknüpfungspunkt: wir könnten morgen noch ein paar mehr COOKIES shoppen. das wär doch was. (und FACEBOOK ist einfach so dabei … wie ein guter freund. die NORISBANK auch … und alle anderen, die nun COOKIES setzen und setzen und setzen … GOOGLE ja sowieso.)

… danke für dein COOKIE-verständnis.

bitte, bitte, irgendwovon muss man ja leben.

ZWEITKLAUSENS DENKT NACH: könnte man nicht von einem COOKIE-verbot auch irgendwie ganz gut leben? als COOKIE-VERBOTS-lobbyist vielleicht?

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klau|s|ens freut sich ach-so-sehr auf die neuen FACEBOOK-datenschutzbestimmungen – www.klausens.com

klau|s|ens, es geht jetzt los, bei FACEBOOK: wieder mal.

ich finde es schön, dass es neue datenschutzbestimmungen gibt. oder -richtlinien. ich finde es schön.

auch ich fühle mich bei FACEBOOK so wohl. FACEBOOK ist der lehnstuhl meines lebens … noch mehr als ein freund oder eine partnerin oder eine geliebte oder die familie als solche.

FACEBOOK ist meine heimat, mein ein, mein lebenssinn … und dann auch noch mein alles.

FACEBOOK soll alles von mir wissen.

von mir aber auch: bitte von mir auch! (zweitklausens, nicht nur von dir!)

… und eben nicht nur meine postings samt texten, fotos, videos, bildern kennen … nein, nein, FACEBOOK soll möglichst alles wissen.

erst dann kann FACEBOOK mich „führen“.

FACEBOOK soll mich so führen wie es schon GOOGLE tut. (und die NSA.)

sie sollen mich als kollektiv und auch kollektiv in der praxis führen.

sie sollen alle meine daten erfassen.

auch die, wohin ich surfe, wenn ich meinen stündlichen FACEBOOK-post getan habe.

sie sollen alle internetseiten, die ich besuche, erfassen und auswerten. dauerhaft.

und ich werde es ihnen erlauben! gerne! glückvoll!

dafür ist der datenschutz da: man gibt den schutz auf, erlaubt das … und so pflegt man den datenschutz erst richtig.

ende januar 2015 wird FACEBOOK da mal wieder einen neuen schritt tun.

und alle werden mitmachen, alle user, alle nutzer. (man loggt sich ein und hat so schon mitgemacht. genial!)

alle machen alles von FACEBOOK mit.

wir brauchen keine gebetsbücher mehr.

nein, wir beten die wundervollen DATENSCHUTZBESTIMMUNGEN von FACEBOOK, die zudem immer besser werden, indem sie für uns schlechter werden. (schöner, aber gelungener widerspruch. danke, FACEBOOK!)

dafür lieben wir auch den lieben gott.

und wir preisen FACEBOOK: es lebe die achse FACEBOOK, GOOGLE, NSA und GOTT.

es wird herrlich sein: das datenparadies. (jesus, wer wird dich demnächst ans iPhone nageln? sprich!)

komm, lass uns schnell online schnell mal was shoppen. das wird den herrgott auch noch freuen … aber nur, wenn auch FACEBOOK davon weiß.

klausens-k-werk-ich-und-facebook-28-1-2015

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klau|s|ens hasst die manischen dauerfensteröffner des winters – www.klausens.com

klau|s|ens, die menschen sind seltsam, gerne auch seltsam böse und seltsam egoistisch.

ach ja, in diesen tagen … in diesen kalten tagen.

dann reißen sie die fenster auf, wenn sie das haus verlassen. weil sie frischluft brauchen.

sie gehen durch das treppenhaus, ergreifen jedes fenster am riegel oder griff, welchen sie kriegen … und dann reißen sie es auf, das fenster … oder sie stellen es auf kipp.

danach verlassen sie fröhlich pfeifend das haus. (fenster offen lassend.)

und sie arbeiten und arbeiten, aber sie selber sind aus dem haus hier ja schön weg.

das haus aber ist nicht weg.

auch die offenen fenster sind nicht weg.

nun kühlt das haus aus: stein um stein.

es wird kalt und bitterkalt im haus.

zugleich laufen die heizungen auf hohen touren.

aber das haus kühlt dennoch aus und die heizungen laufen noch mehr und noch schneller.

