klau|s|ens, der tag wird heiß.
was macht man an heißen tagen?
man meidet alles, wo sich millionen menschen in einem liter wasser badend zusammenknubbeln.
sehr klug, sehr klug.
aber man schreibt auch nichts, also fast nichts.
wieso?
weil es dann heißer und heißer wird: da kann man nichts mehr schreiben. hirn und hand werden träge.
oho: warum hat denn noch keiner eine studie gemacht, wo er alle bücher, die bei heißem wetter und klima geschrieben worden sind, mit denen vergleicht, die bei angenehmem wetter und in einem nicht heißen klima geschrieben worden sind?
die idee ist sehr gut, aber …
was? aber?
… aber in den büchern steht ja nicht drin und wann, wo und bei welchem wetter sie geschrieben wurde.
und wenn es ein afrikaner war?
und wenn der aus dem exil in frankreich geschrieben hat?
und eine frau aus der südsee?
wenn die aber in new york lebt oder das spezielle buch in new york geschrieben hat?
in new york ist es aber auch ganz schwül immer, im sommer.
wie im rheinland!
dann solltest du deine bücher entweder in new york oder im rheinland schreiben, dann hast du immer im sommer ein schwüles und drückendes klima.
das ist sehr klug: aber an tagen, wenn es regnet und windet, dann ist auch im sommer alles anders.
es gibt auch die gewittertage, da schreibt sich wieder alles anders.
es gibt auch autoren, die an sommertagen und wintertagen ihr buch schreiben, es dann an schwülen sommertagen ächzend überarbeiten, um dem werk an gewittertagen dann den letzten schliff zu geben.
was es alles gibt? warum hat es noch niemand genau untersucht? wofür wir zahlen wir die ganzen literaturwissenschaftlichen institute? und die germanistischen noch dazu?
irgendwo muss das geld ja hin.
ich würde mir aber mehr schwimmbäder wünschen, an solchen schwülen tagen. in bonn wurden und werden einige ja geschlossen. grausam! bei solchen temperaturen!
aber ganz am anfang hast du noch davon gesprochen, dass du nicht mit einer millionen menschen in einem liter wasser zusammengeknubbelt sein willst. bei dir stimmen die dinge nicht. da passt nichts recht zusammen.
na und! ich bin auch nur ein mensch! da sagt man eben mal dieses, mal jenes: hauptsache, es hört einer zu. wie auch jetzt:
SOMMERSCHWÜLE
– Schreiberlingsgedicht –
Nimm erst den trügerischen Stift
Lass dann ihn eher weise fallen
Denk du lieber an die Qualen
In den blauen wuchtend‘ Meeren
– Ach, wie wär‘ das schön! –
Die dir heute seien hochvergällt
Weil du (fast gar nichts) schreibest
Dich per Kopfe nach Ozeanien flüchtest
Und da sind massenhaft die Quallen
– Ach, schreibt sich das so schön! –
Copyright Klau|s|ens in allen Schraibwaisen und Schreibweisen, u.a. als KlauMEERsMEERens oder KlauSOMMERsSOMMERens oder Klau~s~ens, am Sonntag, 8.6.2014, von 10:20 Uhr bis 10:28 Uhr MESZ, Königswinter-Oberdollendorf.
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