aber alle energie ist verpufft. sinnlos verpufft. (die ökologie schreit!)

die fensteraufreißer sind derweil außer haus.

die fensteraufreißer fühlen sich ganz toll: frische luft.

denn frische luft muss sein.

sie wählen vielleicht GRÜN, also DIE GRÜNEN / BÜNDNIS 90.

denn frischluftfanatiker und GRÜN … das gehört zusammen.

dabei verplempern sie tausende von kilo-joule-oder-sonstwas-einheiten an energie.

sinnlos.

denn ein ausgekühltes haus braucht noch mehr heizenergie, um es auf eine geeignete temperatur zu bringen.

das aber ist diesen menschen ganz egal.

hauptsache, frischluft. tag für tag. stundenlang.

und so frieren diejenigen, die im haus zurückgeblieben sind … es sei denn, sie eilen zu den fenstern, sofern diese zugänglich sind, und schließen sie wieder.

denn die klugen menschen wissen: lüften muss sein, ja, ja, aber im winter macht man es kurz und heftig.

das nennt man dann stoßlüften.

aber davon haben die manischen fensteraufreißer noch nie gehört.

doch, haben sie: aber sie wollen pfeifend zur arbeit fahren, mit dem herrlichen bewusstsein: jetzt stehen schön die fenster auf. im ganzen haus.

jetzt wird es schön kalt, im ganzen haus.

alles wird frisch und gut.

und ich sitze warm an meinem schreibtisch auf der arbeit, denken sie.

so böse können die menschen sein.

man sperre diese (menschen) bitte auch mal ein! (nicht nur die fenster auf!)

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klau|s|ens sieht die sonne im spiegel des BRENNTAG-hauses – www.klausens.com

klau|s|ens, man dürstet nach sonne … bei all der kälte.

dann will man die sonne sogar einfangen.

bild für bild.

dann will man die bilder nebeneinandersetzen.

… und vergleichen.

man guckt, wie schön der spiegel ist, den ein hochhaus bildet … zum beispiel für die sonne.

dann legt man zwei fotos nebeneinander, die nur sekunden auseinanderliegen.

nun überlegt man, ob man da unterschiede ausmachen kann, zwischen dem linken und dem rechten foto.

ein spiel, man spielt so vor sich hin.

die augen gehen von dem linken bild zu dem rechten: es ist gleich, aber letztendlich ja doch nicht.

dann schaut man auf das datum heute: 23.1.2015.

danach auf das datum der beiden fotos, die man da verglich: 28.11.2014.

dann weiß man: november ist eben nicht januar.

winter nicht winter.

haus nicht haus.

foto nicht foto.

nicht nicht nicht.

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klau|s|ens erlebt michel houellebecq fernseh-LIVE bei seiner lesung in köln – www.klausens.com

klau|s|ens, die lesung gestern war doch schon ewig ausverkauft, in köln-mülheim, schanzenstraße, schauspiel köln, depot … im rahmen der lit.COLOGNE.

die kam aber dann noch LIVE auf koeln.tv. der DUMONT VERLAG bringt houellebecq als buch auf deutsch und Köln.tv gehört ebenfalls zum DuMont-Schauberg-Komplex … da lässt sich so etwas dann machen.

man müsste auch mal seinen eigenen fernsehsender haben.

auf jeden fall war der mann doch sehr verhalten, sehr nachdenklich, sehr gebrechlich … und keiner, den sich irgendeine politische strömung als leitwolf ergreifen kann oder können möge. — er deklarierte sich teils auch als unpolitisch, obschon seine beschreibungen vom hinwegdämmernden frankreich natürlich per se höchst politisch sind.

ein schriftsteller tut, was er denkt, dass er es tun müsse. und das heißt schreiben, was man so sieht und denkt und beobachtet. interpretieren sollen dann andere. houellebecq hat gestern überraschend viel selber erklärt, zu und von seinem roman. ungewöhnlich! (will er so  sein buch aus der islamphobie heraushalten? hat er angst, dass alles in einen völlig falschen hals kommt?)

ich schrieb jedenfalls ein LIVE-gedicht. denn ganz zu anfang gab er eine art statement ab, zu den aktuellen vorfällen in frankreich. (und: ein statement ist immer per se ebenfalls politisch. selbst wenn ich darin sagen würde, dass ich nichts sagen würde.)

VERANTWORTUNG ALS LOS

Die Erklärung der
Freiheit besteht aus

Worten die ein Gefühl
Bedecken

Niemals alles richtig
Macht neue Gedanken

Copyright Klau|s|ens in allen Schraibwaisen und Schreibweisen, u.a. als Klau(s)ens oder KlauFREIsHEITens oder Klau&s&ens, LIVE geschrieben 19:50/51 Uhr MEWZ zur LIVE-Ausstrahlung (durch Köln.tv) der Lesung von Michel Houellebecq in Köln-Mülheim, am 19.1.2015. (Vorbemerkung: Traudl Bünger, lit.COLOGNE, Dolmetscherin: Katja Saur, Moderation / Fragen an den Autor: Nils Minkmar, F.A.Z., Lesung durch den Schauspieler: Robert Dölle.)

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klau|s|ens sieht allüberall den vulkan um den islam – www.klausens.com

klau|s|ens, nun also der islam. in aller munde. in aller schreibe.

die soße ist gekocht. (man wartet geradezu bittend darauf, dass auch mal ein fanatiker einer anderen religion es in die nachrichten schafft, um das alles abzufedern, was in eine richtung federn springt, derzeit.)

nun fürchten sich die menschen vor allerlei orten des öffentlichen raumes. auch in europa, nicht nur in nordnigeria oder im irak oder in afghanistan oder wo.

früher war es immer das flugzeug. aber: vor dem fürchtet man sich jetzt zuerst, weil es einfach so abstürzen kann: unwetter, meer, weg, aus, vorbei. (teils auch ganz auf dem meeresboden verschwunden.)

nun aber rückt alles an „locations“ in das auge der angst.

die züge, die bahnhöfe, die theater, alle straßen, plätze, orte. überall droht das drohende.

aber eigentlich hätte man immer schon da und dort böses tun können. seitens bösartiger attentäter dieses oder jenen glaubens.

gewiss, aber es wird nun wahrscheinlicher. (man fragt sich überhaupt, warum um flugzeuge immer noch so viel aufwand betrieben wird. denn: ein selbstmordattentäter kann schnell mal nach KAUFHOF oder KARSTADT rein. oder in einen vollbesetzten zug oder bus.)

eigentlich „warten“ wir in europa noch auf die klassischen selbstmordattentäter des arabischen raumes, die dann mit allem mitexplodieren.

auch das, auch das. — zugleich wissen wir, auch nach verviers, belgien, dass man nun die polizeiwachen auch überfallen will, das lasen wir zuvor meist aus anderen teilen der welt.

jeder kann alles überfallen.

aber man hat uns auch so verunsichert, dass wir nun auf lange bärte gucken und dann immer überlegen, ob dahinter ein mensch steckt, der uns gutes oder böses will.

aber der katholische kirchenmann anselm grün hat auch einen bart. und der schreibt einen bestseller nach dem anderen.

danke, dass du mich daran erinnerst: auf jeden fall kochen wir im thema islam. jeden tag werden mehr neue islamisten und salafisten an zahl genannt, die böses zu tun gedenken. — da sind hunderte in jedem land europas, die dieses oder jenes aushecken können und könnten und offenbar auch wollen. morgen werden sie uns tausende nennen. alle innenminister und polizeifachmenschen nennen nur noch zahlen und noch mehr zahlen.

und damit wird dann wahr, was aus deren (der fanatiker-terroristen) sicht immer wahr werden sollte.

was?

den krieg zu uns nach europa bringen. im nahen osten wurde jahrzehnte geschossen und gebombt, staaten lösten sich auf oder wurden aufgelöst … und immer wieder fühlte man sich dort (oft auch zu recht!) von den amerikanern, den europäern, von israel, oder auch von anderen groß-staaten nur fast gleichen glaubens (z.B. saudi arabien: wahabiten — iran: schiiten) unterdrückt. eine einzige lange geschichte von kriegen und kriegereien. jetzt aber will man alles zu uns nach europa zurückbringen.

hass as hass can.

alles ist unlogisch in solchen welten. da hört jede einsicht auf. das war schon immer so, und das wird immer so sein.

der papst ruft nun verdammt oft zu frieden und toleranz auf.

nun gut, das war früher anders, in der der geschichte der katholischen kirche, gewiss. auch evangelen rufen in deutschland ja gerne zum frieden auf.

na also!

aber nimm es mal so: hätte es die ganzen religionen nie gegeben, hätte die menschheit den ganzen ärger nicht gehabt.

und es ist wirklich so: (stichwort multikulti) — sobald sich probleme formieren, benutzen diese gerne die religionen, um sich daran entlang zu blöcken des gegensatzes und des hasses aufzubauen. eine multikulturelle gesellschaft hört sich gut und schön an, aber sobald ein kleines problem auftaucht und alles etwas wankt, sind die religionsgruppen schon da … und alles wird nur noch entlang der religion gedacht und getan.

derzeit mit dem islam.

und wir tun es ja auch. wir behandeln dieses omnipräsente thema „islam“.

da sieht man, wie sehr unsere köpfe und herzen für alles und jedes offen sind. auch manipulateure wissen das: der mensch ist anfällig für alles. der mensch ist selten fest. wenn er aber „fest“ ist, dann meint er nur den schrecklichen dogmatismus.

auch PEGIDA-menschen, auch die. die meisten sind wohl auch nur dümmliche dogmatiker.

wir werden an unseren ängsten ersticken. ja, das werden wir! (herr jauch, übernehmen Sie! heute um 21:45 uhr, ARD, geht es bestimmt mit allem weiter.)

klausens-k-werk-figuration-ZWEI-18-1-2015-

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klau|s|ens hält nichts von der geradezu manischen tabu-bruch-bewegung, mohammed abbilden zu müssen – www.klausens.com

klau|s|ens, in diesen tagen wird mohammed abgebildet, fast allüberall.

das kommt schon, wenn zeitungen das titelbild von der neuen ausgabe von „charlie hebdo“ ab- bzw. nachdrucken.

viele muslime aber sind dadurch und davon aufgebracht.

ich denke, es ist eine besonderheit (nicht nur, aber besonders) dieser religion, dass man (gerade auch gott und mohammed) nicht abbildet. (abbildungsverbote kennen aber auch andere religionen: übersieh das nicht!) — erinnert sei: deshalb sind ja auch moscheen voller muster, aber ohne bilder. (eigentlich geht es um alle abbildungen, die da nicht gewünscht sind: menschen, tiere, gegenstände … nichts soll im religiösen zusammenhang abgebildet sein. denn gott ist der schöpfer, nicht der mensch. so denkt man wohl.)

ganz anders als christliche kirchen.

ja, ganz anders: es ist eine besonderheit des islam … auch wenn sie nicht im koran formuliert ist (aha!), sondern aus der religion selber entstanden ist. (aber zeitungen mit bildern und fernseher mit bildern kennt man in diesen ländern ja auch.)

soll man dieses bilderverbot durchbrechen?

im stark religiösen zusammenhang eher nein. denn wenn man von „respekt“ redet, dann gehört das zum respekt dazu, dass jeder jeck anders ist. also lassen wir ihn anders sein, sofern es nicht andere menschen einschränkt. das ist ja auch immer zu begucken.

darf ich keine karikaturen machen?

doch, über den islam ja, du wirst auch bilder und abbildungen einbringen müssen … aber du kannst versuchen, es ohne mohammed-abbilder und gottes-abbilder zu schaffen. das wäre die idee: kritisieren ja, satire ja … und doch auch noch religiöse gefühle beachten, anerkennen, respektieren.

ich erinnere mich an wilde nackttänze von pussy riot, auf dem altar einer christlich-orthodoxen kirche.

auch da gilt: muss nicht sein. zugleich: es gibt immer mal wieder ausnahmesituationen, wo etwas sein kann, was nicht unbedingt muss. (wenn man eine ordentliche rechtssprechung hat, kann man solche sachen dann über die gerichte behandeln.)

und mohammed auf der aktuellen ausgabe von „charlie hebdo“?

in diesem (dramatischen) fall nach einer dramatischen und bösartigen mordattacke kann man es verstehen … und auch anhänger des islam sollten das hier hinnehmen können. wenn ich aber jede woche das abbildungsverbot einer religion durchbreche, dauerprovozierend, dauerprovokoant, und meine: das sei dann revolutionär, dann funktioniert die gesellschaft ja auch nicht richtig.

toleranz und respekt.

eben: es gibt ja bestimmte auslegungen und ideen von blasphemie, was dann sowieso in deutschland verboten ist. paragraf 166 strafgesetzbuch: „Wer (…) den Inhalt des religiösen oder weltanschaulichen Bekenntnisses anderer in einer Weise beschimpft, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.“

in frankreich?

in frankreich soll es wohl lockerer sein. also: diese dinge sind nie eindeutig. im zweifelsfall sollen gerichte urteilen.

es gibt keine totale freiheit?

nein, denn dann würde ich jeden menschen jeden tag „du arschloch“ nennen dürfen.

dann gibt es also auch in der freihesten gesellschaft etwas wie zensur?

jedes gesetz ist eine einschränkung und damit, wenn du so willst, auch eine „zensur“ unseres lebens. es gibt also nicht DIE FREIE gesellschaft, sondern immer nur eine ZIEMLICH FREIE GESELLSCHAFT.

und was möchtest du?

ich möchte, dass man die religiösen gefühle des islams respektiert … und zugleich dort kritisiert, wo es nötig und notwendig ist. das gilt natürlich dann für alle religionen. (… auch wenn ich gar kein freund von religionen bin.)

und deshalb soll man nicht manisch mohammed abbilden?

genau das. dieser tabubruch muss von den anhängern dieser religion als nichtakzeptanz eine religion verstanden werden … und schon wird neuer hass gesät … wozu? (geht es nicht etwas anders!?!?!?)

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klau|s|ens denkt in 11 punkten über den islam und die aktuelle lage nach – www.klausens.com

klau|s|ens, es gäbe so viel zu sagen und zu denken.

eben: man muss die aufgewälzten dinge dennoch ruhig betrachten, dann sachlich und besonnen diskutieren … und nachdenklich und umsichtig alles weitere auch angehen.

was fällt dir so ein?

1. man sollte nachdenken: bei vielen anhängern und gläubigen des islam scheint ein gigantischer minderwertigkeitskomplex aufgestaut worden zu sein, der sich nach dem gefühl jahrhunderterlanger unterlegenheit gegen über dem westlich-christlichen system und seiner armeen nun ins gegenteil umkehrt. bedingungslose radikalität entstand bei einigen als ausdruck von wut und ohnmacht. das wird aber alles vergessen: der gesamte kontext, die geschichte, der nahe osten, die gesamte gefühlslage, die da in jahrhunderten herangekocht ist. (und warum das geschah und geschehen konnte.)

2. man sollte von allen anhängern des islam erbitten oder auch fordern, dass eine innere diskussion im islam einsetzt, die aber auch nach außen kommuniziert wird, wie es kommen kann und konnte, dass es scheinbar und offenbar derzeit auf dem globus so viele sich auf den islam berufenden gruppen und gruppierungen gibt, von nigeria bis afghanistan, die in schlimmster radikalität und brutalität vorgehen und so ein zerrbild des islamischen glaubens verbreiten, das wiederum dem islam insgesamt schadet. an dieser diskussion des islam im islam geht kein weg vorbei.

3. man sollte alle staaten befragen, die in ländern wie irak oder syrien oder libanon oder sonstwo agieren, kriege führen, bewaffnet sind, welchen sinn und welche folgen dieses tun haben wird und haben kann. (der irak ist nachweislich nicht „besser“ oder „befriedeter“ geworden. afghanistan auch nicht. der westen macht nichts besser als der osten, wenn er mit seinen teuren waffen aufläuft und dann letztlich ebenso mordet, wie diejenigen, die wir so gern in diesen tagen kritisieren.)

4. man sollte den islam befragen, ob und inwiefern sein religionskonzept vielleicht noch mehr als bei anderen religionen (vom christentum haben wir ja den belehrungsbrutalismus auch schon zur genüge erlebt) dazu geeignet ist, begriffe wie „ausschließlichkeit“ und „rache“ und „kampf“ zu befördern und nach vorne zu stellen. jede religion muss davon wegkommen, von „einzig“ und „einzigste“ zu sprechen. jede religion sollte den zutritt und den abtritt vom glauben erlauben, ohne dass dieses irgendwelche folgen für den einzelnen haben wird.

5. man sollte klar sagen: die multikulturelle gesellschaft ist kein paradies, sondern etwas ganz schwieriges und ganz komplexes. sobald unterschiedliche gruppeirungen und religionen beieinander leben und aufeinandertreffen, ist dauernd die gefahr gegeben, dass sich alles in „gegenseitige bekriegungen“ umwandeln lässt, gerne auch von gewissenlosen führern. insofern sind alle ängste vor solchen multikulturellen überforderungen zu verstehen und zu diskutieren. das gebot der meinungsfreiheit einer demokratie sieht das ausdrücklich für alle vor … und insofern können das auch vielfältigste gruppen (stichwort: PEGIDA-demonstrierende) für sich in anspruch nehmen, derart äußerungen zu treffen und ängste zu äußern. solange nicht rassismus und hass propagiert werden, müssen viele fragen und nachfragen erlaubt sein. von eher rechtsorientierten und auch von eher linksorientierten menschen … und von allen menschen aus der mitte der gesellschaft natürlich auch.

6. wer menschen zu gruppen verdichtet, die nach nationen und religionen „geordnet“ chaotisch in ghettos, vororte und banlieues abgeschoben werden, der darf sich über nichts und gar nichts beklagen, was nachher dann dort herangebrütet wird und sich im hass des abgeschobenseins dann wiederum gegen diese mehrheitsgesellschaft (der scheinbar erfolgreichen) wendet. es ist naiv, immer dieses und jenes als ideal heraufzuphantasieren, zugleich aber dauernd verhältnisse zu schaffen, die all dem realiter total zuwiderlaufen. das ist doppelt- und dreifachmoral und am ende zu gar nichts nütze. wenn man sich nicht mit den wohn-, arbeits- und lebensverhältnissen (und dauerhaften problemen) der multikulturellen gesellschaft ernsthaft befasst, kann man sich auch nicht darüber beklagen, wie verwahrlost und gewalttätig viele verlorene menschen dann aus dieser in diese gesellschaft zurückagieren. (bis hin zu gemeinsten überfällen und attentaten.)

7. es wird kein weg dran vorbeigehen, dass man die lage des palästinensischen volkes existentiell verbessert, diesem einen eigenen staat gibt, der leben kann und wirtschaftlich erfolgreich werden möge, und israel sich mehr und mehr (unter der garantie einer friedlichen und gesicherten existenz) abrüstet. leider liegt auch in dieser frage der religiöse untrrschied wie eine bleijacke über dem gesamten konflikt, sodass sich das religiöse auch dauernd in gewalt entlädt und entladen muss. zugleich wirkt dieser konflikt in die gesamte welt hinein und beinflusst auch terroristische minderheiten.

8. alle religiösen führer (egal ob weltweit, landesweit, regional, lokal agierend) sollten auf dem gesamten erdball dazu gezwungen werden, sich von jeglicher gewalt und von jeglichem „alleinstellungsanspruch“ ihrer religion bezogen auf einen oder auch die götter zu verabschieden … und sie sollten gezwungen werden, jene kleingruppen und guerillatruppen zu ächten, die nicht gewillt sind, sich solchen gedanken von „friedlicher koexistenz“ aller religionen zu beugen.

9. die idee der missionierung, selbst wenn diese expressiv verbis nicht formuliert werden sollte … schon die idee … sollte für jede religion abgeschafft werden. auch etwas wie „missionswerke“ und „missionaree“ sollte es nicht mehr geben. in keiner religion, selbst wenn diese das wort als solches gar nicht kannte und benutzte.

10. wir brauchen den gr0ßen dialog aller religionen … und noch mehr aktionen wie die heute geplanten mahnwachen, wo sich demonstrativ muslimische verbände und vereinigungen öffentlich von jeglicher gewalt und von den jüngst geschehenen anschlägen in paris distanzieren. in dieser hinsicht sollte man die sprecher (auch sprecherinnen?) aller muslime noch viel mehr zu solchen statements drängen. schweigen hilft auf allen seiten nicht weiter, hetzen aber auch nicht. nur dialog, und eben auch viel an öffentlichem dialog. aber gesagt sei auch: ein paardies auf erden wird nie und nimmer kommen, weder mit viel einwanderung … noch ohne viel einwanderung.

11. männer und frauen sind gleich. per recht. per status. auch daran darf niemand rütteln. keine religion hat das recht, die rechte der frauen mit verweis auf welche religiösen schriften auch immer zu begrenzen oder diese zu unterdrücken.

klau|sens, das ist schon viel stoff.

ich könnte noch etwas mehr und länger schreiben. aber diese gedanken hier sind schon schwer genug — auch nur in kleinsten prozentanteilen — umzusetzen. der islam dominiert in der wahrnehmung im westen derzeit alles. man müsste in andere länder der welt sich begegeben, ob es da auch so ist. in sri lanka? in südafrika? in mexiko? und sonstwo …?  auch vom buddhismus weiß man ja, dass es radikale kräfte gibt, auch von den hindus.klausens-foto-rahmen-collage-mit-2-mal-je-suis-charlie-auf-arte-k-werk-13-1-2015-

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klau|s|ens fordert die abschaffung des wortes “islamistisch” – www.klausens.com

klau|s|ens, warum forderst du das? die abschaffung vom wort „islamistisch“?

ich denke „islam“ und „islamistisch“ sind sprachlich sehr nah. und so wird der eindruck verstärkt, alles im und am islam sei per se terroristisch.

was falsch ist!

eben! das wort „islamistisch“ hat eine generalisierung in sich, die man mit anderen religionen so nicht macht.

es geht um den „…tisch“. also den TISCH.

wir müssen reinen tisch machen: man nehme „christlich“ und erzeuge nun bei jedem radikalen christen ein „christlistisch“ oder „christlitisch“ daraus … was würden die christen denken?

die würden denken: was macht man da mit uns und mit unserer religion?

so ist es mit dem islam auch. deshalb sollte man die radikalen und bösartigen und gemeinen täter mit dem (zudem ja nur behaupteten) hintergrund des wahren und echten und reinen islam anders nennen.

hast du schon eine idee?

vielleicht sollte man den glauben weglassen und dann von „gefährlichen radikalfanatikern“ sprechen.

aber dann fehlt eine wichtige information: der glauben ist schon bedeutsam.

migrationshintergrund ist auch bedeutsam.

wenn man dann noch das land oder die nationalität erfährt, zu dem migrationshintergrund … gibt es noch mehr erkenntnisse. und der glauben natürlich.

ich weiß, aber wenn ich immer nur den glauben nenne, bei jedem attentat, dann wird der als „generalterroristisch“ allzu schnell diskreditiert.

eine ideale lösung habe ich auch noch noch nicht.

vielleich sollte man auch noch das wort „pseudo“ einbringen: „radikalfanatiker einer bösartigen pseudoglaubensrichtung, die sich fälschlich auf den islamischen glauben und den koran beruft.“

das ist verdammt lang.

ich weiß, ich weiß: aber verdammt kurz ist nicht immer verdammt gut.

es muss über unsere sprache nachgedacht werden. (PRESSE! MEDIEN! POLITIK! DENKT NACH!)

dringend!

klausens-fordert-abschaffung-des-wortes-islamistisch-10-1-2015

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klau|s|ens verarbeitet den x-ten gemeinen anschlag in einer bösartigen welt – www.klausens.com

klau|s|ens, nach gestern, 7.1.2015, paris, gemeines attentat, auf menschen, auf charlie hebdo, zeitschrift, 12 tote, zudem schwerverletzte … nach diesem bösartigen anschlag sagen viele vieles … und vieles ist dann irgendwie gleich.

dem brauchen wir nichts hinzuzufügen.

vielleicht diese gedichtzeilen noch:

FANATISCH-DOGMATISCHE
ALLMACHTS-WEISHEIT

Erst wenn
ALLE ALLE

ALLEgeMACHT
Haben MACHT

ALLEs Leben
Einen Sinn

Copyright Klau|s|ens in allen Schraibwaisen und Schreibweisen, am 7.1.2015, Mittwoch, gegen 22:48 Uhr MEWZ, und am 8.1.2015 gegen 9:10 Uhr MEWZ, Donnerstag, Königswinter.

in jemen war übrigens gestern auch ein schlimmer anschlag.

solange noch ein einziger mensch auf dieser erde lebt, wird es …

klausens-trauer-um-die-menschen-von-charlie-hebdo-8-1-2015

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